Künstliche Intelligenz
Vorhandene Windows-10-Installationen unter Linux virtualisieren
Es ist eine unbequeme Wahrheit: Die Ära Windows 10 geht zu Ende, ein Wechsel auf ein anderes Betriebssystem, das weiterhin gewartet und mit Updates versorgt wird, ist unvermeidlich. Eine Alternative zum Upgrade auf Windows 11 ist der Umstieg auf Linux, zumal sich die vorhandene Hardware meist unverändert weiter nutzen lässt. Ihr altes Windows 10 müssen Sie dabei nicht sofort aufgeben: Bis Sie für alle Anwendungen Ersatz unter Linux gefunden und Ihre alten Datenbestände migriert haben, können Sie Windows gelegentlich unter Linux starten und zum Beispiel Ihre Steuererklärungen der vergangenen Jahre in Ihrem Steuerprogramm nachschlagen oder die Nebenkostenabrechnung eines Mieters als PDF speichern, auf das Linux-System kopieren und dort ausdrucken.
Auch wenn sich das viele wünschen, Linux kann kein Wunder vollbringen und Ihnen ein auf ewig sicheres Windows 10 im vollen gewohnten Funktionsumfang bescheren. Die wichtigste Sicherheitsmaßnahme ist, dem virtuellen Windows den Internetzugang zu verwehren, damit keine Viren oder Trojaner an Bord kommen können. Das heißt aber auch, dass Ihr Windows künftig keinerlei Online- oder Cloud-Dienste mehr verwenden kann – Sie haben nur noch Zugriff auf lokal gespeicherte Daten. Die Möglichkeit, eine Datei unter Linux herunterzuladen und sie dann in der virtuellen Maschine (VM) unter Windows zu öffnen, sollten Sie nur in Ausnahmefällen und dann mit extremer Vorsicht nutzen: Schlimmstenfalls könnten Sie sich so einen Schädling einfangen.
- In einer virtuellen Maschine eingeschlossen kann Windows 10 auch nach dem Wechsel auf Linux gestartet werden.
- Ein lokales Netzwerk ohne Anbindung ans Internet garantiert den sicheren Betrieb auch ohne Updates.
- Über ein virtuelles Laufwerk lassen sich Dateien zwischen dem Linux-Wirt und dem Windows-Gast austauschen.
Um Windows 10 als virtualisierten Gast unter Linux zu betreiben, benötigen Sie eine Kopie Ihrer Installation im Format VHDX etwa auf einer externen Festplatte. Außerdem sollten Sie bereits unter Windows das Installationspaket für den Dienst für virtuelle Dateisysteme WinFSP und den Installer der Spice Guest Tools im Download-Verzeichnis gespeichert haben, so wie es im vorangegangenen Artikel beschrieben ist. Sollten Sie die Dateien noch nicht heruntergeladen haben, finden Sie an den passenden Stellen in diesem Artikel einen Plan B für den Download.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Vorhandene Windows-10-Installationen unter Linux virtualisieren“.
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