Apps & Mobile Entwicklung
Neuer Premium-Kumpel unter den E-Autos
Vor einem Monat hat die Luxusmarke DS – sie gehört wie Opel und Peugeot zum französischen Stellantis-Konzern – ihren neuen Flitzer DS N°4 vorgestellt. Ein kompaktes E-Auto, das Muskeln zeigt, aber kein SUV ist. Wir konnten uns den neuen Stromer bei seiner Deutschlandpremiere genauer ansehen.
DS N°4 ist da: Da sehen Golf und Astra blass aus
Für viele von Euch gehören Kompaktwagen wie der Golf von VW oder der Astra von Opel zum Alltag. Aber wusstet Ihr, dass auch DS ein Auto in dieser Klasse am Start hat? Genau, den DS N°4 (gesprochen: Nummer Vier). Und den gibt’s nicht nur als Verbrenner mit Hybrid-Antrieb (107 kW / 145 PS), sondern auch als Plug-in-Hybrid (165 kW / 225 PS) und als reines E-Auto (156 kW / 213 PS). Bei der Deutschland-Premiere in Rüsselsheim, wo der Fünfsitzer übrigens parallel zum Opel Astra vom Band läuft („Designed in Paris, Made in Germany“), konnten wir uns einen ersten Eindruck verschaffen.
Was im Innenraum sofort auffällt, ist die angenehme Sitzposition auf den Vordersitzen. Als Fahrer oder Beifahrer könnt Ihr Euch auf echt gemütliche Sitze freuen. Vorn habt Ihr auch richtig viel Kopffreiheit! Selbst für lang gewachsene Menschen bleibt noch viel Luft zum Dachhimmel. Hinten sieht’s leider ein wenig anders aus. Wenn vorn jemand Großes sitzt, wird’s hinten für die Beine leider schnell etwas eng. Da merkt man, dass das Auto nur 2,68 Meter Radstand hat.
Gut: Auch wenn Ihr bis zu 1,95 Meter groß seid, habt Ihr auf der Rückbank noch genug Platz über Eurem Kopf. Trotzdem fühlt es sich aber bereits ab 1,90 Metern recht beengt an, weil der Blick dann etwas gegen die C-Säule geht und nicht frei nach draußen. Kleinere Mitfahrer sollten hinten aber keine Probleme haben.
Hochwertiger Innenraum
Als Fahrer könnt Ihr Euch über einen großen, individuell einstellbaren Touchscreen (10 Zoll, horizontal ausgerichtet) und ein etwas größeres digitales Kombiinstrument hinter dem Lenkrad freuen (jetzt 10,25 statt 7 Zoll beim Vorgänger DS 4). Ein Head-up-Display gibt es leider nicht. Aber praktisch: Es gibt einen Knopf, den Ihr zwei Sekunden lang drücken könnt, um ruckzuck den Spurhalteassistenten, den Aufmerksamkeitswarner und die nervigen Warntöne bei zu schnellem Fahren auszuschalten könnt.
Den Gangwahlschalter haben die Entwickler an der Mittelkonsole verbaut, genau wie einen Schalter für die verfügbaren Fahrmodi. Hinter dem Lenkrad findet Ihr Schaltwippen, mit denen Ihr in drei Stufen die Rekuperation – also das Bremsen mit dem Motor – ganz einfach anpassen könnt. Starten könnt Ihr das Auto mit einem rautenförmigen Start-Stopp-Knopf, der unter dem Center-Display zu finden ist.
Von außen fällt sofort die neu gestaltete Front auf. Beim E-Modell des DS N°4 ist eine moderne Lichtsignatur mit beleuchtetem Markenlogo in der Mitte Serie. Alle Varianten haben außerdem eine – objektiv betrachtet – coole Säbelzahn-Optik bei den Tagfahrlichtern. Am Heck prangt jetzt grundsätzlich der Schriftzug „DS Automobiles“ mit dem Zusatz „N°4“. Und bei den sportlich abgedunkelten Hecklichtern gibt’s ein lasergraviertes Rauten-Design. Man merkt sofort: DS will hier etwas Mutiges und Elegantes zugleich schaffen – und das ist ihnen echt gelungen.
Der Kofferraum bietet bei der E-Variante 390 Liter Stauraum, erweiterbar auf bis zu 1.260 Liter. Cool ist, dass die Ladekante super niedrig ist, das macht das Be- und Entladen einfach. Weniger schön: Einen Frunk unter der Motorhaube hat DS beim neuen 4er weggelassen. Das Ladekabel fürs Wechselstromladen muss also im Kofferraum Platz finden.
DS N°4 als E-Auto ist keine Rennmaschine
Unterwegs seid Ihr im DS N°4 auf 19-Zoll-Felgen und mit der vollelektrischen Variante bis zu 160 km/h schnell. Das Hybrid-Modell schafft dagegen sportlichere 203 km/h, der Plug-in-Hybrid sogar 233 km/h. Der Lithium-Ionen-Akku hat eine Brutto-Kapazität von 58,3 kWh, was für eine WLTP-Reichweite von bis zu 449 Kilometern reicht. Innerstädtisch sollen laut Hersteller sogar bis zu 590 Kilometer drin sein. Auf der Langstrecke dürften aber eher so 300 bis 350 Kilometer realistisch sein. Aufladen könnt Ihr an der Wallbox und an Normalladesäulen mit bis zu 11 kW. An einer Schnellladesäule sind unter optimalen Bedingungen bis zu 120 kW Ladeleistung drin.
Bestellen könnt Ihr den 4,40 Meter langen und 1,87 Meter breiten DS N°4 ab sofort. Die Markteinführung in Deutschland ist für Herbst 2025 geplant. Das Hybrid-Modell startet bei 38.640 Euro, die Plug-in-Hybrid-Variante mit bis zu 77 Kilometern rein elektrischer Reichweite bei 45.900 Euro. Zum gleichen Preis geht das vollelektrische E-Tense-Modell in den Verkauf (Basismodell Pallas). Wenn Ihr Euch für die besser ausgestattete Etoile-Variante entscheidet, bei der unter anderem Alcantara-Überzüge im Innenraum für noch mehr Komfort sorgen, müsst Ihr mindestens 51.100 Euro einplanen.
Ein Schnäppchen ist der kompakte Stromer damit nicht. Aber er soll ohnehin eher Besserverdienende ansprechen, die ein Premium-Auto wollen, das nicht von einem deutschen Hersteller kommt. Laut DS haben sich beim Vorgängermodell DS 4 satte 92 Prozent der Kunden für das teurere Modell mit hochwertigerer Ausstattung entschieden. Übrigens: DS hat in Deutschland aktuell 30 Händler-Standorte, bis Ende 2026 sollen es sogar 60 sein.