Künstliche Intelligenz

Rybbit 2.0: Google-Analytics-Alternative mit Kartenansicht


Die Open-Source-Webanalyse-Software Rybbit hat mit Version 2.0 das bislang größte Update bekommen. Die Entwickler haben unter anderem die Kartenansicht grundlegend überarbeitet und an zahlreichen Verbesserungen bei der Benutzeridentifikation und Konfiguration gearbeitet.

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Rybbit positioniert sich als datenschutzfreundliche Alternative zu Google Analytics und setzt auf cookiefreie Analysen sowie Self-Hosting-Optionen. Die Software richtet sich insbesondere an Unternehmen, die DSGVO-konform Webanalysen durchführen möchten, ohne auf externe Cloud-Dienste angewiesen zu sein.

Das Hauptfeature der neuen Version ist die komplett überarbeitete Globe-Seite, die die bisherigen Map- und Realtime-Seiten ersetzt. Die Entwickler haben dabei von der Leaflet-Bibliothek auf OpenLayers gewechselt. Die neue Kartenansicht bietet drei verschiedene Darstellungsmodi: eine Timeline-Ansicht zum zeitlichen Nachvollziehen von Besuchen, eine Koordinatenansicht für die geografische Darstellung von Sessions und die bewährten Länder- und Regionsebenen.

Einen optionalen 3D-Modus mit Mapbox hat das Projekt zwar entwickelt, liefert ihn aber nicht in der Open-Source-Version aus. Der Grund: Mapbox verlangt für API-Schlüssel eine Kreditkartenregistrierung, auch wenn man innerhalb des kostenlosen Kontingents bleibt. Die 2D-Kartenfunktion steht jedoch allen Nutzern zur Verfügung.

Eine wesentliche Änderung beim Versionssprung auf 2.0 betrifft die Konfigurationsverwaltung. Die Entwickler haben nahezu alle Konfigurationsoptionen vom Tracking-Script auf die serverseitigen Site-Einstellungen verlagert. Konkret bedeutet das: Administratoren müssen das Tracking-Script nicht mehr neu verteilen, wenn sie Einstellungen ändern möchten. Bestehende Nutzer, die bisher Felder im Tracking-Script gesetzt haben, müssen lediglich die entsprechenden Schalter in den Site-Einstellungen aktivieren.

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Die Analysefunktionen hat Rybbit ebenfalls erweitert. Die Journey-Seite hat das Projekt überarbeitet, sie bietet nun eine verbesserte Benutzeroberfläche mit Step-Path-Filtern sowie intuitiveren Hover-Interaktionen für Knoten und Verbindungen. Goals und Funnels lassen sich nun klonen und per Suchfilter durchsuchen. Die Benutzeridentifikation zeigt statt der rohen ID ab sofort zufällig generierte Namen an, wobei die eigentliche ID weiterhin verfügbar bleibt.

Ein kontroverses neues Feature ist die optionale IP-Adressen-Erfassung. Sie ist allerdings standardmäßig deaktiviert, da IP-Adressen als datenschutzrechtlich sensibel gelten. Gedacht ist die Funktion für Debugging-Zwecke oder zur Bot-Erkennung. Zudem wurden die Filtermöglichkeiten erweitert: Der lange fehlerhafte Event-Name-Filter funktioniert jetzt korrekt, ferner stehen auf mehreren Seiten zusätzliche Filteroptionen zur Verfügung, darunter ein Hostname-Filter.

Rybbit reiht sich in eine wachsende Zahl von Open-Source-Alternativen zu Google Analytics ein. Die Software bietet neben den üblichen Webanalyse-Funktionen auch erweiterte Produktanalysen wie Session-Replays und Benutzer-Retention. Anbieter von Webseiten können Rybbit selbst betreiben oder als Cloud-SaaS beziehen. Version 2.0 steht ab sofort auf GitHub zur Verfügung.


(fo)



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