Künstliche Intelligenz
Studie: Live-Gesichtserkennung durch Polizei nur rechtswidrig möglich
Darf die deutsche Polizei Datenbanken mit Personenbildern aufbauen, um damit eine Live-Gesichtserkennung etwa bei Videokameraaufnahmen zu ermöglichen? Dieser politische Wunsch einer weitgehend automatisierten Suche nach Gefährdern, Straftätern und polizeilich Gesuchten ist nicht ganz neu. Immerhin enthält der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD eine Formulierung, nach der Sicherheitsbehörden „unter Berücksichtigung verfassungsrechtlicher Vorgaben und digitaler Souveränität, die automatisierte Datenrecherche und -analyse sowie den nachträglichen biometrischen Abgleich mit öffentlich zugänglichen Internetdaten, auch mittels Künstlicher Intelligenz“ erlaubt werden soll.
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Doch neben sehr viel Science Fiction spielt vor allem eine Frage eine Rolle: Was sind die technischen Voraussetzungen, damit diese Kriterien erfüllt werden könnten? Denn davon hängen die politischen und rechtlichen Antworten maßgeblich ab. Die Organisation Algorithmwatch hat beim Hamburger Informationswissenschaftler Dirk Lewandowski eine Studie in Auftrag gegeben, um die technischen und rechtlichen Grenzen solcher Planspiele auszuloten.
Live-Suche „nur theoretisch möglich“
Lewandowski untersucht verschiedene Ansätze, wie ein Echtzeitabgleich von Gesichtsaufnahmen mit dem öffentlich zugänglichen Internet oder mit gänzlich eigenen Datenbanken technisch organisiert sein kann. Der Wissenschaftler beschreibt unter anderem, wie die in der EU unzulässige, aber bekannte Bildersuchmaschine PimEyes vorgeht: Sie speichert nicht nur die Bilder und ihre Eigenschaften, sondern auch ein Template mit wesentlichen Merkmalen der abgebildeten Person. Das führt zu schnelleren und genaueren Sucheergebnissen. „Die Überlegenheit in der Suche liegt darin, dass die biometrischen Gesichtsmerkmale für die Suche verwendet werden und nicht nur Low-Level-Features wie Formen und Farbverteilungen oder Umgebungstexte“, heißt es in der Studie.
Was aber nicht funktioniert, ist eine reine Livesuche: „Ohne eine Datenbank aufzubauen, kann kein ‚One to many‘-Abgleich durchgeführt werden, sondern nur ein ‚One to One‘-Vergleich.“ Dieser direkte Vergleich zweier Bilddateien müsste dann wiederum massenhaft stattfinden, um die Notwendigkeit einer Datenbank zu umgehen – aus informationswissenschaftlicher Perspektive sei eine „Live-Suche“ im Web daher „nur theoretisch möglich“, meint Lewandowski.
Doch was bedeutet das für die Pläne der Bundesregierung, hier weitere Möglichkeiten zu schaffen? Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Vormittag in Berlin betonten Vertreter verschiedener Organisationen, die Bundesregierung müsse daraus Konsequenzen ziehen. Die Regierung könne diese technischen Tatsachen nicht ignorieren, meint Algorithmwatch-Geschäftsführer Matthias Spielkamp – und fordert, die Vorbereitungen im Bundeskabinett abzubrechen. „Die angestrebten biometrischen Erkennungsverfahren würden zwangsläufig gegen EU-Recht verstoßen, weil sie ohne den Einsatz von Datenbanken nicht umsetzbar sind.“ Die KI-Verordnung der EU verbiete genau solche Datenbanken.
Tatsächlich enthält die KI-Verordnung zahlreiche Vorschriften für „biometrische Echtzeit-Fernidentifizierung“, verbietet diese jedoch für Strafverfolgungszwecke nicht grundsätzlich. Allerdings verbietet Artikel 5 der Verordnung ausdrücklich „das Inverkehrbringen, die Inbetriebnahme für diesen spezifischen Zweck oder die Verwendung von KI-Systemen, die Datenbanken zur Gesichtserkennung durch das ungezielte Auslesen von Gesichtsbildern aus dem Internet oder von Überwachungsaufnahmen erstellen oder erweitern“. Lewandowskis Gutachten dürfte die Debatte darum, ob die Verbotstatbestände und die Erlaubnisausnahmen technisch überhaupt sinnvoll miteinander vereinbar sind, erneut anfeuern.
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Der ehemalige Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber warnt Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) denn auch unverblümt davor, dass die Gesetzgebung wieder vor dem Verfassungsgericht landen dürfte: „Das Bundesinnenministerium hat daraus nicht gelernt und will erneut gesetzliche Regelungen, die erkennbar gegen Vorgaben der Verfassung, des Datenschutzes und der KI-Regulierung verstoßen.“ Kelber hatte bereits während seiner Amtszeit bis 2024 deutliche Kritik an entsprechenden Plänen geäußert.
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Simone Ruf von der Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF) sieht wenig Spielraum für den Gesetzgeber: „Aus unserer Perspektive sehr wahrscheinlich, dass der Abgleich mit einer Referenzdatenbank vor dem Verfassungsgericht nicht standhalten.“ Bei einer bereits existierenden, entsprechenden Befugnis beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge würde zudem im Raum stehen, sämtliche Sicherungsmechanismen zu streichen. Risiko und Erfolg stünden in keinem Verhältnis.
Amnesty: Palantir von öffentlichen Aufträgen ausschließen
Körperdaten von Menschen dürften keine freie Verfügungsmasse sein, betonte Matthias Marx vom Chaos Computer Club (CCC). Bereits existierende Anbieter wären aus gutem Grund in der EU illegal. „Egal, wer sie betreibt: Biometrische Massenüberwachung ist rechtswidrig. Die Polizei darf auch nicht auf kriminelle private Gesichter-Suchmaschinen wie Pimeyes oder ClearviewAI ausweichen, schon gar nicht, um sie durch die Hintertür zu legitimieren“, warnt Marx vor der Versuchung, die sich aus dem Fall der früheren RAF-Terroristin Daniela Klette ergeben hätten. Die kommerziellen Dienste müssten von deutschen Datenschutzbehörden mit allen Mitteln des Rechts aktiv bekämpft werden.
Julia Duchrow von Amnesty International warnt vor Missbrauchspotenzialen sowie der einschüchternden Wirkung von KI und biometrischen Abgleichmethoden, die zudem eine erhebliche Diskriminierungsgefahr darstellten. Sie warnt explizit davor, Software des US-Anbieters Palantir einzusetzen und fordert, das Unternehmen von öffentlichen Aufträgen auszuschließen.
Dass die EU im Rahmen derzeitiger Reformbemühungen unter dem Stichwort „Digitaler Omnibus“ möglicherweise auch die entsprechenden Einschränkungen der KI-Verordnung ändern könnte, erwarten die Akteure der Zivilgesellschaft und der ehemalige Bundesdatenschutzbeauftragte derzeit nicht. Damit bleibt das Kabinettsvorhaben von Schwarz-Rot aus Sicht von Matthias Spielkamp sinnlos: „Wenn man keine Datenbank aufbaut, hat man nichts davon, aber eine Datenbank aufbauen darf man nicht.“
(afl)
Künstliche Intelligenz
SPD-Vorschlag zur E-Auto-Förderung: Prämie und Leasing-Angebot
Die Elektromobilität soll wieder in größerem Umfang als aktuell gefördert werden. Das hat die Bundesregierung am 9. Oktober verkündet. Bislang ist nur der Rahmen abgesteckt. Wer letztlich in welcher Höhe und in welcher Form profitieren wird, ist noch nicht ausgemacht. Die SPD macht nun erste Vorschläge dazu.
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Mehr bezahlbare E-Autos gefordert
Demnach soll es für Bezieher von kleinen bis mittleren Einkommen eine Kaufprämie und ein Leasing-Angebot geben. „Bislang kaufen vor allem einkommensstärkere Gruppen E-Autos“, heißt es in einem Forderungspapier der verkehrspolitischen Sprecherin Isabel Cademartori und der Sprecher für Umwelt und Wirtschaft, Jakob Blankenburg und Sebastian Roloff. Damit E-Mobilität zum „Erfolg für alle“ werde, müsse es mehr bezahlbare Autos geben.
3000 Euro mal zwei
Der Absatz kostengünstiger Elektrofahrzeuge solle von 2026 bis 2029 mit einer Kaufprämie gefördert werden, heißt es in dem SPD-Papier, über das zuerst die Süddeutsche Zeitung berichtete. „Die Prämie beträgt mindestens 3000 Euro und soll in gleicher Höhe von Herstellern oder Händlern ergänzt werden.“ Anspruchsberechtigt sollten Menschen mit einem „kleinen bis mittleren Monatseinkommen“ sein.
Gelten solle die Kaufprämie für Neu- und Gebrauchtwagen mit Batterieantrieb, die in Europa produziert wurden, bestimmte Umweltanforderungen erfüllen und einen Nettolistenpreis von unter 45.000 Euro haben. Um das Vertrauen in gebrauchte E-Autos zu stärken, sollten Händler außerdem künftig beim Kauf gebrauchter Fahrzeuge einen kostenlosen „Batteriecheck“ anbieten.
„Zielgruppengerechtes“ Leasingprogramm
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Zusätzlich fordern die SPD-Fachpolitiker, ab 2027 ein „zielgruppengerechtes“ Leasingprogramm mit sozialer Komponente einzuführen, verbunden mit einer geringen Leasingrate und einer späteren Kaufoption für europäische E-Fahrzeuge, die bestimmte Umweltanforderungen erfüllen. Das Programm müsse einfach und unbürokratisch sein.
Profitieren würden beispielsweise Schichtarbeiter oder mobile Pflegedienste, die täglich auf das Auto angewiesen seien. „Wer Mobilitäts- und Klimaarmut vermeiden will, muss die soziale Antriebswende voranbringen“, heißt es in dem Papier. Bisher hätten gerade einkommensschwache Haushalte häufig ältere Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.
Details stehen noch nicht fest
Die Koalitionsspitzen von Union und SPD hatten ein neues Förderprogramm besonders für kleine und mittlere Einkommen beschlossen, um den Umstieg auf klimaneutrale Mobilität zu unterstützen. Dafür sollen bis 2029 drei Milliarden Euro zusätzlich bereitgestellt werden. Die Modalitäten stehen noch nicht fest. Nach dem abrupten Stopp einer vorherigen staatlichen Kaufprämie für E-Autos Ende 2023 war der Absatz auf dem deutschen Markt vorübergehend stark eingebrochen.
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(mfz)
Künstliche Intelligenz
Donnerstag: Deutsches Flugtaxi-Start-up am Ende, KI-Rechenzentren mit ARM-Chips
Das US-Unternehmen Archer Aviation übernimmt die Patente des insolventen deutschen Flugtaxi-Pioniers Lilium. Mehrere Rettungsversuche waren zuletzt gescheitert, nachdem dem Flugtaxi-Start-up das Geld ausgegangen war. Doch auch die Investoren hatten offenbar Probleme mit der Finanzierung. Derweil wendet sich Meta Platforms für geplante Rechenzentren den Chiparchitekturen von ARM zu. Die KI-Algorithmen Metas für Ranglisten und Empfehlungen wurden bereits auf ARM optimiert. Künftig werden über drei Milliarden Meta-Nutzer ARMs Neoverse verwenden, wobei die Chipdesigner die höhere Energieeffizienz betonen. In London wird man künftig auch Robotaxis fahren können. Ab 2026 sollen die autonomen Jaguars von Waymo Passagiere durch London chauffieren, nachdem bereits tausende Fahrgäste am Tag die autonomen Taxis von Waymo in den USA nutzen. Es stehen zwar noch behördliche Genehmigungen aus, aber Waymo sucht in London schon nach Mitarbeitern – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
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Nach langem Hin und Her scheint das endgültige Aus für das deutsche Flugtaxi-Start-up Lilium nun besiegelt. Insolvenzverwalter Ivo-Meinert Willrodt verkauft die Patente der Pfaffenhofener Firma an das börsennotierte US-Unternehmen Archer Aviation. Zuletzt war der Verkauf von Lilium an die europäische Industrie- und Investmentholding Ambitious Air Mobility Group gescheitert, nachdem es dort offenbar Probleme mit der Finanzierung gegeben hatte. Laut Handelsblatt erwirbt Archer Aviation die Patente für 18 Millionen Euro. Dabei geht es um ein Portfolio von über 300 Patenten. Ähnlich wie Lilium entwickelt der US-amerikanische Elektroflugzeughersteller ebenfalls senkrecht startende und landende Flugzeuge: Endgültiges Aus für Flugtaxi-Start-up Lilium.
Einen großen Einstieg in Rechenzentren feiert ARM bei Meta Platforms, nachdem der Facebook-Konzern und die Chipdesigner eine mehrjährige strategische Partnerschaft eingegangen sind. Statt die verbreiteten Lösungen von Nvidia, AMD oder Intel einzusetzen, wird Meta Produkte auf Basis von ARM-Architekturen in Rechenzentren verwenden. Dafür wurde die entsprechende Software bereits von Meta und ARM entsprechend angepasst, damit diese mit Infrastrukturen auf Basis von ARMs Neoverse-Kernen laufen. Die entsprechenden Prozessoren mit bis zu 128 Kernen sollen im Vergleich zu den Vorgängern erhebliche Geschwindigkeitsvorteile mitbringen, insbesondere bei KI-Algorithmen. ARM betont zudem die höhere Energieeffizienz gegenüber den x86-Lösungen: Meta setzt für KI bei Facebook und Instagram stärker auf ARM.
Der öffentliche Nahverkehr Londons diversifiziert sich hingegen, denn die bekannten Londoner Taxis bekommen fahrerlose Konkurrenz: Die Alphabet-Tochter Waymo wird ihren Dienst Waymo Driver künftig in der britischen Hauptstadt anbieten. Ab dem kommenden Jahr sollen die autonom fahrenden Taxis dort unterwegs sein, kündigte Waymo an. Einen Starttermin gibt es noch nicht. Derzeit verhandelt Waymo noch mit dem Verkehrsministerium in London über die nötigen Genehmigungen, berichtet eine britische Tageszeitung. Die Behörden wollen demnach ab dem kommenden Frühjahr einen Testbetrieb zulassen. Ab 2027 soll der Dienst dann im ganzen Land zugelassen werden. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, denn Waymo hat bereits Stellenanzeigen für London geschaltet: Waymos Robotaxis kommen 2026 nach London.
Einer der meist bedachtesten Rechtsstreite der Kryptowelt endet mit einer Geldstrafe. Der als „Bitcoin Jesus“ bekannte frühe Investor in Kryptowährungen, Roger Keith Ver wird fast 50 Millionen US-Dollar zahlen, um Vorwürfe in den Vereinigten Staaten beizulegen, er habe Steuern in Millionenhöhe hinterzogen. Der 46-jährige Unternehmer schloss mit den US-amerikanischen Justizbehörden eine Vereinbarung über den Aufschub der Strafverfolgung. Die Anklage gegen ihn wegen Postbetrugs und Steuerhinterziehung vor einem Bundesgericht in Los Angeles wird beigelegt. Damit wird der fast zehn Jahre andauernde Steuerbetrugsfall abgeschlossen, nachdem sich der Ton gegenüber Kryptowährungen und -investoren unter der Regierung Trump gewandelt hat: „Bitcoin Jesus“ einigt sich mit der US-Regierung.
In der heutigen Ausgabe der #heiseshow besprechen wir unter anderem den Verlust cloudbasierter Smart-Funktionen von Bose-Lautsprechern und Vorwerk-Staubsaugern, da die Server abgeschaltet werden. Sollte man beim Kauf die Finger von cloudabhängigen Geräten lassen? Zudem diskutieren wir die Rückkehr der zwischenzeitlich abgeschafften E-Auto-Prämie in Deutschland. Kann die Rückkehr der Prämie der angeschlagenen Automobilindustrie wirklich nachhaltig zum Aufschwung verhelfen? Um Solarkraftwerke auch nachts betreiben zu können, sollen US-Satelliten Sonnenlicht zur Erde reflektieren, doch Experten warnen. Welche Folgen könnte der Einsatz von Spiegel-Satelliten für Astronomie und Ökosystem haben? Das sind die Themen heute um 17 Uhr live in der #heiseshow: Smart-Verlust, E-Auto-Prämie, Sonnenlicht-Satelliten.
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Auch noch wichtig:
- Der M5 gibt sein Debüt in Macs, iPads und der Vision Pro. Apple verspricht mehr Leistung, primär für KI-Aufgaben. M5 Pro und M5 Max fehlen allerdings: MacBook Pro und iPad Pro 2025 mit Apple M5 sagen Hallo.
- Das freiwillige Compliance-Protokoll, das das Internet zivilisierte, ist von uns gegangen. Es verabschiedet sich Henning Fries mit einem Nachruf: Abschied von robots.txt (1994-2025).
- Eine neue Studie widerlegt eine alte Sicherheitsannahme. Nicht der prozentuale Anteil, sondern eine geringe, feste Anzahl an Gift-Daten kompromittiert LLMs: Feste Zahl Gift-Dokumente reicht für Angriff zum Data Poisoning bei LLMs.
- Der chinesische Batteriehersteller CATL will bis Anfang 2026 im thüringischen Arnstadt eines der größten Testzentren für Batteriezellen in Europa eröffnen: Batteriehersteller CATL baut größtes Testzentrum Europas in Thüringen.
- Unsere Kaufberatungsserie über unterschätzte, respektive vielversprechende alte 3er-BMWs beginnt mit dem Sechszylindereinstieg in den ersten Dreier – dem feinen kleinen Sechszylinder 320/6: Unterschätzte BMW 3er.
- Viele Angestellte in der IKT-Branche sehen Betriebe im Umbruch und berichten von erhöhten Leistungsanforderungen. Aber die Identifikation mit dem Job ist hoch: 31 Prozent der IKT-Angestellten bezweifeln, dass sie bis zur Rente durchhalten.
- Im Zuge einer besonders ausgiebigen Patchrunde hat Microsoft unter anderem kritische Azure- und Office-Lücken behoben sowie drei aktive Exploits ausgehebelt: Am Patchday XXL schließt Microsoft teils aktiv attackierte Schwachstellen.
- OpenAI differenziert, wer mit ChatGPT künftig was besprechen darf. Erwachsene dürfen bald auch erotische Gespräche führen: ChatGPT kann im Erwachsenenmodus bald auch Erotik.
- Die Entwickler der sicheren Custom-ROMs GrapheneOS arbeiten mit einem großen Hersteller zusammen, um Smartphones abseits der Pixel-Geräte zu unterstützen: Custom-ROM GrapheneOS kommt auf Smartphones von großem Hersteller.
- Bei Stellantis läuft es zäh, dazu belasten milliardenschwere US-Zölle den Konzern. Konzernchef Filosa konzentriert sich daher auf das Geschäft in den USA: Stellantis plant 13 Milliarden Dollar teuren Befreiungsschlag in USA.
- Holafly verkauft bisher eSIMs für den Kurztrip ins Ausland. Mit neuen globalen Datentarifen nimmt die Firma nun Globetrotter und Geschäftsreisende ins Visier: Holafly legt globale Datentarife mit eSIM für 160 Länder auf.
(fds)
Künstliche Intelligenz
Meta setzt für KI bei Facebook und Instagram stärker auf ARM
Meta Platfoms vertieft die Zusammenarbeit mit ARM. Der Facebook-Konzern und die Chipdesigner sind eine mehrjährige strategische Partnerschaft eingegangen. Statt die verbreiteten Lösungen von Nvidia, AMD oder Intel einzusetzen, wird Meta Produkte auf Basis von ARM-Architekturen in Rechenzentren verwenden. Dafür wurde die entsprechende Software bereits von Meta und ARM entsprechend angepasst, damit diese mit Infrastrukturen auf Basis von ARMs Neoverse-Kernen laufen.
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ARM hat die CPU-Kerne der aktuellen Server-Prozessorgeneration bereits Anfang 2024 angekündigt. Mit Neoverse V3 und N3 bläst ARM zum Angriff auf AMD, Intel und teils Nvidia. Diese eignen sich für Prozessoren mit bis zu 128 Kernen und sollen im Vergleich zu den Vorgängern erhebliche Geschwindigkeitsvorteile mitbringen, insbesondere bei KI-Algorithmen. Das dürfte auch der Meta-KI für Ranglisten und Empfehlungen zugutekommen. ARM betont zudem die höhere Energieeffizienz gegenüber den x86-Lösungen.
ARM betont Effizienz und Skalierbarkeit, Meta die Nutzerzahl
„Die nächste Ära der KI wird durch die Bereitstellung von Effizienz im großen Maßstab geprägt sein“, erklärt ARM-Chef Rene Haas in einer Firmenmitteilung. „Durch die Partnerschaft mit Meta vereinen wir die führende Leistung von ARM im Bereich Leistung pro Watt mit der KI-Innovation von Meta, um überall intelligentere und effizientere Intelligenz bereitzustellen – vom Milliwatt- bis zum Megawattbereich.“
„Von den Erlebnissen auf unseren Plattformen bis hin zu den Geräten, die wir entwickeln: KI verändert die Art und Weise, wie Menschen sich vernetzen und kreativ sein können“, fügt Metas Infrastrukturleiter Santosh Janardhan hinzu. „Die Partnerschaft mit ARM ermöglicht es uns, diese Innovation effizient auf die über drei Milliarden Menschen auszuweiten, die die Apps und Technologien von Meta nutzen.“
Neue Meta-Rechenzentren wohl mit ARM
Konkrete Hardware-Projekte und Zahlungen nennen die Unternehmen nicht, aber die Partnerschaft dürfte in neuen Server-Farmen umgesetzt werden. Im Juli hat Meta den Bau von Rechenzentren im Gigawatt-Bereich angekündigt. Das unter dem Codenamen „Prometheus“ laufende Projekt für mehrere Gigawatt Leistung wird derzeit im US-Bundesstaat Ohio gebaut und soll 2026 in Betrieb gehen. Zudem errichtet Meta ein riesiges Rechenzentrum namens „Hyperion“ im Nordwesten Louisianas, das nach Fertigstellung 5 Gigawatt Rechenleistung liefern soll. Diese Bauarbeiten werden laut Data Center Frontier voraussichtlich bis 2030 andauern, wobei einige Bereiche aber vorher online gehen könnten.
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Im Gegensatz zu den jüngst geschlossenen Kooperationen im KI-Bereich tauschen Meta Platforms und ARM keine gegenseitigen Firmenbeteiligungen aus. Es wird auch keine Hardware geliefert. Vor wenigen Tagen wurde etwa verkündet, dass OpenAI AMD-GPUs für Milliarden US-Dollar kauft, beteiligt sich im Gegenzug dafür aber bei AMD. Kurz darauf wurde berichtet, dass Nvidia angeblich zwei Milliarden US-Dollar in xAI investiert, wobei eine Zweckgesellschaft entsteht, die KI-Beschleuniger von Nvidia kauft und dann an xAI vermietet.
(fds)
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