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Künstliche Intelligenz

Mähroboter Kärcher RCX 6 im Test: Fläche top, Rand flopp


3D-Kamera zur Hinderniserkennung, Allrad, große Schnittbreite, kurze Ladepausen: Der Kärcher RCX 6 hat Stärken auf der Fläche und (noch) klare Grenzen am Rand.

Das deutsche Unternehmen Kärcher hat nicht nur Hochdruckstrahler (Ratgeber) im Portfolio, sondern neben zahlreichen Gerätschaften rund um Haus und Garten auch Mähroboter. Nach den drahtgebundenen Modellen der RLM-Reihe bietet der Hersteller mit der RCX-Serie nun auch Varianten, die ohne Begrenzungsdraht auskommen. Neben dem RCX 4 für Flächen bis 1500 m² ist der RCX 6 Kärchers Mähroboter für große Rasenflächen, ausgelegt auf bis zu 3000 m². Er kombiniert Satellitennavigation mit RTK-Korrektur und einer 3D-Kamera für Navigation und Objekterkennung.

Dabei richtet sich der RCX 6 nicht an norddeutsche Flachland-Gärten, sondern dank Allradantrieb auch an Besitzer gebirgiger Gelände. Weitere Höhepunkte sind eine große Schnittbreite von 35 cm, eine motorische Höhenverstellung der beiden Schneidteller zwischen 2 und 10 cm sowie eine App mit vielen Einstellmöglichkeiten. Klingt es fast so, als könnte „kärchern“ bald nicht nur zum Synonym für das Abspritzen von Wegen und Gegenständen werden, sondern auch für Rasenmähen? Wir haben im Test überprüft, wie die Chancen dafür stehen.

Design und Verarbeitung

Groß und breit kommt er daher, der Kärcher RCX 6. Der Roboter misst 73,5 cm in der Länge, 51 cm in der Breite und 27 cm in der Höhe. Das Gewicht liegt bei 14,4 Kilogramm und damit unterhalb seines Allrad-Konkurrenten Mammotion Luba 2 (Testbericht). Nicht nur wegen der recht ausufernden Maße fällt der Mäher auf, sondern auch wegen der typischen Herstellerfarbe Neongelb. Die ist nicht nur auf der Oberseite des Gerätes in Form einer breiten Einrahmung zu finden, sondern auch seitlich auf den großen, vorderen Rädern. Hinter den Rädern ist das ansonsten in Anthrazit gehaltene Chassis des Mähers tief bis an den Boden gezogen.

Der Aufbau mit breitem Frontstoßfänger und den leicht zurückgesetzten „Augen“, bei denen es sich um die 3D-Kamera des Mähers handelt, wirkt extrem bullig. Zusammen mit den beiden Ladekontakten vorn am Gerät, die man mit etwas Fantasie auch als Zähne interpretieren könnte, wirkt die Frontpartie des Mähers beinahe wie ein Gesicht mit Comic-artigem Unterbiss. Zwei grüne Positionslichter an der Front fallen nur in dunkler Umgebung auf.

Technisch basiert der Kärcher RCX 6 auf dem Sunseeker X7. Kameramodul und Ladekontakte sind identisch. Die Gehäuseform etwas unterschiedlich.

Passend zum etwas rohen Auftritt ist das Chassis nicht übermäßig verspielt, die Außenhaut wirkt eher robust und zweckmäßig. Die Verarbeitung ist gut, Ungenauigkeiten sieht man auf den ersten Blick nicht. Trotzdem gefällt uns das matte, dunkle Grau, das Kärcher für den RCX 6 überwiegend wählt, nicht so richtig. Konkurrenten wie Dreame A2 (Testbericht) oder die Mammotion-Modelle wirken da bisweilen deutlich eleganter und hübscher.

Ein Griff am Heck erleichtert das Umsetzen zwischen Teilflächen oder über niedrige Stufen. Oben sitzt innerhalb des erwähnten gelben Rahmens ein kleines Display. Das LCD zeigt einige Grundfunktionen. Darunter gibt es kleine Folientasten für die grundlegende Bedienung direkt am Gerät. Damit kann unter anderem ein PIN-Code als Diebstahlschutz eingegeben werden. Das Panel ist schlicht monochrom gehalten und eher zweckmäßig als hübsch. Zudem ist in direkter Sonne die Ablesbarkeit eingeschränkt. Die rote Not-Stopp-Taste befindet sich im hinteren Teil der Oberseite und ist gut erreichbar.

Die Unterseite des Kärcher RCX 6 wirkt aufgeräumt. Zwei versetzt montierte Mähteller mit je drei frei schwingenden Klingen bilden zusammen eine Schnittbreite von 35 cm. Für den Wechsel der Klingen wird ein Schraubendreher benötigt. Die großen vorderen Antriebsräder tragen grobes Profil für optimale Traktion auf feuchtem Gras und an Hängen. Hinten stützt das Chassis des RCX 6 ein überraschend breites und ebenfalls mit Stollen versehenes drittes Rad. Es ist kleiner, aber ebenfalls angetrieben. Entsprechend spricht Kärcher beim RCX 6 von Allradantrieb.

Zur Reinigung können Nutzer klassisch zu Bürste und feuchtem Tuch greifen, alternativ ist das Abspritzen mit einem normalen Gartenschlauch möglich. Ein Hochdruckstrahler darf dafür nicht verwendet werden – das ist fast schon etwas ironisch bei einem Hersteller wie Kärcher, aber auch bei der Konkurrenz nicht anders.

Die äußeren Maße als auch die inneren Werte des Kärcher RCX 6 entsprechen weitgehend denen des Sunseeker X7. Das Kärcher-Modell scheint eine OEM-Variante des Sunseeker X7 (Testbericht) zu sein. Das merkt man auch daran, dass man sich mit seinem Sunseeker-Konto in der Kärcher-App anmelden kann. Dort taucht der in der Sunseeker-App verfügbare X7 zwar nicht auf, aber dafür erhält man Benachrichtigungen von diesem, etwa wenn eine Aufgabe erledigt wurde.

Mähroboter Kärcher RCX 6: Die Ähnlichkeiten zum Sunseeker X7 sind unverkennbar.

Inbetriebnahme und App

Für Rasenmäher hat das deutsche Unternehmen nun eine eigene App: die Outdoor-Robots-App. Sie hilft von Beginn an bei der Installation des Mähers und sollte daher zuerst installiert werden. Der Aufbau beginnt mit der Ladestation. Vor und neben der Station verlangt der RCX 6 rund 1,5 Meter Platz, damit der Roboter problemlos ein- und ausfahren kann. Im Test reichte aber zu den Seiten auch weniger. Schritt für Schritt führt die App weiter durch die Installation. So will die mitgelieferte RTK-Antenne richtig zusammengeschraubt und an einer geeigneten Stelle mit freiem Blick in den Himmel installiert werden. Statt eines oder mehrerer fester Spieße verlangt sie Befestigung mittels mehrerer Erdnägel. Spannend ist, dass die App die Befestigung auf einem Schrägdach einer Gartenhütte zeigt, während ebenfalls gesagt wird, dass die Antenne gerade aufgestellt sein muss. Wegen des starren Fußes ohne Möglichkeit zur Ausrichtung ist das also gar nicht möglich. Ebenfalls nicht sehr überzeugend: Zumindest einmal gibt es während der Installation einen Text-Mischmasch aus Englisch und Deutsch – das sollte einem so großen Hersteller eigentlich nicht passieren, auch wenn das natürlich kein Beinbruch ist.

Ist das geschafft, geht es ans Anlernen der Mähflächen. Das klappt auf zwei Wegen: Entweder steuert man den Roboter wie bei den Wettbewerbern per digitalem Joystick einmal entlang der Rasengrenzen oder der Roboter erkennt mittels der 3D-Kamera Rasenflächen selbständig. Zur Automatik sagt der Hersteller aber schon selbst, dass das nur auf möglichst einfachen Grundstücken funktioniert. Wir haben einen entsprechenden Versuch recht schnell wieder abgebrochen, weil uns der gehaltene Abstand zu den eigentlichen Rändern viel zu groß war. Warum das vielleicht vorschnell war, erklären wir im weiteren Verlauf unter „im Alltag“.

Die manuelle Methode erzeugt in der Theorie an kniffligen Stellen besonders saubere und genaue Kanten, allerdings ist die Steuerung des hinten gelenkten Mähers mit nur einem virtuellen Stick auf dem Smartphone wesentlich sensibler als etwa bei Mammotion. Während der Kartierung empfiehlt der Hersteller einen geringen Abstand zwischen Smartphone und Gerät, damit die Verbindung stabil bleibt – und mindestens 10 cm Abstand zum tatsächlichen Rand. Das machte uns schon hier stutzig, verheißt es doch nichts Gutes für einen ordentlichen Randschnitt. Nach den Rasenflächen benötigt man noch Korridore, die die einzelnen Rasenflächen miteinander verbinden. Hinzu kommen No-Go-Zonen um Bereiche wie Beete, Gartenteich oder Pool. Sie werden wie beschrieben manuell angelegt.

In der App stehen Status-Informationen zu Flächenfortschritt, Betriebszeit und Empfangsqualität für GPS von Antenne und Roboter, Verbindung von Roboter zu Antenne und WLAN zu Roboter und Antenne bereit. Sind die Verbindungsanzeigen blau, ist alles in Ordnung. Werden sie in Rot angezeigt, ist die Verbindung schwach. Klickt man drauf, soll der Nutzer mit einem weiteren Klick vermutlich Informationen zur Fehlerbehebung erhalten – vermutlich, weil sich dann lediglich ein Fenster mit einer halben Seite ASCII-Zeichen ins Bild schiebt. Auch hier fragt man sich, wie der Qualitätskontrolle so etwas entgehen kann, schließlich ist der Mäher nicht erst gestern auf den Markt gekommen.

Schick und praktisch: Neben den Standard-Buttons zum Zentrieren der Mähkarte, Start/Stopp, Rückkehr zur Ladestation, Finden des Mähers und Aufbauen einer Bluetooth-Verbindung gibt es außerdem eine RTK-Heatmap. Hier sieht der Nutzer die GPS-Empfangsqualität, die der Roboter auf dem ganzen Grundstück hat, in verschiedenen Farbabstufungen. Bei uns war sie nur auf freien Flächen blau (gut), überwiegend mittelmäßig (gelb) und manchmal sogar schlecht (rot). Trotzdem gab es damit im Betrieb keinerlei Probleme.

Mit der App Outdoor Robots wird der Kärcher RCX 6 gesteuert. Leider ist die App nicht frei von Fehlern.

Die App: Kärcher Outdoor Robots

Die Kärcher-App Outdoor Robots verwaltet bis zu zehn Bereiche sowie Sperrzonen. Praktisch: Wie bei Saugrobotern dürfen Nutzer virtuelle Grenzen ziehen, wenn sie Teilbereiche des Grundstücks temporär ausgrenzen wollen. Pro Zone lassen sich Schnitthöhe von 2 bis 10 cm, Bahnausrichtung (Standard, wechselnd und individuell) und Spurüberlappung (akkurat, „ausgew“[ogen] und effizient) einstellen. Wer die Richtung regelmäßig wechselt und die Überlappung sinnvoll setzt, reduziert sichtbare Muster und Fahrspuren auf ein Minimum. Zudem erhalten Nutzer hier Zugriff auf Mähgeschwindigkeit (langsam, normal, schnell) und Schnittgeschwindigkeit (niedrig und hoch). Mit letzterem ist die Drehgeschwindigkeit der beiden Mähteller gemeint – je höher, desto besser soll das Schnittbild sein. Tatsächlich überzeugte das bei normaler Fahrgeschwindigkeit, aber auch auf niedriger Schnittgeschwindigkeit. Weitere Einstellungsmöglichkeiten betreffen die Kantenschnitt-Frequenz (jedes Mal, jedes 2. Mal oder jedes 3. Mal). Direkten Zugriff auf den Randschnitt gibt es nicht, der Mäher bearbeitet Kanten immer erst nach gemähter Fläche. Hier hätten wir uns präzisere Eingriffsmöglichkeiten wie bei Mammotion gewünscht.

Weitere Menüpunkte betreffen das Verhalten bei erkanntem Regen über den Regensensor (Unterbrechung einstellbar für bis zu 12 Stunden) und es gibt einen Nachtarbeitsmodus. Standardmäßig ist der deaktiviert, sodass der Mäher bei Dunkelheit nicht mehr mäht. Wird er aktiviert, mäht er auch dann, die Hinderniserkennung ist dabei aber deaktiviert und es können spezielle Nacht-Sperrbereiche erstellt werden. Wir raten dämmerungs- und nachtaktiven Tieren zuliebe dringend davon ab, Mähroboter auch nachts fahren zu lassen! Zum Schutz von Tieren verbieten ohnehin immer mehr Gemeinden in Deutschland das Mähen bei Nacht – zu Recht. In Leipzig kann das bei Nichteinhaltung eine Strafe von bis zu 50.000 Euro nach sich ziehen.

Nutzer dürfen zudem Zeitpläne mit Wochentagen und je zwei Zeitfenstern anlegen und die Kamera-Objekterkennung darf reduziert oder auf Maximum gestellt werden. Selbst die „KI-Hindernisdistanz“, also der Abstand, den der Mäher zu erkannten Hindernissen einhält, lässt sich auf Nah- oder „Sicherheitsabstand“ anpassen. Nur ganz ausschalten dürfen Nutzer die Objekterkennung nicht ohne Weiteres. Warum das bisweilen nötig wäre, erklären wir im Abschnitt „Im Alltag“.

Gut hingegen: Zu all den genannten Einstellungen gibt es einen verständlichen Hinweistext, der erscheint, wenn man das Info-Symbol dazu anklickt. Der dicke „Weitere Einstellungen“-Button ganz unten in den Einstellungen wirkt hingegen etwas einfallslos. Hier kommt man zu Geräteinformationen zu Mäher und RTK-Antenne, Zeitzonen- und WLAN-Einstellungen sowie Lichtoptionen (ein oder aus für zwei kleine, grüne Lampen vorn am Mäher), Updates und Anleitungen.

Zur Datennutzung nennt der Hersteller zwei zentrale Punkte: Gespeicherte Daten liegen auf Servern in Deutschland, außerdem sind Zugriff auf Kamerabilder sowie eine Speicherung von Videomaterial ausgeschlossen.

Navigation und Hindernisvermeidung

Der Kärcher RCX 6 fährt dank Satellitennavigation und RTK-Korrektur gerade, parallele Bahnen. Die Kamera unterstützt durch die Erkennung von Rasengrenze und Objekten die Positionierung, wenn das Satellitensignal vorübergehend schwächer ist. Je nach eingestellter Fahrt- und Mähgeschwindigkeit sowie Bahnenüberlappung und eingestellter Effizienz mäht der Roboter rund 70 Minuten am Stück, bevor er zum Laden zurück zur Basisstation fährt. In dieser Zeit schafft er etwa 300 m² Rasen. Der darf auch ruhig hügelig sein: Die nominelle Steigfähigkeit gibt der Hersteller mit 70 Prozent an, erreicht wird das durch den Allradantrieb – verteilt auf drei statt der sonst üblichen vier Räder. Im Test hat sich der RCX 6 kein einziges Mal festgefahren und testweise auch einen kleinen Rasenhügel problemlos erklommen.

Die Mindestbreite für schmale Passagen liegt bei 80 cm, entsprechend sind die angelernten Korridore recht breit. Damit sind viele Gartenwege und Durchgänge machbar, sehr enge Bereiche bleiben ausgeschlossen. Für kleine, verwinkelte und enge Gärten ist der große Mäher damit wenig überraschend eher unpassend. Hinzu kommt: Je enger und kleinteiliger der Garten, desto häufiger muss der Roboter drehen. Auf weichem Boden hinterlassen enge Wendemanöver dann auf weichem Boden sichtbare Spuren, im Sommer und bei sattem Rasen ist das aber kein Problem. Ansonsten ist es hilfreich, Ausrichtung und Spurbreite von Bahnen zu rotieren und nach Regen längere Pausen einzuhalten.

Für die Hinderniserkennung setzt der Kärcher RCX 6 auf 3D-Kamera und Stoßsensor. Größere Objekte wie Bäume, Gartenmöbel, normale Bälle oder Tierattrappen werden verlässlich erkannt und umfahren. Bei sehr kleinen, flachen Gegenständen nimmt die Erfolgsquote ab. Kurze Schlauchstücke, kleine Spielzeuge oder vom Baum gefallene, am Boden liegende Früchte werden dann bisweilen ignoriert. Die Erkennungsrate liegt damit in etwa auf Augenhöhe mit ähnlich arbeitender Konkurrenz. Um das Aufräumen zu mähender Rasenflächen kommen also auch Nutzer des Kärcher-Mähers nicht herum.

In den Einstellungen lässt sich die Kameraempfindlichkeit reduzieren, damit der Mäher näher an Rasengrenzen heranfährt. Das verbessert die Mähleistung am Rand, senkt aber die Erkennungsquote auf der Fläche. Eine vollständige Deaktivierung der Hindernisvermeidung ist nicht möglich.

Mähleistung im Alltag

Wenn der Kärcher RCX 6 eines kann, dann ist es der akkurate Rasenschnitt. Das Schnittbild ist trotz der jeweils nur drei Klingen gleichmäßig, der Rasen wirkt anschließend wie ein Teppich. Wer regelmäßig die Bahnenausrichtung wechselt, sieht kaum Fahr- noch Mähspuren. Schon in der voreingestellten mittleren Bahnenüberlappung fallen Übergänge kaum auf. Das gilt dank schwimmender Mähdecks und einfacher, beweglicher Radaufhängung der Vorderräder selbst auf unebenem Gelände.

Dank der motorischen Höhenverstellung zwischen 2 und 10 cm können Nutzer auch höheres Gras mit jedem neuen Mähgang Stück für Stück kürzen, ohne selbst Hand anlegen zu müssen. Durch Einhaltung der 1/3-Regel (immer nur maximal 1/3 des Grases abschneiden) bleibt dem Grün so mehr Kraft für weiteres Wachstum erhalten.

Nach Lob folgt nun allerdings Tadel. Beim ersten Losfahren des Kärcher RCX 6 waren wir wegen der Antriebsgeräusche geradezu erschrocken. Die Elektromotoren (eigentlich eher die Getriebe) sind nicht nur laut, sondern klingen auch immer etwas gequält. Es erinnert an eines dieser Elektroautos, auf denen kleine Kinder herumfahren können – meist billig und wenig vertrauenerweckend. Dabei ist es nicht allein die Lautstärke, die der Hersteller mit 60 dB angibt. Zusammen mit dem nervigen Ton hört man den RCX 6 selbst bei geschlossenen Fenstern, wenn er davor mäht – sogar in mehreren Metern Abstand! Beschwerden von Nachbarn gab es im Testzeitraum zwar nicht, aber die laute Geräuschkulisse des Mähers verbietet Nachtfahrten von ganz allein. Erstaunlicherweise ist hingegen von den Motoren der Schnitt-Teller so gut wie nichts zu hören. Beim Mammotion Luba 2 (Testbericht) ist das genau andersherum, auch wenn der Klangteppich hier insgesamt deutlich weniger stört.

Die gute Nachricht: Kärcher ist sich des Problems bewusst und wird zukünftige Modelle der Baureihe mit anderen Getrieben ausliefern. Dann sollte das Lautstärkeproblem behoben sein. Ob es eine Tauschaktion für Kunden gibt, die eines der lauten Modelle gekauft haben, war zum Testzeitpunkt nicht bekannt. Überlegenswert wäre es, will man sich seitens Kärcher als kulant und serviceorientiert zeigen.

Und eine weitere, große Einschränkung gibt es beim Kärcher RCX 6: den Randschnitt. Mangels seitlichem Zusatzschneidwerk ist es klar, dass ein kleiner Rand zu Wänden oder anderen festen Hindernissen bleibt. In der Theorie wären das wie bei der Konkurrenz rund 5 bis 10 cm – nicht optimal, aber in Ordnung für die Bauart des Mähers. In der Praxis sieht das Ergebnis allerdings wesentlich schlechter aus. Denn überhängende Pflanzen und selbst Sträucher, die ohne Überhang grob am Rand stehen, vergrößern den Abstand teils deutlich, weil die Software sie dank der Erkennung über die Kamera als Hindernis wertet. Selbst vor einzelnen Halmen dreht der Mäher ab, unter Büsche fährt er gar nicht. Entsprechend entstehen an den Rändern von Rasenflächen im Sommer schnell ungemähte Bereiche von mehreren Dutzend Zentimetern Breite.

Zu hohen kompakten Büschen, Mauern oder ähnlich hohen Objekten hält der Roboter auch gerne locker 20 oder 30 cm Abstand. Wer ein sauberes Randbild wünscht, arbeitet mit Trimmer oder Kantenschneider nach – oder greift gleich zu einem anderen Mäher! Alternativ lässt sich der RCX 6 auch manuell mit aktiviertem Schneidwerk steuern, um den Rasenwuchs solcher Bereiche zu kürzen. Die Steuerung ist dabei aber, wie erwähnt, sensibel und schwierig.

Abhilfe würde eine Möglichkeit zum Abschalten der Hinderniserkennung schaffen, im Zweifel auch nur am Rand. Doch diese Option gibt es nur bedingt. Kärcher integriert in den Karteneinstellungen die Möglichkeit, spezielle Bereiche zu definieren, in denen die Objekterkennung dann doch ausgeschaltet wird. In unserem Testgarten beträfe das aber mehr als die Hälfte der Randflächen, aufgeteilt in mehrere Bereiche. So richtig praxistauglich ist das in unseren Augen daher nicht, der Aufwand ist einfach unnötig groß. Hinzu kommt – und das ist ein weiterer Kritikpunkt – die Tatsache, dass bestehende Karten und Flächen schlichtweg nicht angepasst werden können. Mal eben zwei Meter an einer bestimmten Stelle neu anlernen? Geht nicht. Stattdessen muss die ganze Karte – zumindest der komplette Rasenteil – neu angelernt werden. Das machten schon vor zwei Jahren einige – wenn auch nicht alle – Modelle ohne Begrenzungsdraht besser. Und da war die Technik für Verbraucher ziemlich neu.

Die Objekterkennung sorgt auch immer wieder dafür, dass sich der Mäher scheinbar sinnlos „umschaut“, teils zurücksetzt oder auf der Stelle verharrt. Auch sekundenlange „Zuckungen“ kommen immer wieder vor. Dabei aktiviert und deaktiviert der Roboter den Antrieb sekundenlang am Stück und bewegt sich so nicht von der Stelle. Die überempfindliche Hinderniserkennung kann sogar so weit gehen, dass einzelne Teilbereiche plötzlich nicht mehr erreichbar sind. So wurde eine abgelegene Rasenfläche, die zu Beginn des Tests problemlos per Korridor verbunden und auch erreicht werden konnte, im späteren Verlauf trotz minimaler KI-Einstellungen ignoriert. Grund: Große Büsche waren inzwischen einige Zentimeter weit in den Weg gewachsen – das reichte bei uns aus, um den ehemals fahrbaren Weg als unpassierbar zu deklarieren.

Zusammen mit den kleinen Fehlern in der App erweckt das den Eindruck, als sei der Kärcher RCX 6 nicht ausreichend intensiv getestet worden – auch wenn das Gerät (abgesehen vom Randschnitt) ansonsten überwiegend funktioniert. Im Unterschied dazu zeigt der Sunseeker X7, auf dem der RCX 6 basiert, keine derartigen Fehler. Womöglich arbeiten die beiden Mähroboter mit unterschiedlichen Firmware-Versionen. Mit der neuesten FW-Version (1.13.9.2245) für den Sunseeker X7 werden folgende Verbesserungen aufgeführt, die womöglich die beschriebenen Probleme beim Kärcher, der das Update vermutlich später erhalten wird als der Sunseeker, beheben.

  • 1. Added linear mapping deviation warning
  • 2. Fixed the issue where the mower shakes and pauses in one place
  • 3. Fixed the incorrect display of working time
  • 4. Fixed the issue of repeated reporting of error faults
  • 5. Optimized the AI model
  • 6. Optimized the obstacle avoidance logic
  • 7. Optimized the RTK positioning algorithm and the processing logic when the signal is poor
  • 8. Optimized the rear wheel stall protection

Akku

Die Energieversorgung übernimmt ein Akku mit 18 V und 5 Ah. Im Test arbeitete der Roboter bei uns je nach Einstellung rund 70 oder 75 Minuten am Stück und mähte dabei etwa 300 m², bevor er bei etwa 15 Prozent Restladung zur Station fuhr. Das Nachladen dauerte dort ungefähr 40 Minuten und klappt damit sehr schnell. Das Problem dabei: Der Roboter ließ sich von uns bei manuell angestoßener Mahd nicht dazu überreden, seine Arbeit automatisch nach dem Laden fortzusetzen. Grund soll nach Angaben von Kärcher sein, dass Tiere oder spielende Kinder nicht gefährdet werden sollen, weil man vergessen haben könnte, dass der Roboter automatisch wieder losfährt. Obwohl der Grundgedanke nachvollziehbar ist, halten wir das im Alltag für unpraktisch – zumal der Roboter nach dem Laden während geplanter Aufgaben automatisch wieder losfährt.

Preis

Die unverbindliche Preisempfehlung für den Kärcher RCX 6 in Deutschland beträgt 3300 Euro. Der niedrigste aktuelle Straßenpreis liegt laut Geizhals bei 2700 Euro, immer wieder aber auch bei 2300 Euro (Stand 09/2025). Damit liegt das Modell im oberen Preissegment.

Fazit

Der Kärcher RCX 6 ist für große, offene Gärten gedacht. Die dürfen dann gern auch hügelig sein, denn dank Allradantrieb überzeugt er mit guter Steigfähigkeit und tollem Schnittbild auf der Fläche. RTK und 3D-Kamera liefern in passenden Umgebungen sowohl gute Navigation als auch Objekterkennung auf Augenhöhe mit der Konkurrenz. Gut gefallen hat uns auch der Akku, der für rund 300 m² am Stück reicht und dann in kaum einer Dreiviertelstunde wieder geladen ist. Die App bietet viele Eingriffsmöglichkeiten und Erklärungen, auch wenn es hier noch Verbesserungspotenzial bei (Darstellungs)Fehlern und einzelnen Features gibt.

Denn ohne eine sinnvolle und einfache Möglichkeit, die eigentlich ordentlich funktionierende 3D-Objekterkennung zu deaktivieren oder auf den Bumper zu beschränken, kann von Randschnitt beim RCX 6 keine Rede sein. Abstände von 20 oder 30 cm zu Objekten wie Mauern oder Sträuchern sind dann trotz minimaler Sicherheitseinstellungen eher normal als Seltenheit, unter Sträucher fährt der Roboter gar nicht. Das ginge zwar durch die Erstellung zusätzlicher Zonen ohne Kameraunterstützung, ist aber im Alltag unpraktikabel – zumal sich bestehende Zonen nicht ändern, sondern nur komplett neu anlernen lassen. Nur, wenn keinerlei potenzielles Hindernis auch nur grob in der Nähe ist und Rand- oder Terrassensteine es ermöglichen, fährt der Kärcher so, wie es angelernt wurde. Das ist im Alltag zum jetzigen Stand leider unbrauchbar. Womöglich kann ein Firmware-Update die Fehler beseitigen. Schließlich bietet der eng verwandte Sunseeker X7 bereits eine gute Mähleistung an Kanten.

Bleibt zuletzt noch das unangenehme und laute Geräusch der Getriebe an den vorderen Antriebsrädern. Kärcher hat zwar auf Anfrage bestätigt, dass das bei kommenden Geräten der Baureihe nicht mehr so sein wird, doch wer bereits einen solchen Schreihals gekauft hat, schaut (Stand 9/2025) in die Röhre. Das alles wirkt so, als sei der Mäher überhastet und unausgereift auf den Markt geworfen worden, und vermittelt keinen zum Namen Kärcher und zum Preis von 3300 Euro passenden Eindruck. Wer einen Mähroboter für einen großen Garten mit bis zu 3000 m² sucht, sollte lieber zu Modellen wie Ecovacs Goat A3000 Lidar (Testbericht), Dreame A2 (Testbericht), Mammotion Luba 2 AWD (Testbericht), Sunseeker X7 (Testbericht) oder Segway Navimow X3 (Testbericht) greifen.



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GirlsDoPorn: Extra lange Haftstrafe für Eigentümer


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Der Betreiber der ehemaligen Pornowebseiten GirlsDoPorn und GirlsDoToys, Michael Pratt, muss trotz Geständnisses lange in Haft. US-Bundesbezirksrichterin Janis Sammartino hat am Montag 27 Jahre Haft (324 Monate), daran anschließend zehn Jahre Überwachung, verhängt. Damit geht die Richterin deutlich über das von der Staatsanwaltschaft beantrage Strafmaß von 260 Monaten (21 Jahre und acht Monate) hinaus, was selten vorkommt. Unlautere sexuelle Handlungen werden dem Verurteilten nicht angelastet.

Pratt ist vielmehr des Menschenhandels und der Verschwörung dazu geständig. Er und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben zahlreiche junge Frauen in die Irre geführt und durch Mittäter Ruben Andre Garcia missbrauchen lassen. Unter anderem über irreführende Kleinanzeigen für Models wurden Darstellerinnen für pornographische Filme rekrutiert. Diese, so das Versprechen, würden nur in Australien auf DVD vertrieben. Tatsächlich wurden sie regelmäßig auf den eigenen Webseiten und bisweilen zu Werbezwecken auch auf größeren Pornoportalen veröffentlicht.

Gedreht wurde meist in Hotels in San Diego. Frauen, die den Dreh abbrechen wollten, wurden unter Druck gesetzt. Ihnen wurden Klagen wegen Bruch ihres Filmvertrages oder die Stornierung ihre kostenlosen Flugscheine für die Heimreise angedroht. Kameraständer im Türbereich der Drehzimmer sollen schnelles Weglaufen verunmöglicht haben.

Pratt war eine der vom FBI meistgesuchten Personen, bis er 2022 in Spanien festgenommen wurde. Der Amerikaner hat sich schuldig bekannt und damit auf eine Berufung verzichtet; lediglich Rechtsmittel gegen das Strafmaß wurden ihm zugestanden, sofern es über die von der Anklagebehörde geforderten 260 Monate gehen sollte. Tatsächlich sind es nun 324 Monate geworden. Dagegen kann der Mann Rechtsmittel ergreifen, die Staatsanwaltschaft darf sich dann aber für die schwerere Strafe starkmachen.

Vor der Strafmaßverkündung wurden 40 Opfer öffentlich angehört. Einige von ihnen schilderten schlimme Folgewirkungen mit Depressionen, teilweise mit Suizidversuchen, Angst- und posttraumatischen Belastungsstörungen, Drogenmissbrauch, Verlust von Arbeit und Lebenspartnern, Belästigungen und Stalker. Die Scham hat manche zu Namensänderungen und sogar plastischer Chirurgie greifen lassen.

Bereits verurteilt wurden mehrere Mittäter. Garcia, der die Frauen sexuell missbraucht und zudem die Pornofilme produziert hat, ist 2021 zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Der Neuseeländer Matthew Isaac Wolfe, der etwa 100 Videos selbst gedreht hat und als Pratts wichtigster Mitarbeiter gilt, hat im Vorjahr 14 Jahren ausgefasst. Kameramann Theodore Gyi ist 2022 mit vier Jahren davongekommen. Die geständige Office Managerin Valerie Moser, die die Darstellerinnen betreut und chauffiert sowie sich um die Buchhaltung gekümmert hat, soll am Freitag ihr Strafmaß erfahren. Der Strafprozess gegen eine weitere Frau, die sich ebenfalls schuldig bekannt hatte, ist 2021 eingestellt worden.

Die Strafverfahren wurden respektive werden am US-Bundesbezirksgericht für den Süden Kaliforniens unter dem Az. 19-CR-4488 geführt.


(ds)



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Apple präsentiert iPhone 17, 17 Pro und 17 Pro Max mit A19-Pro-Chip


Außer dem gänzlich neuen iPhone 17 Air hat Apple auch noch drei frische Versionen seiner bestehenden Modellreihen vorgestellt. Ein Plus-Modell gibt es dieses Mal nicht mehr. Alle drei sind mit dem Prozessor A19 Pro ausgestattet, der den A18 Pro ablöst und wie dieser zwei Performance- und vier Effizienzkerne mitbringt. Neu sind „Neural Accelerators“ in jedem Grafikkern. Die Taktrate dürfte etwas höher ausfallen als 4 GHz; über diesen Wert schweigt Apple aber stets. Alle drei Modelle verfügen nun über eine Frontkamera mit 18 statt 12 Megapixel und die Mindestausstattung beim Speicher liegt bei 256 statt 128 GByte.

iPhone 17 Pro und 17 Pro Max haben jetzt eine anders designte Rückseite mit einem Kameragürtel, der sich über die gesamte Breite erstreckt und den Bereich für das drahtlose Laden per MagSafe aus der Mitte etwas nach unten verdrängt. LED-Leuchte und LiDAR-Scanner sitzen nicht mehr direkt neben den drei Objektiven, sondern auf gleicher Höhe am gegenüberliegenden Rand.

Das Teleobjektiv der beiden Pro-Modelle hat den Zoomfaktor 4x (statt bisher 5x), besitzt aber einen 48- statt einen 12-Megapixel-Sensor. Nutzt man nur die inneren 12 Megapixel für ein Foto, erhält man wie bei der Hauptkamera den doppelten Zoomfaktor, aber eine geringere Lichtausbeute. Erstmals können iPhones mit der Apple-eigenen Kamera-App gleichzeitig mit der Front- und der Hauptkamera aufzeichnen. Festgehalten wird also der Filmende und auch das, was er sieht. (Bisher war dafür eine App wie DoubleTake, DualGram oder camAround2 nötig und die Auflösung auf 1080p beschränkt.) Der Hauptkamera hat Apple ein neues Blendensystem spendiert und die Videofunktion erweitert. Das Display ist nun maximal 3000 statt 2000 Nits hell – kurzfristig im Freien bei starker Sonneneinstrahlung.

Nach der Umstellung 2023 auf Titankomponenten für die Gehäuse der Pro-Modelle, schwenkt Apple jetzt wieder zurück zum reinen Aluminiumrahmen. Apple bezeichnet das Gehäuse als erstes Unibody für iPhone. Dieses ist zwar etwas weicher, aber leichter und leitet die Wärme besser ab. Dabei hilft auch eine neue Vapour Chamber (Dampfkammer). Besitzer von iPhone 16 Pro und 16 Pro Max haben in jüngster Zeit oft von thermischen Problemen ihrer Smartphones berichtet. Zum Beispiel wird der Akku manchmal wegen zu großer Erwärmung nur bis 80 Prozent geladen. Die Akkulaufzeit soll sich nun stark verbessert haben.

Die beiden Pro-Modelle funken mit Wi-Fi 7 bis zu einer Geschwindigkeit von 2600 Mbit/s, sofern der Router dies unterstützt. Die Gehäuse- und Displaygrößen haben sich nur wenig verändert. Das iPhone 16 Pro hatte bereits ein 120-Hertz-Display mit OLED-Technik, 6,3 Zoll Diagonale, 2622 😡 1206 Pixel, Dynamic Island. Beim iPhone 16 Pro Max waren es 2668 😡 1320 Pixel mit 6,9 Zoll. Über die USB-C-Buchse können sie mit 25 Watt geladen werden und kleinere Geräte wie die AirPods betanken. Sie sind wasserdicht nach IP68 und werden per Gesichtserkennung Face ID entsperrt.

Als Farben gibt es beim Pro und Max „Cosmic Orange“, Silber und Tiefblau. Das iPhone 17 Pro ist jetzt mit mindestens 256 GByte Speicher ausgestattet und kostet damit 1299 Euro. Der Vorgänger lag mit 256 GByte bei 1329 Euro. Das iPhone 17 Pro Max kostet mit gleicher Speicherausstattung weiterhin 1449 Euro. Das iPhone 17 Pro Max gibt es nun auch mit 2 TByte Speicher, beim iPhone 17 Pro bleibt es bei 1 TByte.


Das Unibody-Gehäuse des iPhone 17 Pro wird aus einem Aluminiumblock gefräst. (Bild:

Apple

)

Das einfache iPhone (ohne Pro) erhält ein von 6,1 auf 6,3 Zoll vergrößertes Display, das jetzt erstmals 3000 Nits Helligkeit und auch eine variable Bildwiederholfrequenz bis 120 Hertz schafft, was Apple ProMotion nennt. Das ermöglicht ruckelfreies Scrollen wie auch die energiesparende AlwaysOn-Anzeige.

Das iPhone 17 ist in den Farben Schwarz, Weiß, Grün, Blau und Lila (von Apple Lavendel, Nebelblau, Salbei genannt) erhältlich. Es kostet mit 256 GByte Speicher 949 Euro.

Im Unterschied zu den Pro-Modellen besitzt das iPhone 17 weiterhin keine Telekamera und keinen LiDAR-Scanner. Die GPU verfügt über 5 statt 6 Kerne. Die maximal wählbare Speichergröße ist 512 GByte. Die maximal wählbare Speichergröße ist 512 GByte.Es bleibt wie bei den Pros bei Wi-Fi 7 mit 2600 Mbit/s, USB-C, Dynamic Island und Face ID.

Diese Meldung wird im Laufe des Abends ergänzt und überarbeitet, sobald neue Fakten bekannt werden.


(jes)



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Top 5: Die beste günstige Wärmebildkamera im Test – Hikmicro ist Testsieger


Günstige Wärmebildkameras helfen beim Aufspüren von Wärmebrücken oder Tieren. Die Bestenliste zeigt Modelle mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Wärmebildkameras sind längst nicht mehr nur etwas für Profis aus Feuerwehr, Militär oder Industrie. Zunehmend finden sie auch im Alltag Verwendung – etwa bei der Haussanierung, auf der Jagd, beim Camping oder zur Überprüfung elektronischer Geräte. Die Technik macht Wärmestrahlung sichtbar und hilft dabei, Energieverluste im Gebäude aufzudecken oder Tiere in der Dunkelheit zu erkennen.

Die Unterschiede zwischen preiswerten Einsteigermodellen und hochpreisigen Profikameras sind dabei oftmals erheblich. Faktoren wie Bildauflösung, Temperaturgenauigkeit, Reichweite und Zusatzfunktionen variieren deutlich. Wir erklären, worauf es beim Kauf ankommt, und zeigen die besten günstigen Wärmebildkameras.

Welche Wärmebildkamera ist die beste?

Die beste Leistung bieten Testsieger Hikmicro B10S sowie die starke Alternative Thermal Master THOR002. Preis-Leistungs-Sieger ist die Kaiweets KTI-W01 dank Rabattcode beim Hersteller.

Anmerkung: Beim Direktkauf über asiatische Plattformen oder Hersteller in China greifen weder EU-Gewährleistungsrechte noch der übliche Käuferschutz. Reklamationen lassen sich schwer durchsetzen. Deshalb nur mit sicheren Zahlungsarten (Kreditkarte, Paypal) bestellen und Garantie- sowie Rückgabebedingungen genau prüfen.

KURZÜBERSICHT

Testsieger

Hikmicro B10S

Hikmicro B10S im Test: Handliche Wärmebildkamera für 399 Euro überzeugt

Die Hikmicro B10S erweist sich im Test als gelungene Wärmebildkamera mit robuster Verarbeitung, guter Bildqualität und Extras wie der Makro-Funktion. Für Heimwerker und kleine Betriebe bietet sie eine zuverlässige Lösung. Dank solider Ausstattung und fairem Preis von 359 Euro ist sie unser Testsieger.

VORTEILE

  • günstig
  • intuitive Bedienung
  • großes Display
  • Wasser- und staubgeschützt nach IP54

NACHTEILE

  • keine App-Anbindung
  • nur Menü-Bedienung gewöhnungsbedürftig

Starke Alternative

Thermal Master THOR002

Thermal Master THOR002 im Test: Präzise Wärmebildkamera zum fairen Preis

Die Thermal Master THOR002 ist als starke Alternative auf Augenhöhe mit dem Testsieger – sie überzeugt mit hoher Auflösung, großem Messbereich und präziser Genauigkeit. Ergänzt wird das durch ihre ergonomische Pistolenform und die besonders einfache Bedienung.

Bei Amazon kostet die Wärmebildkamera mit dem Code TMTHOR002 nur 380 Euro. Direkt beim Hersteller sind es mit dem Code TMTHOR002 nur knapp 325 Euro (379 US-Dollar).

VORTEILE

  • hohe native Auflösung von 256 × 192 Pixel
  • großer Temperaturmessbereich (–20 bis 550 °C)
  • Pistolenform mit stabilem Griff
  • integriertes 3,5-Zoll-IPS-Display
  • mehrere Bildmodi (IR, Fusion, PiP, Visual)

NACHTEILE

  • keine Makrolinse im Lieferumfang
  • wenige Custom-Messpunkte
  • keine Software für Mac OS

Preis-Leistungs-Sieger

Kaiweets KTI-W01

Kaiweets KTI-W01 im Test: Günstige Wärmebildkamera mit Bildüberlagerung

Zu den Stärken der Kaiweets KTI-W01 zählen die Dual-Light-Fusion-Technologie, der integrierte 32-GB-Speicher, eine lange Akkulaufzeit sowie das kompakte und leichte Design. Dank des fairen Preises ist die KTI-W01 unser Preis-Leistungs-Sieger.

Die Kaiweets KTI-W01 ist bereits bei Amazon für rund 279 Euro erhältlich. Direkt beim Hersteller kostet sie mit dem Rabattcode KTIW01 aktuell nur 195 Euro.

VORTEILE

  • Dual-Light-Fusion-Technik
  • integrierter 32-GB-Speicher
  • lange Akkulaufzeit 
  • kompaktes & leichtes Design

NACHTEILE

  • automatische Farbskalierung kann verwirren
  • keine Mac-Software verfügbar
  • fester Fokus ohne Makro-Einstellung

Ratgeber

Wie wichtig ist die Auflösung wirklich?

Die Auflösung gehört zu den entscheidenden Faktoren. Einsteigergeräte bieten meist 80 × 60 oder 160 × 120 Pixel. Das ist ausreichend für einfache Temperaturprüfungen im Haushalt, etwa zur Kontrolle von Heizkörpern oder zum Aufspüren undichter Fenster. Für größere Distanzen, wie bei der Jagd oder der Gebäudethermografie, empfiehlt sich dagegen mindestens 320 × 240 Pixel. Profimodelle erreichen 640 × 480 Pixel oder mehr.

Wichtig: Anders als bei Digitalkameras lassen sich Wärmebilder nicht verlustfrei hochskalieren. Eine zu geringe Auflösung führt dazu, dass Objekte verschwimmen und wichtige Details verloren gehen.

Welchen Temperaturbereich benötige ich?

Nicht jede Wärmebildkamera deckt denselben Temperaturbereich ab. Für Heimwerker genügt größtenteils ein Bereich von –20 bis 250 °C. Für industrielle Anwendungen – etwa bei der Inspektion von Maschinen – sind hingegen Bereiche bis 650 °C oder höher erforderlich.

Ebenso wichtig ist die thermische Empfindlichkeit (NETD, Noise Equivalent Temperature Difference). Sie bestimmt, ab welcher Temperaturdifferenz die Kamera Unterschiede darstellen kann. Werte von ≤ 0,1 °C gelten als gut, Profimodelle erreichen sogar ≤ 0,05 °C.

Hikmicro B10S Wärmebildkamera

Welches Sichtfeld ist ideal?

Das Sichtfeld (Field of View, FOV) bestimmt, wie viel Umgebung eine Wärmebildkamera erfasst. Ein großer Bildwinkel von 90 bis 120 Grad eignet sich besonders für enge Räume oder wenn schnell größere Flächen untersucht werden sollen – etwa in der Gebäudethermografie oder bei Heizungsprüfungen. Wärmebrücken und undichte Stellen lassen sich so direkt auf einen Blick erkennen.

Für Distanzbeobachtungen empfiehlt sich dagegen ein engeres Sichtfeld zwischen 15 und 40 Grad. Damit steigt die Reichweite, und Objekte erscheinen klarer – etwa Wildtiere in der Nacht oder feine technische Details. Einige Modelle verfügen über Zoomfunktionen oder wechselbare Objektive, wodurch sich das Einsatzspektrum deutlich erweitert. Profi-Geräte kombinieren teils Weitwinkel- und Teleobjektive, was für flexible Anwendungen sorgt, den Preis aber spürbar erhöht.

Kaiweets KTI-W01

Warum sind Display und Bedienung entscheidend?

Ein gutes Display erleichtert die Interpretation der Wärmebilder erheblich. Wichtig sind eine helle, kontrastreiche Darstellung und eine intuitive Menüführung. Viele Modelle bieten zudem verschiedene Farbpaletten – etwa „Iron“, „Rainbow“ oder Schwarzweiß –, die je nach Einsatzzweck Vorteile haben. Praktisch ist auch ein schneller Zugriff auf Fotos und Videos, insbesondere wenn die Aufnahmen später dokumentiert werden sollen.

Welche Rolle spielen Speicher und Schnittstellen?

Nahezu alle Geräte speichern Fotos, viele unterstützen auch Videoaufnahmen. Schnittstellen wie WLAN, Bluetooth oder USB-C sind besonders interessant, da sie eine direkte Übertragung aufs Smartphone oder in die Cloud ermöglichen. Einige Hersteller liefern begleitende Apps, die zusätzliche Analysefunktionen bereitstellen. Gerade im professionellen Einsatz erleichtert dies eine saubere und standardisierte Dokumentation.

Wie robust und ausdauernd sollte eine Wärmebildkamera sein?

Da Wärmebildkameras häufig im Freien oder in anspruchsvoller Umgebung genutzt werden, ist Robustheit entscheidend. Empfehlenswert sind Geräte mit Staub- und Spritzwasserschutz nach IP54 oder höher. Gummierte Gehäuse erhöhen die Stoßfestigkeit. Die Akkulaufzeit variiert je nach Modell zwischen zwei und acht Stunden; für längere Einsätze sind austauschbare Akkus oder die Möglichkeit zum Nachladen via USB-C sinnvoll.

Was kosten Wärmebildkameras?

  • Unter 300 Euro: Vor allem einfache Smartphone-Adapter, die sich für Hobbyzwecke und gelegentliche Kontrollen eignen, sowie preiswerte Handheld-Modelle.
  • 300 bis 1000 Euro: Solide Handgeräte mit brauchbarer Auflösung, ideal für Hausbesitzer oder den Outdoor-Einsatz.
  • Über 1000 Euro: Hochwertige Profikameras mit hoher Auflösung, großem Temperaturbereich und zahlreichen Zusatzfunktionen – vorwiegend interessant für Energieberater, Handwerker oder ambitionierte Jäger.

Sind Smartphone-Adapter eine Alternative?

Für den Einstieg eignen sich Adapter, die per USB-C oder Lightning direkt an ein Smartphone angeschlossen werden. Diese kompakten Lösungen nutzen Rechenleistung und Display des Handys und sind besonders handlich.

Hikmicro Mini E

Die Vorteile liegen in niedrigen Kosten, kleinem Format und einfacher Bedienung über eine App. Zudem lassen sich Bilder und Videos direkt auf dem Smartphone speichern und sofort teilen. Nachteile sind die Abhängigkeit vom Handy-Akku, eine geringere Robustheit, eingeschränkte thermische Empfindlichkeit und in der Regel ein fixes Sichtfeld ohne Wechseloption.

Modelle von Flir, Hikmicro, Thermal Master oder Seek Thermal sind ab etwa 200 Euro erhältlich. Sie bieten Auflösungen von 80 × 60 bis 206 × 156 Pixeln. Für einfache Aufgaben – etwa die Überprüfung einer Fußbodenheizung, das Auffinden undichter Fenster oder die Kontrolle von Elektrogeräten – reicht das aus.

Für gelegentliche Checks sind solche Adapter daher eine interessante Lösung. Wer jedoch regelmäßig im Außenbereich arbeitet oder Tiere bei Nacht über größere Distanzen beobachten möchte, stößt schnell an Grenzen und sollte besser zu einem eigenständigen Handgerät greifen.

Fazit

Welche Wärmebildkamera die richtige ist, hängt stark vom Einsatzzweck ab. Für schnelle Kontrollen am Haus reicht oft ein günstiges Modell mit niedriger Auflösung. Wer dagegen Wildtiere auf Distanz beobachten oder eine präzise Gebäudethermografie durchführen möchte, benötigt mehr Pixel, höhere Empfindlichkeit und zusätzliche Funktionen. Ebenso wichtig sind Robustheit, Bedienkomfort und Konnektivität. Kurz gesagt: Vor dem Kauf genau den Verwendungszweck klären – das spart Kosten und beugt Enttäuschungen vor.

Testsieger dieser Bestenliste der preiswerten Wärmebildkameras ist die Hikmicro B10S, dicht gefolgt von der Thermal Master THOR002. Preis-Leistungs-Sieger ist die Kaiweets KTI-W01.

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BESTENLISTE

Testsieger

Hikmicro B10S

Hikmicro B10S im Test: Handliche Wärmebildkamera für 399 Euro überzeugt

Robustes Design, klares Display und IP54: Die Hikmicro B10S ist eine kompakte Wärmebildkamera für den flexiblen Einsatz im Innen- und Außenbereich.

VORTEILE

  • günstig
  • intuitive Bedienung
  • großes Display
  • Wasser- und staubgeschützt nach IP54

NACHTEILE

  • keine App-Anbindung
  • nur Menü-Bedienung gewöhnungsbedürftig

Robustes Design, klares Display und IP54: Die Hikmicro B10S ist eine kompakte Wärmebildkamera für den flexiblen Einsatz im Innen- und Außenbereich.

Die Hikmicro B10S ist eine handliche Wärmebildkamera, die sich durch ihre kompakte Bauweise und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis hervorhebt. Ob zur Inspektion von elektrischen Anlagen, zur Lecksuche in Gebäuden oder zur Überprüfung von Heizsystemen – die B10S soll dabei helfen, Wärmequellen sichtbar zu machen und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen. Die Kamera verspricht dabei eine einfache Bedienung und praktische Zusatzfunktionen, die den Arbeitsalltag erleichtern sollen.

Design & Display

Die Hikmicro B10S präsentiert sich im klassischen Handheld-Design mit ergonomischem Griff, der eine komfortable Handhabung ermöglicht – vergleichbar mit einem Handscanner im Supermarkt. Mit einem Gewicht von rund 380 g liegt sie gut in der Hand und ist auch für längere Einsätze geeignet.

Das 3,2 Zoll große Farb-LCD liefert eine klare Darstellung der Wärmebilder. Dank Schutzklasse IP54 ist die Kamera gegen Staub und Spritzwasser geschützt – ideal für den Einsatz im Außenbereich.

Zum Lieferumfang gehören neben der Kamera ein USB-C-Kabel mit USB-A-Adapter zum Laden, ein Befestigungsband sowie eine Kurzanleitung. Ein Netzteil ist hingegen nicht enthalten, was für manche Nutzer unpraktisch sein könnte.

Funktionen & Bedienung

Die B10S verfügt über mehrere Bildmodi wie Thermal, Fusion, PIP (Bild-in-Bild) und visuell, die eine flexible Analyse ermöglichen. Die Bedienung erfolgt über ein einfaches Menüsystem mit Tastensteuerung. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit lassen sich die Funktionen gut erschließen und sicher bedienen. Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass Eingaben im Menü mit der Power-Taste bestätigt werden müssen. Für Fotoaufnahmen steht eine separate Taste auf der Rückseite zur Verfügung, die sich wie ein Handscanner komfortabel bedienen lässt.

Die Kamera speichert die aufgenommenen Bilder intern. Laut Hersteller ist Platz für bis zu 35.000 Aufnahmen vorhanden. Auf Bluetooth oder WLAN muss man allerdings verzichten – eine App-Anbindung gibt es nicht, und die Übertragung der Bilder auf den Computer erfolgt ausschließlich per Kabel.

Die Hikmicro B10S eignet sich für eine Vielzahl von Einsatzbereichen. Im Handwerk hilft sie, Wärmeverluste schnell aufzuspüren – etwa an Fenstern, Türen oder Leitungen. Auch im Hausbau und in der Haustechnik ist sie ein nützliches Werkzeug zur Inspektion von Heizungsanlagen, Dämmungen und Rohrleitungen.

Techniker und Elektroniker profitieren von präzisen Temperaturmessungen zur Fehlerdiagnose an elektronischen Bauteilen. Nicht zuletzt ist die B10S auch für Hobbyanwender interessant, die ihre Umgebung oder Fahrzeuge auf Wärmequellen und undichte Stellen überprüfen möchten.

Bildqualität & Kamera

Die B10S ist mit einem IR-Detektor mit 256 × 192 Pixeln ausgestattet, was für die meisten Anwendungen im Heimwerkbereich ausreichend ist. Die Wärmebildkamera erlaubt eine Temperaturmessung im Bereich von –20 °C bis 550 °C mit einer Genauigkeit von ±2 °C oder ±2 %. Der NETD-Wert (Noise Equivalent Temperature Difference) liegt unter 40 mK, was eine gute Sensitivität bedeutet. Er erkennt daher schon kleine Schwankungen und kann diese sichtbar machen.

Das kleine LCD ist mit 640 × 480 Pixeln aufgelöst und lässt ausreichend Details erkennen. Grundsätzlich sind auch mittels integrierter Kamera normale Fotoaufnahmen (zwei Megapixel) möglich, aber diese sind nur bedingt zu verwerten. Auf dem Display werden zudem die höchsten und niedrigsten gemessenen Temperaturen angezeigt, während der wärmste Punkt mit einem Punkt markiert wird.

Die Kamera bietet eine Bildwiederholrate von 25 Hz, was für eine ausreichend flüssige Darstellung sorgt. Auch eine visuelle Alarmfunktion bei Überschreitung bestimmter Temperaturgrenzen, was die Sicherheit erhöht. Ein akustisches Signal ist als Warnung möglich. Praxisnahe Extras wie eine Makro-Funktion runden die Ausstattung ab.

Technische Daten

Display-Auflösung 640 x 480 Pixel
IR-Auflösung 256 x 192 Pixel
Thermische Empfindlichkeit < 0,04 °C
Genauigkeit Max (±2 °C, ±2 %), für Umgebungstemperatur 15 °C bis 35 °C und Objekttemperatur über 0 °C
NETD-Wert 40 mK
Visuelle Kamera 2 Megapixel
Bildfrequenz 25 Hz
Schutzart IP54

Preis

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von rund 400 Euro positioniert sich die Hikmicro B10S im mittleren Preissegment für Wärmebildkameras. Aktuell ist sie für etwa 359 Euro erhältlich. Im Vergleich zu etablierten Marken bietet das Modell vergleichbare Funktionen zu einem deutlich günstigeren Preis. Damit eignet sich die B10S besonders für Anwender, die eine preiswerte Thermografie-Lösung suchen, ohne auf zentrale Ausstattungsmerkmale verzichten zu wollen.

Fazit

Die Hikmicro B10S erweist sich im Test als gelungene Wärmebildkamera mit einem ordentlichen Funktionsumfang für ihre Preisklasse. Sie punktet mit guter Bildqualität, robuster Verarbeitung und praxisnahen Extras wie einer Makro-Funktion. Für Heimwerker, Techniker und kleine Handwerksbetriebe, die eine zuverlässige und preisgünstige Thermografie-Lösung suchen, ist die B10S eine empfehlenswerte Option.

Starke Alternative

Thermal Master THOR002

Thermal Master THOR002 im Test: Präzise Wärmebildkamera zum fairen Preis

Der Thermal Master THOR002 misst präzise von –20 °C bis 550 °C. Wie gut die preiswerte Wärmebildkamera für Hand- und Heimwerker ist, zeigt der Test.

VORTEILE

  • hohe native Auflösung von 256 × 192 Pixel
  • großer Temperaturmessbereich (–20 bis 550 °C)
  • Pistolenform mit stabilem Griff
  • integriertes 3,5-Zoll-IPS-Display
  • mehrere Bildmodi (IR, Fusion, PiP, Visual)

NACHTEILE

  • keine Makrolinse im Lieferumfang
  • wenige Custom-Messpunkte
  • keine Software für Mac OS

Der Thermal Master THOR002 misst präzise von –20 °C bis 550 °C. Wie gut die preiswerte Wärmebildkamera für Hand- und Heimwerker ist, zeigt der Test.

Die Thermal Master THOR002 ist eine autarke Wärmebildkamera im Pistolenformat mit 3,5-Zoll-Display, IR-Sensor (256 × 192 Pixel) und zusätzlicher 2-Megapixel-Kamera. Sie wiegt etwa 500 g, bietet robustes Design mit gummiertem Griff sowie Objektivschutz und kann bei Bedarf auch mit dem Smartphone verbunden werden. Damit eignet sie sich ideal für Handwerker, Techniker und anspruchsvolle Heimwerker, die zuverlässige Temperaturmessungen benötigen.

Design & Display

Die THOR002 präsentiert sich im klassischen Pistolen-Design, wie es bei vielen tragbaren Wärmebildkameras üblich ist. Die Konstruktion wirkt robust und liegt sicher in der Hand. Auf der Rückseite dominiert das 3,5-Zoll-IPS-Display mit einer Auflösung von 640 × 480 Pixeln, das eine scharfe Darstellung bietet. Eine umlaufende Blende sorgt dafür, dass das Display beim Ablegen nicht direkt den Untergrund berührt.

An der Vorderseite sitzen die Infrarotlinse mit 4,3 mm Brennweite sowie die Digitalkamera. Zum besseren Anvisieren ist ein roter Laserpointer verbaut. Alternativ lässt sich eine helle LED zuschalten, um das Umfeld auszuleuchten. Ein integriertes Stativgewinde erlaubt stationäre Messungen – praktisch bei längeren Einsätzen. Die Infrarotoptik wird durch einen mechanischen Linsenschutz vor Beschädigungen bewahrt. Wünschenswert wäre allerdings ein vollständiger Frontschutz gewesen.

Zum Lieferumfang gehören ein USB-C-Kabel, die erwähnte microSD-Karte, ein schlagfester Transportkoffer sowie eine schriftliche Dokumentation inklusive Konformitäts- und Kalibrierzertifikat. Dank IP54-Schutzklasse ist das Gerät gegen Spritzwasser geschützt. Laut Hersteller übersteht es auch Stürze aus bis zu zwei Metern Höhe.

Funktionen & Bedienung

Die THOR002 wird direkt über gummierte Navigationstasten bedient, die auch mit dünnen Handschuhen gut zu ertasten sind. Eine separate App ist nicht erforderlich. Nutzer mit dickeren Handschuhen könnten jedoch wegen des geringen Tastenabstands gelegentlich unbeabsichtigt mehrere Tasten drücken. Ausgelöst wird die Messung über den Pistolengriff, der einen klar definierten Druckpunkt bietet. Wird dieser länger gehalten, startet die Videoaufnahme.

Das unserer Ansicht nach sehr intuitive Menüsystem ermöglicht schnellen Zugriff auf alle wichtigen Funktionen; das Benutzerinterface ist zudem in deutscher Sprache verfügbar. Das Hauptmenü gliedert sich in vier Bereiche: Messfunktionen, Bildmodi, Farbpaletten und Einstellungen. Innerhalb der Messfunktionen lassen sich Mittelpunkt-, Heiß- und Kaltpunkt-Tracking sowie bis zu drei benutzerdefinierte Messpunkte aktivieren.

Zur besseren Unterscheidung der Wärmeverteilung stehen mehrere Bildmodi zur Verfügung: Der reine IR-Modus zeigt das klassische Wärmebild. Der PIP-Modus (Picture-in-Picture) blendet das Wärmebild teilweise in das Sichtbild ein, während der Visual-Modus ausschließlich das normale Bild der integrierten 2-Megapixel-Kamera darstellt.

Neben Einzelbildern kann die Kamera auch Videos samt Ton aufzeichnen. Für Fotos lassen sich im Nachhinein Sprachkommentare hinzufügen – zum Beispiel zur Dokumentation oder Analyse. Die Daten speichert das Gerät auf einer microSD-Karte; eine 32-GB-Karte liegt bei. Zur weiteren Ausstattung gehört ein USB-C-Anschluss zum Laden des Akkus, der laut Hersteller bis zu acht Stunden durchhält.

Ein zentrales Highlight ist die Fusion-Imaging-Funktion: Dabei werden die Infrarot- und Echtbildaufnahmen übereinandergelegt, wobei sich der Transparenzgrad individuell einstellen lässt. Das erleichtert insbesondere bei komplexen Strukturen mit vielen unterschiedlichen Temperaturzonen die Orientierung. Zur weiteren Differenzierung von Temperaturverteilungen können sieben verschiedene Farbpaletten ausgewählt werden.

Die Wärmebildkamera lässt sich per integriertem WLAN-Hotspot mit dem Smartphone verbinden. Dafür ist lediglich die App des Herstellers erforderlich. Das mobile Gerät fungiert dann als zweiter Bildschirm – nützlich etwa bei schwer zugänglichen Messpunkten oder zur Teamarbeit. Die App erlaubt zudem das Speichern von Bildern und Videos auf dem Smartphone oder Tablet.

Für Windows-Nutzer steht eine kostenlose PC-Software zur Verfügung, die über USB-C das Live-Streaming und eine Datenanalyse ermöglicht. Eine entsprechende Anwendung für Mac OS gibt es derzeit nicht.

Bildqualität

Die Infrarotkamera liefert eine native Auflösung von 256 × 192 Pixeln bei einer Bildfrequenz von 25 Hz. Das entspricht rund 49.000 Messpunkten pro Bild und sollte für sehr viele Anwendungen ausreichen. Der Bereich, in dem die Temperaturen gemessen werden können, reicht von –20 °C bis 550 °C, was den Einsatz sowohl im Innen- als auch im Außenbereich erlaubt.

Die Messgenauigkeit liegt laut Hersteller bei ± 2 °C oder ±2 % des Messwerts. Die thermische Empfindlichkeit (NETD) beträgt weniger als 40 Millikelvin (mK), was eine gute Auflösung von Temperaturunterschieden ermöglicht. Je niedriger dieser Wert, desto besser können Unterschiede erkannt werden.

Das Objektiv bietet ein Sichtfeld von 40° × 30°. Es gibt nur einen digitalen 4-fach-Zoom und bei diesem Modell auch keine Makro-Einstellung. Der Hersteller hat noch einen Modus für eine künstlich erhöhte Auflösung eingebaut, die X³IR SuperIR-Resolution genannt wird und bei 512 × 384 Pixeln liegt. Die sieht zwar gut aus, doch letztlich werden die fehlenden Pixel nur hinzugerechnet.

Technische Daten

IR-Auflösung 256 × 192 Pixel
Bildfrequenz 25 Hz
Temperaturbereich -20°C bis 550°C
Messgenauigkeit ±2°C oder ±2%
Display 3,5″ IPS (640 x 480)
Digitalkamera 2 Megapixel
Akkulaufzeit 8 Stunden
Ladezeit 4 Stunden
Schutzklasse IP54
Gewicht ca. 500g
Sichtfeld (FOV) 40° x 30°

Preis

Die Thermal Master THOR002 ist als professionelle Einstiegslösung positioniert und kostet bei Amazon mit dem Code TMTHOR002 nur 380 Euro. Für den Preis erhält man eine vollwertige Wärmebildkamera mit solidem Funktionsumfang und professioneller Ausstattung.

Direkt beim Hersteller bekommt man die Wärmebildkamera mit dem Code TMTHOR002 sogar für knapp 325 Euro (379 US-Dollar). Der Versand erfolgt aus Lagerbeständen in Deutschland binnen acht Tagen. Da der Hersteller in China ansässig ist, gelten dann aber die gewohnten Käuferschutzbestimmungen der EU nicht. Thermal Master gewährt allerdings ein 30-tägiges Rückgaberecht und eine Gewährleistung von zwei Jahren.

Beim Kauf der Kamera direkt über den chinesischen Store von Thermal Master müssen Käufer mit längeren Lieferzeiten, Importkosten sowie eingeschränktem Garantie- und Serviceumfang rechnen.

Fazit

Die Thermal Master THOR002 ist eine durchdachte Wärmebildkamera mit professioneller Ausstattung zu einem fairen Preis. Sie überzeugt mit hoher Auflösung, präziser Messgenauigkeit und großem Temperaturbereich. Dank ergonomischer Pistolenform und verschiedener Bildmodi lässt sie sich komfortabel bedienen und flexibel einsetzen.

Einschränkungen gibt es bei der fehlenden Makrolinse – im Gegensatz zum Schwestermodell THOR001 – sowie bei den nur drei frei wählbaren Messpunkten. Für die meisten Anwendungen ist die Ausstattung jedoch vollkommen ausreichend.

Preis-Leistungs-Sieger

Kaiweets KTI-W01

Kaiweets KTI-W01 im Test: Günstige Wärmebildkamera mit Bildüberlagerung

Wärmebildkameras müssen nicht teuer sein. Die Kaiweets KTI-W01 ist ein kompaktes und günstiges Modell für den semiprofessionellen Einsatz.

VORTEILE

  • Dual-Light-Fusion-Technik
  • integrierter 32-GB-Speicher
  • lange Akkulaufzeit 
  • kompaktes & leichtes Design

NACHTEILE

  • automatische Farbskalierung kann verwirren
  • keine Mac-Software verfügbar
  • fester Fokus ohne Makro-Einstellung

Wärmebildkameras müssen nicht teuer sein. Die Kaiweets KTI-W01 ist ein kompaktes und günstiges Modell für den semiprofessionellen Einsatz.

Mit der KTI-W01 bietet Kaiweets ein kompaktes und günstiges Modell im Pistolen-Design, das sich durch Bildüberlagerung mittels Dual-Light-Fusion, IP54-Schutz und lange Akkulaufzeit als vielseitige Lösung empfiehlt. Ob bei der Gebäudediagnose, bei Elektroinstallationen oder für Tierbeobachtungen – Wärmebildkameras sind längst nicht mehr nur teuren Profigeräten vorbehalten.

Die KTI-W01 wurde uns von Kaiweets zur Verfügung gestellt. Regulär kostet sie rund 279 Euro bei Amazon, mit dem Rabatt-Code KTIW01 beim Hersteller sogar unter 200 Euro. Wie sich die Wärmebildkamera in der Praxis schlägt, zeigt unser Test.

Design & Display

Das 3,2-Zoll-Display der KTI-W01 löst mit 640 × 480 Pixeln auf – für die Darstellung von Wärmebildern ist das vollkommen ausreichend. Mit Abmessungen von rund 90 × 105 × 223 mm bleibt das Gerät trotz des Displays angenehm kompakt. Eine kleine Transporttasche gehört zum Lieferumfang.

Die gummierten Tasten lassen sich auch mit dünnen Handschuhen zuverlässig bedienen. Unpraktisch ist jedoch, dass die Bestätigungstaste nicht mittig im Steuerkreuz sitzt, sondern darüber. Eine blinde Bedienung ist so schwer möglich und erfordert eine gewisse Eingewöhnung. Im Test landeten unsere Fingertipps daher häufig in der Mitte des Kreuzes.

Auf der Vorderseite sitzen sowohl die Infrarot- als auch die Digitalkamera, die für die Fusion-Funktion zusammenarbeiten. Abgedeckt werden sie von einer fest montierten Schutzklappe. Eine Makrofunktion oder ein Hilfslicht bietet die KTI-W01 nicht.

Funktionen

Die KTI-W01 bietet drei Bildmodi, die sie von günstigen Konkurrenzgeräten abheben: Im klassischen Infrarotmodus zeigt sie ausschließlich das Wärmebild, der Sichtlichtmodus nutzt nur die integrierte Digitalkamera. Im Dual-Light-Fusion-Modus werden beide Aufnahmen in drei wählbaren Transparenzstufen übereinandergelegt. Diese Technik erleichtert die räumliche Orientierung bei komplexen Wärmebildern. In der Praxis wird jedoch meist der reine Thermalmodus bevorzugt, da er eine ausreichend hohe Auflösung liefert.

Während der Messung verfolgt die Kamera automatisch die höchste, niedrigste und zentrale Temperatur im Bild und markiert diese sichtbar. Zusätzlich lassen sich fünf verschiedene Farbpaletten auswählen, um Temperaturverteilungen besser unterscheiden zu können.

Weniger überzeugend ist die Umsetzung der automatischen Kalibrierung: Alle ein bis zwei Sekunden friert das Bild kurz ein, begleitet von einem leisen Klicken. In diesem Moment wird der IR-Sensor abgeschottet, um sich neu zu justieren – was zwar die Messgenauigkeit erhöht, im Gebrauch aber stört.

Der 3500-mAh-Akku ermöglicht eine Laufzeit von 6 bis 8 Stunden, abhängig von der Display-Helligkeit. Aufgeladen wird er per USB-C. Grundsätzlich austauschbar, ist er jedoch verlötet und damit nur mit technischem Know-how wechselbar.

Zur Ausstattung zählen eine automatische Abschaltfunktion, Spritzwasser- und Staubschutz nach IP54 sowie ein interner Speicher von 32 GB – ein Speicherkartenslot fehlt allerdings. Damit eignet sich die Kamera auch für den robusteren Außeneinsatz, bleibt bei der Speichererweiterung aber eingeschränkt.

Für die Nachbearbeitung stellt der Hersteller auf dem internen Speicher eine Windows-Software bereit, die Analysen, Echtzeit-Streaming und Datenauswertung über die USB-C-Verbindung ermöglicht. Eine Mac-OS-Version ist bislang nicht verfügbar.

Bildqualität

Die Infrarotkamera der Kaiweets KTI-W01 liefert eine native Auflösung von 256 × 192 Pixeln bei 25 Hz und damit rund 49.000 Messpunkten. Der Temperaturmessbereich reicht von –20 bis 550 °C bei einer Auflösung von 0,1 °C. Die thermische Empfindlichkeit (NETD) liegt bei ≤ 50 mK bei 25 °C, wodurch Temperaturunterschiede zuverlässig erkennbar sind. Teurere Geräte erreichen unter 40 mK, doch die KTI-W01 reicht für die meisten Anwendungen aus – nur bei Regen oder Schneefall stößt sie an Grenzen.

Weniger gelungen ist die automatische Anpassung des Farbspektrums: Die Kamera richtet die Farbskala permanent an den minimal und maximal erfassten Temperaturen aus. Das führt dazu, dass identische Temperaturen in unterschiedlichen Kontexten verschieden eingefärbt erscheinen – was besonders erfahrenen Anwendern die Orientierung erschwert.

Technische Daten

IR-Auflösung 256 x 192 Pixel
Bildfrequenz 25 Hz
Temperaturbereich -20 Grad Celsius bis 550 Grad Celsius
Thermische Empfindlichkeit ≤50mK
Display 3,2″ (640×480 Pixel)
Digitalkamera eingebaut
Akkulaufzeit 6-8 Stunden
Schutzklasse IP54
Gewicht 417g
Sichtfeld (FOV) 56° x 42°
Speicher 32 GB eMMC

Preis

Bei Amazon kostet die Kaiweets KTI-W01 rund 279 Euro. Damit bietet sie eine vergleichsweise günstige Wärmebildlösung mit professionellen Funktionen und hoher nativer Auflösung – und liegt preislich deutlich unter den Modellen europäischer Markenhersteller.

Aktuell lässt sich die Wärmebildkamera direkt beim Hersteller für nur 195 Euro erwerben – mit dem Rabattcode KTIW01 gibt es 25 Prozent Nachlass auf den regulären Preis.

Da der Händler seinen Sitz in China hat, greifen EU-Käuferschutzregeln nur eingeschränkt bei Kaum über Kaiweets. Der Hersteller verspricht jedoch 30 Tage Rückgaberecht und drei Jahre Garantie.

Fazit

Die Kaiweets KTI-W01 zeigt, dass eine Wärmebildkamera mit nützlichen Profi-Funktionen nicht teuer sein muss. Stärken wie Dual-Light-Fusion, der 32-GB-Speicher und die lange Akkulaufzeit sprechen für das Modell. Die automatische Farbskalierung, das regelmäßige Rekalibrieren und die fehlende Mac-OS-Software sind jedoch klare Schwächen. Wer eine erschwingliche, robuste und vielseitige Wärmebildkamera sucht, erhält hier ein überzeugendes Gesamtpaket.

Hikmicro E03 im Test: Kompakte und günstige Wärmebildkamera

Die kompakte Wärmebildkamera Hikmicro E03 kombiniert Wärme- mit Sichtbildern per Fusion-Funktion. Dabei ist sie erfreulich kompakt und günstig.

VORTEILE

  • NETD von < 50mK 
  • Fusion-Technik
  • leicht und kompakt 
  • LED-Arbeitslicht und USB-C 
  • Schnelle Ladezeit (2,5 h)

NACHTEILE

  • unzuverlässige Touchscreen-Bedienung
  • Hardware-Auslöser funktioniert unzuverlässig
  • niedrige native IR-Auflösung (96 × 96) 
  • kein WLAN oder Bluetooth 

Die kompakte Wärmebildkamera Hikmicro E03 kombiniert Wärme- mit Sichtbildern per Fusion-Funktion. Dabei ist sie erfreulich kompakt und günstig.

Die Hikmicro E03 ist eine handliche Wärmebildkamera im Kompaktformat, die Temperaturen von -20 bis 350 Grad Celsius misst. Mit ihrer Fusion-Funktion, die Wärme- und Sichtbilder überlagert, erleichtert sie die Orientierung – etwa beim Aufspüren von Wärmequellen oder Kältebrücken.

Für rund 233 Euro richtet sie sich an Einsteiger, die eine mobile und alltagstaugliche Lösung für Gebäudediagnose, Elektrocheck oder einfache Reparaturarbeiten suchen. Wir haben im Test geprüft, ob die günstige Einsteigerkamera im Alltag überzeugt.

Design & Display

Die Thermalkamera bringt 218 g auf die Waage und misst 138 × 85 × 24 mm. Die Kamera ist kompakt, angenehm leicht und damit gut transportabel. Zum Lieferumfang gehören neben einem USB-C-Kabel auch eine einfache Tasche mit Clip, sodass sich die Thermokamera sicher am Gürtel oder an der Kleidung befestigen lässt.

Der 3,5-Zoll-Touchscreen bietet lediglich eine Auflösung von 320 × 240 Pixeln – klassische Digitalkameras liefern hier deutlich mehr. Angesichts der insgesamt niedrigen Systemauflösung fällt das jedoch kaum ins Gewicht. Problematisch ist eher die Hintergrundbeleuchtung: Im Freien ist das Display nicht hell genug, bei direkter Sonne lässt es sich kaum ablesen.

Die Bedienung erfolgt fast ausschließlich über den Touchscreen, ergänzt um einen Power-Knopf sowie den Auslöser für Foto- und Videoaufnahmen. Das Menü ist logisch genug aufgebaut, allerdings fehlen physische Tasten fast vollständig. Zudem reagiert der Touchscreen mitunter etwas träge.

Auch der Auslöser überzeugt nicht: Ein klarer Druckpunkt fehlt, und da der recht breite Knopf ins Gehäuse eingelassen ist, gestaltet sich das Auslösen unnötig fummelig. Mit Handschuhen ist die Bedienung praktisch unmöglich – weder Touchscreen noch Auslöser lassen sich sinnvoll nutzen. Erschwerend kommt hinzu, dass das eher kantige Gehäuse nicht ergonomisch geformt ist, sodass längeres Arbeiten anstrengend wird. Hochkant-Aufnahmen sind ebenfalls nicht möglich, da sich das Display-Bild nicht automatisch dreht.

Das Gehäuse ist nach IP54 spritzwasser- und staubgeschützt. Untergetaucht werden darf die Kamera aber nicht.

Funktionen & Bedienung

Die E03 bietet drei Bildmodi, zwischen denen je nach Anwendung gewechselt werden kann: einen klassischen Infrarot-Modus, einen Sichtlicht-Modus über die integrierte Digitalkamera sowie einen Fusion-Modus, der beide Ansichten kombiniert. Zur Hervorhebung von Temperaturunterschieden stehen sechs Farbpaletten bereit – darunter White Hot, Black Hot, Rainbow, Ironbow, Rain und Blue Red.

Im Gerät steckt ein nicht austauschbarer 4‑GB-Speicher, der Platz für rund 30.000 Wärmebilder oder etwa 20 Stunden Videoaufzeichnung bietet. Einen Speicherkartenslot gibt es nicht, der Datenaustausch erfolgt daher ausschließlich per Kabel. Praktisch: Die Thermokamera wird am PC oder Mac ohne zusätzliche Software wie ein externes Laufwerk erkannt und lässt sich direkt auslesen.

Die Akkulaufzeit liegt bei ungefähr 4 Stunden bei durchschnittlich hell eingestelltem Display. Der nicht wechselbare Lithium-Ionen-Akku wird über ein USB-C-Kabel in etwa 2,5 Stunden wieder aufgeladen. Ein Netzteil liegt nicht bei, doch mittlerweile dürfte praktisch jeder, der ein Handy besitzt, auch ein USB-C-Netzteil haben.

Ein kleines LED-Licht an der Vorderseite dient zur Ausleuchtung des Messfelds, reicht aber nur bis etwa einen Meter. Auf einen Laserpointer zum gezielten Anvisieren verzichtet die Kamera, dafür steht ein digitaler Vierfachzoom zur Verfügung. Außerdem erscheinen im Sucherbild automatisch drei Messpunkte: Center Spot zeigt die Temperatur in der Bildmitte an, Hot Spot markiert die wärmste Stelle, Cold Spot die kälteste.

So erkennt die E03 kritische Bereiche von selbst und verschafft dem Nutzer schnell einen Überblick über die Temperaturverteilung – etwa um Wärmequellen, Überhitzungen oder Kältebrücken zu identifizieren.

Etwas störend fällt die automatische Kalibrierung auf: In Abständen von ein bis zwei Sekunden friert das Bild kurz ein und ein leises Klicken ist zu hören. Dabei wird der IR-Sensor abgedunkelt, um das System neu zu justieren. Das erhöht zwar die Messgenauigkeit, unterbricht jedoch regelmäßig den Beobachtungsfluss.

Bildqualität

Die Hikmicro E03 liefert eine native Infrarot-Auflösung von 96 × 96 Pixeln, die intern auf 240 × 240 Pixel hochskaliert wird, um Details besser erkennbar zu machen. Das Sichtfeld beträgt 50 × 50 Grad. Der Messbereich reicht von –20 bis 350 Grad Celsius. Die thermische Empfindlichkeit (NETD) unter 50 mK bei 25 °C ist für diese Preisklasse ordentlich – teurere Modelle erreichen Werte unterhalb von 40 mK, Spitzenmodelle sogar deutlich darunter. Beim NETD handelt es sich um ein Maß für Empfindlichkeit – je kleiner, desto besser.

Zusätzlich ist eine 0,3-Megapixel-Digitalkamera integriert, mit der sich Fusion-Aufnahmen erstellen lassen: Dabei werden Wärmebild und Sichtbild überlagert, was die Orientierung deutlich erleichtert. Für typische Anwendungen wie das Auffinden von Kältebrücken, Überhitzungen oder Temperaturverteilungen reicht die Leistung der Hikmicro E03 völlig aus. Damit ist sie geeignet zum schnellen Check von Heizungsrohren, Schaltschränken oder Dachdämmung.

Die Messgenauigkeit gibt der Hersteller mit ±2 °C an – ein üblicher Wert. Damit eignet sich die Kamera nicht nur für den privaten Einsatz, sondern auch für einfache professionelle Anwendungen. Einschränkend wirkt allerdings das Fehlen einer Makro-Funktion: Feinere Temperaturunterschiede, etwa auf Leiterplatten, lassen sich so nur schwer erfassen.

Technische Daten

Native IR-Auflösung 96 x 96 Pixel (9.216 Bildpunkte)
SuperIR-Auflösung 240 x 240 Pixel (57.600 Bildpunkte)
Bildfrequenz 25 Hz
NETD < 50 mK (bei 25°C)
Display 3,5 Zoll-LCD-Touch (320 x 240 Pixel)
Digitalkamera 640 x 480 Pixel
Arbeitstemperatur -10°C bis 50°C
Gewicht 218 g
Speicher 4 GByte
Schnittstelle USB-C

Preis

Die Hikmicro E03 richtet sich als kompakte Wärmebildkamera an Einsteiger und bietet mit einem Preis von rund 199 Euro ein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Fazit

Die Hikmicro E03 punktet mit praktischen Funktionen wie der Fusion-Technik und einem handlichen Formfaktor, der sie deutlich alltagstauglicher macht als klassische Wärmebildkameras. Den Gesamteindruck schmälern allerdings die träge Touchscreen-Bedienung und die häufig klackernde Kalibrierung.

Mustool MT15S Pro im Test

Wer mit Elektronik arbeitet, benötigt oft eine Vielzahl an Messgeräten. Das Mustool MT15S Pro kombiniert ein Digitalmultimeter mit einer Wärmebildkamera und reduziert so den Gerätepark.

VORTEILE

  • Multimeter und Wärmebildkamera in einem
  • ausreichende Auflösung für detaillierte Darstellung
  • günstig

NACHTEILE

  • kurze Akkulaufzeit
  • Firmware-Updates schwer durchzuführen
  • langsame Boot-Zeit

Wer mit Elektronik arbeitet, benötigt oft eine Vielzahl an Messgeräten. Das Mustool MT15S Pro kombiniert ein Digitalmultimeter mit einer Wärmebildkamera und reduziert so den Gerätepark.

Die Wärmebildkamera bietet eine Auflösung von 256 × 192 Pixeln. Damit lassen sich thermische Probleme an Leiterplatten, elektrischen Anlagen oder Fußbodenheizungen sowie Wärmelecks aufspüren. Das Multimeter misst Spannung, Strom, Widerstand und Kapazität. Zudem sind Durchgangsprüfung, Diodentests, Frequenzmessung, Temperaturmessung und eine berührungslose Spannungserkennung möglich.

Nutzer profitieren vom Mustool MT15S Pro vorwiegend bei der Fehlersuche an elektrischen und elektronischen Geräten, bei Wartungsarbeiten und Gebäudeinspektionen. Das Gerät erfasst nicht nur thermische Probleme, sondern misst gleichzeitig auch elektrische Parameter. Die Pro-Version verfügt zusätzlich über eine Makrolinse für den Sensor, die detaillierte Temperaturaufnahmen erlaubt – nützlich etwa zur Analyse feiner Strukturen auf Leiterplatten.

Design & Display

Das Mustool MT15S Pro steckt in einem robust wirkenden Kunststoffgehäuse mit leicht abgerundeten Kanten und liegt gut in der Hand. Es misst 134 × 64 × 28 mm und wiegt rund 200 g.

Trotz der Doppelfunktion bleibt die typische Multimeter-Form erhalten. Die Vorderseite dominiert ein 3,5-Zoll-Farbdisplay, das sowohl Messwerte als auch Wärmebilder anzeigt – jedoch ohne Touchfunktion. Stattdessen erfolgt die Bedienung über physische Tasten an den Seiten und oben. Diese lassen sich auch mit Handschuhen gut nutzen, während ein Touchscreen eine schnellere Menüführung ermöglichen würde.

An der Oberseite sitzen die standardmäßigen Multimeter-Buchsen für die Messleitungen sowie vier gummierte Bedientasten. Die Prüfspitzen der Messleitungen sind nicht vergoldet. Das Gerät wird über einen seitlichen Schalter ein- und ausgeschaltet. Ein USB-C-Anschluss dient zum Laden der austauschbaren 18650-Lithium-Ionen-Zelle. Der mitgelieferte 2000-mAh-Akku reicht für etwa acht Stunden Betrieb und kann durch ein Modell mit höherer Kapazität ersetzt werden. Unterwegs ist das Aufladen per Powerbank möglich.

Zur Beleuchtung der Messumgebung ist eine LED-Taschenlampe integriert. Auf der Rückseite befindet sich eine ausklappbare Halterung zum Aufstellen des Geräts. Zusätzlich verfügt die Unterseite über ein Stativgewinde für eine feste Montage. Zum Lieferumfang gehört eine kleine Transporttasche für das Gerät und Zubehör – die Anleitung passt allerdings nicht hinein.

Funktionen & Anwendung

Nach dem Einschalten startet das Gerät im kombinierten Modus: Das Wärmebild nimmt den Hauptteil des Bildschirmes ein, während die Multimeterwerte im unteren Bereich angezeigt werden. Die Wärmebildkamera kann deaktiviert werden, um das gesamte Display für größere Messwerte und Graphen zu nutzen. In der Praxis erweist sich die geteilte Anzeige als nützlich, um thermische und elektrische Parameter gleichzeitig im Blick zu behalten.

Der Messmodus des Multimeters wird über die seitlichen Tasten gewechselt oder – bei Strommessungen – automatisch durch Einstecken der Messleitung in die entsprechende Buchse aktiviert.

Die Modi des Mustool MT15S Pro werden über die seitlichen Tasten umgeschaltet. Ein kurzer Druck wechselt zwischen Hauptfunktionen wie Spannung, Strom, Widerstand, Kapazität und Non-Contact-Voltage (NCV). Mit der Funktionstaste auf der Oberseite lassen sich Unterfunktionen steuern: Ein kurzer Druck wechselt zwischen AC und DC, ein langes Drücken öffnet das Einstellungsmenü.

Die NCV-Funktion erkennt Wechselspannung berührungslos. Dazu wird das Gerät in der Nähe eines Leiters, einer Steckdose oder einer elektrischen Leitung gehalten. Erkennt es eine Spannung, gibt es eine Warnung auf dem Display und einen durchdringenden Signalton aus.

Messwerte und Wärmebilder lassen sich durch langes Drücken der Speichertaste lokal sichern. Eine microSD-Karte kann intern eingesetzt werden, ist aber umständlich zu entnehmen und einzusetzen.

Ein praktischer Nachteil ist die lange Boot-Zeit von etwa 12 Sekunden, was spontane Messungen erschwert. Viele Nutzer werden daher den Stand-by-Modus nutzen, der jedoch die Akkulaufzeit verringert.

Das Multimeter kann nicht nur aktuelle Messwerte anzeigen, sondern auch Daten aufzeichnen und für spätere Analysen speichern. Ein kurzer Druck auf die Hold/Save-Taste friert den aktuellen Messwert auf dem Display ein. Im Wärmebildmodus speichert ein langes Drücken der Taste das aktuelle Bild auf der Speicherkarte. Im Multimeter-Modus ermöglicht dieselbe Funktion die Aufzeichnung von Wellenformen und Graphen zur Analyse zeitabhängiger Signale.

Gespeicherte Daten lassen sich direkt auf dem Display oder am PC ansehen. Über die USB-C-Buchse kann das Gerät als Wechseldatenträger genutzt werden, alternativ kann die microSD-Karte ausgelesen werden.

Ein Software-Tool von Mustool ist nicht bekannt. Die Anleitung erwähnt zwar Firmware-Updates, doch eine offizielle Hersteller-Website konnten wir nicht finden. Die angegebene URL führt auf einen nicht mehr erreichbaren Server.

Bildqualität & Genauigkeit

Laut Bedienungsanleitung hat die Wärmebildkamera eine Genauigkeit von ±2 °C an – ein Wert, der mit vielen Wärmebildkameras im mittleren Preissegment vergleichbar ist. Die Messauflösung beträgt 0,1 °C, die maximale Temperatur liegt bei 550 °C.

Die Genauigkeit des Multimeters entspricht der mittleren Geräteklasse, ohne an die Präzision spezialisierter Labormessgeräte heranzureichen.

  1. Spannungsmessung (AC/DC): Die Genauigkeit beträgt 1 % des Messwerts plus 3 Digits. Eine Messung von 100 V kann also real zwischen 98,7 V und 101,3 V liegen.
  2. Strommessung (AC/DC): Ebenfalls mit 1 % des Messwerts plus 3 Digits spezifiziert – ausreichend für die meisten Anwendungen.
  3. Widerstandsmessung: mit 0,5 % des Messwerts plus 3 Digits genauer als die Spannungs- und Strommessung.
  4. Kapazitätsmessung: 2 % des Messwerts plus 5 Digits bis 1999,9 µF, für höhere Werte bis 199,99 mF steigt die Abweichung auf 5 % plus 5 Digits.
  5. Diodentest: Mit einer Genauigkeit von 10 % eher für eine qualitative Beurteilung als für präzise Spannungsmessungen geeignet.

Preis

Bei Banggood kostet das Mustool MT15S Pro normalerweise rund 200 Euro, ist aber derzeit vergriffen. Baugleich mit dem Modell von Mustool ist die Tooltop ET15S bei Aliexpress für rund 205 Euro.

Fazit

Das Mustool MT15S Pro kombiniert eine hochauflösende Wärmebildkamera mit einem Digitalmultimeter in einem kompakten Gerät und richtet sich an Techniker, Elektroniker und Hobbyanwender, die beide Funktionen regelmäßig nutzen.

Die Kombination spart Zeit und Platz, hat aber einen Nachteil: Fällt das Gerät aus, sind beide Funktionen gleichzeitig unbrauchbar. Die Wärmebildkamera mit 256 × 192 Pixeln liefert detaillierte Aufnahmen, die für viele Anwendungen ausreichen. Dank der integrierten Makrolinse lassen sich auch kleine elektronische Bauteile analysieren. Das Multimeter beherrscht die gängigen Messfunktionen: Spannung, Strom, Widerstand, Kapazität und Frequenz.

Allerdings gibt es einige Einschränkungen, die potenzielle Käufer kennen sollten. Die Boot-Zeit von rund 12 Sekunden ist vergleichsweise lang. Die Navigation über physische Tasten ist weniger intuitiv als ein Touchscreen. Mit etwa acht Stunden Akkulaufzeit ist das Gerät für lange Einsätze knapp dimensioniert, der austauschbare Standardakku gleicht das teilweise aus. Ein weiteres Manko: Firmware-Updates scheinen mangels offizieller Hersteller-Website kaum möglich. Auch eine deutschsprachige Anleitung konnten wir nicht finden. Der Preis ist angesichts der gebotenen Funktionalität allerdings angemessen.

ZUSÄTZLICH GETESTET

Hikmicro E01



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