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VW will E-Autos für 12.000 Euro bauen
Volkswagen will in China richtig Gas geben – oder besser gesagt: Strom. Denn mit der Tochtermarke Jetta sollen bald günstige Elektroautos auf die Straßen rollen, die vor allem beim Preis ein Statement setzen. Damit reagiert VW auf die harte Konkurrenz durch chinesische Hersteller wie BYD oder Nio, die schon seit Jahren zeigen, wie man massentaugliche E-Autos baut. Nio hat beispielsweise mit seiner Billigmarke Firefly ein zusätzliches Ass im Ärmel, und BYD sorgt mit erschwinglichen Modellen wie dem Dolphin Surf (Test) für reichlich Aufmerksamkeit. Genau in diesem Umfeld will VW jetzt auch mitmischen – nicht im Premium-, sondern im Einstiegssegment.
VW lässt Jetta auf preissensible E-Auto-Fahrer los
Die Marke Jetta kennt Ihr hierzulande vielleicht noch als Modellbezeichnung. Besonders in den 1980er Jahren war der VW Jetta hierzulande sehr beliebt. In China ist das Ganze aber seit 2019 eine eigenständige Submarke, die sich ganz klar an preisbewusste Käuferinnen und Käufer richtet. Bis jetzt gibt’s dort nur Benziner-SUVs und Limousinen. Künftig kommen aber rein elektrische Jetta-Modelle dazu, die extra für den Massenmarkt entwickelt werden.
Strategisch ist das ein großer Schritt für Volkswagen. Denn obwohl der Konzern in China seit Jahren zu den Marktführern gehört, hinkt er bei günstigen E-Autos deutlich hinterher. Modelle wie der VW ID.3 oder ID.4 sind im Vergleich einfach zu teuer. Mit Jetta will VW nun genau diese Lücke schließen – und so auch jüngere Zielgruppen oder Menschen in kleineren Städten erreichen. Gebaut werden die neuen Stromer vermutlich in Zusammenarbeit mit den chinesischen Partnern FAW und SAIC, die ohnehin schon eng mit VW verbunden sind. Insider erwarten E-Autos mit ordentlicher Reichweite, solider Grundausstattung und – ganz wichtig – aggressiven Preisen. Die Rede ist von Einstiegspreisen umgerechnet zwischen 10.000 und 15.000 Euro.
Expansion auf andere Märkte ist fest eingeplant
Ob wir die Jetta-Elektroautos auch in Deutschland sehen? Ziemlich unwahrscheinlich. Hier konzentriert sich VW erst einmal auf den ID.1, den künftigen E-Kleinwagen für Europa. Ganz ausschließen kann man eine Expansion von Jetta aber nicht. In einer Mitteilung von VW China hieß es jedenfalls, dass Jetta langfristig auch außerhalb Chinas wachsen soll. Es bleibt abzuwarten, was wir da im Detail von VW erwarten können.
Fazit: Mit der Elektro-Offensive der Marke Jetta zeigt VW, dass man bereit ist, sich den Spielregeln auf dem chinesischen Markt anzupassen. Ob das klappt, hängt vor allem davon ab, ob die neuen Modelle beim Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen – und ob sie den hohen Ansprüchen der chinesischen Kundschaft gerecht werden. Sollte sich ein bahnbrechender Erfolg einstellen, könnten es die neuen Jetta-Autos auch auf andere Märkte schaffen. Ob die primär in Asien liegen oder auch auf anderen Kontinenten wird die Zeit zeigen.