Künstliche Intelligenz
Quantensichere Netze: CV-QKD Transceiver von CUbIQ in HPE-Switches und -Routern
Quantum Key Distribution (QKD) nutzt die Gesetze der Quantenphysik zur sicheren Schlüsselverteilung an die Kommunikationspartner. Bisher brauchte es für QKD jedoch relativ große dedizierte 19-Zoll-Hardware. Ein gemeinsamer Proof-of-Concept von Coherent Corp., CUbIQ Technologies, HPE Networking und Liberty Global zeigt nun einen vereinfachten und integrierten Ansatz durch QKD-Technologie direkt im Transceiver.
Quantencomputer bedrohen klassische Verschlüsselungsmethoden wie RSA oder ECC. Quantensichere Lösungen wie QKD werden daher immer wichtiger. Auf Basis der über QKD ausgetauschten Schlüssel soll sich im Nachgang quantensichere Verschlüsselung aufsetzen lassen, um auch im Zeitalter des Quantencomputings eine abhörresistente Kommunikation sicherzustellen.
Der Proof-of-Concept von CUbIQ in HPE-Hardware.
(Bild: CUbIQ)
CUbIQ entwickelte für den PoC einen CV-QKD-Transceiver (Continuous Variable Quantum Key Distribution) in einem kompakten QSFP28-Transceiver. Diese lassen sich direkt in HPEs Juniper-Switche und -Router wie beispielsweise Router der PTX-Serie einstecken. Das soll auf Basis des QKD-Schlüsselaustausch quantensichere MACsec-Verschlüsselung ermöglichen, ohne auf eine dedizierte QKD-Lösung im 19-Zoll Format zurückgreifen zu müssen. Als Basis dienten 400ZR-Transceivern von Coherent.
Der POC wurde unter anderem in dieser Woche auf der European Conference on Optical Communication (ECOC) 2025 in Kopenhagen präsentiert. Über Marktreife ist aber noch nichts bekannt.
(axk)
Künstliche Intelligenz
Wächst die KI-Blase weiter? OpenAI-Bewertung steigt auf 500 Milliarden US-Dollar
Der ChatGPT-Anbieter OpenAI ist inzwischen eine halbe Billion US-Dollar (rund 426 Milliarden Euro) wert. Das lasse sich aus dem aktuellen Verkauf von Belegschaftsanteilen an Investoren ableiten, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete. Damit werde OpenAI rund 200 Milliarden Dollar höher bewertet als bei einer Finanzierungsrunde im April dieses Jahres.
OpenAI führt damit wieder die Liste der wertvollsten nicht-börsennotierten Unternehmen an. Nummer zwei ist derzeit laut Bloomberg das Raumfahrtunternehmen SpaceX aus dem Reich von US-Milliardär Elon Musk. Dieses war zuletzt bei einem Aktienrückkauf mit rund 350 Milliarden Dollar bewertet worden.
Megadeals und Zank mit Microsoft
OpenAI ist als ChatGPT-Erfinder Vorreiter bei KI-Chatbots und hat auch andere KI-Tools wie etwa für die automatisierte Bild- und Videoerstellung im Angebot. Da das Unternehmen nicht an der Börse notiert ist, ist der Zugang für Investoren begrenzt. Derzeit plant OpenAI, sich von seinem Ursprung als Stiftung wegzubewegen und ein profitorientiertes Unternehmen zu werden. Das ist Berichten nach Anlass für Auseinandersetzungen mit Microsoft, welches Milliarden in OpenAI investiert hat. Die Umwandlung würde bedeuten, dass Microsoft Anteile im Austausch bekäme – und deren Umfang ist offenbar zentraler Zankapfel. Derzeit ist Microsoft an den Einnahmen OpenAIs beteiligt und nutzt die API.
Abgesehen davon hat OpenAI zuletzt riesige Deals mit Nvidia und Oracle abgeschlossen, bei denen es um hunderte Milliarden US-Dollar geht. Manche Analysten haben bereits Zweifel an der Finanzierbarkeit der Vorhaben geäußert. Die Befürchtung, dass die gewaltigen Investitionen in KI-Infrastruktur eine Blase erzeugen, steht im Raum. Auch Tech-CEOs wie Marc Zuckerberg und sogar OpenAI-Chef Sam Altman sprachen zuletzt von der Möglichkeit, dass es sich um eine Investitions-Blase handelt, die platzen könnte.
(axk)
Künstliche Intelligenz
iFixIt: AirPods Pro 3 sind „unreparierbar“
Noch nie waren AirPods einfach zu reparieren – so fehlt es etwa seit Jahr und Tag an einer Möglichkeit, ihr Gehäuse zerstörungsfrei zu öffnen. Wer die Hoffnung hatte, dass sich dies bei den frisch erschienen AirPods Pro 3 ändern könnte, wird leider enttäuscht: Nach wie vor sind sie „unmöglich zu reparieren“, fanden die Reparaturspezialisten von iFixIt nun in ihrem offiziellen Teardown heraus. Damit erhalten die neuen ANC-Stöpsel wie üblich einen „Reparability Score“ von genau 0 von 10 möglichen Punkten.
Änderungen bei der Batterie
Um einen Blick ins Innere der AirPods Pro 3 werfen zu können, bedarf es einer Wärmebehandlung, um den Kleber aufzulösen – und eines scharfen Messers. Schon dabei kommt es zu Schäden am Kunststoff. Die Batterie – jenes Element, das man wohl am häufigsten tauschen möchte – ist wie üblich versiegelt und lässt sich nicht ohne Gewalt entnehmen. Pro AirPod ist jeweils eine 0,221 Wh-Batterie verbaut, in der Ladehülle ist es eine einzelne 1,334 Wh-Zelle.
In den AirPods Pro 2 wurden hier noch zwei verbaut, was dazu führt, dass sich die Ladeleistung der Hülle allein verringert hat. In der Praxis heißt dies, dass die AirPods Pro 3 selbst mit ANC 8 Stunden durchhalten, mit Nachladen im Case aber nur 24 Stunden zusammenkommen – und nicht 30 wie bei den AirPods Pro 2. Ein Akkutausch sowohl im Case als insbesondere bei den AirPods gilt als äußerst schwierig und wird im Handel sehr selten angeboten – Apple selbst tauscht einfach die Hardware, geht der Akku über den Jordan.
Dünne Schaumstoffschicht
Intern in der Ladehülle wurde die Positionierung der Magnete verändert, von denen es auch weniger gibt. Einen mechanischen Schalter verbaut Apple nicht mehr. Die verbesserten Ohrpolster (Foam Tips) enthalten eine leidlich dünne Schaumschicht. Diese soll dabei helfen, die Isolierung von der Außenwelt zu verbessern.
Alles in allem sind weder die AirPods selbst noch die Ladehülle für eine einfache Reparatur konzipiert. Warum dies Apple im Jahr 2025 noch so handhabt, weiß nur der Konzern selbst. Auch das Case ist vollverklebt und kann nur mit sehr viel Mühe geöffnet werden – dies kratzerfrei zu schaffen, bräuchte schon Chirurgenhände. Die AirPods Pro 3 sind für 249 Euro im Handel erhältlich.
(bsc)
Künstliche Intelligenz
Chinas neue Regeln treffen Nokia und Ericsson hart
China hat die Sicherheitsanforderungen für ausländische Telekommunikationsausrüster deutlich verschärft. Wie die Financial Times berichtet, unterliegen Nokia und Ericsson nun erweiterten nationalen Sicherheitsprüfungen, die den Vergabeprozess für Netzwerkkomponenten erheblich verzögern. Die Maßnahmen erfolgen zeitgleich mit ähnlichen Beschränkungen westlicher Länder gegen chinesische Anbieter wie Huawei.
Die neuen Regelungen verlangen von den europäischen Herstellern umfangreiche Offenlegungen zu verwendeten Komponenten und lokalen Inhalten. Chinesische Behörden prüfen dabei insbesondere die Herkunft kritischer Bauteile und die Einhaltung lokaler Sicherheitsstandards. Diese Anforderungen gehen deutlich über die Prüfverfahren hinaus, denen chinesische Anbieter im eigenen Land unterliegen – ein Umstand, der die Wettbewerbsverzerrung zusätzlich verschärft.
Ausrüster sind alarmiert
Die Auswirkungen auf die Marktposition der europäischen Unternehmen sind bereits spürbar. Ericsson verzeichnet in China sinkende Umsätze und sieht sich zunehmendem Druck durch heimische Wettbewerber wie Huawei und ZTE ausgesetzt. Der schwedische Konzern hatte bereits im vergangenen Jahr Restrukturierungsmaßnahmen angekündigt, um auf die veränderten Marktbedingungen zu reagieren. Nokia steht vor ähnlichen Herausforderungen, wobei beide Unternehmen ihre globale Wettbewerbsfähigkeit durch den Verlust von Marktanteilen im weltweit größten Telekommunikationsmarkt gefährdet sehen.
Die chinesischen Maßnahmen erfolgen vor dem Hintergrund einer weltweiten Neuordnung der Telekommunikationsinfrastruktur. Während westliche Länder chinesische Anbieter aus ihren Netzen drängen, reagiert Peking nun mit Gegenmaßnahmen. In Deutschland haben sich Bundesregierung und Mobilfunknetzbetreiber darauf verständigt, bis 2029 kritische Komponenten von Huawei aus den 5G-Netzen zu entfernen. Ähnliche Schritte vollziehen auch andere europäische Staaten sowie die USA.
Spannungen im globalen Technologiewettbewerb
Die verschärften Anforderungen fügen sich in ein Muster zunehmender technologischer Abschottung ein. Sicherheitsbehörden mehrerer Länder warnen seit Monaten vor Cyberangriffen auf die Telekommunikationsinfrastruktur, die mutmaßlich von chinesischen Akteuren ausgehen. Gleichzeitig hat die EU-Kommission Huawei-Vertreter nach Korruptionsermittlungen aus ihren Gebäuden ausgeschlossen und den Zugang zu Kommissionsbeamten untersagt.
Die Entwicklung zeigt, wie stark die Telekommunikationsbranche zum Spielball geopolitischer Auseinandersetzungen geworden ist. Bereits 2022 hatte die EU bei der WTO Beschwerde gegen China eingelegt, weil chinesische Gerichte europäischen Patentinhabern die Durchsetzung ihrer Rechte erschwerten. Die aktuellen Beschränkungen für Nokia und Ericsson können als weitere Eskalation in diesem Konflikt gewertet werden.
Auswirkungen auf die digitale Souveränität
Die gegenseitigen Beschränkungen werfen grundsätzliche Fragen zur digitalen Souveränität auf. Deutsche Unternehmen sehen sich stark von den USA und China abhängig – eine Situation, die durch die zunehmende Fragmentierung des globalen Technologiemarktes noch verschärft wird. Experten warnen, dass die Abschottung der Märkte Innovation hemmen und die Kosten für den Ausbau der Telekommunikationsinfrastruktur in die Höhe treiben könnte.
Für Nokia und Ericsson bedeuten die chinesischen Maßnahmen einen erheblichen strategischen Rückschlag. Beide Unternehmen müssen nun ihre Geschäftsmodelle überdenken und verstärkt auf andere Märkte setzen. Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob die europäischen Hersteller ohne Zugang zum chinesischen Markt langfristig mit den stark subventionierten chinesischen Wettbewerbern mithalten können, die zunehmend auch in Drittmärkten expandieren.
(mki)
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