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Keine andere Kalender-App darf Standard sein: Apple bügelt Proton-Anfrage ab


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Der auf iPhones als Standard vorinstallierte Apple Kalender lässt sich durch keine andere App ersetzen – und daran will Apple offensichtlich nichts ändern. Einen Antrag des Anbieters Proton nach einer iOS-Option, um einen anderen Standard-Kalender zu wählen, hat der Konzern schon im Sommer abgelehnt. Dies geht aus Apples nur für registrierte Entwickler zugänglichem Interoperabilitäts-Tracker hervor. Dort dokumentiert das Unternehmen solche gemäß dem Digital Markets Act möglichen Anfragen nachträglich.

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Proton wünschte demzufolge, dass Nutzer andere Kalender-Apps wie Proton Calender in iOS als Default-App für Termine und Ereignisse definieren können. Erst dadurch lässt sich schließlich der volle Funktionsumfang bereitstellen, um etwa Termineinladungen direkt zu öffnen oder Termine aus anderen Apps und Systemdiensten vereinfacht hinzuzufügen, argumentierte der Anbieter. Bislang öffnen sich diese stets im Apple-Kalender.

Apple wies die Anfrage Ende August direkt zurück, ohne eine weitere Umsetzung zu prüfen. Eine derartige neue Funktion falle nicht unter den Artikel 6 Absatz 7 des Digital Markets Acts, der Gatekeeper wie Apple dazu verpflichtet, für Interoperabilität zu sorgen. Drittanbieter müssen demnach denselben Zugang zu bestehenden Systemfunktionen erhalten wie die Apps und Dienste des Plattformbetreibers. Die Bitte zur Schaffung eines „Mechanismus, mit dem Nutzer Drittanbieter-Kalender-Apps als Standard festlegen können, würde Änderungen an systemweiten Betriebssystemfunktionen erfordern“, führte Apple als Begründung ins Feld – und markierte die Anfrage als „abgeschlossen“.

Bei anderen App-Kategorien musste Apple bereits die Änderung der Standard-App ermöglichen. Bei Browsern wird sogar ein Dialog eingeblendet, der Alternativen zur Wahl stellt – eine von Apple scharf kritisierte Vorgabe des Digital Markets Acts.

Inzwischen gibt es – nicht zuletzt auf Druck der EU-Kommission – einen eigenen Abschnitt für Standard-Apps in den iOS-Einstellungen. Dort lassen sich neben Browser und E-Mail-Client auch Navigation, Messaging, Übersetzung, Anruf-App und Standard-App-Store ändern. Manches davon – wie die alternativen App-Läden und etwa andere Textnachrichten-Apps – stehen nur auf Geräten in der EU zur Wahl. Dritt-Apps müssen sich erst integrieren, damit sie als Option auftauchen. Das konkrete Angebot für alternative Standard-Apps ist bislang überschaubar.

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(lbe)



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