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MSI MPG 322URX QD-OLED im Test
Mit dem MSI MPG 322URX QD-OLED Gaming-Monitor stellt sich der 32-Zoll-Bruder des MPG 272URXDE QD-OLED dem Test. Mit 240 Hz, 3.840 × 2.160 Pixel, über 1.000 cd/m² Helligkeit, DisplayPort 2.1a mit 80 Gbit/s, HDMI 2.1 mit VRR und ALLM und KVM-Switch mit 98 Watt Power Delivery über USB-C ist auch das größere Modell ein Allrounder.
UHD-Auflösung und 240 Hz mit einem aktuellen QD-OLED-Panel kombiniert gibt es bei MSI nicht nur mit dem MPG 272URXDE QD-OLED (Test) in 27 Zoll, sondern als MSI MPG 322URX QD-OLED auch mit 32 Zoll Displaydiagonale. Nachdem der 27-Zoll-Monitor im Test überzeugen konnte, muss nun die 32-Zoll-Variante beweisen, was sie zu leisten im Stande ist – und ob ein Problem des Vorgängers ausgemerzt wurde. Mit Samsung-Panel, DisplayPort 2.1a UHBR20 und HDMI 2.1, KVM-Switch und 98 Watt über USB-C, FreeSync Pro und G-Sync-Kompatibilität sowie DisplayHDR True Black 400, ClearMR 13000 und einer Spitzenhelligkeit von bis zu 1.000 cd/m² verspricht der Monitor für Spieler einmal mehr eine hervorragende Leistung.
Während der kleinere MSI MPG 272URXDE QD-OLED im Handel ab 1.169 Euro erhältlich ist, werden für den MSI MPG 322URX QD-OLED derzeit ab 1.506 Euro verlangt.
Im Lieferumfang des MSI MPG 322URX QD-OLED ist neben dem Monitor und Standfuß ein HDMI-Kabel, ein DisplayPort-Kabel (80 Gbit/s), ein USB-Typ-A-auf-Typ-B-Kabel, ein Netzkabel und eine Kurzanleitung.

MSI MPG 322URX QD-OLED im Detail
80 Gbit/s über DisplayPort 2.1a mit UHBR20
Auch beim größeren 32-Zoll-Modell müssen Spieler mit neuester Grafikkarte keinerlei Einschränkungen hinnehmen, denn auch der MSI MPG 322URX QD-OLED besitzt einen DisplayPort 2.1a mit UHBR20. Er stellt die volle Bandbreite von knapp 80 Gbit/s bereit, so dass für die Bildübertragung keinerlei Kompression genutzt werden muss. Die Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln benötigt bei 240 Hz und einer Farbtiefe von 10 Bit mit 4:4:4 Chroma Sampling, also ohne Farbunterabtastung, eine Bandbreite von 71,66 Gbit/s. DisplayPort 2.1 bietet rund 77 Gbit/s. Bei Monitoren mit DisplayPort 1.4 mit 32,4 Gbit/s muss hingegen die zwar irreversible und verlustbehaftete, aber für das menschliche Auge nicht sichtbare Kompressionsmethode Display Stream Compression (DSC) genutzt werden.
Besitzer einer Nvidia GeForce RTX 5000 können den neuen DisplayPort-Standard mit voller Bandbreite ohne Kompression oder Einschränkungen nutzen, alle anderen Grafikkarten inklusive RDNA4 bieten dies bisher nicht, auch wenn bei RDNA3 und RDNA4 die Einschränkung auf DisplayPort 2.1 UHBR13.5 statt UHBR20 bei Nvidia eher theoretischer Natur ist.
Auch bei den beiden HDMI-2.1-Anschlüssen und dem USB-C-Port mit DP muss man bei Auflösung und Bildwiederholrate jedoch keine Einschränkungen hinnehmen. Alle vier Bildeingänge unterstützen die volle Auflösung von 3.840 × 2.160 Pixeln mit bis zu 240 Hz. FreeSync kann im Bereich von 48 bis 240 Hz mit LFC-Support und HDR über DisplayPort und HDMI genutzt werden. Auch VRR und G-Sync-Kompatibilität ohne Modul werden vom Monitor unterstützt. Für Konsolenspieler bieten die HDMI-2.1-Anschlüsse eine Bandbreite von 48 Gbit/s, 4K-120-Hz-Unterstützung, VRR und ALLM sowie HDMI CEC, so dass der Monitor automatisch aufgeweckt und auf den Eingang der Konsole wechseln kann, wenn diese über den Controller eingeschaltet wird.

Für Besitzer eines Notebooks, das häufig auch am Monitor genutzt wird, ist besonders die Unterstützung von Power Delivery mit bis zu 98 Watt über USB-C erfreulich. So kann eine zusätzliche Docking Station in der Regel wegfallen, denn der MPG 322URX QD-OLED verfügt auch über einen KVM-Switch, so dass mit ihm verbundene Peripherie automatisch auf das aktive Gerät umgeschaltet wird.
Technische Spezifikationen des MPG 322URX QD-OLED im Vergleich
In nachfolgender Tabelle wird der MSI MPG 322URX QD-OLED einem Monitor von Asus und Gigabyte mit gleicher OLED-Generation und 32 Zoll mit 240 Hz gegenübergestellt, um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu verdeutlichen.
Kein Spulenfiepen mehr
MSI hatte bei früheren QD-OLED-Modellen das Problem, dass der Monitor im Stand-by ein hörbares Spulenfiepen aufweist. Wird der Monitor nicht vollständig ausgeschaltet, ist dies hörbar und zahlreiche Berichte in Foren zeugen davon, dass es auch störend ist. Mit der aktuellen Generation ist dies kein Problem mehr, der MSI MPG 322URX QD-OLED weist auch im Stand-by kein Spulenfiepen mehr auf.
Lüfterloses QD-OLED mit über 1.000 cd/m²
Auch beim 32-Zoll-Modell verzichtet MSI auf den Einsatz eines Lüfters zur Kühlung der Technik des Monitors. Das 32 Zoll große QD-OLED-Display der 4. Generation stammt von Samsung und bietet mit UHD-Auflösung von 3.840 × 2.160 Pixeln eine Pixeldichte von 140 ppi – weniger als die 166 ppi aktueller 27-Zoll-Monitore mit UHD-Auflösung, aber immer noch ein gestochen scharfes Bild. Die Schriftdarstellung ist auch beim größeren Modell hervorragend und zeigt nicht mehr die Probleme früherer QD-OLED-Displays. Auch im Office-Einsatz ist der Monitor somit problemlos einsetzbar, zumal das Display keine Krümmung aufweist.
Der Monitor unterstützt offiziell VESA DisplayHDR True Black 400, so dass er eine garantierte Mindesthelligkeit von 400 cd/m² besitzt. Relevant ist diese Zertifizierung im Alltag nicht, da auch der MPG 322URX QD-OLED in der Praxis bei HDR-Inhalten punktuell viel heller werden kann.
MSI gibt für den Monitor eine SDR-Helligkeit von 250 cd/m² und eine HDR-Helligkeit von 450 cd/m² an. Punktuell wird jedoch eine Spitzenhelligkeit von 1.000 cd/m² versprochen. Wie bei OLED üblich, ist die Helligkeit stark vom Weißanteil des Bildes abhängig. Je weniger erleuchtete Bereiche das Bild aufweist, desto heller kann er leuchten. Ist das ganze Bild erleuchtet, ergeben sich hingegen die genannten 250 cd/m².

Im Test erreicht der MSI MPG 322URX QD-OLED eine Spitzenhelligkeit von 1.045,6 cd/m² bei 1 % Weißanteil und wird somit noch minimal heller als das 1.034 cd/m² hell leuchtende 27-Zoll-Modell. Um diesen Spitzenwert zu erreichen, muss im OSD wieder die Begrenzung auf VESA DisplayHDR True Black 400 deaktiviert werden, da man durch diese Option die Maximalhelligkeit auf rund 450 cd/m² reduziert. Möchte man hingegen den Helligkeitsunterschied nach Weißanteil reduzieren, sollte diese Option aktiviert bleiben.
Helligkeit in Abhängigkeit des Weißanteils
Wegen dieses Verhaltens gehört bei OLED-Monitoren ein Test der Helligkeit in Abhängigkeit des dargestellten Weißanteils bei aktiviertem HDR zum Standard-Testumfang.
Wie die Tabelle verdeutlicht, ist der Helligkeitsunterschied je nach Bildinhalt erneut enorm. Zwischen den unterschiedlichen Displaygrößen ist er hingegen gering. Die Wahl, ob es ein Modell mit 27 oder 32 Zoll werden soll, wird demnach nicht anhand der Helligkeit entschieden.
Farbräume und Werkskalibrierung
MSI verspricht für das QD-OLED mit 10 Bit Farbtiefe eine durchschnittliche Farbabweichung von Delta E < 2. Die Farbraumabdeckung gibt der Hersteller wie folgt an:
Zahlreiche OLED-Schutzfunktionen
Potenzielle Käufer sorgen sich weiterhin vor Einbrenneffekten bei OLED-Monitoren. Deshalb bietet auch MSI mit „OLED Care 2.0“ zahlreiche Funktionen an, die genau dies verhindern sollen. Zudem gewährt MSI eine 3-jährige Burn-In-Garantie, die die normale Garantie des Monitors erweitert.
OLED Care besteht aus mehreren Techniken. Das bekannte Pixel Shift bewegt die Pixel des Bildschirms in regelmäßigen Abständen, sodass Bilder nicht immer an exakt derselben Position angezeigt werden. Boundary Detection passt die Helligkeit der Grenze zwischen zwei Bildern oder zwischen Bild und Hintergrund nach einer vorgegebenen Zeit an. Panel Protect aktiviert nach 4 Stunden Betriebszeit beim Ausschalten die Pixel-Refresh-Funktion. Zudem werden die Taskbar, Logos und statische Inhalte auf dem Display erkannt, um an diesen Stellen die Helligkeit zu reduzieren, was die Gefahr von Einbrenneffekten deutlich reduziert. Wer all diese Funktionen nicht nutzen möchte, kann sie im OSD auch deaktivieren.

Design, RGB und Ergonomie
Das Design des MSI MPG 322URX QD-OLED entspricht dem des MSI MPG 272URXDE QD-OLED (Test). Und auch wenn der Standfuß eine Höhenverstellung um 110 mm, ein Drehen um 30 Grad in jede Richtung und ein Neigen um +15 beziehungsweise -5 Grad ermöglicht, fehlt dem größeren Modell im Vergleich zum 27-Zoll-Bruder die Pivot-Funktion. Das Display lässt sich auf dem Standfuß lediglich leicht zu beiden Seiten kippen, was jedoch eher störend als hilfreich ist, weil es keine klare Einrastposition in der Nullstellung gibt. So ist es anfänglich immer etwas mühsam, den Monitor gerade auszurichten. Eine Aussparung im Standfuß dient zur Führung der Kabel.
Auch das größere Modell verfügt über eine dezente RGB-Beleuchtung an der Rückseite. Wie beim kleineren Monitor wird nur ein kleiner Bereich mit MSI-Schriftzug im oberen Bereich mit RGB-LEDs hinterlegt. Im OSD und der App lassen sich die Effekte einstellen, wobei das OSD wieder keine umfangreichen Konfigurationsmöglichkeiten bietet.
Die Verarbeitung des MSI MPG 322URX QD-OLED ist erneut tadellos.
Viele Optionen im OSD
Auch bei der Bedienung und dem OSD bietet der MSI MPG 322URX QD-OLED die von MSI inzwischen gewohnten, umfangreichen und gut strukturierten Optionen.
Durch die Einstellungen wird mit dem 5-Wege-Joystick navigiert, der unten in der Mitte an der Rückseite des Monitors platziert ist. Daneben sind eine Makro-Taste und der Ein-/Ausschalter positioniert.
Auch bei den Bildmodi gibt es keine Änderungen, weshalb Freunde gepflegter Bildqualität wieder nur zwischen Premium Color, User und sRGB wählen sollten, wenn sie nicht entweder Farbe, Sättigung oder Schärfe – oder alles zusammen – aus dem Ruder laufen lassen wollen. In jedem Bildmodus kann der Nutzer eigene Anpassungen vornehmen, die gespeichert bleiben, bis man sie zurücksetzt.
Unter dem Eintrag „Display HDR“ kann man wie bereits erwähnt wählen, ob man das VESA-Profil True Black 400 oder aber „Peak 1000 nits“ nutzen möchte, was sich auf die Maximalhelligkeit (450 oder 1.000 cd/m²) auswirkt.

Auch für Spieler stehen beim 32-Zoll-Modell wieder einige Optionen bereit, die im Spiel unterstützend eingreifen und einen Vorteil verschaffen sollen.
Eine Option im OSD vermissen werden nur die wenigsten Nutzer. MSI bietet erneut im Vergleich zur Konkurrenz führende Optionen und Funktionen.
MSI Gaming Intelligence am PC
Möchte man sich nicht mit dem Joystick durch das On-Screen-Menü klicken, muss man das auch nicht. Die Software MSI Gaming Intelligence bietet alle Einstellungsmöglichkeiten auch am PC, wenn man den Monitor über USB mit diesem verbindet. Mitunter gehen die Optionen in der Software auch über die Funktionalität im OSD hinaus.
Leistungsaufnahme
Die Leistungsaufnahme des MSI MPG 322URX QD-OLED beträgt auf dem Windows-Desktop mit 60 Hz und aktivierter RGB-Beleuchtung 46,1 Watt, was rund 5 Watt mehr sind als beim 27-Zoll-Modell, das unter gleichen Bedingungen eine Leistungsaufnahme von 41,0 Watt aufweist. Stellt man die Bildwiederholfrequenz auf 240 Hz ein, steigt die Leistungsaufnahme leicht auf 49,1 Watt. Das 27-Zoll-Modell benötigt in diesem Fall 46,2 Watt, also nur rund 3 Watt weniger.
Helligkeit und Farbtreue des MSI MPG 322URX QD-OLED
Messung der Homogenität
Die Messungen zur Helligkeit und Farbtreue des MSI MPG 322URX QD-OLED wird im Bildmodus sRGB und Nutzer durchgeführt. Die Farbtemperatur fällt im Modus sRGB mit 6.507 Kelvin hervorragend aus. Im Modus Nutzer ist sie mit 6.512 Kelvin kaum schlechter. Hier schlägt der 32-Zoll-Monitor das 27-Zoll-Pendant mit rund 6.250 Kelvin.
Die Homogenität des MSI MPG 322URX QD-OLED fällt ebenfalls hervorragend aus und ist OLED-typisch deutlich besser als beispielsweise bei einem IPS-Display. Das kleinere Modell ist in diesem Punkt dem größeren Monitor aber minimal überlegen. Die Unterschiede, die sich mit einem Colorimeter zweifellos messen lassen, sind mit dem bloßen Auge aber dennoch auch bei vollflächig einfarbiger Darstellung nicht zu erkennen. Mit rund 260 cd/m² bei der vollflächigen Darstellung von Weiß im SDR-Modus ist der Monitor in etwa so hell wie das 27-Zoll-Modell und erreicht die von MSI genannten 250 cd/m² abermals.
Perfektes Schwarz
Wie bei allen OLED-Monitoren gilt auch beim MPG 322URX QD-OLED, dass man sich um den Kontrast und Schwarzwert keinerlei Gedanken machen muss. Ist das Bild schwarz, leuchten keine Pixel, sondern sind ausgeschaltet. Kontrast und Schwarzwert fallen bei dieser Displaytechnologie deshalb perfekt aus.
Auch beim größeren MSI-Monitor gilt jedoch, dass man bei QD-OLED aufgrund ihrer Oberflächenbeschichtung auf den Lichteinfall auf das Display achten muss, da diese dann grau aussehen. Es ist deshalb ratsam, den Monitor so auszurichten, dass keine Lichtquelle direkt auf das Bild trifft.

Die minimale Helligkeit bei der Darstellung von Weiß beträgt maximal 29,7 cd/m². Auch für das 32-Zoll-Modell gilt deshalb, dass er bei minimaler Helligkeitseinstellung durchaus etwas dunkler hätte ausfallen können.
Messung der Farbtreue
ComputerBase testet die Farbwiedergabe des MSI MPG 322URX QD-OLED mit Portrait Displays‘ Calman-Color-Calibration-Software. Sie vergleicht die dargestellte Farbe des Monitors mit der vom Programm angezeigten Farbe. Interessant an dieser Stelle sind insbesondere der durchschnittliche und der maximale Delta-E-Wert sowie das Delta-E-2000-Diagramm, da sie angeben, wie stark die Farbwiedergabe von dem ausgewählten Farbstandard abweicht. Eine Abweichung von 1 dE ist für das menschliche Auge so gut wie nicht sichtbar. Ein kalibriertes Display sollte so eingestellt sein, dass die durchschnittliche Abweichung unter 3 dE und das maximale dE unter 5 liegt. Eine Abweichung über 3 dE wird als sichtbar für das menschliche Auge aufgefasst. Unkalibrierte Monitore liegen normalerweise weit darüber. Das Delta-E-2000-Diagramm zeigt die Abweichung für jeden gemessenen Farbwert an.
Im dargestellten CIE-1976-Chart des MPG 322URX QD-OLED ist zu sehen, welche Farbpunkte wie stark vom angestrebten Farbwert abweichen. Bei einem optimal eingestellten Display sollten alle Punkte innerhalb der Quadrate liegen.
Der MSI MPG 322URX QD-OLED weist im Modus sRGB in Calman eine durchschnittliche Abweichung von 2,2 Delta E und eine maximale Abweichung von 4,0 Delta E auf. Minimal mehr als das 27-Zoll-Modell von MSI, aber noch problemlos innerhalb der Toleranzen.
Wie der ebenfalls gemessene Bildmodus „Nutzer“ zeigt, ist dieser keine sinnvolle Alternative, wenn man möglichst realistische Farben möchte. Mit einer durchschnittlichen Abweichung von 4,5 Delta E und einer maximale Abweichung von 7,7 Delta E sind diese sichtbar und außerhalb der angestrebten Intervalle. Der sRGB-Modus ist auch beim 32-Zoll-Modell der Modus mit der besten Farbwiedergabe unter den vorauswählbaren Profilen.
Display- und Input-Lag (Beta)
Die eingeführten Messungen zum Display- und Input-Lag befinden sich weiterhin im Betastadium und ComputerBase bittet sie auch als solche zu verstehen, da beide Messmethoden Vor- und Nachteile haben. Darüber hinaus wirken sich viele Faktoren bei den Display-Einstellungen auf das Ergebnis aus, die es noch näher zu analysieren gilt. Sie sind insbesondere als Vergleich der Bildschirme unter gleichen Testbedingungen zu verstehen statt als absolute Messwerte. Bei den Messungen wird immer die schnellste Display-Einstellung („Response Time“ oder „Overdrive“) im OSD gewählt, sofern in den Diagrammen nichts anderes angegeben ist.
Input-Lag
Den Input-Lag misst ComputerBase mit Hilfe einer umgebauten Maus, an deren Schalter eine LED gelötet wurde, um die Verzögerung zwischen Knopfdruck und wahrnehmbarer Umsetzung auf dem Display optisch analysieren zu können. Diese Messung ist ebenfalls nicht als absoluter Wert zu betrachten, da der Input-Lag von den eingesetzten Komponenten des PCs abhängig ist und die Auswertung ebenso Toleranzen beinhaltet. Auch in diesem Fall ist das Ziel somit, vielmehr einen Vergleich unter getesteten Monitoren zu ermöglichen, als einen allgemein gültigen absoluten Wert zu ermitteln. Displays mit nur sehr geringem Unterschied sollten aufgrund der nicht zu verhindernden Messtoleranzen als ebenbürtig angesehen werden. Während die Monitore beim Display-Lag methodenbedingt alle mit 60 Hz, aber deaktiviertem VSync betrieben werden müssen, kommt bei der Messung des Input-Lags die maximale Bildwiederholfrequenz des Bildschirms bei deaktiviertem V-Sync zum Einsatz.
Auch der MSI MPG 322URX QD-OLED ist sehr schnell und im Test sogar noch etwas schneller als der MSI MPG 272URX QD-OLED. 22,2 ms Input Lag sorgen für eine Platzierung im Spitzenfeld – ein hervorragendes Ergebnis.
Display-Lag
Beim Display-Lag wird die reine Verzögerung durch die Bildverarbeitung und Ausgabe des Monitors betrachtet. Sie ist vom Input-Lag, also der Verzögerung, bis eine Eingabe auf dem Bildschirm wahrnehmbar umgesetzt wird, zu unterscheiden. Den Display-Lag misst ComputerBase dabei mit der sogenannten CRT-Methode, bei der ein analoger CRT alias Röhrenmonitor als Basis und Referenzwert dient und anhand eines präzisen Millisekundenzählers auf dem CRT und LCD die Ausgabe durch zahlreiche Fotos mit sehr kurzer Verschlusszeit verglichen wird. In der Praxis muss einschränkend gesagt werden, dass auch diese Messungen nur als Näherungswerte betrachtet werden sollten, die nicht immer den tatsächlichen Wert darstellen müssen. Aufgrund immer gleicher Testbedingungen ermöglichen sie aber einen guten Vergleich verschiedener getesteter Monitore untereinander, weshalb einige bereits getestete und zukünftig im Test vertretene Displays als Vergleich dienen.
Auch beim Display-Lag ist der 32-Zoll-Monitor minimal schneller als der MSI MPG 272URX QD-OLED – allerdings erst an dritter Nachkommastelle. Beim Display- und Input-Lag liefert MSIs 240-Hz-Monitor also auch mit 32 Zoll ab.
Fazit
Wem ein 27-Zoll-Monitor mit UHD, QD-OLED und 240 Hz, wie der MSI MPG 272URXDE QD-OLED (Test), zu klein ist, der kann bedenkenlos zum größeren Modell, dem MSI MPG 322URX QD-OLED, greifen. Auch das 32-Zoll-Modell überzeugt im Test mit einem hervorragenden Bild, das vor allem im sRGB-Modus eine hohe Farbgenauigkeit aufweist, schnellen Schalt- und Reaktions- sowie kurzen Latenzzeiten und einer hohen Spitzenhelligkeit von mehr als 1.000 cd/m² und einer perfekten Farbtemperatur, die auch den 27-Zoll-Monitor noch einmal übertrifft. Und mit mit DisplayPort 2.1a UHBR20 muss man auch beim Einsatz aktueller High-End-Grafikkarten keine Kompromisse eingehen.

Probleme früherer Generationen wie das Spulenfiepen im Stand-by hat MSI mit dem neuen Modell ausgemerzt. Auf eine Pivot-Funktion muss man beim größeren Modell zwar verzichten, aber dies ist wohl die Funktion, die Spieler am wenigsten vermissen werden. Dennoch wäre beim Standfuß eine Arretierung auf Nullstellung wünschenswert, wenn sich das Display schon leicht kippen lässt.
Mit einem integrierten KVM-Switch, Funktionen wie Picture in Picture und Picture by Picture sowie einem USB-C-Anschluss mit DisplayPort, der verbundene Geräte mit bis zu 98 Watt über Power Delivery versorgen kann, eignet sich der MSI-Monitor auch als perfekter Home-Office-Hybrid, an dem tagsüber das Notebook angeschlossen wird, bevor nach der Arbeit der eigene PC zum Spielen übernimmt. Und wer gar keinen Fernseher mehr besitzt, kann Dank HDMI 2.1, VRR und ALLM auch Spielekonsolen im 4K-120-Hz-Modus an den Monitor anschließen.
Mit einem Preis ab 1.399 Euro ist der MSI MPG 322URX QD-OLED im Handel deutlich teurer als der MSI MPG 272URXDE QD-OLED, der derzeit ab 1.169 Euro erhältlich ist.
Die einzigen Konkurrenten mit 32 Zoll, 240 Hz, OLED und DisplayPort 2.1 UHBR20 sind der Asus ROG Swift OLED PG32UCDMR und der Gigabyte AORUS FO32U2P. Der Asus ROG Swift OLED PG32UCDMR kostet aktuell ab 1.587 Euro, der Gigabyte AORUS FO32U2P ist ab 1.043 Euro erhältlich und somit deutlich günstiger. Verzichtet man auf die UHBR20-Einschränkung, kann man OLED-Monitore dieser Größe mit 240 Hz auch schon für unter 1.000 Euro erwerben, wobei man generell darauf achten sollte, die aktuelle QD-OLED-Generation zu kaufen.

ComputerBase hat den MPG 322URX QD-OLED leihweise von MSI zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.
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Huawei Watch GT 6 und GT 6 Pro im Test
Mit der GT-6-Serie baut Huawei die Smartwatch zum virtuellen Powermeter fürs Fahrrad um und macht das Smartphone zum Fahrradcomputer. Auch abseits dieser für viele nützlichen Funktion überzeugen die Smartwatches im Test – beispielsweise mit einer tollen Akkulaufzeit von rund 10 Tagen.
Mit der Watch-GT-6-Serie legt Huawei nach der Watch 5 mit Tap-Sensor zur Erfassung von Gesundheitsdaten über die Fingerspitze (Test) den Fokus wieder auf Smartwatches für sportliche Aktivitäten. Die GT 6 und GT 6 Pro sind dabei die ersten Smartwatches, die mit einem integrierten virtuellen Powermeter fürs Radfahren ausgestattet sind. Sie können die Leistung über Algorithmen ohne physische Powermeter etwa in den Pedalen des Fahrrads bestimmen und nutzen hierfür stattdessen die aktuelle Geschwindigkeit, Höhe und Steigung sowie das Körpergewicht, Alter und Größe des Fahrers und das Gewicht und Modell des Fahrrads. Das Smartphone wird über die Huawei Health-App während des Trainings zudem zum Fahrradcomputer.
Die Varianten der Watch GT 6 und Watch GT 6 Pro
Bevor es an die technischen Daten und Funktionen der neuen Smartwatches geht, muss bei der GT-Serie von Huawei zunächst ein Blick auf die verfügbaren Varianten geworfen werden. Denn Huawei bietet viel Auswahl, nicht nur um sowohl Männer als auch Frauen anzusprechen.
GT 6 Pro nur noch in 46 mm
Da zu viel Auswahl beim Kauf aber meist keine Hilfe ist, hat Huawei mit der GT-6-Serie das Angebot zumindest etwas angepasst und vereinfacht. Die Watch GT 6 Pro gibt es künftig nur noch in 46 mm, das Modell mit 42 mm entfällt. Dafür gibt es mit Braun eine neue Farbvariante in 46 mm, so dass nun Schwarz, Braun und Silber beziehungsweise Titan zur Auswahl stehen. Schwarz setzt erneut auf ein Fluorelastomer-Armband, Titan auf ein Gliederarmband aus Titan und Braun auf ein gewebtes Fluorelastomer-Armband.
Watch GT 6 in 2 Größen und 8 Varianten
Die Huawei Watch GT 6 ist hingegen weiterhin in zwei Größen erhältlich, 41 mm und 46 mm. Bei 46 mm können Kunden zwischen einer schwarzen Variante mit schwarzem Gehäuse und schwarzem Fluorelastomer-Armband, einer grauen Version mit braunem Lederarmband und einer grünen Version mit gewebtem grünen Armband wählen. Das 41-mm-Modell ist erneut in fünf Varianten verfügbar, wobei Lila neu hinzukommt und Blau ersetzt. Zur Auswahl stehen somit: Schwarz mit Fluorelastomer-Armband, Weiß mit Leder-Armband, Gold mit Milanese-Armband, Braun mit gewebtem Armband und Lila mit Fluorelastomer-Armband. Das vordere Gehäuse besteht dabei stets aus Edelstahl, die Rückseite aus einem Polymer-Komposit.
Preise und Verfügbarkeit
Die insgesamt 11 Varianten mit unterschiedlichen Größen und unterschiedlichen Armbändern kosten auch unterschiedlich viel, wobei sich der Preis zwischen 249 und 499 Euro bewegt.

Alle Modelle der Watch GT 6* und GT 6 Pro* sind ab heute direkt bei Huawei verfügbar*.
Zum Verkaufsstart erhalten Käufer bis zum 31. Oktober beim Kauf einer Uhr der Watch-GT-6-Serie entweder einen 30-Euro-Gutschein für einen sofortigen Rabatt oder ein kostenloses Paar
Huawei FreeBuds SE 3. Zusätzlich können sich Kunden im offiziellen Store ein weiteres kostenloses Armband sichern sowie drei Monate kostenlos Health+ nutzen.
Im Test konnte ComputerBase auf das neue 46-mm-Modell der Watch GT 6 Pro in Braun und das 46-mm-Modell der Watch GT 6 mit gewobenem Armband in Grün zurückgreifen.

Technischen Daten der Watch GT 6 und GT 6 Pro im Vergleich
Nachfolgende Tabelle liefert einen ersten Vergleich der Watch GT 6 Pro und Watch GT 6 nicht nur untereinander, sondern auch im Bezug zum jeweiligen Vorgänger. Auf die Unterschiede wird im Folgenden noch einmal genauer eingegangen.
Smartwatch als Powermeter, Smartphone als Fahrradcomputer
Die wichtigste Neuerung der GT-6-Serie ist ihre Funktion als virtuelles Powermeter. Als erste Smartwatch überhaupt ist die GT-6-Serie von Huawei dazu in der Lage, die Leistung beim Fahrradfahren zu messen, ohne hierfür zusätzliche Geräte zu benötigen. Mit aktuellen Messwerten wie der aktuellen Geschwindigkeit, Höhe und Steigung sowie vorher vom Nutzer eingetragenen Werten zum Körpergewicht, dem Alter und der Größe sowie zum Gewicht und Art des Fahrrads, kann die Smartwatch in Echtzeit die aktuelle Leistung ermitteln. Nutzt man mehrere Fahrräder, etwa ein Rennrad, Stadtrad und ein Mountainbike, kann man diese alle einzeln hinterlegen und speichern. Startet man ein Training auf der Uhr, kann man so immer direkt das passende Fahrrad auswählen, um dessen hinterlegte Daten zu nutzen.

FTP mit Powermeter
Wer bereits ein Powermeter am Fahrrad besitzt, kann dieses zudem über Bluetooth mit den neuen Huawei-Smartwatches verbinden. Die Smartwatch berechnet dann die Functional Threshold Power (FTP). FTP ist eine der zentralen Kennzahlen für das Radtraining und gibt die höchste durchschnittliche Leistung in Watt an, die ein Fahrer über eine Stunde konstant halten kann. Der ermittelte FTP-Wert dient häufig auch als Grundlage für individuelle Trainingspläne.
Virtuelle Leistung in Echtzeit
Ohne Powermeter berechnet die GT 6 (Pro) hingegen die „virtuelle Leistung“. Die so ermittelte Leistung wird nicht nur auf der Smartwatch angezeigt und in den Diagrammen zum Training detailliert dargestellt, sondern das verbundene Smartphone kann während des Trainings auch als Fahrradcomputer dienen, wenn man die Health-App öffnet. Neben der aktuellen Position auf der Karte sieht man hier auch Informationen zur Geschwindigkeit, Leistung, Entfernung und Dauer. Auch der Windwiderstand wird dabei anhand der angegebenen Daten berechnet und in die Kalkulation einbezogen. Hierfür hat Huawei nach eigenen Angaben umfangreiche Daten im Windkanal erhoben. Sinn und Zweck der Ermittlung der Leistung ist nicht nur mögliche Leistungssteigerungen im Laufe der Zeit zu erkennen, etwa wenn man anfängt regelmäßig zu trainieren, sondern auch das Vermeiden von übermäßiger Belastung sowie das Vermeiden von unzureichender Intensität.
Sowohl die Berechnung der virtuellen Leistung in Echtzeit als auch der Einsatz des Smartphones als Fahrradcomputer funktionieren im Test hervorragend und die gemessene Leistung – auch wenn ihre absoluten Werte mangels entsprechender Vergleichsgeräte nicht überprüft werden können – spiegelt sehr gut die Intensität auf dem jeweiligen Streckenabschnitt wieder. Zu beachten ist, dass die GT-6-Serie nur beim Outdoor-Radfahren als virtuelles Powermeter dienen kann. Auf einem Rollentrainer zuhause kann die Funktion nicht genutzt werden.
Smartwatch ersetzt zusätzliche Geräte
Mit der virtuellen Leistung erhält man als Nutzer der GT 6 oder GT 6 Pro eine weitere Metrik an die Hand, die sich sehr gut fürs Training nutzen lässt, und die Kombination mit dem Smartphone als Fahrradcomputer ist hervorragend gelungen. Informationen wie die aktuelle und durchschnittliche Geschwindigkeit lassen sich während der Fahrt sehr gut ablesen und bei Pausen, beispielsweise an Ampeln, wird das Training automatisch unterbrochen, was im Test ebenfalls zuverlässig funktionierte. So können auch Freizeitradler, die nicht mehrere zusätzliche Geräte anschaffen möchten, diese Daten nicht nur erfassen, sondern auch während des Radfahrens im Blick behalten. Denn die Huawei Watch GT 6 / GT 6 Pro ersetzt in Verbindung mit dem Smartphone ein Powermeter, einen Fahrradcomputer und einen Brustgurt zur Herzfrequenzmessung.
Funktion exklusiv für die GT-6-Serie
Die neuen Tracking-Funktionen der Watch GT 6 Pro und Watch GT 6 fürs Fahrrad bleiben – zumindest vorerst – auch dieser Serie vorbehalten und kommen nicht als Software-Update beispielsweise auf die Huawei Watch 5. Um die neue Funktion auch gebührend zu würdigen und Nutzer zum Training zu animieren, wird auf dem Standard-Watchface der GT 6 Pro (Sandsteinhorizont) die letzte durchschnittliche Leistung beim Training sowie eine Miniaturansicht der letzten Route dargestellt. Über ein kleines Fahrrad auf dem Watchface kann man zudem sofort das Outdoor-Radfahr-Training starten.
Routen auf die Watch importieren
Es ist zudem wieder möglich, sich vorab Fahrradrouten direkt auf die Smartwatch zu laden, um während der Fahrt navigieren zu können. In Deutschland kann hierzu Komoot genutzt werden. Über die Komoot-App können Routen direkt in die Huawei-Health-App übertragen und auf der GT 6 / GT 6 Pro gespeichert werden. Bis zu 20 Routen lassen sich so auf der Smartwatch speichern. Nutzt man andere Apps als Komoot, kann man aus diesen Routen auf das Smartphone exportieren und dann über die Health-App importieren.
Sturzerkennung mit der GT-6-Serie
Zudem bietet die GT-6-Serie nun erstmals in der GT-Serie eine Sturzerkennung. Wird ein schwerer Sturz erkannt, lösen die Smartwatches automatisch einen SOS-Alarm aus, um Hilfe zu rufen. Die Uhr vibriert dann zusätzlich und gibt dem Nutzer die Möglichkeit, einen Notruf zu starten. Reagiert man nicht innerhalb von 60 Sekunden, die auch als Countdown angezeigt werden, wird automatisch ein Notruf initiiert. Hat man zuvor Notfallkontakte in den Einstellungen hinterlegt, werden an diese gleichzeitig Notruf-Nachrichten geschickt. Mangels eSIM ist für die Funktion jedoch Voraussetzung, dass das verbundene Smartphone in der Nähe ist, da der Notruf schlussendlich über dieses abgesetzt wird.
Mehr Gesundheitsdaten mit HRV und Vorhofflimmern
Auch im Bereich der Gesundheitsdaten erhält die GT-6-Serie eine Aufwertung, auch wenn die Watch 5 mit ihrem Tap-Sensor noch einmal darüber angesiedelt bleibt.
Neu in der GT-Serie ist die Messung der Herzfrequenzvariabilität (HRV). Die HRV beschreibt die Schwankung der Zeitintervalle zwischen aufeinanderfolgenden Herzschlägen, die vollkommen normal und natürlich ist. Entscheidend ist jedoch die zeitliche Schwankung und das Intervall, denn dieser Wert gibt Auskunft über die Anpassungsfähigkeit an physische und psychische Belastungen und gilt als Indikator für den allgemeinen Gesundheits- und Erholungszustand.
Eine zertifizierte Analyse auf Herzrhythmusstörung macht zudem auf ein potenzielles Risiko auf Vorhofflimmern aufmerksam, um den Träger frühzeitig auf etwaige Probleme aufmerksam zu machen und weitere Untersuchungen veranlassen zu können.
Alle zehn Minuten erfassen die GT 6 und GT 6 Pro zudem das Stresslevel und das emotionale Wohlbefinden des Trägers.
Huawei kombiniert die aufgezeichneten Daten des Körpers mit dem Schlaftracking und den Workouts und fasst diese wie bei der Watch 5 in den Health Insights zusammen, um dem Nutzer möglichst einfach und schnell einen Überblick über die eigene Gesundheit und insbesondere auch etwaigen Veränderungen zu geben. Möchte man tiefer in die Analyse und Betrachtung der aufgezeichneten Werte einsteigen, kann man dies demnach tun, die Insights fassen jedoch die wichtigsten Entwicklungen zusammen, damit man sich eben nicht selbst mit der Analyse befassen muss. Sie liefern auch gleich etwaige Gründe für die festgestellten Veränderungen, etwa weniger Schlaf oder weniger Training.
Nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Gesundheitsfunktionen der Huawei Watch GT 6 und GT 6 Pro und worin sich beide Modelle unterscheiden.
Sowohl die GT 6 als auch die GT 6 Pro liefern im Test überzeugende Messwerte, die keinen Grund geben, an ihnen zu Zweifeln. Auch bei starker Belastung wird die Herzfrequenz zuverlässig erfasst. Mehrere durchgeführte Vergleichsmessungen mit stationären Geräten zeigten so gut wie keine Abweichungen, auch wenn der Puls jenseits von 170 Schlägen pro Minute lag – viele günstige Smartwatches haben genau dann Probleme mit der korrekten Messung. Unplausible Werte traten im Testzeitraum nicht auf. Huawei muss sich in diesem Bereich auch vor Konkurrenten wie Apple nicht verstecken und investiert selbst viel in die korrekte Erfassung der Gesundheitswerte.
Neuerungen und Unterschiede beim Workout
Kleinere Änderungen gibt es auch bei den Workouts, die mit den Smartwatches erfasst werden können. Nur die GT 6 Pro bietet ein verbessertes Workout für den Traillauf, bei dem man Wegpunkte im Höhendiagramm sieht und sich die Zeit und Entfernung bis zur nächsten Markierung anzeigen lassen kann. Beim Golfen bietet die GT 6 Pro zudem neue Vektorkarten der Golfplätze, in die auf der Uhr stufenlos gezoomt werden kann. Die GT-6-Serie verfügt zudem über einen speziellen Skimodus, der Einblicke zu den Metriken auf der Skipiste gibt. Neben der Geschwindigkeit werden dabei unter anderem auch die Herzfrequenz, die Zeit, die zurückgelegte Strecke und die Höhe aufgezeichnet.
Huawei Watch GT 6 Pro und GT 6 im Detail
Enorm verlängerte Akkulaufzeit
Abseits der neuen Funktionen als Powermeter auf dem Fahrrad sticht eine weitere Änderung bei der GT-6-Serie sofort ins Auge. Die neuen Modelle sollen im Stromsparmodus eine Akkulaufzeit von bis zu 21 Tagen bieten. Bei typischer Nutzung sollen es noch bis zu 14 Tage bei den 46-mm-Modellen und bis zu 7 Tage bei dem 41-mm-Modell der GT 6 sein. Die GT-5-Serie wird offiziell mit bis zu 10 Tagen vermarktet – im Test hielt sie letztes Jahr mit aktiviertem Always-On-Display und allen Messfunktionen knapp 7 Tage durch, was bereits überdurchschnittlich lang ist. Die Aktivitätsstunden, also die Zeit ununterbrochener Nutzung der Smartwatch etwa auf dem Fahrrad mit GPS, gibt Huawei mit bis zu 40 Stunden an.
Die GT 6 und GT 6 Pro profitieren vor allem von deutlich größeren Akkus im Inneren der Smartwatches. Huawei nutzt den Raum in den Smartwatches für den Akku nun effektiver aus, da der Akku nicht mehr rechteckig ist, sondern an die Fläche im Inneren angepasst. Zudem konnte die Energiedichte des Akkus um 37 Prozent gesteigert werden. Dies führt dazu, dass die GT 6 Pro und GT 6 mit 46 mm nun einen Akku mit 867 mAh besitzen, während er in der GT 5 Pro (46 mm) und GT 5 (46 mm) nur 524 mAh groß ist. Auch bei der kleinen GT 6 wächst der Akku von 323 auf nunmehr 540 mAh an. Die neue Generation bietet also bis zu 65 Prozent mehr Akkukapazität als der Vorgänger.
Geladen werden die Smartwatches mit einem kabellosen Ladepad über die Rückseite. Ein passendes USB-A-Netzteil ist erneut nicht mehr Teil des Lieferumfangs. Die Orientierung des kabellosen Ladepads ohne Pins ist für den Ladevorgang irrelevant. Alternativ können die Uhren auch über ein Qi-Ladepad geladen werden, wenn dessen Abmessungen es erlauben, dass die Uhr bei Auflage nah genug an die Ladespule herankommt.
Im Praxistest weisen die Huawei Watch GT 6 Pro und GT 6 mit 46 mm eine Akkulaufzeit von knapp 10 Tagen auf, wobei in diesem Zeitraum mehrfach die Firmware aktualisiert und das Training aufgezeichnet wurde. Alle Gesundheitsfunktionen und das Always-On-Display waren zudem aktiviert, der Stromsparmodus deaktiviert. Während dieser Zeit wurde die Smartwatch zudem durchgängig auch während des Schlafs zur Aufzeichnung der Vitaldaten getragen. Im Vergleich zu anderen Smartwatches wie etwa einer Apple Watch, die man täglich laden muss, um nicht am nächsten Tag mit einem leeren Akku dazustehen, ist die Akkulaufzeit der GT-6-Serie von Huawei somit erneut hervorragend und hat im Vergleich zum Vorgänger noch einmal zugelegt.
Hellere AMOLED-Displays mit 3.000 cd/m²
Bei der GT 6 Pro und GT 6 mit 46 mm fällt das Display mit 1,47 Zoll zu 1,43 Zoll des Vorgängers minimal größer aus. Das 41-mm-Modell der GT 6 setzt erneut auf ein Display mit 1,32 Zoll. Die Auflösung ist bei allen Modellen identisch und unverändert: 466 × 466 Pixel.

Allerdings hat Huawei enorm an der Spitzenhelligkeit gedreht. Statt 1.200 cd/m² wie bei der GT-5-Serie werden die neuen AMOLED-Displays nun bis zu 3.000 cd/m² hell. Diese hohe Spitzenhelligkeit verbessert insbesondere die Lesbarkeit bei direkter Sonneneinstrahlung. Ändert man die Einstellung nicht, wird die Helligkeit des Displays automatisch dem Umgebungslicht angepasst. Die Ablesbarkeit erwies sich im Test zu jeder Zeit als hervorragend. Die Darstellung von Informationen, Grafiken und Schrift auf den Displays ist mit rund 320 und 350 ppi erneut scharf. Selbst kleine Schrift und feine Infos lassen sich problemlos lesen. Ein perfekter Kontrast und satte Farben sorgen für eine sehr gute Darstellung auf den Displays.
Problemlos funktioniert auch das Always-On-Display mitsamt Wechsel zwischen abgedunkeltem und aktivem Display. Dreht man das Handgelenk oder tippt auf das Display, wird dieses aktiviert und wechselt auf die helle Ansicht des Watchfaces. Um Energie zu sparen, bietet Huawei nämlich abgedunkelte Versionen jedes Watchfaces, zu denen automatisch gewechselt wird, wenn man die Smartwatch nicht nutzt. Nachts schaltet sich das Display zudem automatisch aus, wenn man schläft. Beim Einschlafen ist das Display dann allerdings noch eingeschaltet, was sich durch einen manuellen Wechsel des Betriebsmodus aber auch umgehen lässt.
Neues Design, neue Abmessungen, hervorragende Verarbeitung
Die Watch GT 6 Pro und Watch GT 6 werden nicht in jeder Variante leichter und dünner als der Vorgänger. Stattdessen hat Huawei das Design minimal angepasst. Die Lünette setzt sich nun weniger deutlich vom restlichen Gehäuse ab, der Übergang zum Armband fällt zudem etwas flacher aus. Das führt dazu, dass Armbänder des Vorgängers zwar noch passen, aber nicht in jedem Fall bündig mit dem Gehäuse abschließen. Es lassen sich aber auch herkömmliche Armbänder mit einer Breite von 18 oder 22 mm (je nach Größe der GT 6) nutzen.
Die GT 6 Pro setzt erneut auf ein Gehäuse aus Titan, eine Rückseite aus Keramik und Saphirglas über dem Display. Die GT 6 ist hingegen aus Edelstahl mit einer Polymer-Komposit-Rückseite gefertigt.
Die Verarbeitung sowohl der Watch GT 6 Pro als auch Watch GT 6 ist erneut hervorragend. Scharfe Kanten, unsaubere Übergänge und große Spaltmaße sucht man bei Huawei vergebens. Auch die Taste und Krone bieten einen hervorragenden Druckpunkt und sehr gutes haptisches Feedback.
Mit ihrer IP69K- und 5-ATM-Zertifizierung können die GT 6 und GT 6 Pro problemlos auch beim Schwimmen getragen werden. Die Schutzart IP69K ist für eine Hochdruckstrahlreinigung ausgelegt. Die erste Kennziffer 6 steht für den Schutz gegen das Eindringen von Staub, die nachfolgende 9 für den Schutz bei Hochdruckreinigung bei geringem Abstand. Die Smartwatches sind zudem nach EN13319 als Tauch-Zubehör zertifiziert.
Verbessertes Dual-Band-GPS für genaue Ortung
Nachdem Huawei mit der GT-5-Serie Dual-Band-GPS eingeführt hatte, soll die Genauigkeit dieses Systems mit der aktuellen Generation weiter verbessert worden sein, damit die während eines Outdoor-Trainings automatisch aufgezeichnete Strecke möglichst genau erfasst wird. Hierfür nutzt die GT-6-Serie in beiden Modellen Huaweis Sunflower-Positionierungs-System.
Im Test wird innerhalb Berlins der Standort schnell und sehr genau erfasst. Auch kleinere Anpassungen der Route während des Fahrradfahrens werden genau erfasst. Zu Positionssprüngen, bei denen der eigene Standort plötzlich deutlich abseits des tatsächlichen Aufenthaltsortes erfasst wird, ist es während des Tests nicht gekommen.
Über die Smartwatch ist es auch möglich, stets die neuesten Satelliteninformationen manuell abzurufen, um beim nächsten Training in jedem Fall die aktuellsten Daten zu nutzen. Hierfür muss in den Einstellungen auf der Smartwatch der Eintrag Training > Standortservices > Satellitenaktualisierung ausgewählt werden, während die Smartwatch über die Huawei Health-App mit dem Smartphone verbunden ist. Alternativ erfolgt die Aktualisierung alle paar Tage.
Lautsprecher und Mikrofon für Telefonie
Sowohl die GT 6 in beiden Varianten als auch die GT 6 Pro verfügen wieder über ein Mikrofon und Lautsprecher, so dass man über sie über das verbundene Smartphone telefonieren kann. Anrufe können direkt an der Uhr entgegengenommen und gesteuert werden.
Steuerung mit Krone und Taste
Beide Modelle verfügen wie die Vorgänger über eine Taste und eine Krone mit haptischem Feedback an der rechten Seite des Gehäuses. Über sie können abseits des Touch-Displays gescrollt und Aktionen ausgelöst werden.
Keine Angaben zum SoC
Wie üblich macht Huawei keine konkreten Angaben zur Technik der Smartwatches. Welches SoC in der GT 6 Pro und GT 6 genutzt wird, wird somit nicht verraten. ComputerBase konnte jedoch die Größe des internen Speichers ermitteln. Diese beträgt 64 Gigabyte.
HarmonyOS 6.0 für Android und iOS
Ausgestattet mit HarmonyOS 6.0 können die Watch GT 6 und Watch GT 6 Pro sowohl mit Android- als auch iOS-Smartphones gekoppelt und genutzt werden. Auch das iPhone lässt sich über die Health-App wie beschrieben als Fahrradcomputer nutzen, davon abgesehen gelten jedoch die üblichen von Apple vorgenommenen Restriktionen bei Smartwatches anderer Hersteller, so dass nicht uneingeschränkt auf Nachrichten und WhatsApp über die Uhr geantwortet werden kann. Auch die AppGallery für das Installieren zusätzlicher Apps steht unter iOS nicht zur Verfügung.
Drittanbieter-Apps sind Mangelware
Generell sind Apps von Drittanbietern auf den Smartwatches von Huawei jedoch Mangelware, da die Entwickler meist nur Apples watchOS oder WearOS von Samsung und Google unterstützen oder ihre Apps aufgrund von Restriktionen der USA gar nicht für Huawei-Smartwatches anbieten dürfen. Über ein paar kleine Apps lassen sich zwar Verknüpfungen mit Spotify herstellen und Daten können mit Strava synchronisiert werden, den Funktionsumfang von watchOS oder WearOS kann Huawei in diesem Bereich jedoch bei Weitem nicht bieten. Wie relevant dies ist und wie oft man Apps auf der Smartwatch nutzt, ist jedoch individuell sehr unterschiedlich.
HarmonyOS 6.0 selbst überzeugt im Test und bietet erneut eine flüssige Navigation und gute Darstellung. Im Bereich der Watchfaces kann man wahlweise auf herstellereigene Kreationen zurückgreifen oder im Shop über die App kostenpflichtige Zifferblätter erwerben. Viele der Watchfaces wirken jedoch zu überladen und bei schlichten Varianten wäre mitunter etwas mehr Freiheit beim Hinzufügen von Informationen wie dem Datum oder der Herzfrequenz wünschenswert. Schlicht ist also oft zu schlicht. Die richtige Auswahl eines persönlich favorisierten Watchfaces erweist sich deshalb als gar nicht so einfach.
Fazit
Highlight der Huawei Watch GT 6 und Watch GT 6 Pro sind die neuen Funktionen beim Fahrradfahren. Sie fügen der GT-6-Serie ein weiteres Anwendungsszenario hinzu, das für viele deutlich alltagstauglicher sein dürfte als beispielsweise das bei Smartwatches so häufig proklamierte Golfen. Die Kombination mit dem Smartphone als Fahrradcomputer liefert im Alltag einen echten Mehrwert und zusätzliche, interessante Einblicke auch abseits der neuen Leistungsmessung, die jedoch vor allem für all jene interessant ist, die beispielsweise ihrem Weg zur Arbeit etwas mehr Trainingscharakter einhauchen und diesen mit sportlichen Zielen verbinden möchten. Mit der Exklusivität für die GT-6-Serie liefert Huawei auch Besitzern eines älteren Modells einen Anreiz zum Wechsel.
Huawei kombiniert dies mit einer langen Akkulaufzeit von fast zehn Tagen und ergänzten sowie verbesserten Gesundheitseinblicken. Auch die Standortbestimmung über GPS gab im Test zu keiner Zeit Anlass zu Kritik, sondern erfolgte schnell und genau. Auch an der Verarbeitungsqualität der Watch GT 6 und GT 6 Pro gibt es erneut nichts zu kritisieren. Die AMOLED-Displays können bei direkter Sonneneinstrahlung noch heller leuchten und bieten erneut hervorragende Farben und Kontraste.
Im Vergleich zur Huawei Watch 5 (Test) fehlt der GT-6-Serie aber nicht nur der X-Tap-Sensor oder die eSIM, sondern im Alltag zeigt sich auch, dass das gewölbte Saphirglas, das nur die Watch 5 bietet und die GT-6-Serie nicht bekommen hat, optisch einen großen Einfluss hat und die Watch 5 eleganter aussehen lässt als die neue GT 6 und GT 6 Pro. Allerdings ist die Watch 5 auch preislich eine Klasse über der GT 6 (Pro) angesiedelt.
Mit der GT-6-Serie beweist Huawei vielmehr, dass man eine hervorragende Akkulaufzeit, sinnvolle Sportfunktionen und genaue Gesundheitsmesswerte sowie erstklassige Verarbeitung und hervorragende Displays auch zu einem attraktiven und konkurrenzfähigen Preis anbieten kann. Kann man auf die EKG-Funktion und ein paar Extras verzichten, ist selbst die im Vergleich noch einmal deutlich günstigere Watch GT 6 eine gute Wahl.
- Umfangreiches Fahrrad-Workout
- Hervorragendes OLED-Display
- Präzises Dual-Band-GPS
- Sehr lange Akkulaufzeit
- Sturzerkennung
- EKG, Vorhofflimmern, Herzfrequenz, HRV, SpO2, arterielle Steifigkeit
- Temperatursensor
- Schlafanalyse
- Genaue Gesundheitswerte
- Hervorragende Verarbeitungsqualität
- Armband auswechselbar (22 mm)
- Telefonie und Musik über die Smartwatch
- Flüssiges HarmonyOS 6.0
- Gute App
- Bekannte Apps fehlen
- Gar keine zusätzlichen Apps unter iOS
- Keine LTE-Variante

- Umfangreiches Fahrrad-Workout
- Hervorragendes OLED-Display
- Präzises Dual-Band-GPS
- Sehr lange Akkulaufzeit
- Herzfrequenz, HRV, Vorhofflimmern, SpO2
- Temperatursensor
- Schlafanalyse
- Genaue Gesundheitswerte
- Hervorragende Verarbeitungsqualität
- Armband auswechselbar (22 mm)
- Telefonie und Musik über die Smartwatch
- Flüssiges HarmonyOS 6.0
- Gute App
- Bekannte Apps fehlen
- Gar keine zusätzlichen Apps unter iOS
- Keine LTE-Variante
ComputerBase hat die Watch GT 6 Pro und Watch GT 6 leihweise unter NDA von Huawei zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
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Apps & Mobile Entwicklung
Huawei Watch Ultimate 2: Sonarbasierte Kommunikation für bis zu 150 m Freitauchen
Neben der Watch GT 6 und GT 6 Pro (Test) stellt Huawei heute mit der Huawei Watch Ultimate 2 einen Nachfolger des Flaggschiffs aus dem Jahr 2023 vor, der in Konkurrenz zur Apple Watch Ultra 3 tritt. Noch robuster ist die Watch Ultimate 2 für „Abenteuer in der Wildnis“ konzipiert, die allen Umwelteinflüssen standhalten soll.
Neues Material macht die Uhr robuster
Hierfür setzt Huawei beim Gehäuse nicht mehr auf eine Titanlegierung, sondern eine amorphe Legierung auf Zirkoniumbasis, die noch härter und robuster ausfallen soll. Die Festigkeit liegt bei 1.300 bis 1.800 MPa, während sie bei Titan bei rund 825 MPa liegt. Die Härte konnte zudem von 300 HV auf 600 HV verbessert werden. Die Huawei Watch Ultimate 2 sei durch das neue Material 1,38 mal stärker, 1,25 mal härter und 8,7 mal korrosionsbeständiger als die erste Generation.
Helleres Display mit 3.500 cd/m²
Darüber hinaus erhält die neue Generation ein neues, voraussichtlich 1,5 Zoll großes LTPO-2.0-Display, dessen Spitzenhelligkeit bei 3.500 cd/m² liegt. Vor allem soll aber auch die Full-Screen-Helligkeit bei 3.000 cd/m² liegen – die Kombination ist ein Novum bei Smartwatches.
Außerdem hat Huawei den Rahmen des Displays im Vergleich zum Vorgänger um 18 Prozent reduziert, wodurch das Display-zu-Gehäuse-Verhältnis um insgesamt 4 Prozent erhöht werden konnte. An der Größe der Smartwatch ändert sich mit einem Durchmesser von 48,5 mm nichts.
Kommunikation auch unter Wasser
Mit der Watch Ultimate 2 soll der Nutzer zudem stets verbunden bleiben. An der Luft sorgt hierfür eine integrierte eSIM, die eine Verbindung zum Mobilfunknetz unabhängig vom Smartphone aufrecht erhalten kann. Doch auch unter Wasser wird eine neue Nachrichtenfunktion in der Uhr dafür sorgen, dass man verbunden bleibt. Huawei hat hierfür ein Sonarsystem in die Uhr integriert. Im Umkreis von 30 Metern können so Nachrichten an andere geteilt werden.
Garmin bietet für seine Tauch-Smartwatches bereits ein sonarbasiertes SubWave-Kommunikationsnetzwerk, das einen Transceiver benötigt.
Bis zu 150 m tief tauchen
Die Watch Ultimate 2 ist zudem die erste Smartwatch, die bis zu 150 Meter wasserdicht ist und trotzdem noch über eine Audio-Funktion verfügt. Der Weltrekord fürs Freitauchen liegt derzeit übrigens bei 136 Metern.
Die Akkulaufzeit gibt Huawei mit 4,5 Tagen an, wenn alle Funktionen aktiviert sind. Im Stromsparmodus werden bis zu 11 Tagen erreicht.
Mit X-Tap-Sensor der Watch 5
Auch die Huawei Watch Ultimate 2 erhält den X-Tap-Sensor der Huawei Watch 5 (Test), der eine Echtzeitmessung wichtiger Gesundheitswerte über die Fingerspitze ermöglicht. Elf Gesundheitsindikatoren lassen sich auf diese Weise schnell ermitteln und in Health Glance zusammenfassen, um einen schnellen Überblick über den allgemeinen Gesundheitszustand und etwaige Veränderungen zu erhalten. Das aktualisierte TruSense-System an der Unterseite der Smartwatch ermöglicht unabhängig davon eine kontinuierliche Erfassung von Vitaldaten wie der Herzfrequenz und der Hauttemperatur.

Preis und Verfügbarkeit
Die Huawei Watch Ultimate 2 wird in den Farbkombinationen Silber/Blau und Schwarz/Rot angeboten. Die Watch Ultimate 2 startet für 899 Euro in Schwarz und 999 Euro in Blau/Silber.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Huawei unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
Apps & Mobile Entwicklung
Steht die größte MacBook-Änderung seit Jahren bevor?
Jahrelang hat sich Apple von der Idee distanziert, dass Touchscreens auf MacBooks gehören. Trotz hartnäckiger Gerüchte hat das Unternehmen an seiner Überzeugung festgehalten, dass die Toucheingabe am besten für seine iPads reserviert ist. Aber diese Haltung könnte sich ändern. Ein neuer Bericht lässt die Möglichkeit eines MacBooks mit Toucheingabe wieder aufleben. Und dieses Mal gibt es Beweise, die dafür sprechen.
MacBook mit Touchscreen im Jahr 2026?
Der Analyst Ming-Chi Kuo twitterte am X, dass zukünftige MacBooks endlich Touchscreens haben werden. Er schrieb: „Die MacBook-Modelle werden zum ersten Mal ein Touchscreen-Panel haben und damit die Grenze zum iPad weiter verwischen“ Kuo glaubt, dass Apples Entscheidung auf langfristigen Beobachtungen beruht, dass Touchscreens die Produktivität und das Benutzererlebnis auf iPads verbessern.
Das erste MacBook mit Touchscreen wird voraussichtlich Ende 2026 in die Massenproduktion gehen und mit dem OLED MacBook Pro debütieren. Ein MacBook der zweiten Generation, das von Apples A-Serie-Chipsatz angetrieben wird, könnte ebenfalls Touchscreen-Unterstützung bieten und ist für 2027 geplant.
MacBook models will feature a touch panel for the first time, further blurring the line with the iPad. This shift appears to reflect Apple’s long-term observation of iPad user behavior, indicating that in certain scenarios, touch controls can enhance both productivity and the…
— 郭明錤 (Ming-Chi Kuo) (@mingchikuo) September 17, 2025
Kuos Bericht basiert auf einer Analyse der Lieferkette, was die Möglichkeit, dass Apple Touchscreens für seine Laptops einführt, glaubwürdig erscheinen lässt. Allerdings sind solche Prognosen nicht immer sicher.
Interessanterweise spiegelt Kuos Vorhersage einen Bericht von Mark Gurman von Bloomberg aus dem Jahr 2023 wider, der behauptete, Apple erwäge die Einführung eines MacBook Pro mit Touchscreen im Jahr 2025. Aber da sich das Jahr dem Ende zuneigt und es noch keine konkreten Details gibt, scheint sich dieser Zeitplan verschoben zu haben.
Sind wir auf dem Weg zu einem hybriden iPad-MacBook-Erlebnis?
Unabhängig davon, ob sich dieser Bericht bewahrheitet oder nicht, gibt es immer mehr Unterstützung für die Idee eines MacBooks mit Touchscreen. Apple hat immer mehr von macOS inspirierte Funktionen in iPadOS integriert und damit die Grenze zwischen Laptops und Tablets weiter verwischt. Mit iPadOS 26 führte Apple eine Menüleiste im Stil von macOS ein und ermöglichte eine flexiblere Größenänderung und Neupositionierung von Fenstern über den Stage Manager.

Wenn Apple wirklich beabsichtigt, die Touch-Funktionalität auf zukünftige MacBooks zu übertragen, wäre es sinnvoll, wenn bestimmte iPadOS-Funktionen wie größere Tasten, berührungsfreundliche UI-Elemente und sogar die Unterstützung von Stiften auch in macOS Einzug halten würden.
Touchscreen-Laptops sind inzwischen keine Nische mehr. Microsofts Surface-Produktreihe bietet seit vielen Jahren sowohl touchfähige Laptops als auch Hybride an, und viele der Chromebooks von Google sind von Anfang an mit Touchscreens ausgestattet. Angesichts der enormen Reichweite von Apple auf dem Laptop-Markt könnte ein MacBook mit Touchscreen schnell an Bedeutung gewinnen.
Ich persönlich denke, es ist der richtige Zeitpunkt für Apple, Touchscreens einzuführen. Es könnte die Benutzerfreundlichkeit verbessern und den Nutzern die Möglichkeit geben, sich ausschließlich auf ein MacBook zu verlassen, ohne ein iPad als Zweitgerät zu benötigen.
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