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Was Gründer:innen über die Zusammenarbeit mit Corporates wissen sollten


Startups gelten als Motoren für Innovation, während Konzerne die Fähigkeit zur Skalierung mitbringen. In der Theorie ergibt das eine ideale Kombination. In der Praxis folgt auf vielversprechende Erstgespräche jedoch oft Ernüchterung: langwierige Entscheidungsprozesse, Piloten ohne Anschluss oder kostspielige Experimente ohne Perspektive.

Viele Gründer:innen und Unternehmen fragen sich deshalb gleichermaßen, warum das große Versprechen von Corporate Venturing nur selten eingelöst wird. Der entscheidende Faktor dabei ist, dass allein das Zusammentreffen zweier starker Partner noch keinen Erfolg garantiert. Nachhaltiger Erfolg entsteht vielmehr durch Professionalität, sorgfältige Vorbereitung und eine klare Struktur.

So finden Startups im Konzern die “richtige Tür”

Wer mit einem Konzern arbeiten will, muss zunächst die richtigen Ansprechpartner finden, denn nicht jede Abteilung kann Projekte umsetzen: Innovation Labs oder Strategieeinheiten sind oft interessiert, haben jedoch selten die Budgets und Entscheidungshoheit für echte Implementierungen. Ein klarer Vorteil ist eine Venture Client Unit (VCU), deren Aufgabe es ist, Startup-Lösungen gezielt ins operative Geschäft zu bringen. Sie kennt die Prozesse, ist Schnittstelle zum Business und sorgt dafür, dass Lösungen am richtigen Ort zur richtigen Zeit diskutiert werden.

VCUs haben zudem eine strategische Aufgabe: Sie identifizieren neue Wege im Corporate, prüfen interne Alternativen und treiben die Öffnung für externe Lösungen voran – mit dem Ziel, dass langfristig jede Abteilung offen für Innovationen wird.

Doch auch wenn der Zugang stimmt, entscheidet die Vorbereitung über den weiteren Verlauf. Viele Startups unterschätzen hier, wie konkret ihr Angebot sein muss. Allgemeine Pitches reichen da nicht. Entscheidend ist, ob ein Team versteht, welche konkreten Geschäftsbereiche, Standorte oder Prozesse im Zielkonzern relevant sind und wie genau die eigene Lösung hier Mehrwert schafft. Wer das präzise darlegen kann, weckt Interesse und legt die Basis für ernsthafte Zusammenarbeit. Unterstützend wirken belastbare Referenzen. Denn Konzerne prüfen genau, ob ein Projekt mit vorherigen Partnern messbare Ergebnisse gebracht hat. Mehrere valide Beispiele mit klaren KPIs erhöhen hier das Vertrauen deutlich.

Pilot oder Partnerschaft? Wie sich Sackgassen vermeiden lassen

Viele Kooperationen scheitern, weil sie nicht über die Pilotphase hinauskommen. Doch ein Pilot darf nie Selbstzweck sein, sondern muss so angelegt sein, dass er skalierbar wird. Dazu gehören frühzeitige Klärungen zu IT-Integration, Datenschutz, Security, Compliance, aber auch eine klare Business-Case-Logik. Wer diese Punkte früh adressiert (und griffbereit hat!), zeigt Professionalität und sorgt dafür, dass ein erfolgreicher Pilot nicht an formalen Hürden scheitert.

Ein weiterer kritischer Erfolgsfaktor ist die Kontinuität – insbesondere aufseiten der Startups. Ein Wechsel der Ansprechpartner während der Pilotphase führt im Konzern fast immer zu Verzögerungen und zusätzlichem Aufwand. Denn jede neue Person bedeutet Wissensverlust und erfordert auf Konzernseite oft einen Neustart des internen Stakeholder-Managements. Feste Ansprechpartner schaffen hingegen Vertrauen und erleichtern den Prozess. Den gleichen Anspruch muss es auch auf der Corporate Seite geben – die VCU identifiziert die Potenziale “Pain Points”, scoutet passende Lösungen, unterstützt bei dem Piloten und auch nach einem erfolgreichen Piloten ist es unser Ziel, die Lösung noch weiter zu skalieren.

Haltung entscheidet über den Projekterfolg

Neben den genannten Prozessen und Strukturen entscheidet auch die richtige Haltung beider Seiten über den Erfolg der Zusammenarbeit. Erfolgreiche Kooperationen auf Augenhöhe entstehen nur, wenn beide Seiten echten Respekt füreinander aufbringen. Arroganz – ob von Startups, die den Konzern “aufwecken” wollen, oder von Corporates, die ihre Marktmacht ausspielen – blockiert den Erfolg. Transparenz hingegen ist ein echter Game Changer: Probleme und Herausforderungen sollten offen kommuniziert werden. Nur so lassen sich realistische Zeitpläne erstellen und gemeinsam zielführende Lösungen entwickeln.

Drei Gewinner durch klare Spielregeln

Wenn Corporate Venturing ernst genommen wird, profitieren alle Seiten: Unternehmen erhalten Zugang zu innovativen Technologien und beschleunigen ihre Innovationszyklen. Startups gewinnen starke Referenzen und Marktzugänge, Investoren sehen ihre Portfolio-Unternehmen durch die Nähe zu Corporate-Partnern gestärkt. Corporate Venturing ist kein Nullsummenspiel, sondern ein Modell mit Win-Win-Win.

Die Zusammenarbeit muss jedoch klaren Regeln folgen: sorgfältige Vorbereitung, Kontinuität sowie eine professionelle und wertschätzende Haltung. Wer diese Spielregeln kennt und lebt, erhöht die Chancen, dass aus einem Pilotprojekt eine nachhaltige Partnerschaft wird und das volle Potenzial von Startup-Dynamik und Corporate-Strukturen ausgeschöpft wird.

Über die Autorin
Ronja Stoffregen ist Director Corporate Venturing bei REHAU New Ventures. In dieser Rolle verantwortet sie die drei zentralen Säulen: Venture Clienting, Corporate Venture Capital und selektives Venture Building. Zuvor leitete sie bei DB Schenker das globale Start-up Management und betreute über 160 Pilotprojekte. Sie promoviert aktuell an der WHU zu Pivot-Strategien in Ventures.

WELCOME TO STARTUPLAND


SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland

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Foto (oben): Shutterstock



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Nervosität, Vollgas, Crash: Warum der Bobsla-Pitch bei DHDL anders lief als geplant


Das österreichische Startup Bobsla erlebt bei „Die Höhle der Löwen“ einen Schreck: Gründer Sergey Ignatyev erklärt, was schiefging.

Investor Frank Thelen machte mit dem Elektro-Schneemobil Bobsla eine Probefahrt, mit einem plötzlichen Ende.

Investor Frank Thelen machte mit dem Elektro-Schneemobil Bobsla eine Probefahrt, mit einem plötzlichen Ende.
RTL / Bernd-Michael Maurer

Mit einem Schreckmoment endete in der DHDL-Weihnachtsfolge ein Pitch für zwei Gründer aus Österreich – denn Löwe Frank Thelen machte eine rasante Probefahrt mit einem Elektro-Schneemobil und beendete diese mit einem Crash.

Ziemlich aufgeregt waren zuvor die Gründer Sergey Ignatyev (53) und Werner Kirchner-Höffer (52) aus Wattens – sie präsentierten in der VOX-TV-Show „Die Höhle der Löwen“ ihr elektrisch betriebenes Schneemobil „Bobsla“: Ein emissionsfreies Sportgerät, das durch zwei 48-Volt-Motoren betrieben wird und mit seiner tiefen Sitzposition besonders wendig im Schnee sein soll. Sie boten den Löwen 25 Prozent der Firmenanteile für 500.000 Euro.

Sergey Ignatyev (rechts) und Werner Kirchner-Höffer (links) präsentierten das Elektro-Schneemobil Bobsla. Sie hofften auf ein Investment der Löwen.

Sergey Ignatyev (rechts) und Werner Kirchner-Höffer (links) präsentierten das Elektro-Schneemobil Bobsla. Sie hofften auf ein Investment der Löwen.
RTL / Bernd-Michael Maurer

„Wir wollten ein Fahrzeug entwickeln, das Spaß macht, nachhaltig ist – und das klassische Schneemobil neu denkt“, erklärt Werner Kirchner-Höffer.

Zu einer Testfahrt vor dem TV-Studio luden die beiden Männer schließlich Investor Frank Thelen ein. Er kletterte in das Gefährt, bekam eine kurze Einweisung und düste los. Das Fahrzeug kann bis zu 30 km/h schnell werden, so die Gründer. Aber: Auf dem glatten Boden verhält sich das Gefährt anders als auf Schnee. „Das sieht schon gefährlich aus“, sagte Löwin Judith Williams zu ihren Löwen-Kollegen im Studio, die Thelens Testfahrt über einen Bildschirm verfolgen.

Rasante Testfahrt endet mit Unfall

Plötzlich gab dann Frank Thelen auf kurzer Strecke Gas und rauschte ungebremst in ein geschlossenes Tor des TV-Studios und stoppte so abrupt. Sofort erkundigten sich die Gründer nach dem Wohlergehen des Investors – er winkte ab, ihm gehe es gut. „Bei Frank Thelen gibt es nur ein Gas und das ist Vollgas“, kommentierte Judith Williams den Crash.

Nervosität, Vollgas, Crash: Warum der Bobsla-Pitch bei DHDL anders lief als geplant

Das Rolltor beendete abrupt die Testfahrt Thelens.
RTL / Bernd-Michael Maurer

Erschrocken haben sich neben den Löwen vor dem Bildschirm auch die Gründer selbst, sorgten sich um Thelen – Sergey Ignatyev eilte sofort zu ihm. „Ich habe gebremst, aber das Ding hat nicht gebremst“, sagte Thelen. Rückblickend gesteht sich Ignatyev Fehler ein: „In dieser ganzen Aufregung habe ich dann sogar vergessen zu zeigen, wie man richtig bremst oder rückwärts fährt.“ Er weist darauf hin, dass sich das Bremsverhalten auf dem glatten Boden völlig anders verhalte und die Fahrt vor der Aufzeichnung nicht getestet wurde.

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40.000 Euro Schaden

Frank Thelen blieb bei dem Crash unverletzt, kletterte schließlich unversehens aus dem Fahrzeug. „Es tut mir wirklich leid. Ich hoffe, das Gerät hat keinen Schaden genommen“, entschuldigte sich der Löwe bei den Gründern.

Das Fahrzeug blieb trotz Kollision mit dem Rolltor intakt, bestätigt Ignatyev auf Anfrage. Allerdings blieb im Garagentor des Studios eine große Delle zurück. Laut Informationen der „Bild“ soll der Schaden bei rund 40.000 Euro liegen.

Zu viel Aufregung

So hatten sich Sergey Ignatyev und Werner Kirchner-Höffer den Ausgang ihres Pitches nicht vorgestellt. „Ich war sehr nervös – das ganze Setting, die Einmaligkeit der Aufnahme – all das hat dazu geführt, dass ich vieles weggelassen habe und auf einige Fragen nicht optimal antworten konnte“, sagt Gründer Ignatyev Gründerszene.

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Von ihrem alpinen Fun-Sportgerät, dass seit 2020 auf dem Markt ist, konnten die Gründer schlussendlich die Löwen nicht überzeugen. „Auch wenn wir bei DHDL kein Investment bekommen haben, gehen wir sehr entschlossen weiter“, sagt Sergey Ignatyev zu Gründerszene. 2025 schließt das Startup aus Österreich demnach mit „einem kleinen, aber klaren Gewinn ab“. Das Team entwickele nun die Produktpalette weiter; darunter ein neuer Schnee-Scooter, angepasst an die Bedürfnisse ihrer bestehenden Kunden, so Ignatyev, sowie Schnee-Scooter für Kinder.



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Emotionale Achterbahnfahrt: Das wurde aus dem DHDL-Deal zwischen Janna Ensthaler und dem Gutschein-Startup Joy_ DHDL-Deal? Joy_-Gründer lösen Bieterduell unter Löwen aus


Universal-Gutschein statt 0815: Das Berliner Startup Joy_ sorgt bei dem Weihnachtsspecial von DHDL für ein Bieterduell der Löwen, hitzige Diskussionen und eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Gründerszene hat nachgefragt, wie es nach der Show weiterging.

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Franz Koller (l.) und Titus Hüsken präsentierten Joy_ Geschenkgutscheine.
RTL / Bernd-Michael Maurer

Das Berliner Gründer-Duo Titus Hüsken (32) und Franz Koller (29) betraten die Bühne beim Weihnachtsspecial der „Höhle der Löwen“ mit einer klaren Mission: Mit ihrem Startup Joy_ wollten die beiden Schluss machen mit unpersönlichen und unflexiblen Geschenkgutscheinen, die nie eingelöst werden und in Schubladen verstauben.

Sie haben den sechs Löwen 350.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile angeboten.

Das macht Joy_

Joy_ ist ein flexibler, personalisierbarer Universal-Gutschein, der für jedes online erhältliche Produkt von A bis Z einlösbar ist, erklärten die beiden Männer den Löwen. Die Beschenkten wählen dann einfach ihr Wunschprodukt und fügen die URL ein. Möglich wird das durch eine Kombination aus Agentic AI und einem Netzwerk aus APIs zu großen Online-Shops und Zwischenhändlern, die Ware auf Lager haben und an andere Händler weiterverkaufen. Mit persönlichen Nachrichten, Fotos oder Videobotschaften können die Gutscheine außerdem versehen werden.

Neben Privatkunden setze Joy_ vor allem auf Firmenkunden, die hunderte Gutscheine gleichzeitig vergeben. Ein klarer Wachstumshebel, wie die Gründer betonten.

Der Pitch kam gut an: „Super Pitch“, sagte Janna Ensthaler. Auch Frank Thelen betonte, dass es ein cleveres Konzept in einem riesigen Markt sei.

„Das ist ein bisschen ne Abzocke“

Doch als es um das Geschäftsmodell ging, wie Margen, UVPs und die hohe Gewinnspanne durch Einkaufsvorteile, startete eine intensive Debatte zwischen den Löwen.

Insbesondere Frank Thelen kritisierte das Geschäftsmodell: „Das ist ein bisschen ne Abzocke.“ An anderer Stelle könnten Kunden durch Preisvergleich das Produkt schließlich günstiger bekommen. „Das wird das Publikum scheiße finden, wie ihr Geld verdient“, sagt auch Carsten Maschmeyer.

Trotzdem waren von den Gründern und der Idee hinter Joy_ fasziniert: „Das ist eine der brillantesten Gelddruck-Maschinen“, so Thelen. Den Kunden könnte und müsste aber einen Rabatt geben werden, eine „gute experience und more value“, schlug Thelen vor. „Es muss fair für den Kunden sein.“

Harte Verhandlungsrunde zwischen Löwen und Gründern

Schließlich kam es zu einer harten Verhandlungsrunde: „Ich muss sagen, ich bin im Deal-Mode“, sagte Thelen – denn das Startup könne hochprofitabel sein. Er machte den Gründern ein Gegen-Angebot. „Ich machs für 20 Prozent.“

Investor Frank Thelen nimmt die Idee der Geschenkgutscheine für alle Onlineshops von Joy_ genau unter die Lupe.

Investor Frank Thelen nimmt die Idee der Geschenkgutscheine für alle Onlineshops von Joy_ genau unter die Lupe.
RTL / Bernd-Michael Maurer

Aber auch Janna Ensthaler und Carsten Maschmeyer waren an einem Deal mit Titus Hüsken und Franz Koller interessiert. Sie boten ebenfalls 20 Prozent für doppelte Löwenpower. Zwei konkurrierende Angebote und ein intensiver Schlagabtausch über Bewertung, Fairness und internationale Expansion folgten.

„Die Bewertung stimmt für uns nicht“, sagten die Gründer nach kurzer Beratung. Carsten Maschmeyer stieg daraufhin aus: „Mein negatives Gefühl ist wieder da.“

Janna Ensthaler und Carsten Maschmeyer waren zunächst gemeinsam an dem Berliner Startup interessiert - als Löwen-Duo.

Janna Ensthaler und Carsten Maschmeyer waren zunächst gemeinsam an dem Berliner Startup interessiert – als Löwen-Duo.
RTL / Bernd-Michael Maurer

Investorin Janna Ensthaler macht ein weiteres Angebot: 15 Prozent für 350.000 Euro. Thelen hingegen blieb bei seinen 20 Prozent. Nach erneuter Beratung schlugen die Berliner ein: „Wir entscheiden uns für Janna.“

Das wurde aus dem DHDL-Deal

Aber ist der DHDL-Deal tatsächlich zustande gekommen? Gründerszene hat mit den Berliner Gründern gesprochen und auch bei der Investorin nachgehakt.

„Der Deal zwischen Janna Ensthaler und Joy_ hat stattgefunden“, bestätigt ein Sprecher der Investorin auf Anfrage von Gründerszene. „Seit August ist Janna aktiv unterstützend an Bord und das Unternehmen und die Zusammenarbeit hat sich seitdem positiv entwickelt.“

„Der Pitch lief sehr gut und glatt“, sagt Titus Hüsken im Gespräch mit Gründerszene. Die beiden Gründer hatten sich ursprünglich aus einer „Schnaps-Idee“ bei DHDL beworben: „Dann haben wir unseren Enkeln etwas zu erzählen.“

Überarbeitetes Geschäftsmodell

„Es war für uns sehr spannend, die Sendung zu erleben“, sagen die beiden Männer heute. Für sie ein Sprungbrett. „Wir haben dadurch einen Meilenstein erreicht, aber die Arbeit beginnt erst jetzt“, sagt Franz Koller. Die Gründer haben die Idee aus der Show umgesetzt und das Modell optimiert: Bei einigen Shops erhält Joy_ eine Provision, bei anderen bessere Einkaufskonditionen durch große Abnahmemengen und direkte Anbindungen. Die Vorteile werden geteilt – 50 Prozent für die beschenkte Person, 50 Prozent für Joy_, heißt es seitens des Startups.

„Es geht uns darum, dass wir ein gutes Produkt für den Endkunden haben.“ Das bedeutet, es wird die Marge geteilt, erklären die Gründer. „Janna ist für uns da und das ist sehr sehr cool.“

Insgesamt 1,25 Millionen Seed-Runde

Aber es bleibt nicht nur bei dem DHDL-Deal. Parallel schließt das Startup eine Finanzierungsrunde ab: Der Berliner Frühphasen Investors IBB Ventures steigt in das Startup ein. In Summe erhält Joy_ eine Finanzierung von 1,25 Millionen Euro. Außerdem weitere Angel-VCs dabei, wie der Swiss Founders Fund sowie die Unternehmer Carsten Puschmann und Oliver Stoll.

„Wir merken schon jetzt einen Anstieg an Traffic und Verkäufen“, sagt Hüsken zum DHDL-Effekt. Ab dem 8. Dezember sind die Joy_-Gutscheine im stationären Handel zu finden: bei Media-Markt, Saturn, ausgewählten Edeka-Märkte sowie in Shell-Tankstellen.



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LEuLI, Bobsla, TannTastisch, Joy, Streuselade treten beim Weihnachts-Special vor die Löwen


#DHDL

Es geht wieder in die Löwen-Höhle! An diesem Montag flimmert bei Vox das Weihnachts-Special der erfolgreichen Gründer-Show “Die Höhle der Löwen” über den Bildschirm. In der Festtags-Folge pitchen LEuLI, Bobsla, TannTastisch Joy und Streuselade.

LEuLI, Bobsla, TannTastisch, Joy, Streuselade treten beim Weihnachts-Special vor die Löwen

Auch in der mittlerweile achtzehnten Staffel der erfolgreichen Vox-Gründershow „Die Höhle der Löwen„ (DHDL) gibt es wieder ein Weihnachts-Special. Die Löwen-Jury bestehend aus dem Regal-Löwen Ralf Dümmel, der Venture-Capital-Löwin Janna Ensthaler, dem Sales-Löwen Carsten Maschmeyer, der Beauty-Löwin Judith Williams, der Familien-Löwin Dagmar Wöhrl und dem Startup-Löwen Frank Thelen ist in Festtagslaune! Denn Lichterglanz trifft auf Gründergeist und Plätzchenduft auf Pitch-Fieber. Und zwischen Tannenduft und Deal-Glocken warten noch viele weitere Überraschungen.

Die DHDL-Startups des Weihnachts-Specials

LEuLI aus Ingolstadt
Maria Mittermüller (34) aus Ingolstadt stellt ihr Herzensprojekt vor: LEuLI, ein multifunktionales, nachhaltiges und mitwachsendes Holzspielzeug für Kinder vom Babyalter bis zur Grundschule. Entwickelt aus eigener Eltern-Erfahrung, verbindet LEuLI pädagogischen Anspruch mit moderner Langlebigkeit – und soll eine Alternative zur schnelllebigen Wegwerf-Spielzeugwelt sein. Als zweifache Mutter weiß Maria genau, was Eltern suchen: ein Spielzeug, das fördert, kreativ macht, lange genutzt werden kann und nicht viel Platz braucht. Das Ergebnis ist ein wandelbarer Holzrahmen, der vom Spielbogen für die Kleinsten über Motorik-Elemente bis hin zum Puppentheater, zur Kreidetafel oder sogar zur Staffelei alles sein kann. Wie gut LEuLI ankommt, zeigen die knapp vierjährige Nayara und der einjährige Emil – beide sind während des Pitchs völlig vertieft in ihrem Spiel. Da lassen es sich Carsten Maschmeyer und Janna Ensthaler nicht nehmen, mit den Kleinen gemeinsam LEuLI zu testen. Die Investorinnen und Investoren sind beeindruckt von dem Konzept. „Rein vom Produkt her sieht das wirklich gut durchdacht aus“, lobt ein Löwe. Auch die Vielseitigkeit begeistert: ein Spielzeug für Geschwister, Kitas, Therapieeinrichtungen, Praxen, Familienhotels und natürlich für Familien zu Hause. Doch zugleich kommen kritische Fragen auf – vor allem zu Preis, Skalierung und Vertrieb. Erst seit sechs Monaten am Markt, hat die Gründerin zwar bereits positive Presse und Messefeedback gesammelt, doch die Verkaufszahlen bleiben bislang überschaubar. Ob es für Maria Mittermüller ein Weihnachtswunder gibt?

Bobsla aus Wattens (Österreich)
Es weihnachtet wieder in der „Höhle der Löwen“! Das Feuer knistert, alles erstrahlt im warmen Lichterglanz und die Löwen genießen die gemütliche Wohnzimmer-Atmosphäre. Doch die festliche Ruhe ist nur von kurzer Dauer – denn dieser Pitch endet in einem spektakulären Schreckmoment und einem Crash von Frank Thelen. Die Gründer Sergey Ignatyev (53) und Werner Kirchner-Höffer (52) präsentieren ihr elektrisch betriebenes Schneemobil „Bobsla“. Ein emissionsfreies Fun-Sportgerät, das dank zweier 48-Volt-Motoren und einer tiefen Sitzposition besonders wendig und nahezu „unkippbar“ sein soll. „Wir wollten ein Fahrzeug entwickeln, das Spaß macht, nachhaltig ist – und das klassische Schneemobil neu denkt“, erklärt Werner Kirchner-Höffer. Investor Frank Thelen lässt es sich nicht nehmen, den Bobsla außerhalb des Studios zu testen – auch wenn er sich auf dem glatten Studioboden natürlich anders verhält als auf Schnee. Doch plötzlich rauscht er ungebremst in ein Tor. „Es tut mir wirklich leid. Ich hoffe, das Gerät hat keinen Schaden genommen“, entschuldigt sich der Löwe bei den Gründern. So haben sich Sergey Ignatyev und Werner Kirchner-Höffer ihren Pitch des Elektro-Schneemobils Bobsla sicher nicht vorgestellt. Ist die weihnachtliche Stimmung jetzt dahin oder kann sie mit einem Deal gerettet werden?

TannTastisch aus Werder (Havel)
Dr. Christian Mai (38) bringt echten Weihnachtszauber in die „Höhle der Löwen“. Der frisch gebackene Vater stammt aus einem traditionsreichen Weihnachtsbaum-Betrieb – und hat dort eine überraschende Entdeckung gemacht: Junge Tannentriebe schmecken zitronig-frisch und sind reich an Vitamin C. Für den 38-Jährigen der Startschuss zu einer ungewöhnlichen Idee: TannTastisch. Mit seiner Marke präsentiert der Gründer den Löwinnen und Löwen eine außergewöhnliche Produktwelt aus der Nordmanntanne. Insgesamt 41 Food- und Beauty-Produkte hat er bereits entwickelt – von Tannen-Orangenmarmelade über Senf und Pesto bis hin zu Eierlikör, Gin und Wellnessartikeln. „In unseren Tannen steckt viel mehr als man denkt“, erklärt Christian Mai. „Ich möchte zeigen, wie vielseitig dieses Naturprodukt sein kann.“ Im Studio dürfen die Investorinnen und Investoren probieren und reagieren überrascht: Einige Produkte überzeugen geschmacklich sofort, andere sorgen für Diskussionen. Besonders die Frage, ob Tanne auch außerhalb der Weihnachtszeit funktioniert und wie ein so breites Sortiment skalierbar ist. Ob die mutige Idee von Christian Mai bei den Löwen Wurzeln schlägt?

Joy aus Berlin
Titus Hüsken (32) und Franz Koller (29) betreten die Bühne in der „Höhle der Löwen“ mit einer klaren Mission: Schluss mit unpersönlichen oder unflexiblen Gutscheinen, die in Schubladen verstauben. Joy ist ein flexibler, personalisierbarer Universal-Gutschein, der für jedes online erhältliche Produkt, von A wie AirPods bis Z wie Zitronenpresse, einlösbar ist. Die Beschenkten wählen einfach ihr Wunschprodukt, fügen die URL ein – fertig. Die Gutscheine können mit persönlichen Nachrichten, Fotos oder Videobotschaften versehen werden – sogar als Weinflaschen-Label für die festliche Geschenkübergabe. Neben Privatkunden setzt Joy vor allem auf Firmenkunden, die hunderte Gutscheine gleichzeitig vergeben. Ein klarer Wachstumshebel, wie die Gründer betonen. Der Pitch kommt gut an: Die Löwen bescheinigen Joy ein cleveres Konzept in einem riesigen Markt. Doch als es um das Geschäftsmodell geht – konkret um Margen, UVPs und die hohe Gewinnspanne durch Einkaufsvorteile – beginnt eine intensive Debatte. Schließlich kommt es zu einer ungewöhnlich emotionalen Verhandlungsrunde: zwei konkurrierende Angebote und ein intensiver Schlagabtausch über Bewertung, Fairness und internationale Expansion. Die Löwen ringen miteinander, widersprechen sich gegenseitig, springen ab und wieder ein. Selten war die Entscheidung so dynamisch. Doch wem schenken die Gründer am Ende ihr Vertrauen?

Streuselade aus Wiesbaden
Was darf in der großen DHDL-Weihnachtsfolge nicht fehlen? Natürlich: Plätzchen backen – und dekorieren! Gründerin Jennifer Kraus (37) verwandelt die Höhle kurzerhand in eine fröhliche Weihnachtsbäckerei. Die Gründerin, die mit ihrem Startup „Meine Backbox“ seit mehreren Jahren kreative Rezepte samt Backzutaten in deutsche Haushalte bringt, stellt in der „Höhle der Löwen“ ihre neuste Entwicklung vor: Streuselade – bunte Schokostreusel, die aussehen wie Zuckerstreusel, aber zart schmelzen wie Schokolade. „Wisst ihr, was es noch nicht gibt? Schokoladenstreusel in allen Farben des Regenbogens – bis jetzt“, erklärt Jennifer Kraus. Mit ihren farbenfrohen Streuselmischungen und Maskottchen Streuselina begeistert sie die Löwen zunächst am Backtisch und anschließend bei der Verkostung. Doch die Firmenbewertung sorgt für Diskussionen unter den Investoren. Gibt es vielleicht am Ende doch noch ein Weihnachtswunder für die Gründerin?

Tipp: Alles über die Vox-Gründershow gibt es in unserer großen DHDL-Rubrik.

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Foto (oben): RTL / Bernd-Michael Maurer



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