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Linux Kernel 6.18: Neuerungen für Dateisysteme, Apple Silicon und Nvidia


Linux Kernel 6.18: Neuerungen für Dateisysteme, Apple Silicon und Nvidia

Der Linux Kernel 6.18 ist erschienen. Mit an Bord sind zahlreiche Neuerungen. Diese umfassen die Entfernung des Bcachefs-Dateisystems, Besserungen am exFAT-Treiber, Apple-Silicon-Unterstützung, Patches für GCN-1.0-Grafikkarten, die Nutzung des GSP mit dem Nouveau-Treiber und den Wegfall der TPM-Bus-Verschlüsselung.

Bcachefs wird aus dem Kernel entfernt

Die Konflikte zwischen dem Bcachefs-Entwickler Kent Overstreet und Linux-Begründer Linus Torvalds haben sich über Monate hingezogen, bis die Entscheidung getroffen wurde, das Dateisystem aus dem Mainline-Kernel zu entfernen und extern (als DKMS-Modul) zu betreuen.
Dadurch verkleinert sich der Kernel um über 117.000 Codezeilen. Näheres zur Entfernung findet sich im zugehörigen Commit.

exFAT wird beschleunigt

Das von Microsoft für USB-Speicher und SD-Karten vorgesehene Dateisystem exFAT wird auch von Linux unterstützt. Mit dem neuesten Patch, welcher in Kernel 6.18 Einzug gehalten hat, erfährt das Format einen Geschwindigkeits-Boost und neue Funktionen. In bestimmten Fällen, wenn Nutzer eine kleine Cluster-Größe bei großen Partitionen wählen, kann das Laden viel Zeit in Anspruch nehmen. Durch die Verbesserung sinkt die Zeit im Versuch von knapp 42 Sekunden auf nur noch 2,5 Sekunden und ist damit über den Faktor 16 schneller. Auch führt der Patch Unterstützung für die Funktionen GET/SET FS_IOC_FSLABEL ein.

TPM-Bus-Verschlüsselung wird standardmäßig ausgesetzt

Ursprünglich zum Schutz gegen Sniffing-Attacken eingeführt, sollte die TPM-Bus-Verschlüsselung für erhöhte Sicherheit sorgen. Doch führte die Funktion zu Performance-Problemen. Mit dem Kernel 6.18 wird die Funktion daher standardmäßig deaktiviert, sie lässt sich aber auf Wunsch über die Funktion TCG-TPM2_HMAC wieder aktivieren. Mehr dazu findet sich in der Kernel-Mailingliste.

Apple-Silicon der M2-Reihe wird mit 6.18 unterstützt

Die Arbeiten um Linux auf Apple-Silicon zu bringen, laufen bereits seit Jahren und zeigen sich in Form von Asahi Linux. Die Entwickler haben für Kernel 6.18 eine Reihe an Patches eingereicht, welche die M2-Familie von Apples Prozessoren umfasst. Von der Unterstützung ausgenommen ist zum aktuellen Zeitpunkt allerdings der PCIe-Support der Mac-Pro-Geräte.

Bugfixes für GCN 1.0

Auch ältere Grafikkarten werden mit dem Linux Kernel 6.18 adressiert. Konkret werden zwei Probleme von AMDs HD-7000-Generation angegangen: Zum einen führte das Anschließen eines 4K60-Monitors zu flickern und zum anderen konnte es in Verbindung mit Zen-4-Prozessoren zum Hängenbleiben des Systems kommen. Beides wurde mit dem Patch behoben.

Nouveau setzt auf den GSP

Nvidia hat mit der Einführung der GTX-900-Serie die Notwendigkeit einer Firmware eingeführt, wodurch es dem freien Nouveau-Treiber lange nicht möglich war, den Takt der GPU richtig anzupassen. Dadurch waren neuere Nvidia-Grafikkarten zwangsläufig auf den proprietären Treiber angewiesen, um die volle Leistung auszuspielen.

Seit der RTX-20-Generation verbaut der GeForce-Hersteller allerdings den GSP (GPU System Processor) auf den Grafikchips, welcher in der Lage ist, Treiberfunktionen in Hardware zu übernehmen. Neuere Nvidia-Treiber machen sich das zunutze, sodass ab Turing viele Treiber-Aufgaben in den GSP wandern. Der freie Nouveau-Treiber profitiert ebenfalls davon und kann nun auf die GSP-Firmware zurückgreifen. Mit Kernel 6.18 setzt Nouveau nun standardmäßig auf diese Möglichkeit, wodurch eine bessere Nutzererfahrung und Performance gegeben sein soll.

Downloads

  • 4,9 Sterne

    Der Linux Kernel ist die Grundlage aller Linux-Distributionen wie z. B. Ubuntu oder Fedora.

    • Version 6.18, Linux
    • Version 6.17.10, Linux
    • Version 6.12.60, Linux



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