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Künstliche Intelligenz

Waveguides erklärt: So funktioniert das Display in Smart Glasses und AR-Brillen


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Waveguides oder Wellenleiter, wie man sie auf Deutsch nennt, kann man sich als Bahnen vorstellen, die Licht, Radiowellen oder Schall gezielt von einem Ort zum nächsten führen. Die Waveguide-Displays in Smart Glasses und AR-Brillen sind eine spezielle Form von Waveguides, die für die präzise Führung von Licht entwickelt wurden. Daher spricht man in diesem Zusammenhang auch von optischen Waveguides.

Optische Waveguides sind eine weitverbreitete Form von Wellenleitern: In Gestalt von Glasfasernetzen etwa bilden sie die Grundlage für das Internet und die moderne Telekommunikation. Während Glasfasern kabelartig und biegsam sind und moduliertes Infrarotlicht über weite Strecken transportieren, sind die optischen Waveguides in Smart Glasses und AR-Brillen flach und starr und leiten sichtbares Licht über wenige Zentimeter direkt ins Auge.

Ein Waveguide-Brillendisplay besteht im Wesentlichen aus zwei Bausteinen: der Light Engine, die meist im vorderen Bereich des Brillenbügels nahe dem Scharnier sitzt, und dem Waveguide selbst, der die Linse oder einen Teil dieser bildet.

Die Light Engine hat zwei zentrale Funktionen: Zum einen liefert sie die Lichtquelle und erzeugt ein winziges Bild mithilfe eines Mikrodisplays, wobei je nach Produkt unterschiedliche Technologien wie LCoS, Micro-OLED oder MicroLED zum Einsatz kommen. Zum anderen richtet sie die Lichtstrahlen aus und führt sie im erforderlichen Winkel in den Waveguide ein.

Der Waveguide selbst besteht aus einem Substrat mit möglichst hohem Brechungsindex. Meist handelt es sich um speziell angefertigtes Glas oder Kunststoff. Der Waveguide hat drei wichtige Aufgaben: Er koppelt das Licht der Light Engine ein, führt es entlang der Linse an seinen Bestimmungsort und koppelt es dort wieder aus, sodass es gezielt ins Auge des Brillenträgers gelangt.


Ein Mann hält eine Brille mit Waveguide -Display in den Händen.

Ein Mann hält eine Brille mit Waveguide -Display in den Händen.

Auf dem Bild gut zu sehen: Beidseitige Light Engines und Waveguides.

(Bild: Schott)

Auf seinem Weg durch den Waveguide bleibt das Licht durch ein physikalisches Phänomen namens Totalreflexion im Substrat eingeschlossen und bewegt sich darin wie in einem Spiegelkorridor. Totalreflexion tritt auf, wenn Licht aus einem Medium mit höherem Brechungsindex (Waveguide-Substrat) auf ein Medium mit niedrigerem Brechungsindex (meistens Luft oder eine umgebende Trägerlinse aus Glas oder Kunststoff) trifft. Ob es im Substrat bleibt, hängt vom Einfallswinkel ab: Überschreitet dieser den sogenannten kritischen Winkel, wird das Licht vollständig reflektiert. Je größer der Unterschied zwischen den Brechungsindizes ist, desto größer ist auch der Winkelbereich, in dem das Licht im Substrat gehalten werden kann. Dadurch verbessert sich die Effizienz der Lichtführung, und die Waveguides können dünner und kompakter konstruiert werden.

Beim Auskoppeln des Lichts schließlich wird das ursprünglich winzige Bild der Light Engine vom Waveguide aufgefächert und erzeugt so den Eindruck einer im Raum schwebenden Bildfläche, die kleinere oder größere Teile des Sichtfelds füllt.

Letzten Endes muss ein Waveguide-Display zweierlei leisten: Es führt künstliches Licht gezielt ins Auge und damit ins Sichtfeld, während es zugleich natürliches Licht durch seine Oberfläche passieren lässt, sodass die Umgebung sichtbar bleibt. Aus der Kombination beider Lichtquellen ergeben sich digitale Einblendungen, die die physische Welt überlagern und erweitern.


Infografik, die die Funktionsweise eines Diffractive Waveguide veranschaulicht.

Infografik, die die Funktionsweise eines Diffractive Waveguide veranschaulicht.

Das Funktionsprinzip eines Diffractive Waveguide: Einkopplung, Führung und Auskopplung des Lichts bei gleichzeitiger Transparenz zur Außenwelt.

(Bild: Schott)

Die Transparenz ist eine entscheidende Eigenschaft: Sie unterscheidet Waveguide-Displays von klassischen Displays in Mixed-Reality-Headsets wie der Meta Quest 3 oder Apple Vision Pro. Dort sitzt ein LCD- oder OLED-Bildschirm direkt vor den Augen, der den Blick auf die Außenwelt vollständig blockiert. Das reale Umfeld wird von Kameras aufgenommen und als Videobild wiedergegeben: eine Technik, die „Passthrough“ genannt wird und sich grundlegend vom „Seethrough“ optischer Display-Systeme wie Waveguides unterscheidet. Schaltet sich ein Mixed-Reality-Headset aus, sitzt man im Dunkeln. Fällt dagegen ein Waveguide-Display aus, bleibt die Umgebung weiterhin sichtbar. Die Lichtdurchlässigkeit kann jedoch von Waveguide zu Waveguide variieren.

Es gibt verschiedene Arten von Waveguides, die sich primär darin unterscheiden, wie sie Licht ein- und auskoppeln. Die häufigste Sorte sind Diffractive Waveguides, die das Licht der Light Engine mithilfe von ins Waveguide-Substrat eingeprägten Nanostrukturen beugen („Diffraction“ ist das englische Wort für Beugung). Diffractive Waveguides kommen in vielen bekannten Geräten wie Hololens, Magic Leap, den aktuellen Snap Spectacles sowie Metas Orion-Prototyp zum Einsatz.

Eine weitere, im Aufkommen begriffene Art von Waveguide-Display sind Geometric Reflective Waveguides, deren Entwicklung maßgeblich vom Waveguide-Pionier Lumus vorangetrieben wird. Diese Sorte von Waveguide kommt in der Meta Ray-Ban Display zum Einsatz. Ihren Namen tragen diese Waveguides, weil sie auf klassischen geometrischen Lichtwegen mit Spiegeln und Prismen basieren, im Gegensatz zu Diffractive Waveguides, die das Licht durch Beugung lenken. Statt Nanostrukturen leiten hier Schichten semitransparenter Spiegelchen das Licht ins Auge. „Die Bildqualität ist über die geometrische Anordnung dieser Spiegelchen definiert“, erklärt Rüdiger Sprengard, Head of Augmented Reality beim deutschen Spezialglashersteller und Lumus-Partner Schott, der Waveguides beider Arten fertigt.


Gegenüberstellung: Links Infografik von Lumus mit Waveguide, rechts das Waveguide in Meta Ray-Ban Display, beide mit charakteristischen Spiegelstreifen.

Gegenüberstellung: Links Infografik von Lumus mit Waveguide, rechts das Waveguide in Meta Ray-Ban Display, beide mit charakteristischen Spiegelstreifen.

In der Meta Ray-Ban Display lässt sich die erste Spiegelreihe noch erkennen, die restlichen bleiben unsichtbar.

(Bild: Lumus / Meta)

Beide Waveguide-Sorten erfordern unterschiedliche Fertigungsprozesse mit jeweils eigenen Herausforderungen, die die Ausbeute beeinträchtigen können. Bei Diffractive Waveguides müssen Strukturen im Nanometerbereich über linsenartige Flächen hinweg mit nahezu null Defekten eingeprägt werden. Geometric Reflective Waveguides wiederum erfordern ein äußerst präzises Beschichten und Anordnen halbspiegelnder Oberflächen auf Glas, wobei schon kleinste Abweichungen Helligkeitsunterschiede oder Farbstörungen verursachen können.


Infografik, die die Unterschiede zwischen zwei Wellenleiter-Sorten veranschaulicht.

Infografik, die die Unterschiede zwischen zwei Wellenleiter-Sorten veranschaulicht.

Ein schematischer Vergleich zwischen Diffractive und Geometric Reflective Waveguides.

(Bild: tobe)

Lange war unklar, ob Geometric Reflective Waveguides überhaupt jemals in großen Stückzahlen produziert werden können. Inzwischen hat Schott die Serienfertigung gemeistert. Und laut Metas Technikchef Andrew Bosworth ist es Schott, das die Waveguides für die Meta Ray-Ban Display in Malaysia fertigt.

Die Vor- und Nachteile der beiden Waveguide-Sorten lassen sich gut an Metas Brillenmodellen ablesen. Vor einem Jahr präsentierte Meta den technisch eindrucksvollen AR-Brillenprototyp Orion, der Diffractive Waveguides nutzt. Diesen Monat folgte die Ankündigung der marktreifen Smart Glasses Meta Ray-Ban Display, die stattdessen auf ein Geometric Reflective Waveguide setzt. Hat Meta binnen eines Jahres die Waveguide-Sorte gewechselt? Keineswegs, denn die Modelle gehören unterschiedlichen Produktkategorien mit jeweils eigenen Anforderungen an.

Orion stellt den Versuch dar, eine vollwertige AR-Brille mit möglichst schlankem Formfaktor zu entwickeln: Sie bietet ein besonders weites Sichtfeld für digitale Einblendungen, kann die Umgebung räumlich erfassen und digitale Objekte darin verankern. Neben Blick- und Handerfassung ist sie potenziell auch in der Lage, 3D-Grafik anstelle bloßer Bildflächen darzustellen. Bis zur technologischen und kommerziellen Reife von Metas AR-Vision dürften allerdings noch ein paar Jahre vergehen.


Eine Frau trägt Metas AR-Brille Orion und hat das Fenster eines Videocalls mit ihrem Gesprächspartner im Sichtfeld eingeblendet.

Eine Frau trägt Metas AR-Brille Orion und hat das Fenster eines Videocalls mit ihrem Gesprächspartner im Sichtfeld eingeblendet.

Das Diffractive Waveguide in Meta Orion ermöglicht ein weites Sichtfeld.

(Bild: Meta)

Mit der Meta Ray-Ban Display verfolgt Meta derweil ein bescheideneres Ziel: Die bislang displaylosen Smart Glasses der Marke Ray-Ban Meta werden um eine kleine Anzeige im rechten Auge erweitert, die verschiedene Funktionen erfüllt. Sie blendet etwa Antworten des KI-Assistenten Meta AI ein, zeigt Nachrichten aus Whatsapp, Messenger und Instagram an, dient als Sucher für Fotos und Videos und unterstützt Nutzer mit visueller Navigation.


Nahaufnahme des rechten Brillenglases der Meta Ray-Ban Display mit digitaler Bildanzeige

Nahaufnahme des rechten Brillenglases der Meta Ray-Ban Display mit digitaler Bildanzeige

Die Meta Ray-Ban Display bietet ein Heads-up-Display (HUD) statt eines weiten AR-Sichtfelds. Die digitale Anzeige erscheint im Raum vor dem Nutzer, nicht auf der Linse, wie auf dem Bild dargestellt.

(Bild: Meta)

Eine der Stärken von Diffractive Waveguides ist, dass sie ein besonders weites Sichtfeld ermöglichen, weshalb Meta bei Orion auf diese Waveguide-Sorte setzte. Bei Diffractive Waveguides spielt der Brechungsindex des Substrats eine zentrale Rolle: Je höher er ist, desto größer kann das digitale Sichtfeld ausfallen. Mit einem Waveguide-Substrat aus Siliziumkarbid statt Glas erreicht Orion ein für diesen Formfaktor ungewöhnlich weites Sichtfeld von 70 Grad. Das entspricht einer rund 16-mal so großen digitalen Projektionsfläche im Vergleich zur Ray-Ban Meta Display. Gleichzeitig reduziert Siliziumkarbid eine der größten Schwächen von Diffractive Waveguides: die wellenlängenabhängige Lichtbeugung, die häufig Farbverzerrungen und Regenbogeneffekte verursacht. Der Haken: Siliziumkarbid ist in der Herstellung so aufwendig, dass eine Kommerzialisierung derzeit nicht infrage kommt.

Da für die Ray-Ban Meta Display ohnehin kein großes Sichtfeld vorgesehen ist, fiel Metas Wahl auf ein Geometric Reflective Waveguide, das günstiger herzustellen ist und in anderen Leistungsbereichen Vorteile bietet. Diese Art von Waveguide nutzt semitransparente Spiegel, die das Licht nahezu verlustfrei und unabhängig von der Wellenlänge reflektieren. Dadurch erreicht das Waveguide-Display eine deutlich höhere Bildqualität, Helligkeit und Effizienz als Diffractive Waveguides und ermöglicht so ein Smart-Glasses-Display, das einige Stunden nutzbar ist und auch im Freien bei hellem Tageslicht sichtbar bleibt.


Blick durch die Meta Ray-Ban Display auf eine visuelle Navigation.

Blick durch die Meta Ray-Ban Display auf eine visuelle Navigation.

Das Geometric Reflective Waveguide der Meta Ray-Ban Display eignet sich für den Einsatz im Freien.

(Bild: Meta)

Ein weiterer Vorteil des Geometric Reflective Waveguide ist, dass das Display für Außenstehende kaum sichtbar ist. Diffractive Waveguides erzeugen dagegen oft störende Reflexionen nach außen, die den Blickkontakt beeinträchtigen können. „Das Problem ist, dass diese Waveguides nicht richtungsselektiv sind. Die wollen genauso viel Bild zur Außenwelt schicken wie ins Auge. Die Spiegelchen [der Geometric Reflective Waveguides] hingegen haben ganz wenig Reflexionen zur Welt hin“, sagt Sprengard und bezeichnet diesen Umstand als ein „Geschenk der Natur“.

Für Sprengard ist noch offen, welche Art von Waveguide sich am Ende durchsetzen wird. Fest steht jedoch, dass sich beide Technologien weiterentwickeln werden. Substrate mit höherem Brechungsindex und neue, präzisere Prägungstechniken aus der Halbleiterfertigung könnten die Schwächen von Diffractive Waveguides verringern, während Geometric Reflective Waveguides beim Sichtfeld aufholen werden, da dieses hier weniger stark vom Brechungsindex abhängt. Lumus hat bereits angekündigt, im nächsten Jahr ein neues Waveguide-Design vorzustellen, dessen Sichtfeld mit Orion konkurrieren könnte. Abseits von Waveguides wird zugleich an leistungsfähigeren Light Engines gearbeitet, dem zweiten Baustein von Waveguide-Brillendisplays.

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Neben Diffractive und Geometric Reflective Waveguides gibt es weitere Sorten von Waveguide-Displays. Sollten Smart Glasses wie die Ray-Ban Meta Display erfolgreich sein, könnte das die Forschung und Entwicklung beschleunigen und die Entstehung von neuen Arten und Unterarten vorantreiben. Zwar existieren auch ganze andere Display-Ansätze wie Birdbath-Optik, doch Waveguides gelten derzeit als die vielversprechendste Technologie, um alltagstaugliche Smart Glasses und AR-Brillen Wirklichkeit werden zu lassen.

Dass die Technologie nach vielen Jahren endlich marktreif wird und Verbraucher erreicht, sieht Sprengard als wichtigen Meilenstein: „Das ist der Anfang von etwas, das die Art und Weise, wie wir Unterhaltungselektronik im Alltag benutzen, verändern wird.“


(tobe)



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#TGIQF: Das Monkey-Island-Quiz für Piratenanwärter


Im Oktober 1990 kam „The Secret of Monkey Island“ auf den Markt. Das Spiel rund um die karibisch angehauchten Abenteuer rund um Guybrush Threepwood als Piratenazubi gilt bis heute als eines der besten Point-and-Click-Adventures und blieb vor allem wegen seines herrlich schrägen Humors in Erinnerung.

Vermutet wird der 1. und der 15. Oktober als Erstauslieferung, was Schöpfer Ron Gilbert aber energisch verneinte. Er gab somit den 2. September als Geburtstag an – das Datum der Entstehung der Master-Disketten.


#TGIQF: Das heise-online-Quiz

#TGIQF: Das heise-online-Quiz

„Thank God It’s Quiz Friday!“ Jeden Freitag gibts ein neues Quiz aus den Themenbereichen IT, Technik, Entertainment oder Nerd-Wissen:

Bis heute haben die Abenteuer auf und abseits der Affeninsel nichts an ihrer Faszination verloren. Zu den fairen Rätseln, der liebevoll mit „Deluxe Paint“ gezeichneten Pixelgrafik, kam noch eine Geschichte mit herrlichem Humor dazu, der auch heute noch größtenteils zündet. Eine der schrägsten und denkwürdigsten Aufgaben des Spiels waren etwa die Beleidigungs-Schwertkampf-Duelle. Laut Ron Gilbert kamen sie auf die Idee, als sie die Erol-Flynn-Filme mit wilden Klingenduellen schauten: Auffällig war an den Kämpfen, dass sich die Kämpfer gegenseitig mit Beleidigungen überzogen.

Da man bei Monkey-Island die Schwertkämpfe nicht als Geschicklichkeitsaufgabe wie bei „Pirates!“ gestalten wollte, kamen die Beleidigungsduelle genau recht: Den Kampf gewann nur der, der auch die richtige Antwort auf einen beleidigenden Satz erwidern konnte. Die erlangte Guybrush erst in vielen, vielen Kämpfen. Darauf folgten fünf weitere Teile. Der neueste Teil „Return to Monkey Island“ sorgte 2022 bei Puristen für Ärger, deren Grafik zu modern war.

Doch welche drei Prüfungen musste man auf dem Weg zur Piraten-Fachkraft bestehen? Das wollen wir von Ihnen wissen, in unserem kleinen Quiz für Piratenanwärter. Wer bei „The Secret of Monkey Island“ Herrn Threepwood zum Piraten gespielt hat, wird auch selbst das Quiz gut schaffen.

In der heiseshow war wieder die Stammbesetzung aus Moderatorin Anna Bicker, Dr. Volker Zota und Malte Kirchner am Start. Die drei Fragen zum Quiz vorab verwirrten nicht nur in den Reihenfolgen, sondern auch die beiden Piratenanwärter, die wohl mal wieder die Spiele zur Hand nehmen sollten.

Die Uhr ist abgestellt, sodass Sie in aller Ruhe Fragen und Antworten lesen können. Mit 10 Fragen können Sie satte 100 Punkte erreichen. Die Punktzahl kann gern im Forum mit anderen Mitspielern verglichen werden. Halten Sie sich dabei aber bitte mit Spoilern zurück, um anderen Teilnehmern nicht die Freude am Quiz zu verhageln. Lob und Kritik sind wie immer gern genommen.

Bleiben Sie zudem auf dem Laufenden und erfahren Sie das Neueste aus der IT-Welt: Folgen Sie uns auf den Kurznachrichten-Netzwerken Bluesky und Mastodon und auf den Meta-Ebenen Facebook oder Instagram. Falls Sie eigene Ideen oder Fragen für ein neues Quiz haben, dann schreiben Sie einfach dem Quizmaster.


(mawi)





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eHealth: Umstellung auf ECC-Verschlüsselung bis 2026 sorgt für Produktionsstress


Nachdem die Gematik das Bundesgesundheitsministerium und ihre Gesellschafter aufgrund des schleppenden Austauschs von elektronischen Heilberufsausweisen (eHBA) und Praxis- sowie Institutionsausweisen (SMC-Bs) gewarnt hatte, läuft die Produktion bei einem der Vertrauensdiensteanbieter Medisign nun auf Hochtouren. Andernfalls könnten tausende Ärzte und Apotheker zum Jahreswechsel nur noch eingeschränkt die Telematikinfrastruktur (TI) nutzen und beispielsweise keine E-Rezepte mehr signieren oder die elektronische Patientenakte befüllen.

Bis zum 31. Dezember 2025 müssen alle eHBA und SMC-Bs Generation 2.0 durch Karten der Generation 2.1 ersetzt werden. Grund dafür ist die Umstellung der bisherigen Verschlüsselung mit RSA 2048 auf das ECC 256 (Elliptic Curve Cryptography). Damit kommen die Beteiligten den Vorgaben des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik nach. ECC 256 bietet bei gleicher Sicherheitsstufe deutlich kürzere Schlüssellängen und damit schnellere Verarbeitungszeiten.

Für Apotheken ist die Lage ebenfalls brenzlig, wie die Pharmazeutische Zeitung in ihrem Beitrag verdeutlicht hatte. Versicherte können in betroffenen Apotheken dann keine E-Rezepte mehr einlösen. Speziell für Apotheken führen Ausfälle und TI-Störungen zu Verlusten, weshalb Apotheker kürzlich erneut mehr Zuverlässigkeit beim E-Rezept gefordert hatten.

Laut Angaben der Gematik müssen auch noch 13.000 Konnektoren getauscht werden, die nur RSA-fähig sind. Im Mai hatte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) bereits vor Engpässen gewarnt und gefordert, die Frist zu verlängern, wie es auch in anderen Ländern beschlossen wurde.

Eine Sprecherin von Medisign räumt gegenüber heise online ein: „Durch die Umstellung auf ein komplett neues Antrags- und Produktionssystem ist es leider zu einem Zeitverzug in der Kartenproduktion von etwa vier Wochen gekommen. Die Daten vom Altsystem mussten ins neue System migriert werden, was sich als sehr komplex und aufwändig erwiesen hat. Mit Hochdruck arbeiten wir aktuell daran, verschiedene Prozesse und Funktionalitäten bei der Kartenbeantragung zu optimieren.“

Mit einer neuen Produktionsstraße wolle man pro 6-Tage-Woche bis zu 15.600 Karten ausstellen. So will der Vertrauensdienstanbieter den Sondertausch planmäßig bis Jahresende abschließen. Bereits in den ersten drei Tagen nach der Umstellung, am 27. September, seien 2.511 SMC-B und eHBA produziert worden. Medisign habe den Produktionsrückstand wieder aufgeholt.

Zudem sollen alle betroffenen Praxen und Apotheken rechtzeitig per E-Mail informiert werden. Kunden will Medisign außerdem ein „vereinfachtes, mit der Gematik abgestimmtes Verfahren anbieten: Dabei wird ausschließlich die Karte selbst getauscht – eine erneute Identifizierung ist nicht erforderlich, wenn sich die Ausweisdaten nicht geändert haben“, so die Sprecherin.

Sicherheitsforscherin Bianca Kastl sagt zum Tausch der Karten: „Traditionell ist das Problem kryptographischen Materials in der Telematikinfrastruktur, dass die Identifizierung oder die korrekte Zustellung von Karten schwach überprüft wird. Sofern neue Karten nicht wieder einfach so an die Käsetheke geliefert werden können und stattdessen sicher mit Identifikation zugestellt werden, mag das für einen Tausch der Karten reichen. Andernfalls ergeben sich hier neue Angriffsszenarien“.

Die Probleme bei Medisign reihen sich ein in eine Serie von Schwierigkeiten bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Erst im August gab es Kompatibilitätsprobleme zwischen CGM-Praxissoftware und Rise-Konnektoren, die wochenlang den Zugriff auf die elektronische Patientenakte verhinderten. Für die Weiterentwicklung der TI setzt die Gematik künftig auf ein Zero-Trust-Sicherheitskonzept, das ab Mitte 2026 schrittweise eingeführt werden soll. Erst kürzlich hatte Bundesgesundheitsministerin Nina Warken ein Update der Digitalisierungsstrategie angekündigt – dies soll auch der Betriebsstabilität der TI zugute kommen.


(mack)



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Spaßprojekt: Fruit-Jam-Mini-Rechner im Kreditkartenformat als NES-Konsole


Adafruit hat mit dem Fruit Jam – Mini RP2350 Computer einen charmanten Winzling vorgestellt, der Retro-Feeling mit moderner Technik kombiniert. Auf einer Platine im Kreditkartenformat (ISO/IEC 7810 ID-1) stecken erstaunlich viele Features: Ein RP2350B-Dual-Core Cortex-M33-Mikrocontroller (150 MHz), 16 MB Flash und 8 MB PSRAM, USB-C, Micro-SD-Slot, HDMI-kompatibler DVI-Ausgang, Stereo- und Mono-Audio, ein 2-Port-USB-Hub für Maus, Tastatur oder Gamepads, einen extra ESP32-C6 für WLAN sowie diverse GPIOs und NeoPixel für optische Spielereien.



(Bild: John Park)

Das Kit (39,95 US-Dollar) kommt inklusive Top-Plate, Mini-Speaker und Bumperfüßen. Angeschlossen an Monitor, Tastatur und Maus wird der Fruit Jam unter anderem zu einem kleinen Retro-Computer für CircuitPython, Arduino oder PicoSDK-Projekte – und ja: „It can run Doom“.



(Bild: John Park)


Gemeinsam mit der Community hat Adafruit eine Anleitung veröffentlicht, wie sich der Fruit Jam als NES-Konsole nutzen lässt. Möglich macht es der pico-infonesPlus-Emulator von Frank Hoedemakers, ursprünglich aus InfoNES hervorgegangen und für den RP2040 adaptiert. Neben der Bildausgabe via HDMI unterstützt der Emulator Onboard-Sound, DAC-Kopfhörerausgang, einen VU-Meter-Effekt über die verbauten Neopixel und sogar Zwei-Spieler-Modi – per USB-Controller plus Wii-/NES-/SNES-Classic-Controller über I²C. Für Besitzer eines passenden Gamepads ist damit der Aufbau einer handlichen Wohnzimmer-Konsole fast plug-and-play.

Zur Installation genügt es, die vorbereitete .UF2-Firmware auf den Fruit Jam zu flashen und ROMs (Homebrew ist die legale Wahl) auf eine SD-Karte zu kopieren. So lebt das Konsolenfeeling der 80er auf moderner Bastlerhardware neu auf. Der Fruit Jam ist nicht nur ein günstiger, vielseitiger Bastelrechner, sondern mit NES-Emulator auch ein echtes Retro-Gaming-Gadget.

Wer nicht nur Nintendo-Klassiker zocken, sondern auch in die Welt der Atari-Homecomputer eintauchen will, findet im aktuellen Make Magazin einen passenden Bauvorschlag. Dort zeigt Ulrich Schmitz, wie man auf Basis eines ESP32 einen Atari-800-Emulator samt Gehäuse und originalgetreuen Joysticks realisiert. Der Artikel erklärt die Emulation des legendären 6502-Prozessors und spezieller Atari-Chips wie ANTIC oder POKEY, gibt Tipps für Controller-Integration – und weckt garantiert Erinnerungen an Homecomputer-Zeiten.




(caw)



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