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Wie geht es eigentlich Senior-Entwickler:innen? › PAGE online


Den meisten geht es gut, aber das Stresslevel ist zu hoch. Außerdem nutzen viele KI, um Probleme zu lösen, anstatt Kolleg:innen zu konsultieren. Das und mehr hat eine Befragung von 200 Senior-Developer:innen ergeben.

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Bild: office@fotostudio-eder.at // Dominik Angerer, CEO & Co-Founder Storyblok

Die Zufriedenheit ist hoch, die Jobs in der Regel gut bezahlt, aber abschalten geht nur schwer. Das bekommen auch die Angehörigen manchmal zu spüren. Zum aktuellen Befinden hat der CMS-Anbieter Storyblok 200 festangestellte Senior-Developer:innen aus großen und mittelgroßen Unternehmen unter die Lupe genommen.

Die Fragen drehten sich um Arbeitszufriedenheit, die persönlichen Arbeitsgewohnheiten sowie die Auswirkungen des Berufs aufs Privatleben. Zudem wurde gefragt, wie sich Entwickler:innen heute verhalten, wenn sie auf ein Problem stoßen.

Die Erkenntnisse zeichnen insgesamt ein positives Bild, aber in puncto Freizeit sollte es Verbesserungen geben.

Produktiver in der Freizeit, (KI-)Tools lösen Probleme

Nahezu die Hälfte der Befragten gab an, dass sie außerhalb der eigentlichen Arbeitszeit am produktivsten wären. Und interessanterweise scheinen Meetings bei 68 % beliebt zu sein, obwohl 27 % meinen, dass die eigentlich nicht unbedingt produktiv seien. Hier geht es für manche offenbar eher darum, sich neben der Arbeit auszutauschen.

Natürlich war KI auch ein Thema. Die Frage dazu lautete, welchen Weg Developer:innen aktuell gehen, wenn sie Probleme lösen müssen. Die Antworten waren deutlich: Nur 20 % fragen als erstes Kolleg:innen, aber 34 % nutzen ein KI-Tool. Nur 10 % machen einen Spaziergang, um darüber selber nochmal in Ruhe nachzudenken und 35,5 % nutzen Google. Fazit: Die meisten wenden sich an Technik, um technische Probleme zu bewältigen.

Vor allem im Coding- und Entwickler:innen-Bereich haben KI-Tools großen Einfluss, denn immer mehr Tools können eigenständig coden. Wobei die Branche mahnt, dass eben nicht alles professionell von Maschinen gecodet werden kann. Es braucht Menschen dahinter, die das anleiten. Und dazu braucht es Profi-Know-how.

Arbeitszeitmodelle: Bitte 4-Tage-Woche!

68 % der Befragten haben ausgesagt, dass sie wahrscheinlich mit einer 4-Tage-Woche produktiver und zufriedener wären. Aber es gab auch die Information, dass 66 % eine angenehme Work-Life-Balance spüren. Lediglich 2 % gaben an, dass diese schlecht sei. Gleichermaßen haben 58 % angegeben, dass sie manchmal gestresst sind, 13 % ständig und 16 % meistens. Es zeichnet sich demnach ein zufriedenes, aber dennoch gestresstes Bild ab.

Streit über den Job und busy im Urlaub

Auch bei Feierabend scheint der Job bei vielen noch sehr präsent, was mit anfallenden Überstunden zusammen hängen mag. Das war zwar nicht aus den Ergebnissen herauszulesen, aber ein Viertel gaben an, dass sie sich mit Partner:innen über den Job streiten würden.

Und das zeigt sich auch im Urlaub, denn offenbar können Developer:innen nicht richtig abschalten. Kein Wunder, dass es zum Streit kommt. 13,5 % checken ihre E-Mails, 57 % (!) mehrmals am Tag. Nur 4 % gaben an, dass sie wirklich loslassen können. Das sollte den Arbeitgebern zu denken geben.

Dominik Angerer, CEO und Co-Founder von Storyblok appelliert:

»Viele Entwickler:innen schaffen es im Urlaub nicht, wirklich abzuschalten. Schon einfache Änderungen bei Policies und Erwartungen könnten hier Abhilfe schaffen und im besten Fall das Stresslevel senken.«

Wenn die Befragten also angeben, dass sie eigentlich in der Freizeit am produktivsten sind, gleichermaßen aber nicht abschalten können, wären vielleicht flexiblere Arbeitsmodelle mit konkreten Vertretungsmaßnahmen eine von vielen Verbesserungsmöglichkeiten.

Alles in allem sagen ganze 94 %, dass Development der passende Beruf sei! Und sogar 92 % gaben an, dass sie sich für ihren (potenziellen) Nachwuchs gut vorstellen bzw. wünschen würden, dass die Kinder auch Entwickler:innen werden.



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