Neuer Erfolg für Laut gegen Nazis e.V. und JvM › PAGE online
Das Prinzip ist so einfach wie effektiv: Um die Verbreitung rechter Propaganda zu verhindern, sichern sich Laut gegen Nazis e.V. und Jung von Matt Markenrechte. Jetzt ist ihnen das für den größten rechtsextremen Online-Shop Deutschlands gelungen.
Seit zwei Jahren läuft die vielfach ausgezeichnete Kampagne »Recht gegen rechts«, mit der Jung von Matt als Kreativpartner an der Seite des Vereins Laut gegen Nazis e.V. steht.
Gemeinsam sichern sie sich beim Europäischen Markenamt die Markenrechte von Kürzeln, die anschließend nicht mehr verwendet werden dürfen, sofort aus allen Shops entfernt werden müssen und bei Nichteinhaltung ein hohes Ordnungsgeld droht.
Das wiederum wird dann für die Finanzierung weiterer Recht gegen Rechts Aktionen eingesetzt.
Codes wie »VTRLND«, »HKNKRZ« oder «HTLR« kannten sie bisher markenrechtlich blockieren und zuletzt auch das Kürzel »enness« (für NS – Nationalsozialismus), das in den einschlägigen Shop zu den meistverkauften Produkten gehörte.
Vom Code zur Infrastruktur
Jetzt können sie erneut einen Erfolg feiern. Und der ist besonders groß.
Denn mit »Druck18« konnten sich Nazis e.V. und Jung von Matt die Markenrechte am größten Nazi-Online-Shop Deutschlands sichern, der äußerst erfolgreich von dem bekannten Neonazi Tommy Frenck betrieben wird.
Die 18 steht für den ersten und achten Buchstaben des lateinischen Alphabets und wird als Synonym für die Initialen Adolf Hitlers verwendet.
Die Markensicherung ist ein bedeutender Schritt, der die Strategie der Initiative weiterführt, nach der Sicherung einzelner Codes jetzt in die Infrastruktur der Szene einzugreifen.
Der Shop darf jetzt nicht mehr unter dem Namen »Druck18« weitergeführt werden. Bei Missachtung drohen auch hier Unterlassungsklagen und Schadensersatzforderungen.
Seit zwei Jahren begleitet JvM die Initiative von Laut gegen Nazis e.V. als Kreativpartner. Deren Gründer Jörn Menge sagt: »Wer mit rechtem Hass Geld verdient, muss mit Konsequenzen rechnen. Wir wollen nicht länger tatenlos zusehen, wie Nazi-Codes frei über digitale Ladentheken gehen.«
Was jetzt bei »Druck18« unter anderem erhältlich ist: