Apps & Mobile Entwicklung

Nur noch Handys mit diesem deutschen Kennzeichen kaufen?


Smartphones sind heutzutage in unzähligen Varianten erhältlich, was die Wahl des passenden Modells enorm erschwert. Bald könnte jedoch ein neues Merkmal den Ausschlag geben: ein staatliches Label, das Handys ohne diese Kennzeichnung weniger attraktiv wirken lässt. Doch was steckt hinter dieser Neuerung?

Zertifikate und Labels dienen Käufern als schnelle Orientierungshilfe, um die Qualität eines Geräts einschätzen zu können. Ein bekanntes Beispiel ist die IP-Zertifizierung, die sofort verrät, ob und wie gut ein Smartphone gegen Staub und Wasser geschützt ist. Genau in diese Richtung geht auch ein neues deutsches Siegel, das Verbrauchern beim Smartphone-Kauf helfen soll. Bislang tragen allerdings nur drei Modelle das sogenannte „IT-Sicherheitskennzeichen“ – das übrigens auch für weitere Produktkategorien verfügbar ist.

Das steckt hinter dem IT-Sicherheitskennzeichen

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vergab kürzlich erstmals ein Handy-Label. Zum Start wurden drei Smartphones ausgezeichnet: das Samsung Galaxy A26, Galaxy A36 und Galaxy A56. Den Auftakt machen damit die Einsteiger- und Mittelklassen aus Südkorea. Doch schon jetzt steht fest, dass weitere Geräte von Samsung folgen werden. Und auch andere Hersteller mobiler Endgeräte dürften sich dem Schritt anschließen. Es ist also gut möglich, dass Handys ohne das BSI-Label künftig einen schweren Stand haben.

Laut BSI verpflichten sich die Hersteller, die mit dem IT-Sicherheitskennzeichen werben, bestimmte Sicherheitsvorgaben einzuhalten. Dazu gehört, dass sie Updates bereitstellen und bekannte Schwachstellen unverzüglich an die Behörde melden. Ziel ist unter anderem auch mehr Transparenz für Verbraucher.

Perfekt scheint das neue Label allerdings nicht zu sein. Grundlage dafür sind technische Richtlinien für mobile Endgeräte. Samsung muss garantieren, dass die zertifizierten Smartphones nach diesen Vorgaben geprüft wurden. Ob diese Zusage tatsächlich stimmt, kontrolliert das BSI jedoch nicht im Detail. Immerhin gibt es eine spezielle BSI-Webseite, auf der Nutzer jederzeit einsehen können, ob bekannte Sicherheitslücken für ihre jeweiligen Modell existieren.

Neues IT-Sicherheitskennzeichen des BSI / © BSI

Smartphone-Sicherheit auch ohne Label

Solange das Sicherheitskennzeichen noch nicht weit verbreitet ist, bleibt ein anderer Punkt besonders wichtig: Ein Smartphone sollte möglichst mehr als zwei Jahre lang mit Sicherheitsupdates versorgt werden. Vor allem Android-Nutzer sind gefährdet, da kleinere Hersteller häufig schon nach kurzer Zeit keine Updates mehr anbieten. Wer sein Gerät und persönliche Daten wie Bankinformationen zuverlässig schützen möchte, sollte zusätzlich die folgenden grundlegenden Tipps zur Smartphone-Sicherheit beherzigen.



Source link

Beliebt

Die mobile Version verlassen