Humanoide Roboter kennt man bisher nur aus Sci-Fi-Filmen oder von großen (Tech-)Unternehmen. Und irgendwie schwingt beim Thema häufig ein Gedanke mit: Was ist, wenn humanoide Roboter versagen oder etwas falsch machen? Tippt man »Robot Fail« in eine Suchmaschine ein, erscheinen jedenfalls zahlreiche Videos, manche sind ziemlich lustig.
Eines davon zeigt einen Roboter mit dem Namen »Asimo«, der wurde im Jahr 2000 vom Automobilhersteller Honda präsentiert. Der Name steht hier für »Advanced Step in Innovative Mobility«. Asimo versucht in diesem Video, Treppen hochzusteigen, fällt rücklings herunter und bleibt dort liegen. Ein absoluter Fail.
Interaktion zwischen Mensch und Roboter
Damals hätte es niemand für möglich gehalten, dass humanoide Roboter auf den eigenen Schreibtisch kommen. Oder zumindest haben Developer und insbesondere Consumer dieses Szenario in sehr ferner Zukunft gesehen. 25 Jahre später ist es so weit. Als KI anfing, für die Öffentlichkeit nutzbar zu werden, war das sowieso nur eine Frage von kurzer Zeit.
Inzwischen hat die AI Plattform Hugging Face zusammen mit Pollen Robotics einen humanoiden Roboter fürs eigene Zuhause konzipiert: für Entwickler:innen und auch Consumer, die ein gewisses Interesse und Know-how für Coding und technische Spielereien haben.
Creative Coding und Experimentieren mit humanoider AI
Der heißt »Reachy Mini« und sieht ein bisschen niedlich aus. Zielgruppen sind alle, die sich fürs Maschinelle Lernen interessieren. Entwickler:innen können den Open-Source-Roboter für ab $299 erwerben – fürs eigene Creative Coding und zum Experimentieren mit humanoider AI.
Die Programmiersprache ist Python (bald auch: JavaScript, Scratch). Mit einer Höhe von 28 cm ist der Roboter eher klein. Hier geht es also um den spielerischen Ansatz, um sich mit humanoider Robotik auseinanderzusetzen und sich darüber in der Community auszutauschen. Weg von nur einem Prototypen – hin zu vielen verschiedenen, an denen die Community gemeinsam programmiert.
Die erweiterte Version hat einen Raspberry Pi 5-Computer sowie einen Akku, kostet aber auch dementsprechend mehr.
Im Vergleich zu Asimo oder anderen humanoiden Robotern von großen Tech-Unternehmen wie Tesla ist das geschäftlich und zwecks der Usability ein gänzlich anderes Vorgehen. Hier geht es wohl mehr um Accessibility und kreativem Coding, das Spaß machen und niedrigschwellig sein soll – hoffentlich ohne beängstigende Fails.
Hugging Face ist eine Community, die sich mit Maschinellem Lernen beschäftigt, Open-Source-Tools und vortrainierte KI-Modelle der Öffentlichkeit zugänglich macht – mit Model Hubs und Python Bibliothek.