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TSMC-Investition in den USA: Taiwan nennt Trumps Aussagen von 300 Mrd. USD „Fake News“


TSMC-Investition in den USA: Taiwan nennt Trumps Aussagen von 300 Mrd. USD „Fake News“

Gewaltige TSMC-Investitionen in den USA sind von US-Präsident Trump in einem Interview ins Spiel gebracht worden. Taiwans Minister of Economic Affairs J.W. Kuo nennt die Aussagen „Fake News“ und bedient sich damit ausgerechnet Trumps Sprechweise. Hintergrund dürften die anstehenden Zölle der USA in Richtung Taiwan sein.

„Absurd“ und „unproduktiv“ sind weitere Worte, die im Zusammenhang mit den Aussagen von US-Präsident Trump fallen. Er hat in einem Interview mit CNBC erklärt, TSMC würde in Arizona 300 Milliarden US-Dollar investieren. Offiziell hat TSMC bisher aber nur eine Summe von 165 Milliarden US-Dollar bestätigt. Trump hatte zuvor auch schon einmal mit 200 Milliarden US-Dollar geworben. Analysten glauben, dass hier wieder dem Schema gefolgt wird, zunächst „mit einer möglichst hohen Summe einzusteigen, die dann herunterverhandelt wird“.

Der Hintergrund dürfte bei den finalen Zollverhandlungen zu suchen sein. Denn während Südkorea und Japan nur 15 Prozent bekommen, soll Taiwan von den USA mit 20 Prozent belegt werden. Dadurch will die US-Regierung anscheinend erzwingen, dass Taiwan weitere Investitionen zusagt. Denn die bisherigen TSMC-Investitionen sind zwar eine runde Sache, zuletzt wurden aber in den USA Stimmen laut, dass die Fabs in Arizona gerade einmal sieben Prozent der TSMC-Kapazität ausmachen, was im Falle eines Konflikts nicht ausreiche. TSMC erklärte diplomatisch gegenüber taiwanischen Medien: Sollte es etwas anzukündigen geben, würde dies über offizielle Kanäle geschehen.

Unzählige Gerüchte im Umlauf

Die Gerüchte sind Teil einer ganzen Serie, die seit dem Wochenende mehr oder weniger stark verbreitet wird. Dazu zählten zunächst sogar 400 Milliarden US-Dollar als TSMC-Investition in den USA, alternativ aber auch die Übernahme von 49 Prozent von Intel. Dies wurde aber als so unrealistisch und falsch angesehen, dass nicht einmal taiwanische Medien die Gerüchte aufgegriffen haben. Analyst Ming Kuo schrieb dazu heute, dass diese Stimmen in der US-Regierung nach der Übernahme vom neuen Intel-CEO Lip-Bu Tan quasi verstummt seien.

Some US government officials previously did consider TSMC taking a stake as one of multiple potential options for revitalizing Intel. However, as the US government has gained a better understanding of Intel’s actual challenges, and following current CEO Lip-Bu Tan taking office, such voices have significantly diminished.

Ming Kuo

Sich Intel sprichwörtlich ans Bein zu binden, bringt TSMC vermutlich wenig bis nichts. Intel Foundry hat viel zu viele Altlasten, ist selbst dem CEO zufolge viel zu fragmentiert – was würde TSMC etwa mit einer einzeln stehenden Intel-Fabrik in Israel machen, die 10-nm-Chips herstellt? Nach ersten Gerüchten Anfang des Jahres über einen möglichen Intel-Einstieg hat TSMC zuletzt lieber die Flucht in neue eigene Bauten gesucht. TSMC ist dafür bekannt, Dinge lieber allein umzusetzen und streng nach eigenem Schema zu betreiben. Auch Joint Ventures mit anderen Firmen, etwa in Japan und Deutschland, betreibt letztlich stets quasi ausschließlich TSMC selbst.





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