Künstliche Intelligenz
SAP: 20 Milliarden Euro für die Souveränität
Über 20 Milliarden Euro will SAP bis 2025 in den Ausbau des Sovereign-Cloud-Angebots investieren. Mit den Geldern soll die regionale Abdeckung mit sicheren, regulatorisch konformen Cloud-Angeboten erweitert werden, um Europas digitale Unabhängigkeit zu fördern. Unternehmen und Organisationen in stark regulierten Branchen sollen so Innovationen etwa auf dem Feld der künstlichen Intelligenz ohne Kompromisse innerhalb eines „souveränen Rahmens“ erhalten.
Auf dem IT Summit by heise 2025 am 11. und 12. November im München erklären renommierte Experten, was europäische Cloud-Hoster im Vergleich zu US-Hyperscalern leisten und wie man KI-Lösungen lokal betreibt. Lernen Sie aus Fallstudien, wie andere Unternehmen ihre digitale Abhängigkeit vermindert haben. Erfahren Sie, wie Open Source Ihre Software-Landschaft unabhängiger macht und warum mehr digitale Souveränität die IT-Sicherheit verbessert.
Der IT Summit by heise 2025, die neue Konferenz für IT-Verantwortliche, findet am 11. und 12. November im Nemetschek Haus in München statt. Veranstalter ist heise conferences, das Programm kommt aus der iX-Redaktion.
Mit den erweiterten Angeboten des Sovereign-Cloud-Portfolios stehen mehrere Bereitstellungsoptionen für unterschiedliche Sicherheitsprofile zur Wahl. Zu diesen zählen die IaaS-Plattform SAP Cloud Infrastructure, die auf Open-Source-Komponenten basiert, in dem hauseigenen Rechenzentrumsnetzwerk läuft und Daten ausschließlich in der EU speichert. Im Rahmen der Cloud-On-Site-Variante wird eine von SAP betriebene Infrastruktur in dem vom Anwendungsunternehmen bestimmten Rechenzentrum – also mit eigener physischer Kontrolle vor Ort – bereitgestellt.
Zu den Sovereign-Cloud-Angeboten zählt SAP auch die Delos Cloud. Die von der gleichnamigen Tochterfirma betriebene Umgebung soll der öffentlichen Verwaltung unter anderem den souveränen Einsatz von Microsoft-Produkten ermöglichen. Die Infrastruktur basiert auf dem Azure-Stack, ist aber Eigentum der unter deutschem Recht firmierenden Delos. Der US-amerikanische Hersteller hat folglich keinen direkten Zugriff auf das System. Für die Hyperscaler-Option – die Sovereign Cloud ist auf den Plattformen der großen Provider prinzipiell gleichfalls möglich – gilt das nicht.
Die umfassendste Kontrolle und Souveränität versprechen fraglos die beiden neuen Bereitstellungsmodelle. Den erweiterten Schutz will und wird sich SAP bezahlen lassen. Schließlich müsse zusätzliches Personal zu deutschen Preisen für den Rund-um-den-Betrieb aus den hiesigen RZs angestellt werden. Konkrete Angaben zur Preisgestaltung und etwaige Aufschläge für mehr Souveränität wurden nicht gemacht.
Mehr Details zu SAPs souveränen Cloud-Angeboten finden sich in der Ankündigung.
(fo)