Künstliche Intelligenz

Top 5: Der beste Mini-Gaming-PC im Test – mit Grafikkarte von Nvidia oder AMD


Ein Mini-Gaming-PC ist kompakt und bietet dennoch echte Gaming-Performance. Wir zeigen die besten Modelle aus unseren Tests und was die Vor- und Nachteile sind.

Wer wenig Platz hat, aber trotzdem aktuelle Spiele zocken möchte, findet bei Mini-Gaming-PCs eine interessante Lösung. Diese kompakten Systeme nutzen mobile Grafikkarten wie die RTX 4070 Mobile oder AMD Radeon RX 7600M XT und erreichen damit eine gute Gaming-Leistung.

Anders als klassische Mini-PCs mit integrierter Grafik schaffen sie selbst anspruchsvolle Titel in hohen Full-HD-Einstellungen. Sie sind deutlich kleiner als klassische Gaming-Tower und verbrauchen weniger Strom. Zugleich bringt die kompakte Bauweise aber auch Nachteile mit sich – von der Lautstärke unter Last bis zu eingeschränkten Upgrade-Möglichkeiten. Wir zeigen, worauf man beim Kauf achten muss und welcher Mini-Gaming-PC der beste ist.

Welcher ist der beste Mini-Gaming-PC?

In unseren Tests überzeugt der Minisforum G7 Ti als Testsieger. Mit Intel Core i9-14900HX und RTX 4070 Mobile liefert er Top-Performance im kompakten Format. Im 3DMark Time Spy erreicht er 12.400 Punkte, die CPU allein erzielt beeindruckende 17.900 Punkte. Cities Skylines 2 läuft mit 50 FPS bei hohen Einstellungen, Counter Strike 2 sogar mit über 160 FPS. Das hochwertige Aluminiumgehäuse und der praktische Leistungsumschalter runden das Paket ab. Mit 1699 Euro bei Ebay ist er allerdings kein Schnäppchen.

Unser Preis-Leistungs-Sieger ist der Minisforum G7 Pt für 1124 Euro. Er setzt auf den AMD Ryzen 9 7945HX und die Radeon RX 7600M XT. Die Gaming-Performance liegt spürbar unter der des G7 Ti – trotzdem läuft etwa Anno 1800 mit 130 FPS in Ultra-Einstellungen. Besonders beeindruckt die durchdachte Kühlung mit vier Lüftern, die trotz hoher Leistung relativ leise arbeiten. Das Gehäuse lässt sich einfach öffnen, RAM und SSDs sind problemlos aufrüstbar.

Das Testfeld dieser Top 5 setzt sich wie folgt zusammen:

KURZÜBERSICHT

Testsieger

Minisforum G7 Ti

Der Minisforum G7 Ti ist unser Testsieger und richtet sich an Gamer, die maximale Leistung in einem kompakten, an eine Konsole erinnernden Gehäuse suchen. Mit der wuchtigen Kombination aus einem Intel Core i9-14900HX und einer mobilen RTX 4070 liefert er eine gute Gaming-Performance, die selbst anspruchsvolle Titel in Full-HD flüssig darstellt. Ein cleveres Feature ist der per Knopfdruck wählbare Leistungsmodus, der den PC für Office-Aufgaben deutlich leiser und sparsamer macht. Der Preis von 1699 Euro bei Ebay ist vergleichsweise hoch, die Ausstattung dafür aber auch gut.

VORTEILE
  • hochwertiges & schnittiges Gehäuse
  • starke CPU-Leistung
  • Knopf zum Umschalten der Leistung (für leiseren Office-Betrieb)
  • relativ kompakt
NACHTEILE
  • für Bildausgang „nur“ HDMI & USB-C 4.0
  • teuer
  • unter Last teils laut

Preis-Leistungs-Sieger

Minisforum Atomman G7 Pt

Der Minisforum Atomman G7 Pt richtet sich an alle, die einen Gaming-PC haben wollen, der wenig Platz benötigt und nicht so heiß wird. Er ist ein absoluter Ausbruch aus dem klassischen Mini-PC-Bereich. Nicht nur wegen seiner Größe, sondern vor allem wegen der dedizierten Grafikkarte. Die macht ihn zum absoluten Gaming-Biest, und das trotzdem bei erträglicher Lautstärke. Top ist auch die einfache Zugänglichkeit zum Gehäuseinneren über das rechte Seitenteil. Dank Mobile-CPU verbraucht er im normalen Büroalltag weniger als ein Gaming-PC im gleichen Szenario. Die kompakte, potente und schicke Hardware bekommt man aktuell für 1124 Euro.

VORTEILE
  • dedizierte Grafikkarte
  • flotter Prozessor
  • gute Kühlung
  • USB-C für Bildübertragung vorhanden
  • einfache Wartung
NACHTEILE
  • schwer
  • etwas langsamer als andere Mini-Gaming-PCs

Ratgeber

Was ist ein Mini-Gaming-PC?

Ein Mini-Gaming-PC kombiniert die kompakte Bauweise eines Mini-PCs (Bestenliste) mit der Leistung eines Gaming-Systems. Im Gegensatz zu normalen Mini-PCs, die nur auf integrierte Grafikeinheiten setzen, verfügen Mini-Gaming-PCs über dedizierte Grafikkarten. Diese stammen meist aus dem Mobile-Bereich und tragen Bezeichnungen wie RTX 4070 Mobile oder Radeon RX 7600M XT.

Die Gehäuse messen typischerweise zwischen 25 und 35 cm in der Breite und wiegen 2 bis 5 kg – damit sind sie deutlich größer als klassische Mini-PCs, aber immer noch erheblich kompakter als Gaming-Tower oder sogar die trendigen SFF-PCs (Small Form Factor PCs). Das Design erinnert teils an eine flachgedrückte Spielekonsole. Viele Modelle lassen sich hochkant aufstellen und kommen mit RGB-Beleuchtung für den Gaming-Look.

Technisch setzen Mini-Gaming-PCs vornehmlich auf mobile Prozessoren der Oberklasse, wie den Intel Core i9-14900HX oder AMD Ryzen 9 7945HX. Diese Chips bieten hohe Leistung bei vergleichsweise moderater Wärmeentwicklung. Zusammen mit 16 bis 64 GB RAM und schnellen NVMe-SSDs entsteht ein System, das moderne Spiele in Full-HD mit hohen bis maximalen Details flüssig darstellt. Die Preise liegen zwischen 900 und 2100 Euro, abhängig von der verbauten Hardware.

Welche Vorteile bietet ein Mini-Gaming-PC gegenüber einem Gaming-Tower?

Der größte Vorteil liegt im deutlich geringeren Platzbedarf. Während ein klassischer ATX-Tower schnell 40 bis 50 cm hoch wird und entsprechend viel Stellfläche benötigt, messen Mini-Gaming-PCs oft nur etwa 27 × 6 × 16 cm. Sie passen problemlos neben den Monitor oder lassen sich dahinter verstecken. Für kleine Wohnungen oder aufgeräumte Schreibtische sind sie ideal.

Ein weiterer Vorteil ist der geringere Stromverbrauch im Alltag. Mini-Gaming-PCs mit mobilen Prozessoren ziehen im Office-Betrieb nur 20 bis 40 W, während klassische Gaming-PCs selbst im Idle-Modus 120 bis 150 W benötigen. Beim Gaming steigt der Verbrauch zwar auf 200 bis 270 W, bleibt aber unter dem eines ausgewachsenen Gaming-Systems. Auf das Jahr gerechnet spart man so deutlich Stromkosten.

Die Systeme bieten zudem eine gute Anpassungsfähigkeit zwischen hohem Leistungsbedarf beim Gaming und Sparsamkeit im Idle. Viele Modelle verfügen über verschiedene Leistungsmodi, die sich per Knopfdruck umschalten lassen. So arbeitet das System im Büromodus leiser und sparsamer, während der Gaming-Modus die volle Performance freischaltet. Diese Flexibilität macht Mini-Gaming-PCs zu echten Allroundern für Arbeit und Freizeit.

Was sind die Nachteile bei einem Mini-Gaming-PC?

Der kompakte Formfaktor bringt auch Einschränkungen mit sich. Die Kühlung stellt die größte Herausforderung dar: Bei wenig Platz im Gehäuse entsteht schnell ein Wärmestau. Die Lüfter müssen stärker arbeiten, was zu höherer Lautstärke führt. Unter Volllast erreichen Mini-Gaming-PCs oft 40 bis 45 dB(A) direkt am Gehäuse – das entspricht etwa normaler Gesprächslautstärke und kann auf Dauer störend wirken. Viele Modelle bieten zwar einen leiseren Büromodus, der aber auch die Leistung spürbar reduziert.

Ein weiterer Nachteil betrifft die Aufrüstbarkeit. Während man bei einem Selbstbau-PC mit Mini-ITX-Mainboard noch Standard-Komponenten verwenden kann, setzen viele Mini-Gaming-PCs auf Custom-Bauteile. RAM und SSD lassen sich meist noch wechseln, nutzen aber oft spezielle Formfaktoren wie SO-DIMM statt regulärer Desktop-Module. Die Grafikkarte ist fest verbaut und nicht austauschbar – wenn in drei Jahren eine neue GPU-Generation erscheint, muss das komplette System getauscht werden.

Eine Ausnahme bildet die Zotac ZBox Magnus One, die als echter Mini-Gaming-PC mit wechselbarer Desktop-Grafikkarte konzipiert ist. Das System nutzt eine vollwertige RTX 5070 im kompakten Gehäuse und ermöglicht späteren GPU-Tausch – allerdings nur mit speziellen, kurzen Grafikkarten. Mit Preisen ab 2100 Euro zahlt man für diese Flexibilität einen deutlichen Aufpreis.

Daneben existieren Server-Mini-PCs wie der Minisforum MS-A2 (Testbericht) mit PCIe-Steckplatz. Diese sind primär für professionelle Anwendungen gedacht, lassen sich aber theoretisch mit einer Grafikkarte zum Gaming-System umfunktionieren. Der MS-A2 mit seinem 16-Kern-Ryzen kostet 1239 Euro und bietet spezielle Features wie 10-Gigabit-SFP+-Netzwerkanschlüsse. Die schwache integrierte Radeon 610M macht ohne externe GPU aber kein Gaming möglich. Mit einer per Riser-Kabel angeschlossenen RTX 3070 Ti steigt die Leistung von 783 auf 14.637 Punkte im 3DMark Time Spy. Diese Lösung ist weniger elegant als fertige Mini-Gaming-PCs, da die Grafikkarte extern liegt und ein separates Netzteil benötigt.

Preislich liegen Mini-Gaming-PCs oft über vergleichbaren Selbstbau-Systemen. Für einen Minisforum G7 Ti mit RTX 4070 Mobile zahlt man 1699 Euro, während ein selbst gebauter Mini-ITX-PC mit Desktop-RTX-4070 für etwa 1400 Euro machbar ist. Die Desktop-Grafikkarte bietet dabei sogar mehr Leistung. Die Kompaktheit und der geringere Stromverbrauch im Alltag haben ihren Preis – ob sich das lohnt, muss jeder selbst entscheiden.

Welche Grafikkarten-Unterschiede gibt es zwischen AMD und Nvidia?

Nvidia dominiert mit seinen RTX-Mobile-Grafikkarten den Mini-Gaming-PC-Markt. Die RTX 4070 Mobile bietet mit 8 GB VRAM und DLSS 3 hervorragende Gaming-Performance für das Spielen in Full-HD. Features wie Raytracing und Frame Generation funktionieren ausgereift und sorgen für beeindruckende Grafik bei hohen Frameraten. Die Treiberunterstützung ist exzellent, neue Spiele werden oft vom ersten Tag an optimiert unterstützt.

Bei Nvidia-Grafikkarten sollten Käufer genau auf die Bezeichnung achten: Eine RTX 4070 Mobile erreicht je nach Szenario nur etwa 70 Prozent der Leistung einer Desktop-RTX-4070. Der Grund liegt in der unterschiedlichen Hardware: Mobile-GPUs haben weniger Shader-Einheiten, niedrigere Taktraten und eine geringere Speicherbandbreite. Die RTX 4070 Mobile arbeitet mit 4608 CUDA-Kernen bei maximal 140 W, die Desktop-Version hat 5888 CUDA-Kerne bei 200 W. Proportional reduziert sind auch die RT-Cores für Raytracing (36 statt 46) und die Tensor-Cores für KI-Berechnungen (144 statt 184). In der Praxis bedeutet das: Wo die Desktop-4070 Cyberpunk 2077 mit Raytracing in WQHD flüssig darstellt, muss die Mobile-Version auf Full-HD reduzieren.

Die Kennzeichnung mit dem Zusatz „Mobile“ am Ende des Produktnamens geht in Produktbeschreibungen und Onlineshops leider oft unter. Das ist ungeschickt, denn Käufer erwarten bei gleicher Modellnummer ähnliche Leistung. Eine RTX 4060 Mobile entspricht leistungstechnisch eher dem Niveau einer hypothetischen Desktop-RTX-4050. Wer nicht genau hinschaut, zahlt für eine vermeintliche 4070 und erhält deutlich weniger Performance. Positiv hervorzuheben sind allerdings Features wie DLSS 3 mit Frame Generation, die auf Mobile-GPUs ähnlich gut funktionieren, wie auf Desktop-Karten – die KI-Upscaling-Technologie arbeitet dank der vorhandenen Tensor-Cores genauso effektiv.

AMD bleibt beim prominenten „M“ wie bei der Radeon RX 7600M XT. Leistungstechnisch liegt diese Karte etwa gleichauf mit der Desktop-RX-7600, teilweise sogar leicht darüber – hier ist der Unterschied zwischen Mobile und Desktop also geringer. Bei anderen Modellen können die Unterschiede größer sein. AMD-Karten punkten zudem mit exzellenter Linux-Kompatibilität durch Open-Source-Treiber. Bei Raytracing hat AMD allerdings Nachholbedarf, und FSR erreicht nicht ganz die Bildqualität von DLSS. FSR als AMDs Upscaler-Pendant ist Nvidia aber auf den Fersen und wird von den meisten Spielen unterstützt. Preislich bietet AMD meistens das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis: Der Minisforum G7 Pt mit RX 7600M XT kostet fast 400 Euro weniger als vergleichbare Nvidia-Systeme.

Wie unterscheiden sich die Hersteller bei Mini-Gaming-PCs?

Etablierte Marken wie Asus mit ihrer NUC-ROG-Serie bieten ausgereiften Support und regelmäßige BIOS-Updates. Die Verarbeitungsqualität stimmt, das BIOS bietet viele Einstellmöglichkeiten, inklusive frei konfigurierbarer Lüfterkurven. Allerdings zahlt man für den Markennamen mit: Das Asus NUC 14 ROG 970 kostet 1499 Euro und bietet dafür nur Windows 11 Home statt Pro. Die Garantieabwicklung läuft dafür reibungslos über das deutsche Servicecenter.

Chinesische Hersteller wie Minisforum, Acemagic oder Beelink liefern oft mehr Hardware fürs Geld. Der Minisforum G7 Pt überzeugt mit hochwertigem Gehäuse und durchdachter Kühlung für 1124 Euro – inklusive Windows 11 Pro. Die Systeme kommen vorwiegend gut vorkonfiguriert, BIOS-Updates erscheinen aber seltener. Bei Problemen läuft der Support oft nur auf Englisch und Rücksendungen gehen nach China. Dafür experimentieren diese Hersteller mehr: Aoostar bietet etwa Modelle mit integriertem Display oder besonders flachen Gehäusen.

Lohnt sich der Selbstbau als Alternative?

Ein Selbstbau-System mit Mini-ITX-Mainboard bietet mehr Flexibilität und oft bessere Performance pro Euro. Man kann Desktop-Grafikkarten verwenden, die leistungsstärker als Mobile-Varianten sind. Eine Desktop-RTX-4070 ist etwa 30 Prozent schneller als die Mobile-Version. Die Komponenten lassen sich individuell auswählen und später problemlos aufrüsten – in drei Jahren tauscht man einfach nur die Grafikkarte.

Nachteile des Selbstbaus zeigen sich beim Platzbedarf. Selbst kompakte ITX-Gehäuse für einen SFF-PC wie das Fractal Design Node 202 sind mit 37 × 8 × 33 cm größer als fertige Mini-Gaming-PCs. Der Zusammenbau erfordert technisches Verständnis. Besonders die Kabelführung im kleinen Gehäuse kann zur Geduldsprobe werden. Die Komponentenauswahl will gut überlegt sein – nicht jede Grafikkarte passt in jedes ITX-Gehäuse. Zudem fehlt die Garantie auf das Gesamtsystem.

Preislich kann man beim Selbstbau sparen, wenn man Komponenten gezielt in Angeboten kauft. Ein System mit Ryzen 7 7700 und RTX 4060 Ti lässt sich für etwa 1000 bis 1200 Euro realisieren. Das ist günstiger als vergleichbare Fertigsysteme und bietet mehr Leistung. Wer Zeit und Lust zum Basteln hat, fährt mit Selbstbau besser und kann einen wesentlich leistungsstärkeren PC mit besserer Zukunftsfähigkeit bekommen. Wer eine fertige Lösung bevorzugt, greift zum Mini-Gaming-PC.

Worauf sollte man bei der Anschlussausstattung achten?

Moderne Mini-Gaming-PCs sollten mindestens über HDMI 2.1 oder DisplayPort 1.4 verfügen, um hohe Bildwiederholraten zu unterstützen. HDMI 2.1 ermöglicht 4K bei 120 Hz oder Full-HD bei 240 Hz – wichtig für kompetitives Gaming. Viele günstigere Modelle bieten nur HDMI 2.0 mit maximal 4K bei 60 Hz. Wer einen Gaming-Monitor mit hoher Bildwiederholrate nutzt, sollte genau auf die Spezifikationen achten.

Die Anzahl der USB-Ports ist oft knapp bemessen. Drei USB-A-Anschlüsse sollten es mindestens sein für Maus, Tastatur und Headset. Ein frontseitiger USB-C-Port erleichtert den Anschluss von externen SSDs oder Smartphones. USB-C mit Thunderbolt 4 oder USB 4.0 erweitert die Möglichkeiten erheblich – darüber lassen sich Monitore anschließen oder Dockingstations mit einem Kabel betreiben. Einige Mini-Gaming-PCs bieten sogar SD-Kartenleser, praktisch für Content-Creator.

Bei der Netzwerkanbindung setzen aktuelle Modelle auf Wi-Fi 6E oder sogar Wi-Fi 7. Das garantiert stabile Verbindungen mit niedrigen Latenzen – wichtig fürs Online-Gaming. Bei Mini-PCs sind 1-Gbit-Ethernet-Ports Standard, 2,5 Gbit selten. Einige Modelle bieten sogar zwei Netzwerkanschlüsse. Die Audioausgabe erfolgt meist über 3,5-mm-Klinke, hochwertigere Modelle bieten separate Anschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon.

Alternative: Kann man Mini-PCs mit dedizierten Grafikkarten nachrüsten?

Eine Möglichkeit bieten externe Grafikkarten über Thunderbolt oder Oculink. Mini-PCs mit Oculink-Anschluss wie der Minisforum UM890 Pro (Testbericht) ermöglichen den Anschluss einer Desktop-Grafikkarte über ein externes Gehäuse. Oculink bietet dabei PCIe 4.0 x4 Bandbreite und damit deutlich mehr Durchsatz als Thunderbolt 4. Die Leistungseinbußen liegen bei etwa 10 bis 15 Prozent gegenüber einer intern verbauten Karte.

Thunderbolt-eGPUs funktionieren mit jedem Mini-PC mit USB4 oder Thunderbolt-Port, büßen aber mehr Performance ein – etwa 20 bis 30 Prozent. Ein eGPU-Gehäuse kostet 200 bis 400 Euro, dazu kommt die Grafikkarte selbst. Für einen Mini-PC mit integrierter Grafik kann das die günstigere Alternative zum fertigen Mini-Gaming-PC sein. Die externe Lösung bleibt aber sperrig: Gehäuse, Kabel und zusätzliches Netzteil nehmen Platz weg.

Fazit

Ein Mini-Gaming-PC füllt eine wichtige Nische zwischen klassischem Mini-PC und ausgewachsenem Gaming-Tower. Sie eignen sich perfekt für Gamer mit wenig Platz, die keine Kompromisse bei der Performance eingehen wollen. Die kompakten Systeme bewältigen aktuelle AAA-Titel in hohen Einstellungen und bleiben dabei transportabel genug für LAN-Partys oder den Umzug zwischen Büro und Wohnzimmer.

Der Minisforum G7 Ti als Testsieger zeigt, was technisch möglich ist: Top-Performance im kompakten Format, die sich hinter ausgewachsenen Gaming-PCs nicht verstecken muss. Mit 1699 Euro ist er kein Schnäppchen, bietet aber echte High-End-Leistung. Der Preis-Leistungs-Sieger G7 Pt beweist, dass gutes Gaming auch für rund 1124 Euro möglich ist. Beide Systeme rechtfertigen ihre Preise durch die Kombination aus Leistung, kompakten Abmessungen und Flexibilität.

Wer maximale Upgrade-Flexibilität sucht und für einen Bruchteil des Preises mehr Leistung möchte, fährt mit einem Selbstbau-System besser. Auch bei sehr knappem Budget unter 1000 Euro lohnt sich der Blick auf Mini-ITX-Systeme. Zudem lassen sich so wesentlich stärkere Systeme realisieren.

Für alle anderen sind Mini-Gaming-PCs eine ausgereifte, komfortable Lösung, die den Spagat zwischen Gaming-Power und Alltagstauglichkeit meistert. Die höhere Lautstärke unter Last und eingeschränkte Aufrüstbarkeit sind verschmerzbar, wenn man dafür ein System erhält, das kaum größer als eine Spielekonsole ist, aber die volle Flexibilität eines Windows-PCs bietet.

Weitere empfehlenswerte Artikel:

Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.

BESTENLISTE

Testsieger

Minisforum G7 Ti

Mit einem starken Intel-i9-Chip und einer dedizierten RTX 4070 Mobile bietet der Minisforum G7 Ti ein wuchtiges Hardware-Aufgebot – ideal für Gaming. Im Test zeigt sich, ob er die breite Brust beibehalten kann.

VORTEILE
  • hochwertiges & schnittiges Gehäuse
  • starke CPU-Leistung
  • Knopf zum Umschalten der Leistung (für leiseren Office-Betrieb)
  • relativ kompakt
NACHTEILE
  • für Bildausgang „nur“ HDMI & USB-C 4.0
  • teuer
  • unter Last teils laut

Mit einem starken Intel-i9-Chip und einer dedizierten RTX 4070 Mobile bietet der Minisforum G7 Ti ein wuchtiges Hardware-Aufgebot – ideal für Gaming. Im Test zeigt sich, ob er die breite Brust beibehalten kann.

Der Minisforum G7 Ti gehört zu den wenigen Mini-PCs, die mit einer dedizierten Grafikkarte daherkommen – wenn auch in einer abgespeckten Mobil-Variante, die folglich nicht eins zu eins mit ihrem Desktop-Pendant vergleichbar ist. Warum ein solcher Rechner im Vergleich zu einem ATX-Gaming-Tower sinnvoll ist? Er ist deutlich platzsparender, im Falle des G7 Ti wirkt das Design wie eine platt gedrückte Playstation 5. Minisforum klassiert den G7 Ti in seine Atomman-Produktreihe ein, die für besonders leistungsstarke Kompakt-Rechner steht. Mit einer RTX 4070 Mobile und einem i9-14900HX sowie 32 GB Arbeitsspeicher (RAM) und einer 1 TB SSD erfüllt das Datenblatt schon einmal die selbstgesteckten Erwartungen. Ob diese auch der Praxis standhalten, zeigt unser Test.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Minisforum G7 Ti?

Der Minisforum G7 Ti bietet mit dem Intel Core i9-14900HX eine High-End-CPU von 2024 auf Basis der Raptor-Lake-Architektur (10-nm-Fertigung), wobei es sich um leicht höher getaktete Ausführung des älteren i9-13980HX handelt. Entsprechend liegt der maximale Boost-Takt bei enormen 5,8 GHz. Dieser gilt aber nur für die acht Performance-Kerne der insgesamt 24 Kerne (32 Threads), deren Basis-Takt bei 2,2 GHz liegt. Daneben arbeiten 16 sparsamere Effizienz-Kerne mit bis zu 4,1 GHz. Die TDP (Thermal Design Power) ist spezifiziert mit 55 Watt, wobei eine Turbo-TDP in Höhe von 154 Watt möglich ist. Die maximale Betriebstemperatur liegt bei 100 Grad.

Zusätzlich bietet die CPU eine integrierte Grafikeinheit Iris Xe 32 EUs und einem Takt von 1650 MHz. Diese ist im Falle des Minisforum G7 Ti aber nebensächlich, da der PC über eine dedizierte Grafikkarte verfügt – die Nvidia Geforce RTX 4070 Laptop oder auch Mobile. Sie kommt mit 4608 CUDA-Kernen, 8 GB an GDDR6 VRAM und nimmt allein eine Leistung von bis zu 140 Watt auf. Der Takt des im 5-nm-Herstellungsprozess gefertigten Grafikchips liegt zwischen 1605 MHz (Basis) und 2175 MHz (Boost). Angebunden ist die 4070 Mobile per PCIe 4.0 mit 16 Lanes.

Daneben stehen 32 GB an DDR5-RAM zur Verfügung, der mit 5600 MT/s arbeitet und von Crucial kommt. Konkret handelt es sich um zwei SO-DIMM-Module Crucial CT16G56C46S5, die im DIMM1-Slot und im DIMM3-Slot sitzen. Als Massenspeicher kommt die 1 TB große NVMe-SSD Kingston NV2 im Formfaktor M.2-2280 zum Einsatz. Sie bringt beim Speicher-Benchmark Crystaldiskmark Leseraten von etwa 4710 MB/s und Schreibraten von 3910 MB/s auf. Das sind durchschnittlich gute Werte für eine PCIe-4.0-SSD.

Anschlussseitig zeigt sich der Minisforum G7 Ti leider etwas spärlich und verfügt über nur drei USB-A-Schnittstellen – immerhin USB-A 3.2. Ansonsten gibt es nur einen HDMI-Port, immerhin Version 2.1, sowie USB-4-Typ-C. Dazu gesellt sich dann noch ein Ethernet-Anschluss und ein SD-Kartenslot – ungewöhnlich. Die Stromverbindung wird über einen Rundhohlstecker hergestellt, an welchen man das 280 Watt starke Netzteil steckt.

Die drahtlosen Schnittstellen sind dank dem WLAN-Chipsatz Intel BE200 mit Wifi 7 und Bluetooth 5.4 auf dem aktuellsten Stand – sehr schön!

Performance: Wie schnell ist der Minisforum G7 Ti?

Kommen wir nun zum wirklich entscheidenden – der Performance des Minisforum G7 Ti. In unseren Runden mit synthetischen Benchmarks weiß der PC zu überzeugen. Beim Office-Benchmark PCmark 10 erreichen wir durchschnittlich 8395 Punkte mit Spitzen bei 8474 und Tiefen bei 8155 Punkten. Auch bei 3Dmark Time Spy weiß das System zu gefallen, mit 12.437 Punkten gesamt sowie 11.804 Punkten für die Grafik und 17.870 Punkten für die CPU. Gerade letzteres ist ein wahrlich beachtlicher Wert und einer der besten CPU-Scores in unseren Mini-PC-Tests bei Time Spy und liegt deutlich über dem Asus NUC 14 ROG 970, das wir zuletzt getestet haben. 3Dmark Steel Nomad als Benchmark für High-End-Systeme kommt auf 2728 Punkte und durchschnittlich 27,29 FPS.

Im schon etwas älteren Aufbau-Klassiker Anno 1800 erreichen wir in Full-HD mit ultrahohen Grafik-Optionen und aktivem FSR (Fidelity FX Super Resolution) auf ultrahohe Qualität zwischen 49 und 57 FPS. Cities Skylines 2 als anspruchsvolles Spiel aus 2023 ist mit ebenfalls 50 FPS bei hohen Einstellungen bei einer etwa 125.000 Einwohner starken Stadt sehr flüssig spielbar. Counter Strike 2 lässt sich bei über 160 FPS butterweich spielen. Insgesamt wird der G7 Ti seinem Anspruch als Gaming-Maschine also vollends gerecht.

Verbrauch: Wie hoch ist die Leistungsaufnahme des Minisforum G7 Ti?

Der Verbrauch des G7 Ti ist wie bei einem Mini-Gaming-PC üblich etwas höher. So bezieht das System bereits bei ruhendem Desktop etwa 50 Watt. Das gilt so lange wir den Spiele-Modus aktiviert lassen, der Wechsel in den Büromodus senkt den Verbrauch ohne Last auf 28 bis 32 Watt. Bei Vollauslastung im Büromodus bezieht das System direkt satte 170 bis 180 Watt. Im Spielmodus ist der Verbrauch mit 225 Watt noch höher. Der CPU-Takt pendelt sich meist bei etwa 2,8 GHz unter Last ein, die Temperatur liegt bei etwa 83 Grad.

Lüfter: Wie laut ist der Minisforum G7 Ti?

Durch eine besonders geringe Lautstärke kann sich der Minisforum G7 Ti leider nicht auszeichnen – zumindest so lange nicht, wie man die maximale Leistung bekommen möchte. Das kann man nämlich bei diesem Rechner durch einen im Gehäuse integrierten Druckknopf anpassen – es gibt einen Spiel-Modus, der die maximale TDP von 180 Watt erlaubt, sowie einen Büromodus mit reduzierter TDP von 140 Watt sowie gedrosselter Lüfterdrehzahl. Der Unterschied ist deutlich zu vernehmen. Sind es unter Volllast teils 43 dB(A) am Gehäuse sowie bis zu 34 dB(A) aus einem Meter Abstand, reduziert sich die Lautstärke auf etwa 34 dB(A) (am Gehäuse) und 28 dB(A) (mit Abstand). Aber auch die verfügbare Leistung nimmt spürbar ab, in Cities Skylines 2 haben wir im Büromodus etwa 10 bis 15 FPS weniger.

Software: Welches Betriebssystem ist auf dem Minisforum G7 Ti installiert?

Auf dem Minisforum G7 Ti ist Windows 11 Pro vorinstalliert, ab Werk mit Version 23H2. Das Update auf Version 24H2 nimmt einige Zeit in Anspruch, weshalb es schneller sein kann, Windows direkt mit dem aktuellsten Update-Stand neu zu installieren. Unser üblicher vollständiger Systemscan mit Windows Defender findet keine Viren. Vorinstalliert ist neben den Windows-üblichen Anwendungen eine Control-Center-Anwendung von Minisforum zur Umstellung des Leistungsmodus, der Beleuchtung sowie zum Einsehen der Betriebsdaten. Darüber hinaus ist ein Thunderbolt-Kontrollcenter ab Werk auf dem PC. Das AMI-BIOS hat Minisforum umdesignt und ganz im Design der Control-Center-App gehalten. Hier gibt es einige grundlegende Funktionen sowie einen übersichtlichen Einblick auf die Betriebsdaten, allerdings kann man die Lüftergeschwindigkeit hier nicht anpassen. Beim Startversuch in das auf Ubuntu basierende Linux-Betriebssystem Tuxedo OS gibt es Startschwierigkeiten, hier muss man Secure Boot deaktivieren. Alsdann startet Linux auch und wir bekommen Zugriff auf den KDE-Desktop von Tuxedo OS. WLAN und Bluetooth sowie Audio funktionieren, das Aufwecken aus dem Schlaf-Modus gelingt aber nicht.

Gehäuse: Wie ist die Verarbeitung des Minisforum G7 Ti?

Die Verarbeitung des Minisforum G7 Ti weiß sehr zu gefallen. Das flache Design mit den beiden grauen Aluminium-Außenplatten wirkt hochwertig und erinnert optisch an eine platt gedrückte Playstation 5. Zwischen den Platten ist ein Kunststoffsegment eingehaust, hinter welchem sich die gesamte Technik verbirgt. Zudem ist dort ein kleines RGB-Element eingefügt, das aber nicht zu opulent wirkt und somit den G7 Ti zu einem optisch eher minimalistischen Vertreter macht. Im Lieferumfang befindet sich ein Standfuß aus schwarzem Kunststoff, der den Mini-Gaming-PC in eine senkrechte Position bringt. Das ist insbesondere der Luftzufuhr zuträglich, da die gesamte rechte Gehäuseseite aus Lüftergittern zur Ansaugung von Frischluft besteht. Verbrauchte Luft wird zur Rückseite sowie nach oben hin herausgestoßen. Der Computer misst 564 × 370 × 108 mm und wiegt stattliche 2,06 kg, der Standfuß kommt auf zusätzliche 521 g.

Preis: Was kostet der Minisforum G7 Ti?

Der Minisforum G7 Ti kostet in unserer Testausstattung 1699 Euro bei Ebay, im Webshop von Minisforum ist sie aktuell ausverkauft. Die Top-Variante mit 64 GB RAM kostet 1799 Euro bei Ebay. Zudem gibt es eine Barebone-Variante ohne RAM, SSD und Windows, die man sowohl bei Minisforum als auch bei Amazon zum Preis von 1439 Euro erwerben kann.

Fazit

Der Minisforum X7 Ti ist ein hervorragender, leistungsstarker Mini-PC für Gaming – solange einem die Lautstärke und der hohe Energieverbrauch egal sind. Zwar sind wir bei Systemen mit dedizierter Grafikkarte immer noch etwas gnädiger, das Aufdrehen der Lüfter auf teils über 40 dB(A) ist allerdings schon an der Schmerzgrenze. Im Alltag schafft hier der Büromodus Abhilfe, in den man dank praktischem Druckknopf im Gehäuse wechseln kann. Die CPU-Leistung durch den i9-14900HX ist richtig gut und auch die RTX 4070 Mobile leistet gute Dienste. In Benchmarks lässt der G7 Ti damit auch das Konkurrenzmodell von Asus, das NUC 14 ROG 970, hinter sich und erzielt Top-Werte. Da die CPU von Intel kommt, kann Minisforum auch auf den modernen WLAN-Chipsatz Intel BE200 setzen, der bislang nur mit Intel-Chips läuft und Wifi 7 bietet. Anschlussseitig zeigt sich der G7 Ti ansonsten leider ausgesprochen spärlich. Wenigstens Displayport sowie einen USB-A-Port mehr hätten wir uns gewünscht, insbesondere beim Blick auf den Preis von bis zu 1699 Euro. Dafür bekommt man zwar viel geboten, der Preis ist aber dennoch happig, da man eben mit einzelnen Punkten wie wenigen Anschlüssen und der hohen Lautstärke leben muss. Im Test vergeben wir insgesamt vier Sterne.

Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.

Preis-Leistungs-Sieger

Minisforum Atomman G7 Pt

Ein Gaming-PC im Miniformat: Der Minisforum Atomman G7 Pt mit Top-Ausstattung ist ein absolutes Spitzenmodell unter den Mini-PCs. Wir testen sein Können.

VORTEILE
  • dedizierte Grafikkarte
  • flotter Prozessor
  • gute Kühlung
  • USB-C für Bildübertragung vorhanden
  • einfache Wartung
NACHTEILE
  • schwer
  • etwas langsamer als andere Mini-Gaming-PCs

Ein Gaming-PC im Miniformat: Der Minisforum Atomman G7 Pt mit Top-Ausstattung ist ein absolutes Spitzenmodell unter den Mini-PCs. Wir testen sein Können.

Eigentlich ist er kein Mini-PC mehr, aber was sonst? Der Atomman G7 Pt aus dem Hause Minisforum sprengt bekannte Kategorien. Das Gehäuse schreit Gaming, ist deutlich größer als bei klassischen Mini-PCs, aber kleiner als bei Tower-PCs. Dank dedizierter AMD-Grafikkarte bietet er zudem eine beträchtliche Leistung. Er setzt weiterhin auf AMDs Spitzen-CPU Ryzen 7945HX gepaart mit 32 GB Arbeitsspeicher (RAM) und 1 TB SSD-Speicher. Was dieser Mini-Gaming-PC noch so alles im Kasten hat, haben wir getestet.

Das Testgerät hat uns Minisforum zur Verfügung gestellt.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Minisforum Atomman G7 Pt?

Im Minisforum Atomman G7 Pt werkelt AMDs mobile Premium-CPU der siebten Generation: der Ryzen 9 7945HX mit 16 Kernen und 32 Threads. Das erkennt man primär an den letzten beiden Buchstaben im Namen, die auf das Spitzenmodell hindeuten, wohingegen die aus bisherigen Mini-PCs bekannten HS-Modelle eine Stufe darunter liegen. Selbst diese sind aber immer noch schneller als die auf mehr Effizienz getrimmten U-Versionen. Der Unterschied liegt neben den Taktraten vorrangig bei der TDP (Thermal Design Power), die bei HX ausgereizt wird. So darf der Ryzen 9 in der HX-Version bis zu 75 Watt ziehen. Der Chip taktet im Boost-Modus maximal mit 5,4 GHz.

Den entscheidenden Unterschied zu anderen Mini-PCs gibt es bei der Grafik. Denn hier kommt neben der integrierten Radeon 610M eine dedizierte Grafikkarte zum Einsatz: die Radeon RX 7600M XT mit RDNA-3-Architektur. Sie taktet mit 2330 MHz und kann auf einen GDDR6-VRAM von 8 GB zurückgreifen. Das ist bei der immer noch gegebenen Kompaktheit beeindruckend; aber mehr dazu im Bereich Performance.

Neben diesen vielversprechenden Ausstattungsmerkmalen verfügt der Mini-Gaming-PC noch über satte 32 GB an DDR5-5200-RAM, die auf bis 64 GB nachrüstbar sind. Die verwendeten SODIMM-Module kommen von Kingston. Auch die M.2-2280-SSD von Kingston mit 1 TB ist austauschbar; der Anschluss unterstützt sogar PCIe-5.0. Beim Crystaldiskmark-Test schreibt sie mit 3919 MB/s und liest bei 4795 MB/s; das ist durchschnittlich schnell, wir hatten aber auch schon fast doppelt so schnelle Modelle. Daneben steht ein weiter M.2-2280-Slot für eine zusätzliche PCIe-4.0-SSD zur Verfügung.

Minisforum setzt auch bei den Anschlüssen auf das Beste: HDMI 2.1 und Displayport 2.0. Damit sind deutlich höhere Bildwiederholraten oder eine 8K-Auflösung möglich – sofern das Ausgabegerät dies unterstützt. Die beiden USB-C-Ports kommen leider nicht mit USB 4.0, sondern „nur“ mit USB 3.2 Gen 2. Zudem unterstützt nur der rückseitige USB-C-Anschluss Bildausgabe per DP-Protokoll. Weiterhin gibt es im Gehäuse ein Mikrofon, 3,5-mm-Klinkenbuchsen für Mikrofon und Kopfhörer/Lautsprecher sowie einen Button für den CMOS-Reset. Über einen Button auf der Vorderseite kann man zudem den Lüfter-/Leistungs-Modus ändern.

Um dem Stromhunger des Systems Rechnung zu tragen, liegt ein richtiger Klotz an Netzteil bei. Dass hierbei nicht USB-C, sondern ein eigener Anschluss zum Einsatz kommt, ist angesichts der hohen Leistung nachvollziehbar.

Für die Internetverbindung gibt es neben dem einzelnen 2,5-GBit-Ethernet-Port mit Wi-Fi 7 auch die aktuellste Schnittstellenversion – sofern der eigene Router dies unterstützt. Zum Vorteil gehört eine stabilere, weitreichendere sowie schnellere Internetverbindung. Für Zubehör steht überdies Bluetooth in der aktuellsten Version 5.4 bereit.

Performance: Wie schnell ist der Minisforum Atomman G7 Pt?

Mit Händereiben haben wir uns bei diesem Datenblatt den Praxistest herbeigesehnt. Die erwarteten Spitzenwerte kann der Atomman G7 Pt auch erfüllen. Es hagelt Rekordwerte im Mini-PC-Umfeld. So schließt PCmark durchschnittlich bei 9160 Punkten ab, 3Dmark Time Spy erreicht 11.267 Punkte und schreibt „legendär“ als Einschätzung darunter. Die CPU-Punkte betragen dabei 12.438 Punkte, die Grafikpunkte der dedizierten AMD-Grafik liegen bei 11.084 Punkte.

Vergleichen wir das einmal mit einem richtigen Gaming-PC: Unser privates System arbeitet mit einem AMD Ryzen 7 5800X3D, 32 GB RAM und einer Nvidia Geforce RTX 3070 Ti mit Aio-Wasserkühlung. Dieser erreicht insgesamt 13.261 Punkte, was er vorwiegend dem (erwartbar) starken Grafik-Ergebnis von 14.492 Punkten zu verdanken hat. Die CPU liegt hingegen mit 8954 Punkten unter dem Ergebnis des Atomman G7 Pt. Insgesamt zeigt sich: trotz kompaktem Gehäuse kann der Mini-PC weitestgehend mithalten.

Kommen wir nun zu dem für einen Mini-Gaming-PC entscheidenden Testfeld: den Spielen. Counter Strike läuft in Full-HD bei ultrahohen Einstellungen mit 150 bis 170 Frames pro Sekunde (FPS). Das etwas anspruchsvollere Anno 1800 mit großen Spielwelten schafft ebenfalls in ultrahohen Einstellungen rund 130 FPS. Das abermals anspruchsvollere, noch immer schlecht optimierte Cities Skylines 2 flimmert bei hohen Einstellungen mit immerhin 50 bis 70 FPS über den Bildschirm. Insgesamt ein Gaming-PC-würdiges Ergebnis.

Ähnlich einem Gaming-PC ist auch der Stromverbrauch. Zocken wir, klettert der Verbrauch auf über 270 Watt (gemessen per AC-Zwischenstecker). Im Idle aber liegt der Verbrauch mit 20 bis 40 Watt deutlich niedriger, als bei unserem Gaming-PC – der selbst dann 120 bis 150 Watt bezieht. Insofern hat der Atomman G7 Pt hier klar einen Vorteil und zeigt sich als wandelbar.

Das vorinstallierte Windows 11 Pro verlangt bei der Einrichtung keinen Microsoft-Account, sondern bietet von vornherein ein lokales Benutzerkonto an. Bloatware gibt es keine über die standardmäßig vorinstallierte Software. Unser Virentest findet keine Auffälligkeiten.

Lüfter: Wie laut ist der Minisforum Atomman G7 Pt?

Als Gaming-Mini-PC produziert der Minisforum Atomman G7 Pt viel Abwärme, die entsprechend abtransportiert werden muss. Dabei feuert der Hersteller gleich aus allen Rohren und spendiert dem Rechner gleich vier Lüfter. So müssen die individuellen Lüfter nicht ganz so hoch drehen, auch wenn die Lautstärke mit bis zu 45 dB unter Last (am Gehäuse) und 32 dB im Idle (am Gehäuse) angesichts der Leistung mehr als in Ordnung ist.

Störgeräusche gibt es dabei keine, die Lüfter produzieren ein gleichmäßiges Rauschen und arbeiten sehr effektiv. Am Lüfterausgang messen wir maximal 57 °C. Ein Knopf auf der Vorderseite begrenzt oder erhöht die Lüfterdrehzahl zudem. So kann das System seine Leistung länger aufrechterhalten. Der Stresstest unter Prime95 mit Auswertung per HWMonitor zeigt, dass der Rechner zwar generell eine hohe Taktrate von mindestens 3,5 GHz beibehalten kann. Bei hoher Drehzahl wechseln aber mehr Kerne immer wieder auf höhere Taktraten. Insgesamt eine gut dimensionierte Kühlung für das Leistungsspektrum.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Minisforum Atomman G7 Pt?

Das Gehäuse des Atomman G7 Pt ist mit Maßen von 269 × 64 × 155 mm zwar deutlich größer, als bei klassischen Mini-PCs im Vergleich zu Tower-Gehäusen von Gaming-PCs aber immer noch sehr kompakt. Das solide verarbeitete Gehäuse besteht aus Kunststoff, das Lüftergitter aus Metall auf der linken Seite sieht aus wie ein Spinnennetz.

Die Beleuchtung auf der rechten Seite ist nicht steuerbar, sondern lässt sich nur ein- oder ausschalten. Das Design ist von Anime-Künstlern erstellt. Auf den ersten Blick können wir mit dem Asaku-Ukasa-Schriftzug jedoch wenig anfangen – das ist aber Geschmackssache. Insgesamt bietet der Mini-PC einen typischen Gaming-Look. Dieses Seitenteil lässt sich dank magnetischer Befestigung auch abnehmen und offenbart neben den LED-Panels auch zwei Schrauben an der oberen Innenkante. Löst man sie, kann man die Panels einfach herausnehmen – sie sind unten nur eingehakt. Danach hat man Zugriff auf Lüfter, RAM und die SSD-Slots, die sich unter einem großen Kühler befinden. Auch die M.2-2230-WLAN-Karte ist erreichbar. Insgesamt eine sehr angenehm einfache Wartung.

Im Lieferumfang befindet sich neben dem oben angesprochenen riesigen Netzteil auch ein magnetischer Standfuß. So kann man den PC auch hochkant positionieren. An eine Aussparung für das Stromkabel hat Minisforum dabei gedacht. Eine Vesa-Halterung gibt es angesichts der Maße und des mit knapp 3 kg sehr hohen Gewichts nicht. Eine Montage am Monitor wäre also sprichwörtlich schwer darstellbar.

Preis: Was kostet der Minisforum Atomman G7 Pt?

Normalerweise kostet der Atomman G7 Pt in der mit RAM und SSD ausgestatteten Variante bei Minisforum 1359 Euro. Aktuell bekommt man ihn bei Amazon für 1124 Euro, ein anderes Inserat liegt bei 1199 Euro. Der Preis der Barebone-Variante, also ohne RAM, SSD und Windows beträgt 999 Euro.

Fazit

Der Atomman G7 Pt ist ein weiterer Mini-PC aus dem Hause Minisforum, der uns überzeugen kann. Gute Kühlung und hochwertige Verarbeitung sind wir vom Hersteller bereits gewohnt. Unter der neuen High-End-Serie Atomman bringt man nun die absolute Spitzenhardware der Mobile-Chips in kompakten Gehäusen unter. Der G7 Pt ist dabei schon ein absoluter Ausbruch aus dem klassischen Mini-PC-Bereich. Nicht nur wegen seiner Größe, sondern vor allem wegen der dedizierten Grafikkarte. Die macht ihn zum absoluten Gaming-Biest, und das trotzdem bei erträglicher Lautstärke. Top ist auch die einfache Zugänglichkeit zum Gehäuseinneren über das rechte Seitenteil. Im Vergleich zu anderen Mini-Gaming-PCs ist der G7 Pt aber nicht ganz so schnell unterwegs, reicht aber aus für Full-HD-Gaming in hohen Einstellungen. Insbesondere punktet er mit seinen fairen Preis von 999 Euro für die Barebone-Variante oder 1124 Euro für die ausgestattete Ausführung, was ihn zum Preis-Leistungs-Sieger macht. Insgesamt ein absoluter Top-Computer im noch recht kompakten Formfaktor.

Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.

Kompakt und gemacht für Gaming: Das Asus NUC 14 ROG 970 bietet eine hervorragende Ausstattung, um selbst die anspruchsvollsten Spiele zu bezwingen. Wir zeigen, was der Mini-Gaming-PC kann.

VORTEILE
  • dedizierte Grafikkarte
  • schnelle SSD
  • viele Einstellungen im BIOS
  • guter Prozessor
NACHTEILE
  • hoher Preis
  • nur Kunststoffgehäuse
  • nur Wifi 6E und Bluetooth 5.3

Kompakt und gemacht für Gaming: Das Asus NUC 14 ROG 970 bietet eine hervorragende Ausstattung, um selbst die anspruchsvollsten Spiele zu bezwingen. Wir zeigen, was der Mini-Gaming-PC kann.

Im Vergleich zu einem Mini-PC ist es riesig, neben einem klassischen Tower-PC ist es klein: Das Asus NUC 14 ROG 970, auch NUC14SRK, kombiniert die Vorteile des Desktop-PCs mit der Kompaktheit und Effizienz eines Mini-PCs. Die dedizierte Grafik RTX 4070 Mobile aus dem Hause Nvidia ist neben dem starken Intel Core Ultra 9 185H das Highlight. Zudem gibt es 32 GB RAM und 1 TB SSD. Wie sich das System in der Praxis schlägt, zeigt unser Test.

Ausstattung: Welche Hardware bietet das Asus NUC 14 ROG 970?

Das Asus NUC 14 ROG 970 bietet das Top-SoC der ersten Intel Core Ultra Generation mit dem Codenamen Meteor Lake-H – den Intel Core Ultra 9 185H. Der Chip wurde bereits Ende 2023 vorgestellt und liefert mit 16 Kernen und 22 Threads weiterhin eine Top-Leistung. Dabei gibt es zwei Low-Power-Effizienz-, acht Effizienz- und sechs Performance-Kerne – letztere unterstützen als einzige Hyperthreading. Die Taktrate der Leistungskerne liegt zwischen 2,3 und 5,1 GHz, der Grundtakt der Low-Power-Effizienzkerne liegt bei gerade einmal einem GHz. Die TDP kann vom Systemintegrator zwischen 35 Watt und 64 Watt konfiguriert werden, im Turbo-Modus steigt diese dann auf bis zu 115 Watt an. Zusätzlich verfügt der Chip über eine integrierte NPU (Neural Processing Unit) mit einer Leistung von 34 TOPS (Tera Operations per Second), um Machine-Learning-Aufgaben schnell und effizient zu erledigen. Zuletzt gibt es noch die hauseigene iGPU der ARC-Serie, die mit 8 Kernen bei maximal 2,35 GHz etwa doppelt so schnell ist wie der Vorgänger Iris Xe Graphics G7. Diese ist im NUC 14 ROG 970 jedoch nebensächlich, da der Mini-Gaming-PC über eine dedizierte Grafikkarte verfügt – die Nvidia RTX 4070 in der Mobile-Variante. Die GPU ist mit 8 GB GDDR6-VRAM mit einem Takt von 2 GHz ausgestattet, der Grafikchip taktet typisch mit 1395 MHz und maximal mit 1695 MHz. Die Grafikleistung kommt auf Kosten von bis zu 140 Watt zusätzlicher Leistungsaufnahme. Der entscheidende Unterschied zwischen einem normalen Oberklasse-Mini-PC, wie dem Geekom GT1 Mega und einem Mini-Gaming-PC ist aber vor allem die deutlich gesteigerte Grafikleistung durch eine dedizierte GPU.

Dem Prozessor stehen zudem 32 GB RAM DDR5-RAM mit 5600 MT/s (Mega Transfers per Second) im Dual Channel zur Seite. Die beiden Module kommen dabei von SKhynix und können nachträglich aufgerüstet werden. Offiziell unterstützt die CPU bis zu 96 GB RAM, laut Asus sind maximal 64 GB möglich.

Die verbaute M.2-SSD im Formfaktor 2280 ist 1 TB groß und über PCIe-4.0 angebunden. Der Speicher-Benchmark Crystaldiskmark attestiert ihr ein Top-Ergebnis von 6991 MB/s im Lesen und 4895 MB/s im Schreiben. Die SSD stammt von Samsung und kann nachträglich aufgerüstet werden. Zusätzlich gibt es zwei weitere M.2-Steckplätze, die unbelegt sind und für zusätzlichen Speicherplatz genutzt werden können.

Der Mini-PC kann über Thunderbolt 4, HDMI 2.1 und zweimal Displayport 1.4a bis zu vier Monitore ansteuern. Zusätzlich gibt es einmal 2,5-Gigabit-LAN, die Stromversorgung erfolgt ausschließlich über die DC-Buchse. Bei den Drahtlosschnittstellen setzt man mit Wifi 6E und Bluetooth 5.3 nicht auf die aktuellsten erhältlichen Standards Wifi 7 und Bluetooth 5.4. Diese gibt es zwar fast nur mit Intel-Chipsätzen, da die entsprechenden WLAN-Chipsätze aktuell nur mit Intel-CPUs kompatibel oder nicht verfügbar sind, was hier aber durch die Wahl eines Intel-Prozessors kein Problem wäre. Für die LAN-Schnittstelle kommt der Intel I226-V Controller und für die Drahtlosschnittstellen der Intel Killer Wifi 6E AX1690i zum Einsatz.

Performance: Wie schnell ist das Asus NUC 14 ROG 970?

Die Leistung des Intel Core Ultra 9 185H kennen wir bereits aus anderen Oberklasse-Mini-PCs. Hier stellt sich also die Frage, ob Asus noch einmal mehr entlocken konnte. Der Core Ultra 9 zeigt seine Leistung mit einem starken Ergebnis von durchschnittlich 7739 Punkten beim PCmark 10. Vor allem beim 3Dmark Time Spy macht die dedizierte Grafikkarte den entscheidenden Unterschied. Hier erreichen wir eine Punktzahl von 11.953, zusammengesetzt aus 12.232 Grafik- und 10586 CPU-Punkten – und ist damit ein gutes Stück schneller als etwa der Mini-Gaming-PC Minisforum Atomman G7 Pt.

Der Cross-Platform-Benchmark Geekbench 6 attestiert der RTX 4070 im OpenCL-Test 114.660 Punkte, die integrierte GPU des Core Ultra 9 schafft es hier nur auf 37.944 Punkte. Die CPU erzielt hier 2355 Punkte im Single- und 12.328 Punkte im Multi-Core. Zuletzt vergibt Cinebench R24 starke 111 Punkte im Single- und 979 Punkte im Multicore-Benchmark. Die RTX 4070 erzielt ebenfalls ein Top-Ergebnis mit 10.917 Punkten. Eine vollwertige Desktop-3070-Ti als TUF-Modell von Asus erreicht hier nur etwa 10.050 Punkte und verbraucht zudem mehr Strom. Die CPU-Leistung ist etwas enttäuschend, denn die gleiche CPU war in unserem Test beim Geekom GT1 Mega etwas schneller.

In jedem Fall sind mit solchen Ergebnissen unsere Testspiele Anno 1800 und Cities Skylines 2 problemlos spielbar. In ersterem spielen wir wieder in Full-HD bei höchsten Einstellungen und aktiviertem FSR (FidelityFX Super Resolution) im Modus „Ultrahohe Qualität“. Dabei sind wir in einem fortgeschrittenen Endlosspiel und schauen größtenteils auf eine 50.000-Einwohner-Metropole. So haben wir mit durchschnittlich 34 FPS, in der Spitze 43 FPS ein hervorragendes Spielerlebnis.

In Cities Skylines 2 erhalten wir ebenfalls bei hohen Einstellungen und dynamischer Auflösungsskalierung im Modus „Automatisch“ durchschnittlich 30 FPS. Unsere Stadt hat dabei bereits fast 140.000-Einwohner und lässt sich so immer noch angenehm über mehrere Stunden spielen. Das ist nahezu auf einem Level mit unserem Gaming-PC zu Hause, der zwar nur mit Temperaturen von knapp 60 Grad bei der CPU und 76 Grad bei der GPU arbeitet, dabei aber die Lüfter sehr stark aufdreht. Nicht so beim NUC ROG, wie wir weiter unten zeigen.

Aufgrund des allgegenwärtigen KI-Booms haben wir es uns nicht nehmen lassen, KI-Modelle lokal auf der RTX 4070 Mobile laufen zu lassen. Dazu benutzen wir das Programm Jan und lassen uns vom Modell Openchat 3.5 7B den Spiele-Klassiker Snake in Python programmieren. Die Antwort kommt dank 43 Tokens/s schnell und scheint erst vielversprechend, doch die Schlange kann in dieser Version die Äpfel nicht essen. Auch ein zweiter Versuch und der Hinweis auf den Fehler verbessern das Ergebnis nicht. Deepseek Code 33B schlägt sich hier nur etwas besser, denn diese Version ist auch leicht fehlerbehaftet und zudem mit 0,36 T/s sehr langsam. Hier musste das Modell in den normalen RAM geladen und von der CPU verarbeitet werden, was stark zulasten der Geschwindigkeit geht. Aber auch die Online-Version von Deepseek liefert keine fehlerfreie Version des Spiels, ist aber immerhin gewohnt schnell. Auf der RTX 4070 Mobile lassen sich also nur kleine KI-Modelle lokal gut nutzen.

Verbrauch: Wie hoch ist die Leistungsaufnahme des Asus NUC 14 ROG 970?

Im gemeinsamen Stresstest von CPU und Grafik liegt die maximale Taktrate des Core Ultra 9 nur kurz bei 4,8 GHz, dann für gute zehn Sekunden bei 3,3 GHz und pendelt sich danach dauerhaft um 2,4 GHz ein. Die RTX 4070 taktet durchgehend mit 2,31 GHz. Die maximalen Temperaturen betragen 91 Grad bei der CPU und 69 Grad bei der dedizierten Grafikkarte. Allerdings lastet der Stresstest neben der dedizierten Grafikkarte parallel auch immer die integrierte GPU aus, woraus sich der unüblich niedrige CPU-Takt ergeben könnte. Den Verbrauch haben wir mit höchstens 200 Watt und danach konstant 157 Watt gemessen. Das 310-Watt-starke Netzteil ist also ausreichend bemessen.

Lüfter: Wie laut ist das Asus NUC 14 ROG 970?

Im eigenen BIOS von Asus können Leistungs- und Lüftermodi zwischen verschiedenen Profilen, aber auch komplett frei eingestellt werden. So kann man noch einmal mehr Leistung aus der CPU holen oder die Betriebslautstärke optimieren.

Im Idle läuft der Mini-PC vollkommen lautlos, erst unter Last drehen die beiden integrierten Lüfter auf. Bei voller Auslastung des Systems messen wir mit dem Smartphone 33 dB(A) am Gehäuse und 23 dB(A) in etwa einem Meter Entfernung. Die Umgebungslautstärke lag währenddessen bei 19 dB(A).

Software: Welches Betriebssystem ist auf dem Asus NUC 14 ROG 970 installiert?

Auf dem NUC 14 ROG 970 ist Windows 11 Home vorinstalliert, sowie die eigene Software MyAsus. Andere Mini-PCs liefern üblicherweise Windows 11 Pro. Der übliche Virenscan mit dem Windows Defender liefert keine Befunde.

Die Installation einer Linux-Distribution funktioniert im Falle von Ubuntu 24.01 problemlos, wobei man das Startmedium beispielsweise über das erweiterte Startmenü von Windows auswählen kann. Die Treiber für Ethernet, WLAN, Bluetooth und Audio findet das Linux-System automatisch.

Das BIOS des ROG NUC 970 ist für uns ein eher unerwartetes Highlight für einen Mini-PC. Jedoch lässt dieses nicht nur die Wahl zwischen verschiedenen Leistungs- und Lüftermodi, sondern lässt die Lüfterkurven und Leistungslimits so frei wie bei einem Desktop-Mainboard einstellen. Das ist bei Mini-PCs eine absolute Seltenheit, wo, wenn überhaupt, nur vorkonfigurierte Profile auswählbar sind.

Gehäuse: Wie ist die Verarbeitung des Asus NUC 14 ROG 970?

Das Asus NUC ROG ist innen aus mehreren Modulen zusammengesetzt, die sich einfach ein- oder herausschieben lassen. Im ersten Moment ist das ungewohnt und hat unsererseits etwas Einarbeitung erfordert. Zudem sind zuvor einige Schrauben zu entfernen, die teils etwas versteckt sind. Hat man das Konzept einmal verstanden, gestaltet sich die Wartung sowie der Austausch von Komponenten (RAM und SSD) aber recht einfach. Während das innere Gehäuse vollständig aus Metall besteht, sind die daran befestigten Paneele vollständig aus Kunststoff gefertigt. Dieser ist an Übergängen und insbesondere an den Schiebe-Elementen teils etwas dünn. Auch gibt es viele sehr dünne Kunststoffhaken, die den PC zusammenhalten und bei zu viel Widerstand leicht brechen. Dadurch wirkt der teure und leistungsstarke Mini-PC eher billig, das Gehäuse lässt sich leicht verformen und die Kunststoffteile knirschen auch noch.

Zum Lieferumfang gehört auch noch ein Standfuß, der aus Metall besteht und in der Ablagefläche des PCs gummiert ist. Das ist ein schönes Extra und erlaubt das hochkante Aufstellen des Rechners. Mit Außenmaßen von 59 × 180 × 270 mm und einem Gewicht von 2580 g überschattet der NUC 14 ROG jeden klassischen Mini-PC, ist aber noch deutlich kompakter als ein ATX-Desktop-Tower.

Preis: Was kostet der Asus NUC 14 ROG 970?

Unsere Ausstattung des ROG NUC 970 mit Intel Ultra 9, RTX 4070 Mobile, 32 GB RAM und 1 TB SSD kostet aktuell stolze 1913 Euro mit EU-Netzkabel, was fast 500 Euro teurer ist als zum Testzeitpunkt (28. April 2025). Computeruniverse verlangt für die Konfiguration sogar 2101 Euro – ohne Netzkabel.

Die schwächere Ausstattung mit Intel Ultra 7, RTX 4060 Mobile, 16 GB RAM und 1 TB SSD ist aktuell nicht günstiger und kostet 1370 Euro. Asus selbst ruft im eigenen Onlineshop aktuell einen Preis von 1615 Euro auf. Als Barebone (ohne RAM und SSD), das Asus als „Performance Kit“ bezeichnet, kostet die RTX-4060-Variante 1352 Euro; im Herstellershop sind es 1364 Euro. Die Ausführung mit RTX 4070 kostet als Barebone 1639 Euro – und damit mehr als die ausgestattete Variante.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen: Das Asus NUC 14 ROG 970 liefert gut ab. Die Grafikleistung ist hervorragend, während wir uns bei der CPU etwas mehr erhofft haben. Die SSD ist zumindest in der Geschwindigkeit optimal, ihre Speicherkapazität könnte aber zum hohen Preis von 1913 Euro größer als 1 TB sein. Unschön sind zudem die älteren Drahtlosstandards für diesen Preis, Wifi 7 sollte schon drin sein. Ebenso hätte man auch eine Lizenz für Windows 11 Pro statt Home erwarten können, was bei anderen Mini-PCs der Standard ist.

Da es auch bei den Gaming-Mini-PCs vergleichbar gute, aber vor allem günstigere Alternativen gibt, können wir das NUC 14 ROG 970 nicht uneingeschränkt weiterempfehlen. Bei der Konkurrenz, etwa Minisforum, bekommt man zum gleichen Preis mehr Leistung oder zahlt weniger.

Nichtsdestotrotz bereitet der Asus-PC in seiner Hauptdisziplin – dem Zocken – großen Spaß, wir spielen Cities Skylines 2 in hohen Einstellungen über Stunden. Dem PC ist dabei kaum ein Mucks zu entlocken, das System arbeitet mit niedriger Lautstärke, wobei auch das BIOS mit seinen frei einstellbaren Lüfterkurven zu loben ist – eine Seltenheit bei Mini-PCs und Mini-Gaming-PCs, die, wenn überhaupt, nur starre Lüfterprofile bieten. In puncto Software hat Asus also gute Arbeit geleistet. Kritik erfährt weiterhin das nicht ganz eingängige Gehäuseinnere, das einige Schrauberei erfordert. Insgesamt reicht es aber dank gutem und leisem Betrieb für vier von fünf Sternen im Test.

Ein Mini-Gaming-PC mit herausnehmbarer Desktop-GPU: Das ist die neue Zotac ZBox Magnus One mit RTX 5070 und Intel Ultra 7. Wir zeigen, was sie kann.

VORTEILE
  • herausnehmbare, richtig starke Desktop-Grafikkarte RTX 5070
  • viele Anschlüsse
  • integriertes Netzteil
  • gute Reparierbarkeit
NACHTEILE
  • sehr laut
  • Probleme mit mancher Software im Test
  • „nur“ 16 GB RAM
  • sehr teuer

Ein Mini-Gaming-PC mit herausnehmbarer Desktop-GPU: Das ist die neue Zotac ZBox Magnus One mit RTX 5070 und Intel Ultra 7. Wir zeigen, was sie kann.

Auf die Zotac ZBox Magnus One haben wir uns schon länger gefreut, denn das System bietet ein interessantes Konzept: Eine starke CPU mit 20 Kernen gepaart mit einer richtigen Desktop-GPU – und nicht wie sonst einer mobilen Variante einer dedizierten Grafikkarte. Das System mit RTX 5070 und Intel Core Ultra 7 bietet sonst 16 GB Arbeitsspeicher (RAM) und eine 1 TB große SSD. Der Preis von über 2000 Euro für die ausgestattete Variante ist aber stattlich. Ob sie diesen Wert ist, zeigt sich in unserem Test.

Das Testgerät hat uns Zotac zur Verfügung gestellt.

Ausstattung: Welche Hardware bietet die Zotac ZBox Magnus One?

CPU-seitig setzt die ZBox Magnus One in unserem Testmodell EU275070C auf einen Intel Core Ultra 7 265, also eine Desktop-CPU von Anfang des Jahres mit insgesamt 20 Kernen. Davon sind acht für Performance (P) vorgesehen, während die restlichen 12 als Effizienz-Kerne (E) die Grundlast abdecken. Hyper-Threading gibt es nicht und so können 20 Threads verarbeitet werden. Die maximale Turbo-Taktfrequenz liegt bei 5,3 GHz, wobei diese immer nur einen Kern erreichen kann. Grundsätzlich liegen die Maximaltakte der P-Kerne bei 5,2 GHz und die der E-Kerne bei 4,6 GHz. Der Basistakt beträgt 2,4 GHz (Performance) oder 1,8 GHz (Effizenz). Die thermische Verlustleistung (TDP) der CPU liegt bei 65 Watt, kann aber im Turbo auf bis zu 182 Watt ansteigen.

Auch eine integrierte Grafikeinheit ist Teil des Ultra-7-265-Chips, die mit maximal 1950 MHz taktet, in diesem System in der Regel aber ohnehin überflüssig ist. Denn die große Geige spielt hier eine dedizierte Desktop-GPU – die Nvidia Geforce RTX 5070 mit 12 GB GDDR7-Videospeicher. Als vollwertige Karte kann man sie im Gegensatz zu den mobilen dedizierten Grafikkarten auch einfach herausnehmen – eine Besonderheit. In diesem Fall kommt das Twin-Fan-Modell von Zotac zum Einsatz, das mit 2116 MHz bis 2512 MHz taktet. Die PCIe-5.0-Karte bietet eine Speicherbandbreite von 672 GB/s und kann bis zu 250 Watt ziehen.

Speicherseitig könnte die ZBox bis zu 96 GB DDR5-RAM aufnehmen und für SSDs gibt es insgesamt zwei M.2-Schnittstellen mit PCIe-4.0. Insbesondere beim RAM ist das ausgestattete Modell aber eher spärlich aufgestellt und liefert nur 16 GB. Die mit 5600 MT/s arbeitenden Module stammen von Crucial. Die integrierte SSD mit 1 TB läuft ausweislich des Speicherbenchmarks Crystaldiskmark mit guten Geschwindigkeiten von 4974 MB/s (Lesen) und 4419 MB/s (Schreiben).

Auch anschlussseitig stellt sich die ZBox mit breiter Brust vor die Konkurrenz und bietet gleich drei Displayport-2.1b-Buchsen (an der Nvidia-GPU) sowie zwei HDMI-Anschlüsse, davon ein HDMI-2.1b-Port an der GPU und einmal HDMI 2.0 am Mainboard (für die iGPU). Überdies gibt es einmal USB4 (mit Displayport für iGPU), viermal USB 3.0 (3x USB-A, 1x USB-C) sowie Dual-LAN (1x 5 Gbit/s, 1x 1 Gbit/s). Auch ein SD-Kartenleser ist mit an Bord. Strom bekommt das Gerät über einen Kaltgerätestecker am integrierten 500-Watt-Netzteil (80+ Platinum).

Drahtlos bietet die Zbox Magnus One mit Wifi 7 und Bluetooth 5.4 die neuesten Standards auf und setzt dabei auf den Intel-BE-200-Chipsatz.

Performance: Wie schnell ist die Zotac ZBox Magnus One?

Bei einem Mini-Gaming-PC mit dedizierter Grafikkarte im vollwertigen Desktopformat sind die Erwartungen enorm hoch. Umso überraschender ist, dass wir unseren Basis-Benchmark für Office – PCmark 10 – gar nicht zum Laufen bekommen haben. Das ist uns noch nie passiert. So startet die Anwendung zwar, aber der Benchmark bricht jedes Mal mit einer Fehlermeldung kurz nach dem Start ab. Und das auch, nachdem wir ein BIOS-Update durchgeführt und Windows sogar vom USB-Stick mit einer neuen ISO-Datei frisch aufgesetzt haben. Insofern ist es uns erstmals nicht möglich, einen PCmark-Score für einen PC auszurufen. Gleiches gilt für Cinebench, das auch nach allen Bemühungen und unter Ausschluss der üblichen Fehlerquellen schlicht nicht öffnet. Wir stehen hierzu im Austausch mit dem Hersteller, um die Ursache zu finden, können aber ein Hardwareproblem ausschließen. Sollten sich hierbei neue Erkenntnisse ergeben, aktualisieren wir diesen Testbericht.

Scores haben wir dennoch bekommen, denn unter anderem ließ sich 3Dmark Time Spy verwenden. Dort erreichte das System erstaunliche 20.378 Punkte, die sich aus 22.176 Grafik-Punkten und 13.964 CPU-Punkten zusammensetzen. Vor allem der Grafik-Score liegt deutlich über den Mini-Gaming-PC-Konkurrenten, die meist unter 15.000 Punkten landen. Der CPU-Score hingegen ist unter vergleichbaren Systemen, wie dem Minisforum G7 Ti (Testbericht). Zuletzt überprüfen wir die CPU-Leistung noch mit dem Cross-Plattform-Benchmark Geekbench 6: Im Single-Core erreicht der PC 3020 Punkte und im Multi-Core 14.525 Punkte. Der OpenCL-Score beträgt 18.386 Punkte.

Kommen wir zur Königsdisziplin eines jeden Mini-Gaming-PCs – dem Zocken. Auch hierbei lief nicht alles glatt, so ließ sich etwa Anno 1800 schlicht nicht starten. Die Ladeanzeige von Ubisoft Connect startete zwar, das Spiel selbst kam aber auch nach 30 Minuten zum Vorschein. Das gleiche Schicksal teilt The Witcher 3, dessen Launcher sich öffnete, das Spiel selbst aber nicht. Counter Strike ließ sich hingegen problemfrei spielen und lief mit stellenweise über 300 FPS in allerhöchsten Full-HD-Einstellungen. Bei Cities Skylines erreicht das System in hohen Einstellungen immer noch stabil 36 FPS und ist damit sehr schön anzusehen, die GPU-Auslastung liegt hier bei 94 Prozent, die der CPU bei 43 Prozent.

Lüfter: Wie laut ist die Zotac ZBox Magnus One?

Die Zotac ZBox Magnus One gehört leider nicht zu den leisen Vertretern, denn selbst im Idle ohne anliegende Last drehen die Lüfter durchweg auf, der PC ist bei 36 dB(A) deutlich zu hören. Bei Auslastung steigern sich diese Werte rapide auf in der Spitze bis zu 55 dB(A), womit der Rechner nur mit Noise-Cancelling-Kopfhörern zu ertragen ist. Zum Einsatz kommen gleich mehrere Lüfter im System, unter anderem die der GPU selbst. Gehäuseöffnungen zur Luftzufuhr gibt es zu fast allen Seiten.

Beim Verbrauch langt die ZBox ebenfalls kräftig hin und ist schon ohne geöffnete Anwendung bei unter 5 Prozent CPU-Auslastung bei 54 Watt. Sind Anwendungen im Hintergrund geöffnet, klettert der Verbrauch direkt auf 70 bis 85 Watt. Bei Volllast durch den Aida64-Stresstest springt der Verbrauch kurzzeitig auf 190 Watt und fällt dann schrittweise auf 120 Watt, wo er sich stabilisiert.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung der Zotac ZBox Magnus One?

Das Gehäuse der Zbox ist mit 8,5 Litern und Abmessungen von 270,5 × 126 × 249 mm schon sehr groß für einen Mini-Gaming-PC, die eigentlich dem Umfeld der Mini-PCs entspringen. Weitestgehend kommt Aluminium zur verbesserten Wärmeabfuhr zum Einsatz, das Gehäuse wirkt hochwertig. Lediglich auf der Vorderseite befindet sich eine Kunststoffblende um die dortigen Anschlüsse sowie den großen Ein-/Aus-Knopf, die sich billig anfühlt und klappert. Die Gehäuseöffnung gelingt durch einen cleveren, modularen Mechanismus. Nachdem man auf der Rückseite zwei gummierte Schrauben von Hand losgedreht hat, kann man die komplette Oberseite herausschieben und abnehmen. Danach lassen sich die lediglich eingesteckten Seitenteile entfernen, wodurch man beidseitig an das Mainboard gelangt. Auch die vertikal eingesetzte Desktop-GPU ist direkt erreichbar. Das ist richtig gut gelöst und sorgt für eine hervorragende Reparierbarkeit.

Preis: Was kostet die Zotac ZBox Magnus One?

Aktuell bekommt man die Zotac ZBox Magnus One mit Intel Core Ultra 7 265 und RTX 5070 (Modell: EU275070C) als Barebone ohne RAM & SSD für 1788 Euro bei Computeruniverse. Die ausgestattete Variante mit 16 GB RAM und 1 TB SSD sowie Windows 11 Home kostet 2068 Euro bei Cyberport.

Fazit

Das neue EU275070C-Modell der Zotac ZBox Magnus One gehört zweifellos zu den leistungsstärksten Mini-Gaming-PCs. Im zwar wuchtigen, vergleichsweise aber immer noch kompakten Gehäuse steckt mit der RTX 5070 richtig Wumms. Das zeigt sich auch in den Spielen und Benchmarks. Zwei Spiele und zwei Benchmark-Tools bekamen wir jedoch nicht zum Laufen, sie starteten nicht oder brachen den Testdurchlauf ab. In mehr als 80 Mini-PC-Tests ist das bisher nicht vorgekommen.

Weiterhin monieren müssen wir die dauerhaft hohe Lautstärke sowie den extrem hohen Preis von fast 2100 Euro für die ausgestattete Variante – die dann nur über 16 GB RAM verfügt. Hier hätte mehr drin sein müssen; wir raten zum Kauf der Barebone-Ausstattung und dazu, RAM und SSD selbst nachzurüsten. Das geht – und hier wieder ein positiver Punkt – durch das clever aufgebaute Gehäuse kinderleicht und schnell. Insgesamt hinterlässt die ZBox ein gemischtes Bild, ist aber ein wahrlich interessantes Produkt.

Änderung (20. August 2025): In der ursprünglichen Version dieses Artikels hieß es, das Gerät verwende eine mobile CPU. Bei Intel Ultra 7 265 handelt es sich jedoch um eine Desktop-CPU. Diesen Fehler haben wir korrigiert.

Krasse Optik, krasse Leistung: Das Acemagic M2A Starship bietet mit i9 und mobiler Nvidia 3080 echte Gaming-Hardware und ist ein Hingucker. Wir haben den spacigen Mini-Gaming-PC einem ausführlichen Test unterzogen.

VORTEILE
  • starke Performance
  • ungewöhnliches Design
  • angemessene Lautstärke
  • USB-C 4.0
  • praktisches Status-Display
NACHTEILE
  • vergleichsweise teuer
  • Verarbeitungsqualität stellenweise nur befriedigend
  • Gehäuseinneres sehr schwer zugänglich

Krasse Optik, krasse Leistung: Das Acemagic M2A Starship bietet mit i9 und mobiler Nvidia 3080 echte Gaming-Hardware und ist ein Hingucker. Wir haben den spacigen Mini-Gaming-PC einem ausführlichen Test unterzogen.

Das Acemagic M2A Starship hebt nicht nur optisch in höhere Sphären ab, sondern auch bei der Leistung. Denn dieser Mini-Gaming-PC setzt auf absolute Spitzenhardware: Neben einem Intel Core i9 der zwölften Generation gibt es hier eine starke Nvidia RTX 3080M als Grafikkarte, die Gaming in hohen Einstellungen ermöglicht. Wir haben getestet, ob das Starship sein Geld wert ist und ob es die Konkurrenz zum klassischen Tower-Gaming-PC scheuen muss.

Ausstattung: Welche Hardware bietet das Acemagic Starship M2A?

Als Prozessor kommt im Acemagic M2A Starship ein Intel Core i9-12900H zum Einsatz, also ein Chip der zwölften Generation aus 2022. Diesem stehen für seine Arbeit insgesamt 14 physische Kerne bei 20 Threads zur Verfügung, davon sind sechs Performance-Kerne und acht Effizienz-Kerne. Die maximale Boost-Taktfrequenz liegt bei 5,0 GHz, wobei die Effizienz-Kerne maximal auf 3,8 GHz takten dürfen. Die Grundleistungsaufnahme der CPU liegt bei 45 Watt, im Turbo-Takt bei 115 Watt.

Zusätzlich zur im i9 integrierten Iris-Xe-Grafik mit 96 Ausführungseinheiten bietet das Starship aber auch noch eine dedizierte Grafikkarte aus Nvidias 30er-Serie. In unserem Testgerät steckt eine RTX 3080M, genauer gesagt 3080 Mobile, mit 16 GB GDDR6-VRAM, die Basisausstattung verwendet die 3060M mit 12 GB GDDR6-VRAM. Dabei handelt es sich um eine Notebook-Grafikkarte, vorweggenommen sei, dass ihre Leistung aber deutlich unter der Desktop-3080 liegt. Die 3080M taktet dabei mit bis 1,71 GHz und arbeitet mit einer TDP von 115 Watt. Sie wurde bereits 2021 auf den Markt gebracht und ist nach heutigen Standards eher der Mittelklasse zuzuordnen. Für einen Mini-PC, die sonst nur mit integrierten Grafikeinheiten kommen, ist die Leistung dennoch gut. Generell sind Mini-PCs mit dedizierten Grafikkarten selten.

Was den Arbeitsspeicher (RAM) anbelangt, gibt es zwei SODIMM-Steckplätze mit DDR5-Standard zum Einsatz. Sie sind bis zu 64 GB belegbar. Ab Werk kommen zwei Module im Dual-Channel-Betrieb mit 4800 MT/s. Beim Systemspeicher kommt eine 1 TB große PCIe-3.0-NVMe-SSD im Formfaktor M.2-2280 zum Einsatz. Ein weiterer M.2-SATA-Steckplatz bietet zusätzlichen Platz für eine SSD. Insgesamt spezifiziert der Hersteller die maximal einsetzbare Speichergröße auf 4 TB. Die integrierte SSD erreicht beim Speicher-Benchmark Crystaldiskmark Schreibwerte von 4410 MB/s und Leseraten von 4788 MB/s.

Unter den Anschlüssen stehen sechs USB-A-Buchsen mit USB 3.2 zur Verfügung. Für die Bildübertragung bietet er USB-C 4.0 (8K bei 60 Hz) sowie HDMI 2.0 und Displayport 1.4. Die Internetverbindung gelingt über zwei 2,5-GHz-Ethernet-Buchsen. Drahtlos funkt er mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 leider schon etwas veraltet, gerade wenn man den Fokus auf Gaming und den hohen Preis betrachtet. Wenigstens Wi-Fi 6E wäre einer stabileren Verbindung zuträglich.

Performance: Wie schnell ist das Acemagic Starship M2A?

Die Performance des Acemagic M2A Starship ist so gut wie erwartbar bei einem Mini-Gaming-PC. Wir testen wie gewohnt zunächst mittels Benchmark. Bei PCmark 10 erreicht er durchschnittlich 7801 Punkte innerhalb von sieben Durchläufen. Der beste Wert sind 7927 Punkte, der niedrigste 7577 Punkte. Damit liegt die generelle Systemleistung auf hohem Niveau und ist vergleichbar mit aktuellen Mini-PCs mit integrierter Grafik. Allerdings erreicht das Konkurrenz-System von Minisforum G7 Pt (Bestenliste) in unserem Test über 9000 Punkte, hier ist der Intel-Chip also langsamer. Um die CPU gezielt zu testen, nutzen wir Cinebench 2024. Im Single-Core-Test erreicht der i9-12900H 111 Punkte, im Multi-Core sind es 581 Punkte. Das sind allesamt sehr solide Werte, die Single-Core-Leistung ist etwas über dem Desktop-Chip Ryzen 7 5800X.

Seine eigentliche Speerspitze fährt das System erst bei der Grafik auf, die wir unter anderem mit 3Dmark Time Spy testen. Dort erreicht der PC einen Gesamtwert von 10485 Punkten, die sich aus 10265 Punkten für die Grafik sowie 11939 Punkten für die CPU zusammensetzen. Die CPU liegt damit in Time Spy fast 2000 Punkte hinter dem G7 Pt mit Ryzen 9 7945HX. Die Nvidia-3080M-Grafik schafft mit 10265 Punkten ebenfalls weniger als der G7 Pt, der mit seiner Radeon RX 7600M XT auf 11084 Punkte kommt.

Das Wichtigste an einem Mini-Gaming-PC ist natürlich, wie sich das System eben beim Gaming schlägt. Wir testen mit unseren typischen Spielen Anno 1800, Counter Strike 2 und Cities Skylines 2. Bei Anno 1800 erreichen wir in Full-HD mit ultrahohen Einstellungen, 4-facher Kantenglättung, aktiviertem FSR (ultrahohe Qualität) und DirectX12 etwa 45 bis 60 FPS, wenn wir auf unsere Stadt mit 15.000 Einwohnern blicken. Die Qualität ist mit diesen Einstellungen wahrlich beeindruckend und das Spiel dennoch sehr flüssig spielbar. Noch besser läuft natürlich Counter Strike mit teils weiter über 200 FPS in hohen Grafikoptionen. Cities Skylines 2 bekommen wir mit durchschnittlich 35 FPS bei hohen Einstellungen in Full-HD zum Laufen, die Grafik wirkt so ausgesprochen knackig und die Szenerie ist sehr ansehnlich. Viele Details bleiben erhalten, die an Mini-PCs mit integrierter Grafikeinheit üblicherweise mangels Performance verloren gehen. Insgesamt eine absolut würdige Leistung.

Lüfter: Wie laut ist das Acemagic M2A Starship und wie hoch ist die Leistungsaufnahme?

Die Lautstärke der Lüfter im M2A Starship ist für die gebotene Hardware erstaunlich gering. In den Stresstests von Aida64 oder Prime95 können wir unter Volllast kaum mehr als 40 dB(A) entlocken, gemessen am Gehäuse. Bei einem Meter Abstand sind es noch knapp 34 dB(A). Bei ruhendem Desktop sinken die Lautstärke-Emissionen auf unter 30 dB(A) bei einem Meter Abstand. Die Leistungsaufnahme liegt beim Spielen unter Volllast bei knapp 192 Watt. Bei geringer Last sinkt der Verbrauch in der Regel auf 40 Watt im normalen Betrieb mit einzelnen geöffneten Programmen.

Im Test kommt es wiederholt zu Thermal Throtteling bei der CPU. Sie erreicht schnell Temperaturen von 89 °C. Der CPU-Takt fällt beim Zocken nach wenigen Minuten auf 2,7 GHz. Aida64 meldet ebenfalls CPU-Throtteling um bis zu 15 Prozent.

Software: Mit welchen Betriebssystemen arbeitet das Acemagic M2A Starship?

Das Acemagic M2A Starship kommt mit Windows 11 Pro und dem Funktionsupdate 23H4. Die Aktualisierung auf das zum Testzeitpunkt aktuellste Update 24H4 nimmt über 30 Minuten in Anspruch. Hier empfiehlt sich im Zweifel die gänzliche Neuinstallation von Windows per USB-Stick, was schneller vonstattengeht, als die langsam mahlenden Mühlen von Windows-Update zu ertragen. Neben den klassischen vorinstallierten Anwendungen von Windows installiert Acemagic noch zwei Steuerungsapplikationen für die RGB-Beleuchtung sowie den kleinen Beamer im Gehäuse – dazu im nächsten Absatz mehr.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Acemagic M2A Starship?

Die Optik des Acemagic M2A Starship liegt schon im Produktnamen angelegt: Ein Spaceship mit Flügeln links und rechts und schicker RGB-Beleuchtung. Das Gehäuse besteht vollständig aus Kunststoff. Vorn ist hinter einem transparenten Visier ein Statusdisplay mit Angaben zu den aktuellen Betriebsdaten untergebracht, etwa CPU-Geschwindigkeit, Temperatur und Ähnlichem. Zusätzlich zeigt es die Uhrzeit an, auch im Stand-by. In welcher Anordnung und Optik diese Informationen dargeboten werden, kann man nach Geschmack über die angesprochene Applikation anpassen. Im Unterboden befindet sich zudem eine Art Beamer, der etwa das Herstellerlogo auf die Schreibtischplatte projiziert – ein nettes Gimmick, mehr aber auch nicht. Die Funktion lässt sich geringfügig über eine der angesprochenen, vorinstallierten Anwendungen von Acemagic steuern.

Die Verarbeitung ist solide, für einen je nach Ausstattung aber über 1000 Euro teuren Mini-PC aber ausbaufähig. So sind die Kunststoffelemente sehr anfällig für Kratzer und Macken. Auch sind die Übergänge zwischen den milchig-durchsichtigen RGB-Elementen und dem Gehäuse der Flügel nicht gerade gelungen, sodass man einen deutlichen Spalt sieht. Der dreieckige Ein-/Aus-Knopf macht ebenfalls einen nicht so guten Eindruck, sitzt nicht perfekt im Gehäuse und reagiert nicht hundertprozentig. Wir haben schon für weit weniger Geld hochwertigere Gehäuse bekommen, ganz davon abgesehen, dass das Gehäuse gerne aus Aluminium bestehen dürfte. Vermutlich ist das aber mit der exotischen Formgebung schwerlich umsetzbar.

Die Maße des PCs betragen 315 x 255 x 198 mm, das Gewicht liegt bei enormen 2,1 kg. Zur Stromversorgung kommt ein Netzteil mit DC-Rundstecker zum Einsatz, das mit 19,1 V bei 15,79 A arbeitet, also über 300 Watt verfügt. Es ist ein richtiger Klopper und wiegt stolze 1,1 kg, was mehr ist als zwei normale Mini-PCs wiegen. Das Gehäuseinnere ist ungemein schwer erreichbar. Hierzu muss man nicht nur acht Schrauben im Unterboden lösen, sondern auch noch je zwei Schrauben unter den Flügeln. Diese sitzen aber so tief im Gehäuse, dass man sie mit gewöhnlichen Schraubenziehern nicht erreichen kann. Hier braucht es Feinwerkzeug mit besonders langen, dünnen Aufsätzen.

Preis: Was kostet der Mini-PC Acemagic M2A Starship?

In der Basisausstattung mit einem Intel i7-12700H, Nvidia RTX 3060M, 32 GB RAM und 1 TB SSD kostet der Acemagic M2A Starship normalerweise 1699 Euro. Aktuell bekommt man ihn für 1199 Euro. Unsere Testvariante ist die High-End-Ausstattung mit i9-12900H, Nvidia RTX 3080M, 32 GB RAM und 1 TB SSD. Sie kostet normalerweise 1999 Euro. Sie ist aber nur noch gebraucht erhältlich für 807 Euro bei Amazon.

Fazit

Das M2A Starship von Acemagic gehört zweifellos zu einem der außergewöhnlichsten Mini-Gaming-PCs, allein durch seine spektakuläre Optik im Raumgleiter-Look. Besonders ist daneben die Verwendung der dedizierten Nvidia-Grafikkarte RTX 3080M, die zwar von 2021 ist, aber für einen Mini-PC eine sehr gute Leistung bietet.

Der Intel-Chip i9-12900H ist ebenfalls bereits etwas älter, was man der Systemperformance auch etwas anmerkt. Im Vergleich zum G7 Pt von Minisforum, der auf eine nicht allzu bekannte AMD-Grafik setzt, ist das System nicht ganz so schnell. Dem Spaß beim Gaming tut das aber keinen Abbruch und so können wir auch anspruchsvolle, aktuelle Spiele-Titel flüssig in hohen Einstellungen spielen. Noch dazu erweist sich das Starship als vergleichsweise leise, wenn man die Spitzenhardware und die benötigte Kühlungsleistung bedenkt. Einziges Manko ist neben dem hohen Preis auch die Verarbeitungsqualität, die stellenweise ausbaufähig ist. Zudem ist das Gerät kaum noch verfügbar, Interessenten sollten also schnell sein.



Source link

Beliebt

Die mobile Version verlassen