Künstliche Intelligenz
Montag: Neues und günstigeres Tesla Model Y, Kölner KI-Firma vor US-Börsengang
Aufnahmen eines nicht getarnten Tesla auf einem US-Highway und Analysen der neuesten Firmware-Version nähren Spekulationen über ein neues abgespecktes Modell. Auch wenn dieses neue Model Y günstiger werden soll, wird es damit aber wohl nicht zu einem Billigmodell für nur noch etwa 25.000 US-Dollar. Derweil berichten Medien, dass das Unternehmen hinter dem KI-Übersetzungstool DeepL einen Börsengang prüft und auf eine Milliardenbewertung hofft. Zwar wollte sich die Kölner KI-Übersetzungsplattform nicht dazu äußern, aber DeepL könnte eine Bewertung von bis zu fünf Milliarden Dollar anstreben. Weniger Wert wird hingegen der umstrittenen Softwaretochter Cariad bei Volkswagen zugeschrieben. Diese existiert zwar weiter, fungiert aber nur noch als Integrator von Code von Partnern wie Rivian und Xpeng. Statt alles selbst zu entwickeln, setzt VW jetzt stärker auf Partnerschaften, um weitere Produktverzögerungen zu vermeiden – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Die Hinweise darauf, dass der Autohersteller Tesla ein neues, günstigeres Modell plant, verdichten sich. Bei Reddit veröffentlichte Fotos zeigen offenbar ein ungetarntes neues Tesla-Modell. Die Fotos verraten einige interessante Details. So hat es beispielsweise aerodynamisch gestaltete Räder, die die Reichweite erhöhen könnten. Nach Einschätzung von US-Medien handelt es sich um ein Model Y mit einigen billigeren Bauteilen, allerdings nicht um das von vielen erwarteten Billigmodell, das mit einem Preis um 25.000 US-Dollar den Markt aufmischen könnte. Aber auch wenn das Modell deutlich abgespeckt wird, dürfte es nach Einschätzung von Beobachtern kaum auf einen Preis unter 40.000 US-Dollar kommen: Bilder von Tesla-Prototyp für abgespecktes Modell Y aufgetaucht.
Laut Informationen von Bloomberg prüft die Kölner KI-Übersetzungsplattform DeepL den Gang an die Börse in den USA. Derzeit würden Gespräche mit Beratern laufen, will die Nachrichtenagentur aus informierten Kreisen erfahren haben. Dem Bericht zufolge sei ein Börsengang bereits im kommenden Jahr möglich. Demnach könnte DeepL bei einem Listing eine Bewertung von bis zu fünf Milliarden Dollar anstreben, die endgültige Bewertung hänge natürlich von der Nachfrage der Investoren und den Marktbedingungen ab. Sowohl der Zeitpunkt als auch der genaue Börsenplatz könnten sich aber laut den Informanten noch ändern. DeepL selbst wollte keine Stellungnahme abgeben: DeepL prüft offenbar Gang an die US-Börse.
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Volkswagen zieht bei seiner ambitioniert gestarteten Software-Sparte Cariad die Notbremse und hat einen radikalen Kurswechsel eingeläutet. Anstatt auf die weitgehende gescheiterte Eigenentwicklung von Programmen und Systemen fürs Auto zu setzen, baut VW nun auf Kooperationen, erklärte Konzernchef Oliver Blume. Cariad werde dabei zum Koordinator und Integrator externer Partner herabgestuft, insbesondere von Rivian in den USA und Xpeng in China. Die „Make-Strategie“ (alles selbst entwickeln) ist einer Kaufoption gewichen, die stark auf Partnerschaften setzt. Der neue Ansatz folgt eigenen, katastrophal gescheiterten Bemühungen, die unter Blumes Vorgänger Herbert Diess zu Produktverzögerungen und Kostenüberschreitungen führten: VW-Tochter Cariad stellt eigene Software-Entwicklung weitgehend ein.
Forscher der École Polytechnique de Montréal haben einen neuartigen Fallschirm auf Basis der japanischen Schneide- und Papierfaltkunst Kirigami entwickelt – einer Variation von Origami. Der Fallschirm sei dadurch einfacher und preiswerter herzustellen, stabilisiere sich im Fall schneller als herkömmliche Fallschirme und sei außerdem robuster. Der Fallschirm besteht aus einer runden Kunststofffolie, in die ein in sich geschlossenes Kirigami-Muster geschnitten ist. Das Material wird durch Faltung und Schnitte dabei so verändert, dass es andere mechanische Eigenschaften erhält, erläutern die Forscher die Technik. Der Fallschirm kann aus einem Stück gefertigt werden, was die Herstellung vereinfacht und kostengünstiger macht: Neuartiger Fallschirm nutzt Kirigami-Technik für unterschiedliche Eigenschaften.
Streaming hat den klassischen Fernsehempfang überholt. Der Anteil der Menschen in Deutschland, die Videos über das Internet streamen, liegt laut Bitkom inzwischen bei 87 Prozent – und damit einen Prozentpunkt über den Fernsehguckern. Die Kehrseite der Medaille: 5,9 Millionen Deutsche greifen dabei auf illegale lineare TV-Streams zu. Seit 2018 hat sich die Zahl der Schwarzseher verdoppelt. Laut einer kürzlichen Studie werden urheberrechtlich geschützte Inhalte „im industriellen Maßstab raubkopiert“, wobei Filme, Serien, TV-Shows und vor allem Sportereignisse illegal über das Internet gestreamt werden. Wie Ermittlungsbehörden wie die Zentralstelle Cybercrime Bayern dagegen vorgehen, beschreibt Missing Link: High-Tech und Hunde – Ermittlungen gegen Streaming-Piraten.
Auch noch wichtig:
- Der Browser mit dem KI-Agenten von Perplexity war bislang zahlenden Kunden vorbehalten. Er steht nun allen Nutzern kostenlos zur Verfügung: KI-Browser Comet von Perplexity nun frei verfügbar.
- Inversions Raumfrachter sollen militärische Güter im All lagern und in kürzester Zeit weltweit ausliefern. Das Projekt wirft weltraumpolitische Fragen auf: Raumschiff Inversion Arc soll Fracht an jeden Ort der Welt liefern.
- Fotografien voller Ausdruckskraft, die Stimmungen spürbar, Emotionen sichtbar und Perspektiven deutlich machen. Das sind die Bilder der Woche 40: Fotografien voller Tiefe, Stimmung und Ausdruck.
- Vor der entscheidenden Abstimmung im EU-Rat appellieren NGOs an die Bundesregierung, bei ihrem Nein zur Chatkontrolle zu bleiben. Sonst drohe eine Katastrophe: CCC & Co. warnen vor Grundrechtsgefährdung bei deutschem Ja zu Chatkontrolle.
- Netzwerkkameras haben ein Grundstück im Blick und melden Auffälligkeiten per App – so die Theorie. Doch hilft Videoüberwachung wirklich gegen Einbrecher? Wir erklären im c’t uplink Technik & Risiken: Einbrecher abschrecken mit Kameras.
- Eine Windkraftanlage von Nordex soll extremer Kälte standhalten, ohne dabei an Leistungsfähigkeit einzubüßen. Eine spezielle Enteisungsanlage mache das möglich: 7-MW-Windturbine von Nordex soll extremer Kälte trotzen können.
- Eine Studie zeigt, dass KI gefährliche Proteine erzeugen kann, die gängige Sicherheitschecks umgehen. Software-Patches sollen helfen, so die Studie: Potenziell gefährliche KI-generierte Proteine werden nicht immer erkannt.
- Kriminelle konnten persönliche Daten von bestimmten Discord-Nutzern erbeuten. Diese könnten für Phishing-Attacken missbraucht werden. Es gab ein Datenleck bei Discord: Support-Dienstleister erfolgreich attackiert.
- Die neue Version des c’t-Sicherheitstools bringt Virenscanner von ClamAV, ESET, IKARUS und WithSecure mit. Sie können damit sogar Ihre Daten retten: Jetzt Windows-PCs von Viren befreien mit Desinfec’t 2025/26.
- Tausende Flugreisende in München konnten wegen weiterer Drohnensichtungen nicht wie geplant abheben. Nun läuft der Flugbetrieb mit Verzögerungen wieder an: Nach Drohnensichtungen läuft Flugbetrieb in München wieder an.
- Crest Robotics und Earthbuilt Technology haben einen spinnenartigen Bauroboter vorgestellt, der Gebäude aus Sand und Erde drucken soll – auf der Erde und im All: Spinnenroboter „Charlotte“ soll Häuser in 24 Stunden drucken, auch auf dem Mond.
(fds)