Künstliche Intelligenz

OpenAI sieht sich im Wettbewerb benachteiligt – EU soll handeln


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Offenbar sieht sich das weltweit meist bedachte und größte Start-up benachteiligt. OpenAI hat deshalb in der EU lobbyiert und die Bedenken an die Exekutive Vizepräsidentin der Europäischen Kommission für Wettbewerb, Teresa Ribera, gerichtet. Sie soll nach Wünschen von OpenAI etwas gegen die Vorteile etablierter Unternehmen wie Google, Microsoft und Apple tun.

Die Vorwürfe drehen sich laut Bloomberg um die „Bindung von Kunden durch große Plattformen“. Das soll aus Notizen zu einem Treffen im September hervorgehen, heißt es in dem Bericht. Laut OpenAI sei „der Zugang zu wichtigen Daten unerlässlich“, um den Wettbewerb in den KI-Märkten zu erhalten. Tatsächlich dürften die alteingesessenen Big-Tech-Unternehmen auf einem Haufen Daten sitzen. Allen voran Google, denen derzeit wegen wettbewerbsverzerrenden Verhaltens die Abspaltung des Werbegeschäfts in den USA droht. Aber auch OpenAI macht keinen Hehl daraus, alle verfügbaren Daten zu nutzen und unter dem Deckmantel des Fair-Use auch urheberrechtlich geschützte Werke als etwa Trainingsdaten zu verwenden.

Die EU-Kommission äußerte sich auf Nachfrage von Bloomberg nicht zu dem Treffen, OpenAI verwies auf einen früheren Blogbeitrag, in dem bereits die Wettbewerbsprobleme besprochen wurden. Darin beschreibt OpenAI unter anderem, dass der Wettbewerb um das führende KI-Modell auch die politische und wirtschaftliche Situation der Länder bestimmen werde. US-Präsident Donald Trump hat ein Dekret erlassen, das es deshalb verbietet, KI-Entwicklungen zu verhindern.

OpenAI schreibt aber auch, Google „diktiere den Zugang zu Daten“ und sichere sich weiterhin wettbewerbswidrig eine Vormachtstellung auch im Bereich KI.

Zu den Bedenken von OpenAI gehört auch, dass die bestehenden Anbieter versuchen, Menschen auf ihren Plattformen zu halten. Das allerdings versucht auch OpenAI mit Funktionen wie einem Instant-Checkout beim Shopping in ChatGPT sowie mit einem Social-Media-Feed für Sora.

Es scheint eher so etwas wie der heilige Tech-Gral zu sein, ein Dienst oder eine Plattform zu sein, auf der Menschen alles für ihr digitales Leben – und am besten natürlich auch darüber hinaus – finden. Elon Musk träumt von der „Alles-App X, in der das ehemalige Twitter mit einem Bezahldienst verknüpft werden sollte. Meta wollte mit dem Metaverse eine digitale Welt erschaffen und Apple legt sich mit den Wettbewerbshütern der EU an, weil sie andere App-Stores als den eigenen zulassen müssen.

Erstaunlich ist auch, dass OpenAI konkret Microsoft erwähnt haben soll. Das Unternehmen ist ja eigentlich enger Vertrauter und Finanzierer von OpenAI. Doch die zunehmenden Streitigkeiten um die Aufstellung von OpenAI sowie die Bedingungen der Partnerschaft, lassen sie zu Konkurrenten werden. Dabei hieß es bereits aus Insiderkreisen, OpenAI halte einen Schlachtplan bereit, nach dem sie Microsoft unfairen Wettbewerb vorwerfen wollen, wenn diese der Umwandlung in ein profitorientiertes Unternehmen nicht zustimmen.


(emw)



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