Entwicklung & Code
Webentwicklung: Vite+ als einheitliche JavaScript-Toolchain geplant
Im Rahmen der ViteConf hat das Entwicklungsteam von Vite das neue Projekt Vite+ angekündigt – ein Kommandozeilen-Entwicklertool als Drop-in-Upgrade für Vite mit zusätzlichen Features. Evan You, Entwickler des JavaScript-Frameworks Vue.js und des Frontend-Build-Tools Vite.js, teilt weitere Informationen dazu in einem Blogeintrag.
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(Bild: jaboy/123rf.com)
Call for Proposals für die enterJS 2026 am 16. und 17. Juni in Mannheim: Die Veranstalter suchen nach Vorträgen und Workshops rund um JavaScript und TypeScript, Frameworks, Tools und Bibliotheken, Security, UX und mehr. Vergünstigte Blind-Bird-Tickets sind bis zum Programmstart erhältlich.
Einheitliche JavaScript-Toolchain als Ziel
Wie Evan You ausführt, haben sich im JavaScript-Umfeld die Tooling-Komplexität und die Performance für Unternehmen als Flaschenhälse herausgestellt, da sie angesichts immer größerer Webanwendungen mit limitierten internen Tooling-Ressourcen umgehen müssen.
Insbesondere in Unternehmen mit mehreren Teams, die ihre jeweils eigene Toolauswahl treffen, seien diese Flaschenhälse gravierender. Beispielsweise müssten Dependency-Management und Security-Review in jedem Team einzeln gehandhabt werden, und sollten Teams oder Projekte einmal zusammengeführt werden, könne das in einem „Frankensteined Tool Stack“ enden. Hier setzt Vite+ an, um ein einheitliches JavaScript-Tooling bereitzustellen.
Die Features: Unit Tests, Linting, Bundling und mehr
Vite+ wird sich ebenso wie Vite via npm beziehen lassen. Neben vite dev
und vite build
bietet es zusätzliche Möglichkeiten:
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vite new
für das Scaffolding neuer Projekte mit einer für Vite+ empfohlenen Strukturvite test
für Vitest-basierte Unit Tests und mit Jest-kompatibler APIvite lint
für das Code-Linting mittels Oxlintvite fmt
zur Code-Formatierung mit dem noch nicht veröffentlichten Oxfmtvite lib
für das tsdown- und Rolldown-basierte Bundling von Librariesvite run
als integrierter Monorepo-Task-Runner mit intelligentem Cachingvite ui
als GUI-Devtools für Einblicke in Modul-Resolve/-Transform-Verhalten, Bundle-Größen-/Tree-Shaking-Analyse und mehr
Dabei ist Vite+ dank dem Vite-Ökosystem mit React, Vue, TanStack Start, SvelteKit und weiteren Frameworks kompatibel. Die komplette Compiler-Toolchain von Vite+ hat das Vite-Team in Rust implementiert und auf jedem Level – von Parser über Resolver und Transformer bis hin zu Minifier und Bundler – an der Performance gefeilt.
Kostenfrei für Open-Source-Projekte – aber nicht im Enterprise-Umfeld
Für individuelle Entwicklerinnen und Entwickler, Open-Source-Projekte und kleine Unternehmen soll Vite+ kostenfrei sein. Start-ups und größere Unternehmen werden dagegen zur Kasse gebeten. Weitere Details hierzu sollen folgen, wenn der Veröffentlichungstermin näher rückt. Eine öffentliche Preview ist für Anfang 2026 in Planung. Interessierte können sich bereits via Vite+-Website anmelden, um das Vite-Superset in einem Early-Access-Programm zu testen.
Weitere Informationen lassen sich der Ankündigung auf dem VoidZero-Blog entnehmen.
(mai)