Datenschutz & Sicherheit

Studie: KI wird zum zentralen Werkzeug in der Cyberabwehr


Künstliche Intelligenz entwickelt sich zum wichtigsten Werkzeug in der Cyberabwehr deutscher Unternehmen. Laut der aktuellen IT-Sicherheitsumfrage des eco, des Verbands der Internetwirtschaft, bewerten 88 Prozent der befragten IT-Sicherheitsfachleute die Bedrohungslage als hoch oder sehr hoch. Rund 40 Prozent der Unternehmen setzen bereits aktiv KI-gestützte Systeme ein – etwa zur automatisierten Anomalieerkennung, Analyse von Logdaten oder für Incident-Response-Prozesse.

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Ransomware bleibt die häufigste Angriffsform, dicht gefolgt von CEO Fraud, der im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugelegt hat. Besonders kritisch sind sogenannte Double-Extortion-Angriffe, bei denen Kriminelle Daten nicht nur verschlüsseln, sondern sie zusätzlich stehlen und zur Erpressung nutzen. Jedes sechste Unternehmen war im vergangenen Jahr von mindestens einem gravierenden Sicherheitsvorfall betroffen.

Positiv bewerten die Studienautoren, dass kein befragtes Unternehmen angab, Lösegeld gezahlt zu haben. Dies deute auf eine wachsende Professionalität im Umgang mit Vorfällen hin, so der eco. Zudem verfügen inzwischen 60 Prozent der Unternehmen über definierte Notfallpläne und führen regelmäßige Mitarbeiterschulungen durch. Fast die Hälfte plant, ihre Sicherheitsbudgets im kommenden Jahr zu erhöhen.

„KI ist ein entscheidender Hebel für mehr Cybersicherheit“, erklärte Professor Norbert Pohlmann, eco-Vorstand für IT-Sicherheit. Allerdings erwarten über 90 Prozent der Befragten, dass auch Angreifer zunehmend auf KI zurückgreifen – für täuschend echte Phishing-Mails, Deepfakes oder automatisierte Schwachstellenscans. Der Verband warnt vor überbordender KI-Regulierung, die Unternehmen daran hindern könnte, sich mit denselben Technologien gegen Angriffe zu wappnen.

Alle Ergebnisse der Umfrage finden sich beim eco. Einen Überblick zum aktuellen Stand der IT-Sicherheit bietet außerdem ein aktueller iX-Artikel – von Malware, über SOC-Architekturen bis hin zur KI.


(fo)



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