Künstliche Intelligenz
Midea Silent Cool 26 Pro Test: Mobile Klimaanlage, die der Fernbedienung folgt
Die mobile Klimaanlage Midea Silent Cool 26 Pro kühlt mit 2,6 kW und hat eine Fernbedienung mit eingebautem Thermostat. Warum das so ist, zeigen wir im Test.
Die Midea Silent Cool 26 Pro ist mit einer Kühlleistung von 2,6 kW und dem Kühlmittel R290 ausgestattet, um in den heißen Sommermonaten für ideal temperierte Zimmer zu sorgen. Mit dem Follow-Me-Modus verwandelt sie die mitgelieferte Fernbedienung in ein Thermostat, um so die Temperatur zu messen. Welchen Vorteil das hat und ob sie ihrem Namen gerecht wird und tatsächlich leise kühlt, zeigen wir im Test.
Ausstattung & Bedienung
Die Midea Silent Cool 26 Pro kommt mit Fernbedienung, den dazugehörigen Batterien, zwei ausführlichen Betriebsanleitungen für Klimaanlage und Fernbedienung, einem Schiebefenster-Kit sowie Geräteadapter und Fensterschieber-Adapter für den Schlauch. Für die Wandmontage sind zudem zwei Wand-Abluftadapter samt Schrauben enthalten. Ebenfalls im Lieferumfang enthalten ist ein Ablaufschlauch, um das gesammelte Kondensat in der Klimaanlage zu entleeren. Soll der Schlauch aus einem Flügelfenster hängen, muss man eine Abdichtung dafür separat kaufen – sofern man das Fenster abdichten möchte.
Neben der regulären Kühlung per Kühlmittel R290 hat die Silent Cool 26 Pro eine Ventilator-Funktion und einen Entfeuchtungs-Modus. Bedienbar ist die Klimaanlage entweder über das Bedienfeld am Gerät selbst oder über die mitgelieferte Fernbedienung.
Das Gebläse arbeitet in drei verschiedenen Stärken, Low, Medium und High, zwischen denen man nach Bedarf hin und her wechselt. Im Auto-Modus passt die Silent Cool 26 Pro das Gebläse automatisch in Abhängigkeit der gemessenen Raumtemperatur an und arbeitet zumindest auf dem Papier energiesparender. Schaltet man die Swing-Funktion hinzu, bewegt sich der Deckel der Klimaanlage nach hinten und vorn, um die kühle Luft mehr im Raum zu verteilen, als sie nur in eine Richtung zu blasen. Per Timer-Funktion stellt man zudem wahlweise die Betriebsdauer der Klimaanlage ein. Praktisch ist auch die Shortcut-Taste auf der Fernbedienung. Mit ihr speichert man die derzeit ausgewählten Einstellungen bezüglich Temperatur, Kühlmodus etc. ab und ruft sie – ebenfalls über die Taste – wieder auf. Im Auto-Modus messen wir mithilfe einer Smartphone-App im Schnitt 54 dB am Gerät und rund 43 dB in zwei Metern Entfernung. Da während des Betriebs keine enorm störenden Geräusche wie Knarzen oder Röhren zu hören sind, ist die Geräuschkulisse am Tag für uns jedoch gut aushaltbar.
Der Sleep-Modus gehört fast schon zum guten Ton unter den mobilen Klimageräten, und bei der Silent Cool 26 Pro von Midea darf er dementsprechend nicht fehlen. Die Klimaanlage erhöht die eingestellte Temperatur nach einer halben Stunde um einen Grad und wiederholt den Prozess dann 30 Minuten später noch einmal. Diese nun erreichte Temperatur hält das Gerät dann sieben Stunden, woraufhin es den Sleep-Modus verlässt und in den normalen Betrieb übergeht. Leider ist die Schlaf-Funktion auch hier mehr Zierwerk, da das Klimagerät – zumindest unserem Befinden nach – immer noch zu laut ist für den nächtlichen Einsatz. Am Gerät messen wir im Schnitt 49,4 dB und in zwei Metern Entfernung 42,2 dB.
Besonders spannend ist die Follow-Me-Funktion, die man nur via der Fernbedienung aktivieren kann. In diesem Modus nutzt die Silent Cool 26 Pro das in der Fernbedienung verbaute Thermostat, um die Temperatur im Raum zu prüfen, anstatt die Temperatur unmittelbar um das Klimagerät herum zu messen. Das ist vor allem dann praktisch, wenn man am anderen Ende des Raums sitzt, wo die Temperatur noch höher ist.
Design
Die 78 x 45,5 x 38 cm große Midea Silent Cool 26 Pro wiegt 31,1 kg und kommt im weißen Plastik-Gehäuse mit grauer Konsole nach Hause. Selbigem Farbschema folgt auch die Fernbedienung. Diese ist wertig verarbeitet und fühlt sich robust an. Auch das Gehäuse des Klimageräts selbst macht einen grundsoliden Eindruck.
Midea Silent Cool 26 Pro – Bilder
An den Seiten des Klimageräts befinden sich Griffe, um sie bei Bedarf anheben zu können oder dank der Rollen durch die Wohnung zu schieben. Der Abluftschlauch misst, wenn er auseinandergezogen ist, 1,50 m. Auf der Rückseite des Geräts befinden sich zudem zwei Schraubverschlüsse, über die man das angesammelte Kondensat abführt.
Ersteinsatz
Bei unserem Ersteinsatz stellen wir erfreut fest, dass man den Schlauch nicht wie bei anderen Klimageräten in die Plastikhalterung reinschraubt, sondern mit einem Verbindungsstück am Gerät selbst anbringt. Das Verbindungsstück wird dabei über ein Ende des Schlauchs gestülpt und klickt fest. Der so verbundene Schlauch hakt dann über die Verbindung am Klimagerät selbst ein, wodurch sich dieser deutlich schneller und einfacher anbringen und wieder entfernen lässt. Bei anderen Klimaanlagen stellte sich das Reinschrauben des Schlauchs in der Vergangenheit als nerviges Unterfangen heraus, da dieser sich häufig nicht in die Fassung einfügen wollte und immer wieder herausfiel.
Mit angebrachtem Schlauch ist die Midea Silent Cool 26 Pro auch sofort bereit für den Einsatz. Bei den ersten Einsätzen nach dem Auspacken macht sich ein merklicher Plastikgeruch im Raum breit, der nach und nach aber verfliegt.
Dank der mitgelieferten Betriebsanleitungen für Klimaanlage und Fernbedienung ist der Umgang mit der Anlage und der Peripherie schnell verinnerlicht.
Kurz nach dem Ausschalten gibt die Silent Cool 26 Pro ein relativ lautes Knattern von sich, was uns beim ersten Mal ordentlich erschreckt hat.
Kühlleistung und Energieverbrauch
Hinweis: Wie gut die Klimaanlage am Zielort kühlt, ist von vielen Faktoren abhängig. Dazu zählt die Isolierung des Raums, die Größe des Raums, die derzeitige Außentemperatur und ob dem Raum zusätzlich (kühlere) Luft hinzugeführt wird. Die von uns beobachtete Leistung ist eine Momentaufnahme unter stark individuellen Bedingungen und ist nicht mit einer genormten Labormessung gleichzusetzen.
Wir setzen die Midea Silent Cool 26 Pro bei geschlossener Tür und ohne Hinzuführen kühlerer Luft in einem 20 m² großen Raum mit einer Deckenhöhe von 2,42 m ein. Im Raum läuft neben der Klimaanlage noch ein Desktop-PC, der zusätzlich Wärme generiert. Der Abluftschlauch hängt aus einem Flügelfenster mit Stoffabdichtung. Die Klimaanlage hat eine Kühlleistung von 2,6 kW oder 9000 BTU/h, mit der sie den Raum von 25,5 Grad auf 23,5 Grad in gut zwei Stunden herunterkühlt. Die gemessene Außentemperatur liegt währenddessen bei ungefähr 26,5 Grad und die eingestellte zu erreichende Zieltemperatur der Klimaanlage ist 22 Grad mit deaktivierter Swing-Funktion. Unter diesen Bedingungen hält sie die 23,5 Grad nach dem Abkühlen im Zimmer problemlos.
Was die Leistung angeht, fährt sie im Auto-Modus mit 685 Watt an, erreicht eine Spitze von 841 Watt, pendelt sich schlussendlich aber bei 805 Watt ein. Ist sie ausgeschaltet und im Standby-Modus, hat sie eine Leistung von 0,35 Watt.
Preis
Die Midea Silent Cool 26 Pro kostet derzeit 470 Euro und reiht sich damit preislich mehr oder weniger im Mittelfeld ein.
Fazit
Die Midea Silent Cool 26 Pro überzeugt bereits direkt nach dem Auspacken mit ihrem sinnvollen Design, wodurch sich der Aufbau als reibungslos und unkompliziert gestaltet. Sie wird ihrem Namen zwar in puncto Lautstärke nicht gerecht, eine gute Verarbeitung in Kombination mit einer durchaus guten Kühlleistung macht die Silent Cool 26 Pro trotzdem zur kompetenten Klimaanlage. Während sie optisch nicht wirklich etwas hermacht, sind es Features wie der Follow-Me-Modus oder die Shortcut-Taste, die eine nützliche Ergänzung zu den sonst zum Standard gehörenden Funktionen darstellen.
Einzig der Sleep-Mode schmälert den Gesamteindruck, da er wie auch bei diversen anderen Klimageräten mit um die 50 dB viel zu laut ist und somit mehr Marketing-Geblubber als tatsächlich nützliche Funktion darstellt.