Mit Spacial Video Erinnerungen nochmal erleben › PAGE online
Das ist jetzt nicht mehr nur in Filmen und Serien möglich. Eine App-Anwendung hebt Mixed Reality auf ein neues Level – und das ist so erschreckend wie spannend.
Screenshot aus der App
Zurück in die Vergangenheit: Mit dieser App können User in einer Spacial-Video-Anwendung vergangene Erlebnisse und Erinnerungen gefühlt sehr real wider erleben.
Dazu braucht man normale Videos, die App »Wist« auf einem aktuellen iPhone Pro bzw. Max (ab iPhone 13) und eines der Mixed-Reality-Headsets: Meta Quest 3 oder Apple Vision Pro.
Die Ergebnisse sind an den Rändern noch verschwommen, aber die räumliche Erfahrung funktioniert und man kann selbst mit der eigenen Hand ins Bild eingreifen.
Immersive Technologien wie im Film
PAGE hatte über immersive Technologien berichtet – Lea Pahne, Head of Strategy bei Demodern, erklärte, dass Spatial Computing eine neue Evolutionsstufe in der Interaktion zwischen Mensch und Computer sei. Es gibt bereits viele Projekte, die sich mit immersiven Kreationen beschäftigen.
Die App Wist hebt Mixed Reality jetzt nochmal auf ein neues Level, da sich hiermit alte Erinnerungen wirklich in den Raum holen lassen.
Wer die dritte Folge »Eulogy« der siebten Staffel von Black Mirror geschaut hat, wird sofort an den älteren Mann erinnert, der mittels Fotos und einer Software in alte Zeiten eintreten kann, um sich auf die Suche nach vergangenen Emotionen und Erinnerungen zu machen.
Oder wer gerne Star Wars schaut, fühlt sich an die aufgezeichneten oder live abgespielten Hologramme erinnert, die zur Kommunikation zwischen den Galaxien genutzt werden. Jetzt ist das alles kein Zukunftsszenario mehr.
Räumlich-begehbare Erinnerungen für Consumer
Wist Apps Inc. wirbt auf der emotionalen und nostalgischen Schiene und möchte den Consumern versprechen, dass sie mit der App nie vergessen werden, wie die eigenen Kinder aufgewachsen sind.
Die App aus den USA verspricht eine intuitive und einfache Anwendung, also für Consumer. Ganz unabhängig davon, ob man das gruselig oder spannend findet, scheint die Nutzung das auch zu sein.
User filmen ein ganz normales Video, die App sammelt diese Daten. Mit einem LiDAR-Scanner und mittels sogenanntem Gaussian Splatting, eine 3D-Rendering-Technik, werden die Rohdaten der Videos verarbeitet.
Und schon befindet man sich in einer räumlich-begehbaren Erinnerung, die eben keinesfalls statisch ist! Und das ist das Verrückte daran. Allerdings gibt es (noch) Artefakte an den Rändern, weil User nur aus einer Perspektive gefilmt haben. Es fehlen also Bildinformationen, die die Technik ergänzen müsste. Bisher funktioniert das erstmal nur teilweise.
Aus der Kreativ-Sicht gesehen ergeben sich hier viele Möglichkeiten für Designprojekte mit XR-Anspruch, denn wir sind (längst) in der neuen Evolutionsstufe in Interaktion zwischen Mensch und Computer angekommen.