Künstliche Intelligenz

Umfrage: Unternehmen klagen über zu viel Aufwand mit dem Datenschutz


close notice

This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Deutsche Unternehmen sehen sich zunehmend durch Datenschutzregeln belastet, wie aus einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom hervorgeht. Demnach hätten 97 Prozent der Befragten einen hohen oder gar sehr hohen Aufwand bei der Umsetzung der Datenschutzvorgaben beklagt. Vor einem Jahr seien das 94 Prozent gewesen.

53 Prozent der befragten Unternehmen hätten dabei von steigendem Aufwand berichtet, 16 Prozent sogar von einem starken Anstieg. Lediglich für 30 Prozent sei die Bürokratie beim Datenschutz gleichgeblieben, keines der befragten Unternehmen habe von Erleichterungen in dem Feld gesprochen. Für die laut Bitkom repräsentative Umfrage wurden den Angaben nach 603 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland aus allen Branchen herangezogen.

Gerade in kleineren Unternehmen sorgen die Anforderungen des Datenschutzes für Belastungen, befindet der Bitkom. So beklagen 45 Prozent der Unternehmen mit 20 bis 99 Beschäftigten sehr hohen Aufwand, bei Unternehmen mit 500 und mehr Beschäftigten seien es nur 38 Prozent. „Wir haben beim Datenschutz eine viel zu hohe Komplexität geschaffen, mit einer Vielzahl von Aufsichtsbehörden und unterschiedlichen Auslegungen“, kommentierte Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst die Ergebnisse der Umfrage. Die Dokumentations- und Berichtspflichten müssten jetzt deutlich reduziert werden, forderte er.

Auf EU-Ebene ist inzwischen auch Bewegung in die Frage gekommen, ob es Erleichterungen bei der Erfüllung des Datenschutzes geben sollte. Im Mai wurde ein Entwurf der EU-Kommission zur Verschlankung der DSGVO bekannt: So sollen Firmen mit bis zu 749 Mitarbeitern im Wesentlichen von DSGVO-Dokumentationspflichten befreit werden.

Verbraucherschützer und NGOs warnten vor einer möglichen Aufweichung der DSGVO mit dieser Reform. Dem Bitkom gehen die Vorschläge der EU-Kommission aber nicht weit genug. Die Risikoeinstufung der Verarbeitungstätigkeit sollte ausschlaggebend für die Dokumentationspflicht sein, nicht die Unternehmensgröße, fordert der Verband. Außerdem brauche es Maßnahmen wie Standardvorlagen und klarere Regeln für Betroffenenanfragen.


(axk)



Source link

Beliebt

Die mobile Version verlassen