Digital Business & Startups
Lena Gercke und Christian Miele werden Gast-Löwen bei DHDL
Die beiden Unternehmer werden in jeweils einer Folge der Vox-Sendung zu sehen sein.

Heute startet die 18. Staffel der Vox-Erfolgssendung „Die Höhle der Löwen“ (DHDL) bei RTL Plus. Im TV wird die erste Folge kommenden Montag ausgestrahlt. Wie RTL bekannt gab, wird das Investorenteam um Judith Williams (53), Dagmar Wöhrl (71), Carsten Maschmeyer (66), Ralf Dümmel (58), Janna Ensthaler (40) und Frank Thelen (49) von zwei weiteren Gast-Löwen unterstützt: von Model und Unternehmerin Lena Gercke sowie dem Investor und ehemaligen Vorsitzenden des Startup-Verbandes, Christian Miele.
Lena Gercke wird demnach in Folge vier zu sehen sein, die am 15. September ausgestrahlt wird. Christian Mieles Auftritt wird im Staffel-Finale am 20. Oktober sein.
Gast-Löwen bringen Gründungserfahrung mit
Miele ist aktuell General Partner bei Headline, einem der größten Venture-Capital-Fonds in Deutschland, der sowohl Frühphasen- als auch Wachstumsfinanzierungen für Startups bereitstellt.
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Von 2019 bis 2023 war er Vorstandsvorsitzender des Bundesverband Deutsche Startups e.V., der die Interessen von Startups und Investoren in Deutschland vertritt. Nach ihm übernahm Verena Pausder das Amt.
Vor seiner Karriere als VC war er unter anderem bei Rocket Internet und Bertelsmann tätig und hat 2012 das eigene Startup Todaytickets gegründet, das er bis zum Exit geführt hat.
Gercke ist Gründerin von zwei Unternehmen
2022 hat sie „Anybody“ gegründet, ein Wellness-Startup für Gesundheit und Wohlbefinden, das speziell Frauen in den Mittelpunkt stellt. Außerdem ist sie als Investorin am Immobilien-Startup „26Homes“ beteiligt.
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„Diktator hat gewisse Vorteile“: Was der Quantum-Systems-Chef damit meint
Florian Seibel von Quantum Systems sorgt mit einem provokanten Satz über Diktaturen für Aufsehen. Was steckt hinter seinen Worten?

Diesen einen Satz wird Florian Seibel wohl bereuen. Im Podcast „Startup Europe“ von Sifted war der Gründer des Drohnen-Startups Quantum Systems zu Gast. Es ging unter anderem um zukünftige Finanzierungsrunden und den Einsatz von Drohnen in der Ukraine.
Doch ein Satz von Seibel sorgte für Aufsehen: „Einen Diktator zu haben, der vorgibt, wie Dinge gemacht werden sollen, hat gewisse Vorteile, Dinge durchzusetzen.“ Boom! Sifted machte diese Aussage zur Schlagzeile – und Seibel war wohl nicht ganz glücklich damit. Kurz danach veröffentlichte er sogar ein Statement auf Linkedin, um die Aussage einzuordnen.
Er schreibt: „In dem Moment, als ich es sagte, wusste ich, dass es die Schlagzeile werden würde – hört rein, um euch ein vollständiges Bild zu machen.“ Wir haben reingehört, damit ihr es nicht müsst.
In diesem Kontext steht der Satz
Hintergrund: Kürzlich wurde bekannt, dass die Deutsche Bundeswehr bis 2029 ihre Drohnenbestände von 600 auf 8000 Systeme verschiedener Hersteller erhöhen möchte, wie Bloomberg berichtet hat. In der Ukraine seien Millionen im Einsatz. Im Podcast wurde Seibel gefragt, was er von Regierungen erwarte. Seine Antwort: Sie müssten schneller reagieren, damit Beschaffung zügiger funktioniere.
Seibel kritisiert das langsame Tempo in der Zusammenarbeit mit den Staaten. Einen Grund sieht er auch in dem begrenzten Zeitraum, die eine Regierung in demokratischen Ländern bekommt. Regierungen wie China könnten langfristig über 30 oder 40 Jahre denken und setzen so ihre Strategien konsequent um. Deutschland hingegen wechselt alle vier Jahre die Regierung: Im ersten Jahr müssen die Parteien zusammenfinden, dann arbeiten sie zwei Jahre und dann bereitet sich die Regierung auf die Wiederwahl vor, sagt Seibel. „Eine Demokratie zu haben ist toll und ich möchte das nicht missen“, sagt er. Aber wenn es um Beschaffung und langfristige Strategie geht, brauche die Regierung laut ihm bessere Lösungen.
Und hier fiel der Satz
„Es ist sehr provokant, was ich jetzt sage“, sagt Seibel und warnte alle schon mal vor: „Einen Diktator zu haben, der vorgibt, wie Dinge gemacht werden sollen, hat gewisse Vorteile, Dinge durchzusetzen.“
Es brauche laut ihm: „Eine Demokratie, die aber eine langfristige Strategie hat, die nicht nur auf vier Jahre einzahlt.“ Wie man das aufbauen könne, darauf habe Seibel keine Antwort. Aber er ist der Meinung, Europa müsse als „ein gemeinsamer Kontinent auftreten, der schnell agieren kann und als großer, starker Player wahrgenommen wird.“ Das war die Diktatur-Passage.
In seinem Rückruf-Linkedin-Post stellt er zudem klar: „Und um es ganz klar zu sagen: Jede Diktatur ist ein Verbrechen gegen das jeweilige Land und Volk, gegen das es sich zu kämpfen lohnt. Und ja, das ist schwer. Denn jede Diktatur hat einen Vorteil gegenüber jeder Demokratie: Sie kann sehr schnell handeln.“
Und er schreibt: „Klare Botschaften gegenüber den Medien zu äußern, ist ein Risiko, das ich immer eingegangen bin und auch weiterhin eingehen werde. Wir brauchen mehr Ehrlichkeit in dieser Welt!“
Am Ende wollte Seibel auf das Tempo demokratischer Prozesse aufmerksam machen. Ob der Diktatur-Satz notwendig war – darüber lässt sich wohl streiten.
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So können Menschen schneller und besser arbeiten
#Interview
„Wir bauen einen digitalen Arbeitsplatz, in dem Menschen und KI-Agenten gemeinsam arbeiten können. Sicher, übersichtlich und so einfach wie möglich“, sagt Sascha Böhr, Gründer von nuwacom. Das Koblenzer KI-Startup sammelte zuletzt zuletzt 3,2 Millionen ein.

Das Koblenzer KI-Startup nuwacom, 2024 von Sascha Böhr, Christophe Folschette und Alexander Kleinen gegründet, bietet eine “Enterprise-Plattform zur Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI” an. “Wir bauen einen digitalen Arbeitsplatz, in dem Menschen und KI-Agenten gemeinsam arbeiten können. Sicher, übersichtlich und so einfach wie möglich. So können die Menschen im Unternehmen viel schneller und besser arbeiten – und sich auf die wichtigen Dinge konzentrieren”, erklärt Gründer Böhr das Konzept.
Der niederländische Software-Investor Newion und mehrere Business Angels investierten zuletzt 3,2 Millionen in nuwacom. “Für uns war wichtig: Investoren zu finden, die unsere Vision für Agentic AI und Human-AI Collaboration in Europa wirklich verstehen und aktiv unterstützen. Zusätzlich haben wir eine starke Gruppe von Business Angels gewinnen können, die uns mit Kapital, Erfahrung und Netzwerk begleiten”, berichtet der nuwacom-Macher.
Im Interview mit deutsche-startups.de spricht nuwacom-Gründer Böhr einmal ganz ausführlich über den Stand der Dinge in seinem Unternehmen.
Wie würdest Du Deiner Großmutter nuwacom erklären?
Stell dir vor, Oma, du hast in der ganzen Wohnung ganz viele Ordner, Zettel, Bücher und Notizen verteilt. In einem liegt dein berühmtes Apfelkuchen-Rezept, irgendwo die Einkaufsliste, und an einer anderen Stelle hast du dir mal notiert, wann dein nächster Arzttermin ist – aber du findest nichts auf Anhieb. Jetzt stell dir vor, du hättest einen schlauen Helfer, der alles für dich findet, zusammenfasst und dir sogar beim Schreiben hilft – und das alles in einem einzigen Raum, wo du auch noch mit anderen reden, planen und arbeiten kannst. Genau das machen wir mit nuwacom – aber für große Unternehmen: Wir bauen einen digitalen Arbeitsplatz, in dem Menschen und KI-Agenten gemeinsam arbeiten können. Sicher, übersichtlich und so einfach wie möglich. So können die Menschen im Unternehmen viel schneller und besser arbeiten – und sich auf die wichtigen Dinge konzentrieren.
Wie wollt Ihr Geld verdienen, also wie genau funktioniert Euer Geschäftsmodell?
Wir bieten nuwacom im Lizenzmodell an – abgerechnet wird pro Nutzer. In der jährlichen Lizenzgebühr sind alle relevanten Leistungen enthalten. So ermöglichen wir unseren Kunden volle Transparenz und Planbarkeit.
Wie ist die Idee zu nuwacom entstanden?
In einem Projekt bei einem Konzern haben wir festgestellt: Mitarbeitende verbringen dort im Schnitt 45 Minuten pro Tag damit, nach internen Informationen zu suchen. Und selbst wenn man etwas gefunden hat, wusste man oft nicht, ob die Information noch aktuell ist. Das ist kein Einzelfall – in vielen großen Unternehmen sieht es ähnlich aus. Daraus entstand die Idee für nuwacom: ein zentraler Workspace, der das gesamte Unternehmensgedächtnis intelligent zugänglich macht – und in dem KI-Agenten die Teams aktiv unterstützen. So können Mitarbeitende sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren und arbeiten schneller und smarter.
Wie oder wo hast Du Deinen Mitgründer kennengelernt?
Christophe kenne ich noch aus meiner Zeit bei dirico – wir hatten damals eine strategische Partnerschaft mit seinem Unternehmen Talkwalker. So haben wir uns kennengelernt und über die Jahre eng und erfolgreich zusammengearbeitet. Alex war CTO bei dirico – er war für die gesamte Technologie verantwortlich und im Grunde der wichtigste Mann in der Company. Nach der Übernahme von dirico durch Staffbase waren Alex und ich noch eine Zeit lang gemeinsam in Führungspositionen tätig. Danach war für uns klar: Wir wollen nochmal etwas Eigenes aufbauen – und haben gemeinsam mit Christophe nuwacom gegründet.
Was waren die größten Herausforderungen, die Ihr bisher überwinden musstet?
Eine der größten Herausforderungen war es, trotz der Komplexität von KI eine einfache und intuitive Plattform zu entwickeln. Es gibt ja das schöne Zitat von Antoine de Saint-Exupéry: Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann. Genau das war von Anfang an unser Anspruch: eine Lösung zu bauen, die mächtig ist – aber so einfach, dass Teams im Alltag gerne damit arbeiten. Eine weitere Herausforderung ist natürlich die Priorisierung bei der Entwicklung neuer Funktionen. Wir stehen in engem Austausch mit unseren Nutzer:innen, hören genau zu und versuchen, ein gutes Gespür für die tatsächlichen Anforderungen im Markt zu entwickeln. Und schließlich ist es immer wieder eine Aufgabe, die eigene Positionierung und Story nach innen und außen klar zu schärfen – gerade in einem so dynamischen und schnell wachsenden Markt wie KI.
Welches Projekt steht demnächst ganz oben auf Eurer Agenda?
Unser zentrales Thema ist der Ausbau von Agentic AI – also KI-Agenten, die aktiv mit Menschen im Team zusammenarbeiten und echte Aufgaben übernehmen. Dafür entwickeln wir neue spezialisierte Agents, die in Bereichen wie Kommunikation, Marketing, Investor Relations oder interner Wissensarbeit eingesetzt werden können. Parallel dazu treiben wir den Rollout bei größeren Unternehmenskunden voran und bauen unser Partnernetzwerk weiter aus. Unser Ziel: nuwacom als führende Plattform für Human-AI Collaboration in Europa zu etablieren – 100% datenschutzkonform.
Ihr konntet bereits erste Investorengelder einsammeln. Wie seid Ihr mit Euren Geldgebern in Kontakt gekommen?
Wir haben unsere Investoren größtenteils über unser Netzwerk aus der europäischen SaaS- und Tech-Szene angesprochen – und natürlich durch viele direkte Gespräche. Unseren Lead-Investor Newion kannten wir schon länger – sie haben früh an unsere Idee und an das Team geglaubt. Für uns war wichtig: Investoren zu finden, die unsere Vision für Agentic AI und Human-AI Collaboration in Europa wirklich verstehen und aktiv unterstützen. Zusätzlich haben wir eine starke Gruppe von Business Angels gewinnen können, die uns mit Kapital, Erfahrung und Netzwerk begleiten.
Wo steht nuwacom in einem Jahr?
In einem Jahr wollen wir die führende Plattform für Human-AI Collaboration in Europa sein – in einer souveränen Cloud, mit konsequentem Fokus auf Datensicherheit und Datenschutz. Wir wollen mit deutlich mehr großen Enterprise-Kunden live sein und spezialisierte KI-Agenten in einer Vielzahl von Anwendungsbereichen im Einsatz haben – vom Vorstand bis ins Backoffice. Unser Anspruch: Unternehmen in Europa dabei zu unterstützen, KI produktiv, compliant und teamzentriert einzusetzen – als echte Alternative zu US-geprägten Lösungen. Parallel dazu werden wir unsere Marktpräsenz europaweit ausbauen und die technologische Führungsposition im Bereich Agentic AI konsequent weiterentwickeln.
WELCOME TO STARTUPLAND
SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
Foto (oben): nuwacom
Digital Business & Startups
Wie KI-Agenten den Onlinehandel neu erfinden – und was Händler tun müssen

Der Onlinehandel steht vor der nächsten großen Umwälzung. Nach dem Aufstieg von Mobile und Social Commerce beginnt jetzt die Zeit der intelligenten Agenten. Künstliche Intelligenz verändert nicht mehr nur einzelne Prozesse – sie formt neue Plattformen, neue Shopping-Gewohnheiten und neue Regeln. Für Onlinehändler ist das eine Herausforderung. Aber auch eine gewaltige Chance.
Um zu verstehen, was eigentlich im E-Commerce-Markt in Deutschland so los ist, haben wir uns Expertinnen und Experten aus der Branche als Gesprächspartner herausgesucht. In mehreren Artikeln versuchen wir, die aktuellen und zukünftigen Entwicklungen und Herausforderungen im E-Commerce-Markt aufzudröseln. Immer aus verschiedenen Perspektiven.
Heute im Gespräch: Georg Sobczak, Leiter des Deutschland- und Osteuropageschäfts von Mirakl. Der französische E-Commerce Spezialist bietet eine Plattformtechnologie, mit der Unternehmen kuratierte Marktplätze aufbauen und externe Händler integrieren können.
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Gegründet wurde Mirakl 2012 von Adrien Nussenbaum und Philippe Corrot. In Deutschland zählen unter anderem Marken wie MediaMarkt, Douglas, Decathlon, Fressnapf und home24 zu den Kunden.
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