Künstliche Intelligenz
Nvidias Cloud-GPUs sind ausverkauft, Umsatz und Gewinne steigen weiter deutlich
Nvidia trotzt den Unkenrufen über überhitzte KI-Aktien bislang und hat seine Einnahmen auch im vergangenen Quartal weiter gesteigert. „Die Verkaufszahlen von Blackwell sind phänomenal, und Cloud-GPUs sind ausverkauft“, wird Nvidia-Chef Jensen Huang zitiert. Die Nachfrage nach KI-Chips ist ungebremst und lässt demnach die Kassen klingeln. Da Nvidias Geschäftszahlen die Erwartungen der Branche übertreffen, zieht auch der Aktienkurs wieder an.
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Denn in den letzten Tagen vor den Nvidia-Quartalsergebnissen war die Börse nervös, sodass die Kurse von KI- und Chip-Aktien purzelten. Anleger befürchteten ein Platzen der KI-Blase, doch das wischte Huang im Gespräch mit Investoren jetzt vom Tisch. „Aus unserer Perspektive sehen wir etwas ganz anderes“, erklärte er im Anschluss an die Bekanntgabe der Quartalszahlen. Demnach sind die Auftragsbücher Nvidias voll und alle produzierten KI-Chips werden umgehend verkauft oder ausgeliefert.
Umsatz und Gewinne steigen um mehr als 60 Prozent
Das führte dazu, dass Nvidia nach eigenen Angaben den Umsatz im Ende Oktober abgeschlossenen dritten Quartal des Finanzjahres 2026 im Jahresvergleich um 62 Prozent auf 57 Milliarden US-Dollar steigern konnte. Marktbeobachter hatten laut CNBC mit 54,9 Milliarden Dollar Umsatz gerechnet. Auch gegenüber dem Quartal zuvor ist der Umsatz gewachsen, allerdings um lediglich 22 Prozent. Damit konnte Nvidia im zwölften Quartal in Folge ein Umsatzwachstum verzeichnen.
Der Betriebsgewinn ist im Jahresabstand sogar um 65 Prozent auf jetzt 36 Milliarden Dollar gestiegen, der Nettogewinn im selben Zeitraum um ebenfalls 65 Prozent auf zuletzt 31,9 Milliarden Dollar. Im Vergleich zu den vorherigen drei Monaten sind die Gewinne um 27 respektive 21 Prozent gewachsen. Allerdings sind Nvidias Betriebsausgaben im vergangenen Quartal aufgrund höherer Investitionen im Jahresvergleich um knapp 35 Prozent gestiegen. Das drückte etwas auf die enorm hohe Nettomarge, sodass diese im selben Zeitraum von 74,6 auf 73,4 Prozent gefallen ist. Nvidia macht den Übergang von den bisherigen Hopper-HGX-Systemen zur neuen Blackwell-Generation für Rechenzentren dafür verantwortlich.
Der Rechenzentrumsbereich Nvidias bleibt der Umsatztreiber. Hier stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 66 Prozent auf 51,2 Milliarden Dollar. Die in dieses Segment integrierte Netzwerksparte macht gegenüber den KI-Beschleunigern nur einen kleineren Teil dieses Geschäftsbereichs aus, konnte ihren Umsatz im Jahresabstand aber mehr als verdoppeln – von 3,1 Milliarden Dollar im Vorjahr auf jetzt 8,2 Milliarden Dollar.
Wachstum in allen Bereichen, auch beim Ausblick
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Das Gaming-Segment, einschließlich der Produkte für KI-PCs, erzielte einen Umsatz von 4,3 Milliarden Dollar. Das ist zwar ein Prozent weniger als im Quartal zuvor, aber 30 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die weiteren Geschäftsbereiche Nvidias bleiben beim Umsatz unter der Milliardenmarke, wachsen aber ebenfalls. „Professional Visualization“ legte im Jahresabstand um 56 Prozent auf 760 Millionen Dollar zu, „Automotive and Robotics“ immerhin um 32 Prozent auf 592 Millionen Dollar.
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Für das aktuell laufende vierte Quartal des Geschäftsjahres 2026 erwartet Nvidia einen Umsatz von rund 65 Milliarden Dollar (+/- 2 Prozent). Das würde auf einen jährlichen Zuwachs von 65 Prozent hinauslaufen. Da Analysten hier lediglich mit 61,7 Milliarden Dollar gerechnet hatten, macht Nvidias Aktie einen kleinen Satz. Nachdem der Kurs im Laufe des Tages bereits um fast 3 Prozent gestiegen ist, sprang der Wert nach Börsenschluss um weitere 5 Prozent.
(fds)
Künstliche Intelligenz
Interview zu KI in der Schule: „Das Thema ist ein riesiger Flickenteppich.“
Kurz vor dem Abendessen sind die Kinder gerade noch mit ihren Schulaufgaben beschäftigt. Eines hat mit ChatGPT binnen Sekunden eine mehrseitige Gedichtinterpretation erstellt, während das zweite mit DeepSeek für die anstehende Klassenarbeit lernt. „Lernen“ ist hier allerdings Auslegungssache. Denn eigentlich frisiert das Schulkind DeepSeek nurmehr mithilfe der richtigen Anweisungen auf eine bestmögliche Beantwortung der Aufgaben. Schließlich dürfen KI-Werkzeuge ja mittlerweile auch in der Prüfung benutzt werden. Also keine Panik: Es braucht lediglich ein wenig Prompt-Engineering und schon können sich sowohl Schulkinder als auch Eltern zurücklehnen.
Solche oder ähnliche Zerrbilder mögen noch immer in den Köpfen vieler Menschen schweben, wenn es um die Nutzung von künstlicher Intelligenz in der Schule geht. Die Realität sieht anders aus. Sicher, ChatGPT & Co. sind zwar längst in Kinder- und Klassenzimmern angekommen. Eine im Januar 2024 veröffentlichte Studie im Auftrag der Vodafone Stiftung belegt, dass mehr als 50 Prozent der 1590 befragten Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 20 Jahren künstliche Intelligenz mindestens mehrmals im Monat beim Lernen oder in der Schule nutzen.

Deutsche Schulen und Eltern begleiten die Schulkinder aber nicht ausreichend beim Umgang mit KI. Das geht aus einer Anfang 2025 publizierten und ebenfalls von der Vodafone Stiftung beauftragten Studie hervor. Den Befragungen nach rangiert Deutschland dabei im europäischen Vergleich mehrfach auf den letzten Plätzen. Nur 44 Prozent der befragten Schülerinnen und Schüler gaben an, Unterstützung hinsichtlich der Nutzung von KI durch ihre Lehrkräfte zu erhalten. Von ihren Schulen fühlen sich nur 38 Prozent der befragten Schülerinnen und Schüler ausreichend auf den Umgang mit KI vorbereitet. Tendenziell müssen das Eltern abfedern. 53 Prozent der Befragten führten an, dass ihre Eltern sie im Umgang mit KI unterstützten würden, wenngleich nur 45 Prozent der Schulkinder ihre Eltern dafür überhaupt gut vorbereitet sehen.
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Künstliche Intelligenz
Bahn-Chaos und Verspätungen: Warum die Sanierung der Gleise allein nicht hilft
Deutschlands Bahnnetz ist ein einziges Baustellenchaos: Wochen- und monatelange Sperrungen zwischen Berlin und Hamburg oder in Köln sind an der Tagesordnung. Das bringt viele Umstände und Ärger für die Bahnkunden, egal ob es sich um Pendler, Geschäftsreisende oder Urlauber handelt. Angesichts einer Pünktlichkeitsrate von zuletzt nur noch 51,5 Prozent im Fernverkehr ist die Hoffnung jedoch, dass zumindest danach alles besser wird. Ist bald alles rosig im deutschen Schienennetz?
Eher nicht, denn viele der großen und kleinen Baumaßnahmen dienen hauptsächlich dazu, das Netz einigermaßen zu stabilisieren. Das ist unumgänglich nach Jahrzehnten der Vernachlässigung, von Sparrunden und des Fahrens auf Verschleiß. Das als Generalsanierung bezeichnete Konzept, ganze Korridore zu sperren, soll das Aufholen vereinfachen und gleichzeitig mehr Möglichkeiten zur Optimierung bieten. Doch schaut man sich die geplanten und bereits erledigten Generalsanierungen genauer an, drohen die tatsächlichen Verbesserungen für die Bahnkunden überschaubar zu bleiben.
- Die deutschen Bahnstrecken sind in einem schlechten Zustand und müssen aufwendig saniert werden.
- Um einen stabilen Betrieb zu erreichen, sperrt die Bahn zahlreiche Strecken schrittweise gesperrt und erneuert sie in einem Rutsch.
- Doch die Generalsanierung löst viele Probleme nicht und bringt manche Nachteile mit sich.
Dazu passt, dass die angekündigten Sanierungen schon jetzt Verspätung haben und sich weit ins nächste Jahrzehnt ziehen werden. Dazu streicht man ambitioniertere Vorhaben zusammen und die vorgesehenen Gelder reichen womöglich nicht mal für alle Maßnahmen. Doch woran fehlt es dem Netz, was müsste getan werden, um nicht nur den Ist-Zustand beizubehalten, sondern wie gewünscht mehr Kapazitäten zu schaffen? Wir betrachten in diesem Artikel, was aktuell schiefgeht, welche Maßnahmen weiter helfen könnten und warum das alles so furchtbar lange dauert.
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Künstliche Intelligenz
Vom Auto in den Großspeicher: Was mit alten E-Auto-Akkus möglich ist
Auch wenn ein Akku im E-Auto zum Garantiefall wird, ist sein Leben noch lange nicht vorbei. Im Gegenteil: Es kann der Beginn einer neuen Karriere sein – im Verbund als stationärer Großspeicher, der die schwankende Energie aus Wind und Sonne ausgleicht.
Längst haben findige Start-ups und große Energiekonzerne das Potenzial erkannt. Sie versprechen nicht nur ein lukratives Geschäftsmodell, sondern auch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Jeder Akku, der weitergenutzt werden kann, schont immerhin wertvolle Ressourcen. Und im besten Fall senkt das sogar die Kosten der Energiewende.
- Second-Life-Batterien werden in Gewerbe, Industrie und Ladeinfrastruktur eingesetzt, um Lastspitzen zu kappen und Strom effizient zu nutzen.
- Technische Hürden wie die Prüfung und Zertifizierung der gebrauchten Akkus sowie sinkende Preise für neue Batterien erschweren die Skalierung.
- Hybride Speicher kombinieren verschiedene Batterietypen, um schnelle Lade- und Entladevorgänge sowie eine stabile und langfristige Leistungsabgabe zu ermöglichen.
Doch der Weg dorthin ist komplizierter als gedacht. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die neue Speicherindustrie. Er zeigt auf, welche Unternehmen den Markt anführen, woher die Batterien tatsächlich stammen und welche Hürden sich auf dem Weg zum zweiten Leben auftun.
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