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Micron stellt die erste PCIe-6.0-SSD vor, 245-TByte-SSD folgt


Micron zeigt als erster Hersteller eine fertige SSD mit PCI Express 6.0. Die Micron 9650 ist in den Bauformen E1.S und E3.S für Server gedacht, bei denen eine hohe Leseleistung zählt. 28 GByte/s schafft die SSD sequenziell, zudem nennt der Hersteller bis 5,5 Millionen Input/Output-Operationen pro Sekunde (IOPS) bei zufälligen Zugriffen – jeweils lesend.

Der Hersteller setzt dafür auf einen selbst entworfenen Controller in Kombination mit eigenen NAND-Flash-Bausteinen. Letztere speichern drei Bit pro Zelle (Triple Level Cells, TLC). Auf dem Papier hinkt diese Kombination dem hinterher, was Silicon Motion für den eigenen Controller SM8466 spezifiziert hat: Er soll bis zu sieben Millionen IOPS mit schnellem Speicher erreichen.

Die 9650-Serie erscheint in Pro- und Max-Versionen mit bis zu 30,72 beziehungsweise 25,6 TByte Kapazität. Die Schreibleistung ist bei allen deutlich geringer als die Lese-Performance. Alle Typen schaffen 14 GByte/s sequenziell. Die Pro-Versionen erreichen je nach Kapazität 500.000 bis 570.000 IOPS schreibend; die Max 900.000.

Alle Varianten nehmen bis zu 25 Watt elektrische Leistung auf. Im Vergleich zu PC-SSDs ist das viel – bei Servern entspricht das aber noch einem normalen Wert. Micron spricht von einer bis zu 67 Prozent höheren Energieeffizienz bei zufälligen Lesezugriffen verglichen mit PCIe-5.0-SSDs.

Zur Verfügbarkeit äußert sich Micron nicht. Zunächst dürften die 9650er-SSDs zur Validierung mit Next-Gen-Servern gedacht sein. PCIe-6.0-fähige Serverprozessoren werden erst ab 2026 erwartet.

Die ebenfalls neu angekündigte SSD-Baureihe 6600 Ion ist derweil auf maximale Kapazität ausgelegt. Erste Varianten für dieses Jahr erscheinen mit bis zu 122 TByte in den Bauformen E3.S und U.2. Im ersten Halbjahr 2026 folgen Versionen mit 245 TByte Kapazität. Micron folgt damit dem Konkurrenten Kioxia, der kürzlich selbst eine 245-TByte-SSD ankündigte.

Leistungsseitig fährt Micron gegenüber der 9650 eine Stufe zurück: Die 6600-Ion-SSDs müssen sich mit PCIe 5.0 und damit bis zu 14 GByte/s lesend sowie 3 GByte/s schreibend begnügen. Die IOPS beziffert der Hersteller bei den größten Modellen auf zwei Millionen lesend beziehungsweise nur 40.000 schreibend.

Um die Kapazität zu erreichen, setzt Micron auf eigenen QLC-Speicher. Er speichert vier Bit pro Zelle (Quadruple Level Cells), was die niedrige Schreibleistung erklärt.

Die SSD-Serie 7600 mit Kapazitäten von bis zu 15,36 TByte rundet Microns Ankündigungstrio ab. Sie soll eine günstigere Alternative mit niedrigerer PCIe-5.0-Geschwindigkeit darstellen.


(mma)



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