Künstliche Intelligenz
Per Update: Moto Tag erhält Ultrabreitband-Support
Motorola hat sein Moto Tag vor über einem Jahr vorgestellt – damals schon mit dem Versprechen, dass es auch Ultrabreitband-Support (UWB) für die präzisere Suche unterstützt. Jetzt zieht die Funktion in das Tracking-Gadget ein, wie 9to5 Google berichtet. Die Verteilung scheint jedoch häppchenweise vonstatten zu gehen.
Moto Tags erhalten lang erwartetes Update
Jahre nachdem Apple seinen AirTag mit präziser Ortung mittels Ultrabreitbandchip eingeführt hat, schickt Google sich durch Motorola an, eine Lösung für Android anzubieten. Auch wenn der Moto Tag schon im vergangenen Jahr eingeführt wurde und mit Googles „Mein Gerät Finden“-Netzwerk genutzt werden konnte, hatte Google Unterstützung für UWB erst im Mai im Zuge der Google I/O Entwicklerkonferenz bestätigt.
Seit der Konferenz sind mittlerweile Monate vergangen, und Motorola hatte im Juni damit begonnen, ein entsprechendes Update für eine kleine Nutzergruppe zu verteilen. Jedoch scheint die Software erst jetzt eine breite Nutzergruppe zu erreichen, wobei das notwendige App-Update einem Moto Tag in der Redaktion bisher nicht angeboten wird.
Laut 9to5 Google verteilt Motorola eine neue Version der Moto-Tag-App mit der Nummer 01.00.073.14. Nach dem Einspielen des Updates wird Nutzern eine neue Firmware mit der Version 2.0.104 (von 2.0.69) für den Moto Tag angeboten. Dieses Update enthält laut Changelog „UWB-Update“ und „Verbesserung der Batterieüberwachung“.
Sofern der Moto Tag das Update erhalten hat, soll es möglich sein, den kleinen Tracker präziser als nur mit Bluetooth mit der „Mein Gerät finden-„App zu orten. Dafür ist allerdings auch ein kompatibles Smartphone erforderlich. Neben Googles Pixel-Modellen 6 bis 9 Pro unterstützen auch zahlreiche Galaxy-S-Modelle der Ultra- und Plus-Reihe die Funktion.
Weitere Mein-Gerät-finden-Funktionen in Arbeit
Jenseits des UWB-Supports arbeitet Google an weiteren Verbesserungen für das „Mein Gerät finden“-Netzwerk, das im Mai in Find Hub umgetauft wurde. Im Laufe der kommenden Monate soll unter anderem Satellitenkonnektivität integriert werden sowie die Möglichkeit, den Standort des Bluetooth-Tags mit einigen Fluggesellschaften zu teilen.
Hier eifert Google Apple nach: Apple hat schon erste Partnerschaften mit zahlreichen Fluggesellschaften weltweit geschlossen, und die Funktion in AirTags integriert. Derweil bereitet Apple angeblich den Launch der zweiten AirTag-Generation vor.
(afl)
Künstliche Intelligenz
„Technologieoffenheit“: Merz will Verbrennerverbot in der EU kippen
Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich am Freitag eindeutig gegen das längst beschlossene faktische Verbrenner-Aus in der EU positioniert und angekündigt, den Kurs der Vorgängerregierung korrigieren zu wollen. „Es ist grundsätzlich falsch, wenn der Staat einseitig Technologien vorgibt“, erklärte der CDU-Politiker auf dem Ecosystem Summit der Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) in Berlin. Deshalb werbe er auch in Brüssel bei der EU-Kommission und in anderen Mitgliedsstaaten für einen anderen Kurs: Es sei zwar angemessen, CO2-Reduktionsziele vorzugeben, nicht aber konkrete Lösungswege. Das wolle er auf dem EU-Gipfel in Kopenhagen nächste Woche ebenfalls ansprechen.
Merz setzt sich damit klar für Technologieoffenheit ein und kritisiert die einseitige Festlegung auf die Elektromobilität. Er spricht sich dafür aus, das De-facto-Verbot für Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 in der EU zu kippen oder zumindest deutlich offener zu gestalten. Er betonte die Notwendigkeit, der Industrie die Wahl des besten Instrumentariums zu überlassen und nicht durch die Politik in eine technologische Sackgasse zu geraten.
Mit der Ansage fährt der Kanzler einen klareren Kurs. Bei der Eröffnung der IAA Mobility in München Anfang September redete Merz noch um den heißen Brei herum. So betonte er etwa, dass Deutschland grundsätzlich am Umstieg auf die E-Mobilität festhalte. Zugleich rief er aber schon damals ganz im Sinne der Branche nach „mehr Flexibilität“ und einer klugen, verlässlichen europäischen Regulierung. Der 69-Jährige unterstrich, dass die Politik die Automobilindustrie nicht durch eine „Einengung auf eine einzige Lösung“ gefährden dürfe. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) verlangte zeitgleich explizit, das falsche Verbrenner-Verbot müsse weg.
Dauerdebatte in Deutschland und Brüssel
Merz‘ Positionierung wird als Signal gewertet, auch gegen etablierte EU-Beschlüsse vorzugehen. Von Seiten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und der Europäischen Volkspartei (EVP) gibt es schon länger Appelle für eine Rolle rückwärts. Mit Olaf Lies aus Niedersachsen sprach sich unlängst erstmals auch ein SPD-Ministerpräsident dafür aus, dass es in der EU kein generelles Verbrennerverbot geben soll. Stattdessen sollen ihm zufolge Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren – insbesondere Plug-in-Hybride und Autos mit Range-Extender – weiterhin zugelassen werden dürfen, wenn sie zum Erreichen der Klimaziele beitragen.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gab Mitte September das vage Motto aus: „Wir werden Dekarbonisierung und Technologieneutralität miteinander verbinden.“ Sie ließ durchblicken, dass sie das vorgesehene faktische Verbrenner-Aus früher als geplant überprüfen lassen wolle. Berater heben dagegen hervor: Das „Beharrungsvermögen“ des seit Jahrzehnten etablierten emissionsintensiven Systems aus Verbrenner und fossilem Kraftstoff lasse sich nur überwinden, wenn der staatliche Werkzeugkasten auch technologiespezifische Instrumente umfasse.
Bisher sehen die EU-Vorgaben vor, dass ab 2035 der Flottengrenzwert bei null liegt. Den Autobauern steht es dabei frei, wie sie dieses Ziel erreichen. Es herrscht also grundsätzlich schon Technologieoffenheit. Fest steht aber auch, dass die Dekarbonisierung mit dem Verbrennen von Erdöl nicht zu schaffen sein wird. Es bleiben absehbar die mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzelle, unter hohem Energieaufwand hergestellte synthetische Kraftstoffe („E-Fuels“) oder der batterieelektrische Antrieb, der vielfach als technologisch überlegen gilt.
Wettbewerbsfähigkeit und digitale Souveränität
„Wir sind in vielen Branchen nicht mehr wirklich wettbewerbsfähig“, räumte Merz auf dem Wirtschaftsforum auch ein. „Das gilt für die chemische Industrie, das gilt für den Maschinenbau, für den Anlagenbau, für die Automobilindustrie, für die Stahlindustrie.“ Die Ursache seien vor allem zu hohe Fertigungskosten, etwa aufgrund der Energiepreise und der hohen Fehlzeiten von Mitarbeitern. Dabei habe Schwarz-Rot schon deutliche Entlastungen beschlossen.
Parallel machte sich der Kanzler erneut für digitale Souveränität stark: Er wolle, dass wir in Europa „unabhängiger werden, souveräner werden, dass wir auch einen Teil unserer Stärken selbst entwickeln“. Deutschland und andere EU-Staaten seien zu stark von Software und Online-Diensten insbesondere aus den USA abhängig.
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(nie)
Künstliche Intelligenz
Meta Vibes: Meta AI bekommt Feed für KI-Videos
Ein cartoonhafter Mark Zuckerberg, eine Katze, die Teig knetet und flauschige Flauschknäuel, die über flauschige Bausteine hüpfen. Das sind Beispiele für die KI-generierten Videos, die man künftig in der Meta AI App anschauen kann. Mark Zuckerberg hat sie bei Instagram gepostet und stellt damit Vibes vor.
Grundsätzlich umfasst Meta AI als App etwa die Funktionen der KI-Brillen von Meta und Ray-Ban sowie Oakley, unter dem Namen Meta AI findet man aber etwa auch den KI-Chatbot in WhatsApp. Nun zieht in die Meta AI App und auf Meta.ai also Vibes ein. Es ist eine Art Social-Media-Funktion innerhalb des Dienstes. Man kann darüber Videos von Freunden entdecken, aber auch von Creatoren oder Communities, schreibt Meta in einem Blogbeitrag. Kein soziales Netzwerk ohne Eigeninitiative: Natürlich ist auch das Erstellen eigener Videos mithilfe von KI möglich. Außerdem können Fotos und Videos bearbeitet werden – und zu einem Video umgewandelt.
Wie bereits bei kurzen Videodiensten üblich, gibt es auch eine Remix-Funktion innerhalb von Vibes. Über diese können fremde Inhalte weiter bearbeitet werden, beispielsweise mit Musik untermalt, der Stil kann geändert und visuelle Elemente können eingefügt werden.
Vibes Feed ist personalisiert und verknüpft
Vibes taucht unter dem Reiter „entdecken“ auf. Freilich ist der Feed personalisiert. Schaut man ein Video länger an, werden künftig eher ähnliche Videos angezeigt. Videos können auch geliked und kommentiert werden. Die Remix-Funktion ist als Karte mit einem Plus zu finden.
Meta AI lässt sich mit anderen Meta-Diensten verknüpfen. Wer ein Video postet, kann dies auf allen Plattformen gleichzeitig machen. Meta AI Videos bei Instagram können auch zu den Vibdes geschickt werden und dort verarbeitet. Vibes könnte in Zukunft auch über das Display der neuen Ray-Ban Meta Display Brille zur Verfügung stehen.
(emw)
Künstliche Intelligenz
AMD gibt seinen Vulkantreiber Amdvlk final auf
Wer unter Linux noch AMDs eigenen „Open Source Driver For Vulkan“ (Amdvlk) verwendet, sollte bald auf den alternativen Vulkantreiber Radv wechseln. AMD hat die Entwicklung an Amdvlk schon Mitte September eingestellt und verweist stattdessen auf Radv. Vulkan ist eine Hardware-nahe Grafik-API, analog zu Microsofts DirectX 12.
Radv ist ebenfalls quelloffen, entstand bisher jedoch weitgehend ohne AMDs Beteiligung. Er gehört zur Grafikbibliothek und -Treibersammlung Mesa und verwendet Teile der auch von anderen Mesa-Treibern genutzten Infrastruktur. Die Entwicklung ist Community-getrieben – bisher ist insbesondere Valve daran beteiligt. Die Firma verwendet AMDs Kombiprozessoren im Handheld-PC Steam Deck und ist daher maßgeblich am Fortschritt interessiert.
Fokus auf einen einzelnen Treiber
In einer Stellungnahme über GitHub schreibt ein AMD-Entwickler: „Um die Entwicklung zu optimieren und unser Engagement für die Open-Source-Community zu verstärken, vereinheitlicht AMD seine Linux-Vulkan-Treiberstrategie und hat beschlossen, das Open-Source-Projekt Amdvlk einzustellen. Wir werfen unsere volle Unterstützung nun voll und ganz auf den Radv-Treiber als offiziell unterstützten Open-Source-Vulkan-Treiber für Radeon-Grafikkarten.“
Diese Vereinheitlichung zeichnete sich schon seit Monaten ab. Im Juni gab AMD bereits die letzten Reste seines proprietären 3D-Grafiktreibers für Linux auf.
AMD ermutigt Entwickler weiterhin, sich an der weiteren Entwicklung von Radv zu beteiligen. Daneben gibt es noch den Radeonsi-Treiber für OpenGL.
Radv bringt schon länger in vielen Spielen und Anwendungen höhere Bildraten als der Amdvlk-Treiber. Lediglich bei Raytracing-Grafikeffekten gilt der jetzt eingestellte Treiber bislang als performanter.
(mma)
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