Datenschutz & Sicherheit
Jetzt patchen! Angreifer erpressen Oracle-E-Business-Suite-Kunden
Der Softwarehersteller Oracle warnt vor Attacken auf E-Business Suite (EBS). Im Anschluss sollen die unbekannten Täter versuchen, Oracle-Kunden zu erpressen. Admins sollten umgehend die seit Juli dieses Jahres verfügbaren Sicherheitsupdates installieren.
Attackiert und erpresst
In einem knappen Beitrag weist Oracle auf die Angriffe hin. Dem Softwarehersteller zufolge erhalten einige EBS-Kunden derzeit erpresserische E-Mails. In der Regel laufen solche Attacken so ab, dass Angreifer auf verschiedenen Wegen Zugriff auf Server bekommen, Daten kopieren und mit deren Veröffentlichung drohen. Das geht mit einer Lösegeldforderung einher. Weitere Details zu diesem konkreten Fall und in welchem Umfang die Attacken ablaufen, liegen derzeit nicht vor. Für weiterführende Anfragen sollen Oracle-Kunden den Support kontaktieren.
Oracle gibt an, dass die Angreifer wahrscheinlich an einer im Juli 2025 geschlossenen Sicherheitslücke ansetzen, um Zugriff auf Systeme zu bekommen. Welche Schwachstelle das konkret ist, führen sie nicht weiter aus. In EBS haben sie insgesamt neun Sicherheitslücken geschlossen. Davon sind drei Schwachstellen (CVE-2025-30745 „mittel„, CVE-2025-30746 „mittel„, CVE-2025-50107 „mittel„) aus der Ferne und ohne Authentifizierung ausnutzbar.
Systeme gegen Attacken rüsten
Im Zuge des Critical Patch Updates im Juli haben die Entwickler insgesamt 309 Sicherheitsupdates veröffentlicht. Admins von Oracle-Software, insbesondere EBS, sollten sicherstellen, dass ihre Systeme auf dem aktuellen Stand sind. Oracle veröffentlicht Sicherheitsupdates immer gesammelt und quartalsweise. Es gibt aber auch Notfallupdates außer der Reihe, wenn die Umstände es erfordern.
(des)