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WhatsApp bringt KI in Calls – und sprengt die irdischen Grenzen
Ergänzend wurden auch neue Filter und zusätzliche Effekte für Videoanrufe, Fotos und Clips integriert. Ziel sei es, so das Unternehmen, Nutzer:innen mehr Ausdrucksmöglichkeiten zu geben und dafür zu sorgen, dass sie sich vor der Kamera wohler fühlen.
WhatsApp-Kontakte finden ohne Telefonnummer
Eine noch grundlegendere Änderung betrifft die Art der Kontaktaufnahme. Wie TechHounder unter Verweis auf die Entdeckung von WABetaInfo berichtet, entwickelt WhatsApp derzeit eine Suche über Benutzer:innennamen. In der Android-Betaversion 2.25.24.22 können User erstmals in der Chat-Registerkarte Namen statt Telefonnummern eingeben, um Personen oder Gruppen zu finden.
Die Nutzung bleibt freiwillig. Wer WhatsApp weiterhin nur im engen privaten oder beruflichen Umfeld einsetzen möchte, muss keinen eigenen Benutzer:innennamen festlegen und kann wie gewohnt über die Telefonnummer erreichbar bleiben. Chats, die über Usernames gestartet werden, sind Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Details wie Name oder Profilbild werden ausschließlich angezeigt, wenn die gewählten Privatsphäreeinstellungen dies zulassen.
Damit erleichtert WhatsApp die Kontaktaufnahme in Netzwerken, Communities und Projekten. Zugleich steigt jedoch das Risiko für Spam und unerwünschte Anfragen. Um dem zu begegnen, führt WhatsApp einen zusätzlichen Sicherheitsschlüssel für Erstnachrichten sowie Mechanismen zur Spam-Erkennung ein.
Die Funktion befindet sich weiterhin in der Entwicklung und ist bislang nicht für Betatester:innen freigeschaltet. Da sie jedoch bereits im Code der Android-Betaversion sichtbar ist, gilt eine zeitnahe, breitere Einführung als wahrscheinlich.
Satelliten-Calls: Telefonieren ohne Netz
Besonders weitreichend ist eine Infrastrukturneuerung. Google bestätigte, dass die neue Pixel-10-Serie WhatsApp-Sprach- und Videoanrufe über Satellitenverbindungen unterstützt. Wie The Tech Outlook schreibt, startete die Einführung dieser Funktion am 28. August 2025. Gespräche sind damit selbst in Regionen möglich, in denen weder Mobilfunk noch WLAN verfügbar ist.
Das ist nicht nur für ländliche Gebiete relevant, sondern auch für Notfallsituationen. Bislang waren Satelliten-Calls teuer und nur über spezialisierte Anbieter:innen zugänglich. Mit der Integration in WhatsApp könnten sie erstmals in einem global genutzten Massenmarktprodukt verfügbar werden. Damit rückt die Messaging App in eine sicherheitspolitische Dimension: Krisenkommunikation über den weltweit meistgenutzten Chat-Dienst wäre technisch abgesichert.
WhatsApp verschiebt die Grenzen des Messagings
Die Vielzahl an Neuerungen macht deutlich, dass WhatsApp die eigene Rolle neu definiert. KI-gestützte Hintergründe stärken die kreative und soziale Dimension der Plattform. Die Username-Suche bricht mit der bisherigen Logik, Kontakte nur über Telefonnummern zu knüpfen. Satelliten-Calls erweitern das Spektrum um eine sicherheitsrelevante Infrastruktur, die in Krisen oder Regionen mit schwacher Netzabdeckung entscheidend sein kann.
WhatsApp entwickelt sich damit zu einem hybriden Dienst, der Messaging, soziale Interaktion und technologische Resilienz vereint. Für Nutzer:innen bedeutet das mehr Gestaltungsspielraum und bessere Erreichbarkeit – für Meta eine klare Positionierung im Wettbewerb mit offenen Messaging-Ökosystemen wie Telegram.