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Tarran T1 Pro im Test
E-Lastenräder sieht man in Großstädten immer häufiger! Sie transportieren Lebensmittel, helfen einem bei mittelgroßen Fundstücken auf Kleinanzeigen und bringen sogar die Kinder in die Kita. Sie sind für viele der praktischere und nachhaltigere Ersatz fürs Auto. Der Hersteller Tarran schlägt mit dem T1 Pro nun vor, über möglichst viele Komfortfunktionen auch weitere Vorteile des Autofahrens zu ersetzen. Geht die Idee auf?
Pro
- Starker Mittelmotor mit 100 Nm und 750-W-Boost
- Mehr Sicherheit dank Kameras, Radarsystem und Stützrädern
- Tolle Federung
- Gute Reichweite von 100 kg – zweiter Akku einsetzbar
- Über 90 kg Zuladung möglich
Contra
- Funktionsvielfalt kann überfordern
- Sattelkomfort nicht optimal
- Teures Zubehör


Tarran T1 Pro: Alle Angebote
Preis & Verfügbarkeit
Ziehen wir das Pflaster gleich zu Beginn ab: Das T1 Pro kostet 6.999 € in der UVP. Damit ist es das teuerste Fahrrad, das ich bislang gefahren bin. Über Finanzierungsangebote oder E-Bike-Leasing lassen sich diese hohen Kosten allerdings nach und nach abstottern – eben wie bei jedem Neuwagen, den man sich kauft.
Zum Release dieses Artikels im September 2025 ist das T1 Pro darüber hinaus im Angebot. Die UVP von 6.999 € fällt dabei um knapp 500 € auf 6.499 €. Tarran bietet zudem praktische Zubehörteile wie Regenhauben, Sitzbänke und mehr für das Fahrrad an.
Design & Verarbeitung
Mit einer Länge von knapp 2,30 m und einer Breite von 64 cm ist das T1 Pro ein wirklich großes Fahrrad. Zum Vergleich: Der aktuelle Smart Fortwo ist knapp 2,70 m lang und hat einen ähnlichen Radstand wie das T1 Pro. Trotz dieser Größe wirkt das E-Lastenrad meiner Meinung nach aber nicht wuchtig. Im Alltag passt es sowohl zwischen die Fahrradständer in meinem Mehrfamilienhaus als auch auf alle öffentlichen Fahrradparkplätze. Im Testzeitraum hatte ich nie Probleme, das Bike irgendwo unterzubekommen.
Das Design wird zudem maßgeblich durch eine circa 10 cm dicke Metallstrebe bestimmt, die vom Gepäckträger einmal nach vorne um die Ladefläche reicht. In diese lässt Tarran gleich zwei Kameras, ein Rücklicht und ein „Halo-Ring“ genanntes Tagfahrlicht einbauen. Durch die durchgehende Strebe, an der auch die Vordergabel, die Lenkerstange sowie die Sattelstange befestigt sind, bekommt das Fahrrad eine sehr hohe Steifigkeit.
Dementsprechend sind auch die Zuladungen ordentlich. 65 kg lassen sich in die vordere Transportwanne packen, 27,5 kg auf dem Gepäckträger und als Fahrer dürft Ihr maximal 100 kg wiegen. Zusammen mit einem Eigengewicht von 65 kg ergibt sich ein Gesamtgewicht von 220 kg. Wie sich das unterwegs anfühlt, darauf gehe ich später nochmal ein.
Eine Besonderheit des T1 Pro an dieser Stelle ist das „Dynamic Dualdrive“ genannte Stützräder- und Ständersystem. Dieses kombiniert zwei futuristische 3D-Räder, die durch ein besonderes Design Bewegungen nach vorne und hinten sowie zur Seite ermöglichen, mit zwei starren Ständern – beide Stellungen erreicht das E-Lastenrad auch bei maximaler Zuladung motorbetrieben und binnen 2-3 Sekunden. Heißt: Voll beladen kann man das Fahrrad an Ampeln und beim Parken aufbocken, um seitliches Umfallen zu verhindern. Die Räder fungieren dabei als „Landing Gears“ wie beim Flugzeug und können bei niedrigen Geschwindigkeiten automatisch oder per Knopfdruck ausgefahren werden.

Die Verarbeitung all dieser Teile ist dem hohen Preis angemessen. Wir finden hochwertige Bauteile wie 20″ große Pick-Up Performance Reifen von Schwalbe, eine Enviolo Heavy-Duty-Gangschaltung sowie zwei 180 mm große Scheibenbremsen von TRP. Diese Teile sind speziell für Lastenräder entwickelt und austauschbar. Das reduziert die Wartungskosten, da man Teile einfach nachkaufen kann. Alle proprietären Bauteile wie die Kunststoffwanne, der Aluminiumrahmen oder die Ständer wirken ebenfalls sehr robust. Dementsprechend sicher fährt sich das Fahrrad auch bei hohen Zuladungen.
Bevor wir zum Fahrtbericht kommen, noch kurz zum Licht. Die Kombination aus zwei 80 Lux hellen Spanninga Axendo 80 Vorderlichtern und dem Halo-Tagfahrlicht ist das hellste Fahrradlicht, das ich bislang nutzen konnte. Per Knopfdruck lässt sich sogar ein Fernlicht zuschalten. Ein Bremslicht und zwei Blinker an jeder Seite gibt es ebenfalls. Hier bleiben keine Wünsche offen.
E-Motor & Fahrspaß
Die maximal 220 kg des T1 Pro bringt ein 250 W starker Mittelmotor mit einem maximalen Drehmoment von 100 Nm in Bewegung. Beim Anfahren kann der Motor aber auch kurzzeitig 750 W leisten – das sind Spitzenwerte für E-Bikes und lässt gerade noch so eine Zulassung als Pedelec in Deutschland zu. Natürlich ist auch die Geschwindigkeit auf 25 km/h begrenzt, auch wenn in der Praxis im Turbo-Modus oft eher 27 km/h erreicht werden.
Dank Mittelmotor ergibt sich dabei zudem ein natürliches Fahrgefühl, da der Motor direkt am Riemen ansetzt. Das schwere Bauteil so tief im Rahmen vorzufinden, sorgt zudem für einen tieferen Schwerpunkt, was bei einem Lastenrad natürlich von Vorteil ist. Gleichzeitig hilft die stufenlose Gangschaltung dem Motor ebenfalls ein wenig beim Arbeiten. Sie ist zudem essenziell, wenn unterwegs einmal der Akku ausgeht – dazu aber gleich nochmal mehr.

Und nun zum Fahrgefühl: Ich hatte bisher keine Erfahrungen mit dem Fahren von Lastenrädern und war bei der Abholung, bei der ich knapp 16 km zurücklegen musste, recht unsicher. Nach etwa 10 weiteren Kilometern habe ich mich aber an das höhere Gewicht und die etwas indirektere Lenkung über Seilzüge gewöhnt. Mit Helm und nach einer kurzen Recherche, ob man Personen transportieren darf, habe ich dann sogar Radtouren mit Freundin angetreten. Auch wenn die Wanne für eine etwa 1,60 m große Person etwas zu klein ist, sorgten die Federung und der starke Motor für ein äußerst angenehmes Fahrgefühl für Fahrer und Beifahrerin.
Selbst mit knapp 60 kg Zuladung (Freundin + Gepäck) kommt man hier schweißfrei von A nach B. Die Stützräder helfen zudem sehr beim Ein- und Aussteigen aus dem Frachtraum und erlauben es mir, entweder beim Anfahren mehr Sicherheit zu haben oder mein Gleichgewicht im Stehen zu finden, wenn ich mit dem E-Bike anfahren will.
Tarran integriert zudem interessante Zusatzfunktionen, die das Fahren mit dem E-Bike sicher und komfortabel gestalten. Die eingebauten Blinker erlauben es mir, die Hände immer am Lenker zu behalten. Ein wirklich brillantes 5,2″ großes Touch-Display mit „Retina-Auflösung“ erlaubt es mir, während der Fahrt über eine Kamera nach hinten zu schauen und ein Radarsystem warnt mich sogar davor, wenn bei Bremsmanövern andere Radfahrer hinter mir sind oder ich beim Abbiegen auf ein Hindernis treffen könnte.
Die einzigen Unsicherheiten beim Fahren mit dem Tarran T1 Pro ergaben sich im Testzeitraum dann, wenn ich mit höheren Geschwindigkeiten über Bodenwellen oder Risse im Asphalt gefahren bin. Denn dann kam es einige Male vor, dass das Vorderrad zu taumeln begann und ich aufgrund von Lenkerflattern schnell abbremsen musste. Lenkerflattern tritt bei Lastenrädern mit Seilzugtechnik häufiger auf, da die Seilzüge eine gewisse Elastizität haben müssen. Um dem vorzubeugen, bietet Tarran auf YouTube eine Anleitung zum Nachjustieren der Seilzüge an. Anschließend trat das Problem nicht mehr auf. Tarran teilte uns auf Anfrage mit, dass dieses Problem beim Kauf eines T1 Pro nicht auftreten solle, da alle gekauften Modelle von Fachwerkstätten geprüft würden.
Eine weitere Unsicherheit ergab sich im Test durch die hohe Funktionsvielfalt des Fahrrades. Was uns zur nächsten Kategorie bringt.
Smarte Funktionen
Im Intro dieses Tests habe ich das Tarran T1 Pro als „Cybertruck“ bezeichnet! Und das liegt eher weniger am futuristischen Aussehen, sondern am hohen Funktionsumfang. Ich habe mal eine Liste für Euch vorbereitet:
- Abstandswarner über Radarsensoren und Kameras
- Drei Kameras mit 1.080p Auflösung
- Eingebaute Bluetooth-Lautsprecher
- Abnehmbares 5,2″ Touch-Display
- Integriertes GPS, LTE und 128 GB große microSD-Karte für Videos und Fotos
- Dashcam-Feature, das bei Vollbremsung oder Kollisionswarnung aufnimmt
- Smartphone-Verbindung per App inklusive schlüssellosem Fahren
- Integrierter Diebstahlschutz mit Wächter-Modus und Find-My-Funktion (noch nicht verfügbar)
- Navigations-Feature (noch nicht verfügbar)
Funktionen wie Kameras, mit denen sich während der Fahrt Videos und Fotos von Passagieren aufnehmen lassen, ohne dabei den Griff um den Lenker zu verlassen, sind definitiv Alleinstellungsmerkmale des Tarran T1 Pro. Sie wirken zunächst recht „gimmicky“ und sind womöglich auch weniger interessant, wenn man mit dem Lastenfahrrad nur Gepäck transportiert. Mit Kindern oder anderen Beifahrern ergibt sich aber eine recht spaßige Zusatzfunktion. Die Kameras auch zur Abschätzung von Abständen vorne und als Rückspiegel zu verwenden, hat sich im Testzeitraum zudem als wirklich interessanter Vorteil ergeben.
Gerade mit einem derart großen und schweren Fahrrad ist es meiner Meinung nach essenziell, die Umgebung im Blick zu halten. Und das funktioniert hier ohne Schulterblicke und somit auch mit weniger Risiko. Die Qualität der Kameras ist dabei wirklich fantastisch. Selbst bei schlechten Lichtverhältnissen ist die „Rückfahrkamera“ des T1 Pro besser als die Bauteile in vielen Autos.
Zusätzlich zu den Kameras kann das T1 Pro auch vor möglichen Kollisionen warnen. Die Funktion ist standardmäßig ein wenig nervig, da sie mit Warntönen voreingestellt ist. Über die vielfältigen Einstellungen auf dem Display lässt sich aber alternativ auch eine Lenkervibration einstellen. Das sorgt dann auch für weniger Verwirrung bei anderen Verkehrsteilnehmern.
Viele dieser Funktionen, darunter beide Blinker, die Aufnahmen von Videos, das Durchschalten der Kameras, die Einstellung der Unterstützungsstufen, die Steuerung der Landeräder und mehr, werden beim aktiven Fahren über einen Controller auf der linken Lenkerseite abgewickelt. Und diesen habe ich selbst nach knapp 200 km mit dem T1 Pro nicht intuitiv bedienen können. Hier wäre es praktisch, Funktionen auf beide Lenkerseiten aufzuteilen.
Im Testzeitraum leider noch nicht verfügbar waren übrigens das Navigations-Feature und das GPS-Tracking. Ersteres war halb so wild, da auf der Mittelstrebe einen Handyhalter inklusive Qi-Wireless-Charging gibt. Mit dem Handy zu navigieren und am Ende der Fahrt ein komplett aufgeladenes Handy zu haben, sind Vorteile, die das T1 Pro wirklich einzigartig machen. Zumal es auch noch zwei kabelgebundene Anschlüsse am Handyhalter und vorne im „Beifahrerraum“ gibt.
Insgesamt gibt es wenig Fahrräder mit einem höheren Funktionsumfang. Dieser geht bei Tarran durchaus mit einer Lernkurve einher – missen will ich die Funktionen beim Umsteigen auf mein minimalistisches Singlespeed allerdings ehrlich gesagt nicht mehr. Toll!
Akku & Reichweite
Im T1 Pro gibt es Platz für zwei Akkus, die jeweils 708 Wh liefern. Damit soll man laut Hersteller bis zu 100 km weit fahren können, Tarran ist dabei transparent genug, um diese Angabe auf die niedrigste Unterstützungsstufe zu beziehen. In der Praxis sind diese Werte durchaus im Eco-Modus erreichbar, dabei ist die Unterstützung allerdings äußerst gering. Im Standard-Modus sind mit vollgeladenem Akku immerhin 60 km drin, im Turbo-Modus schätze ich die Reichweite auf 50 km ein.
Abhängig ist die Reichweite natürlich auch vom Zuladungsgewicht und von der Streckenbeschaffenheit. Am ersten IFA-Tag habe ich zuerst 10 km Personentransport hinter mich gebracht und bin dann knapp 15 km weiter zum Messegelände gefahren. Um dann später zu einem weiteren Event zu fahren, zurück zur IFA und wieder nach Hause, musste ich den Eco-Modus aktivieren. Da die Angaben zum Kilometerstand wirklich präzise sind, kann man die Reichweite sehr gut einschätzen. Ein zweiter Akku wäre hier dennoch praktisch gewesen.

Einer der wenigen wirklichen Kritikpunkte des Tarran T1 Pro kommt hier zu Trage. Denn das E-Bike zeigt keine Warnungen an, wenn ihm der Saft ausgeht. Lediglich der letzte Kilometer wird rot im Display angezeigt, fährt man dann weiter, gibt es plötzlich ein Pop-Up mit der Info, dass sich das Fahrrad in 60 s ausschaltet. Wir können also nicht mit leerem Akku weiterfahren und etwa noch die Lichtanlage nutzen – das E-Bike geht komplett aus.
Das ist hier besonders kritisch, da wir den Ständer nicht ohne Elektromotoren ausklappen können. Zwar legt Tarran einen klassischen Seitenständer in den Lieferumfang, er ist aber natürlich unsicherer als die Stützräder.
Aufgeladen wird bei Tarran über ein kompaktes und durchaus stylisches, proprietäres Ladegerät. Es lädt den Akku innerhalb von ungefähr vier Stunden auf. Die Entnahme der Akkus erfolgt zudem über einen Schlüssel, somit sind die Akkus im Fahrrad geschützt. Ein zusätzlicher Akku schlägt mit satten 599 € zu Buche.
Abschließendes Fazit
Mit dem T1 Pro legt Tarran ein wirklich gelungenes Lastenrad-Debüt hin. Auch wenn einige Funktionen am Fahrrad zunächst überflüssig wirken, ergibt sich dadurch ein wirklich besonderes Fahrgefühl. Fahrräder werden auf deutschen Straßen noch immer zweitklassig behandelt und sind dem geliebten Auto untergeordnet. Und somit beweist das T1 Pro durchaus auch, dass die Entwicklung von Fahrrädern durchaus noch Potenzial hat.
Kameras, Abstandssensoren, die Anbindung ans Smartphone, das Landeräder-System und der starke Mittelmotor zeigen, wie praktisch Fahrräder in Städten sein können. Als Nachteile fallen uns dabei nach hunderten Kilometern im Test nur gelegentliches Lenkerflattern, eine etwas verwirrende Steuerung am Lenker sowie die hohen Kosten auf.
Zwar ist die UVP von 7.000 Euro für ein elektrisches Lastenrad keine allzu große Überraschung. Wer dazu noch einen zweiten Akku kauft und seine Kinder sicher und auch im Regen transportieren will, der muss noch einmal knapp 1.200 Euro zusätzlich einplanen. Bei so hohen Preisen greifen viele wohl doch lieber zum Auto.
Tarran T1 Pro
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Steam Machine: Valve kündigt stationäre Gaming-Konsole mit SteamOS an
Valve will wieder in den Markt für stationäre Konsolen einsteigen. Der Steam-Betreiber hat überraschend eine neue Steam Machine vorgestellt. Es handelt sich um eine kompakte, würfelförmige Wohnzimmerkonsole für PC-Spiele, auf der nativ SteamOS und damit eine Linux-Distribution läuft. Das System soll Anfang 2026 erscheinen.
Ein Hybrid aus Steam Deck und Current-Gen-Konsole
Valve wagt einen neuen Anlauf im Wohnzimmer. Nach dem Erfolg des Steam Decks hat das Unternehmen jetzt die Steam Machine angekündigt. Je nach Blickwinkel handelt es sich um das permanent stationäre Pendant der Handheld-Konsole oder aber einen kompakten, würfelförmigen Mini-PC mit „Semi-Custom“-Hardware und vorinstalliertem „Gaming-Linux“ für das Spielen am Fernseher.
Im Gegensatz zum missglückten Versuch von 2015 konzipiert Valve die Steam Machine diesmal komplett selbst. Das Ziel ist eine einheitliche, wartungsarme Plattform, die PC-Fähigkeiten und Konsolen-Komfort kombiniert. Im Inneren arbeitet eine AMD-CPU mit sechs Zen-4-Kernen und folgerichtig 12 Threads. Der Takt liegt bei bis zu 4,8 GHz, wird aber voraussichtlich von der 30-Watt-TDP gezügelt werden. Als dedizierte Grafikkarte kommt ein RDNA-3-Modell mit 28 Compute Units zum Einsatz. Die GPU taktet mit bis zu 2,45 GHz bei einer TDP von rund 110 W. Ergänzt wird das System mit 16 GB DDR5-RAM und 8 GB GDDR6-VRAM.
Die damit insgesamt zustande kommende Leistung liegt laut Valve mehr als sechsmal über der des Steam Decks. Bestenfalls kann das System auf dem Papier mit der ursprünglichen PlayStation 5 und der Xbox Series X mithalten, die PlayStation 5 Pro bleibt allerdings deutlich stärker. Vorteile gibt es insbesondere bei der CPU mit deutlich modernerer Architektur und höherem Takt. In der Praxis werden die Konsolen wiederum die üblichen Vorteile einer gezielten Optimierung auf ein geschlossenes System haben.
Valve bewirbt die Steam Machine derweil mit „Gaming auf Desktop-Niveau“, dank FSR-Upsampling sollen auch „4K-Gaming mit 60 FPS“ und Raytracing möglich sein. Mit 28 RDNA-3-CUs liegt die verbaute APU ein Stück unter der Radeon RX 7600 (Test), die aber auf 32 Compute Units kommt und 165 Watt verbrauchen darf. An sehr hohe Grafikeinstellungen mit Raytracing ist insbesondere in aktuellen Blockbuster-Spielen und in 3.840 × 2.160 Pixeln also nicht zu denken; allein die 8 GB VRAM werden dann schnell zum limitierenden Faktor.
Anzumerken ist dem, dass AMD die aktuellste FSR-Version, sprich FSR 4, bisher lediglich für RDNA-4-Grafikkarten vorsieht. Die Steam Machine würde das zeitgemäße Upsampling also verpassen und müsste auf das deutlich unterlegene FSR 3.1 zurückgreifen – es sei denn, hier tut sich in den nächsten Monaten endlich etwas.
Valve setzt konsequent auf SteamOS
Die neue Steam Machine läuft mit SteamOS – also der Linux-Distribution, die auch das Steam Deck nutzt. Das System startet direkt in die vom Steam-Desktop-Client bekannten Big-Picture-Oberfläche und erlaubt nach Anmeldung den Zugriff auf die gesamte Steam-Bibliothek. Spiele, die keine native Linux-Version besitzen, werden über Proton ausgeführt.
Valve bezeichnet SteamOS inzwischen als Kern seiner Hardwarestrategie. Nach eigenen Angaben habe das Unternehmen durch das Steam Deck „mehrere Millionen Spieler“ für Linux-Gaming gewonnen. Neben dem nativen Spielen unterstützt das Gerät auch Steam Remote Play und selbstredend Cloud-Saves. Wer mag, kann die Steam Machine auch als vollwertigen PC begreifen und nutzen. Dementsprechend ist die Konsole keineswegs allein auf den Steam-Store oder Gaming-Anwendungen begrenzt.
Fragen bei Speicherplatz, Anschlüssen und Preis
Zum Marktstart wird es zwei Modelle geben, die sich lediglich über den Massenspeicher unterscheiden: Spieler sollen hier zwischen 512 GB oder 2 TB SSD-Speicher wählen können. Erweiterbar sei das System über einen Slot für Micro-SD-Karten. Unklar bleibt vorerst, inwiefern sich einfach andere und größere SSDs einbauen lassen.
Im Datenblatt spezifiziert Valve die Steam Machine mit HDMI 2.0 und DisplayPort 1.4, was eine Bildausgabe bis 8K UHD bei 60 Hz oder 4K UHD bei 240 Hz mit HDR und FreeSync ermöglichen soll. Mit Blick auf die maximal möglichen Übertragungsraten der genannten Versionen geht das aber nicht auf. Es ist also davon auszugehen, dass tatsächlich HDMI 2.1 und DP 1.4 geboten werden – andernfalls wäre in UHD bei 120 Hz Schluss. Ergänzt wird die Konnektivität mit Gigabit-Ethernet, Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.3 sowie insgesamt fünf USB-Ports (1× USB-C 3.2 Gen 2 mit 10 Gbps, 4× USB-A).
Das würfelförmige Gehäuse ziert auf der Vorderseite eine adressierbare LED-Leiste, die unter anderem Download- und Systemstatus anzeigt. Zum Lieferumfang gehört optional ein neuer Steam-Controller, der mit magnetischen Analogsticks, zwei Trackpads, haptischem Feedback und einer integrierten Funkverbindung ausgestattet ist. Er wird auch separat erhältlich und mit PC, Steam Deck und der Steam Machine kompatibel sein. Grundsätzlich sei die Steam Machine aber mit allem Zubehör kompatibel, das auch an einem „normalen“ PC verwendet werden könne.
Parallel arbeitet Valve an dem VR-Headset Steam Frame, das auf derselben technischen Basis und mit SteamOS erscheinen soll. Offizielle Preise nannte Valve bislang nicht. Preise und ein genaues Erscheinungsdatum will Valve in den kommenden Monaten bekannt geben.
Valve kommt Microsoft zuvor
Mit der neue Steam Machine nimmt Valve mutmaßlich das Konzept von Microsofts nächster Xbox-Generation vorweg. Berichte deuten seit einigen Monaten darauf hin, dass es sich dabei lediglich noch um einen oder mehrere vorkonfigurierte Gaming-PCs mit Windows 11 und dem vom Xbox Ally X (Test) bekannten Xbox-Overlay handeln soll. Valve hätte dementsprechend schon früher ein vergleichbares System am Markt – ganz ohne Microsoft-Software.
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Analogue 3D: Nintendo-64-Retro-Konsole wird in Kürze ausgeliefert

Nach der erneuten Verschiebung des Analogue 3D, der Hardware-Neuauflage des Nintendo 64 mit 4K-Grafik und Hardware-Emulation, auf das vierte Quartal, hat Analogue nun gute Nachrichten zu vermelden: Die Auslieferung der vorbestellten Spielekonsolen startet am 18. November.
Bis Anfang Dezember werden alle Konsolen verschickt
Um alle Vorbestellungen zu verschicken, wird es jedoch rund zwei Wochen dauern. Alle vorbestellten Analogue 3D sollen deshalb bis zum 1. Dezember 2025 verschickt werden. Vorbestellbar war der Analogue 3D ursprünglich ab 21. Oktober 2024, allerdings nur für sehr kurze Zeit, bevor er als ausverkauft deklariert wurde. Seither ist der Analogue 3D ausverkauft und es ist offen, ob oder wann er wieder in den Verkauf geht. Vorbesteller warten somit seit mehr als einem Jahr auf ihre Bestellung, die ursprünglich im März 2025 ausgeliefert werden sollte. Wer inzwischen umgezogen ist, hat noch bis zum 16. November Zeit, seine Adresse bei Analogue zu ändern, damit die Bestellung das richtige Ziel findet.
Bei wem die Adresse weiterhin gültig ist, der muss nichts weiter tun und erhält in den nächsten Wochen seinen 4K-Nintendo-64. Weitere Kosten, die durch die Verzögerung angefallen sein können, etwa von den USA verhängte Zölle, trägt Analogue. Wer es sich inzwischen anders überlegt hat, kann seine Bestellung aber auch immer noch stornieren und erhält den vollen Kaufpreis zurück. Hierfür muss man den Support von Analogue kontaktieren.
4K statt 320 × 240 Pixel
Der Analogue 3D stellt gegenüber dem Nintendo 64, der im Jahr 1996 erschienen ist, ein echtes Upgrade dar. Denn die Bildausgabe erfolgt nicht mehr wie damals mit 320 × 240 oder bei ausgewählten Titeln auch mit 640 × 480 Pixeln, sondern in 4K-Auflösung über HDMI. Probleme, dass man einen Nintendo 64 nicht mehr richtig mit aktuellen Fernsehern verbinden kann, kennt die Retro-Konsole nicht. Grundsätzlich bleibt aber auch bei 4K die Original-Qualität der Spiele erhalten, sie wird nur auf die höhere Auflösung hochskaliert. Analogue 3D bietet PAL- und NTSC-Support, ist „Region free“ und unterstützt Variable Refresh Rate (VRR). Audio kann als PCM-Audio mit 16 Bit bei 48 kHz wiedergegeben werden.
Alle Original-N64-Spiele spielen
Aufgrund der Hardware-Emulation des Nintendo 64 in FPGA verspricht Analogue eine 100-prozentige Kompatibilität zu den Original-Spielen auf Nintendo-64-Cartridges. Ein entsprechender Slot für die Speichermedien wie das Expansion Pak, die sich etwa gebraucht bei eBay weiterhin finden lassen, ist vorhanden. Auch die Original-N64-Controller von Nintendo lassen sich an der Retro-Neuauflage wieder nutzen. Wie beim Original sind hierfür vier Anschlüsse vorhanden. Alternativ lassen sich aber auch andere Controller nutzen. Selbst Multiplayer-Spiele mit Splitscreen wie auf dem Nintendo 64 sollen sich problemlos spielen lassen.
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DJI Romo P im Test: Das hat die Saugroboter-Welt nie gesehen

Mit der Romo-Reihe wagt DJI den Schritt in den Saugroboter-Markt. Der Romo P ist das Spitzenmodell aus der Serie, mit einer beeindruckenden Saugkraft und spektakulärem Design. Wie schlägt sich der 1.899 Euro teure Saug- und Wischroboter des Drohnen-Herstellers?
Der Beitrag DJI Romo P im Test: Das hat die Saugroboter-Welt nie gesehen erschien zuerst auf nextpit.
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