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Server-CPU-Marktanteile: AMD auf dem Weg zu 40%, Arm zu 12% – auf Kosten von Intel
In einem wieder wachsenden Server-CPU-Markt wird AMD am meisten profitieren, gefolgt von Arm. Für Intel geht es laut der neuen Prognose erst einmal weiter abwärts, führt man die Prognosen als „napkin math“ weiter, könnte zum Ende dieses Jahrzehnts AMD Intel überholt haben. Das traut sich heute aber so noch keiner zu sagen.
AMDs Siegeszug bei Serverprozessoren hält nun unvermindert an. Vor zehn Jahren hatte das Unternehmen einen Marktanteil von unter 1 Prozent, aufgrund der – nicht nur rückblickend betrachtet – kompletten Fehlentwicklung namens AMD Bulldozer einige Jahre zuvor, die ComputerBase bereits 2011 mit einem Artikel unter dem Titel „Ein schwarzer Mittwoch“ entsprechend adressierte.
Erst ab 2017 mit Einzug der neuen Zen-Architektur hat AMD den Wiedereintritt in den Server-CPU-Markt geschafft, erntet nun seit einigen Jahren die Früchte dieser Arbeit. Und die Fortsetzung ist zumindest die kommenden Jahre gesetzt.
Genau entgegengesetzt sieht es bei Intel aus. Noch 2017 hatte Intel einen Marktanteil von fast 100 Prozent, bis Ende 2026 könnte dieser auf die Hälfte gefallen sein. Denn nicht nur AMD knabbert Anteile ab, sondern auch Arm, hier dürfte die Marke von rund zehn bis elf Prozent erreicht werden, prognostiziert die Bank of America mit Daten von IDC und Mercury Research.
AMD und Intel werden sich ab 2028 vermutlich noch ein wenig näher kommen. AMD dürfte noch etwas weiter zulegen, die Wachstumskurve aber vermutlich nicht mehr wirklich steil ausfallen. Intel hingegen verliert nicht nur weiter Anteile an AMD, sondern auch an Arm, sodass zum Ende des Jahrzehnts Intel als marktführende Kraft im Server-Markt die Spitzenposition verlieren könnte.
Wie üblich ist das Thema zudem eine Frage der Betrachtungsweise: Werden die Anteile nach Stückzahlen oder Umsatz ermittelt? Beim Umsatz hat AMD heute zum Teil bereits unter anderem im Cloud-Geschäft über 50 Prozent Anteil, die hochpreisigen Epyc-Prozessoren ziehen AMD nach oben. Intel hingegen verkauft eher günstigere Xeon-CPUs in größeren Stückzahlen. Und Arm wiederum ersetzt primär ältere x86-Lösungen in Datacentern, vornehmlich eigenständig entwickelt durch die Branchenriesen wie Amazon, Google und Microsoft oder geliefert als Komplettlösung wie Nvidia Grace Blackwell – Grace ist hierbei der zuliefernde Arm-Prozessor für zwei Blackwell-Grafikchips.