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Wie gut ist Mafia: The Old Country?: Traditionelle Werte und Oldschool im Stil des Paten
Der Pate ist zurück. The Old Country ist Oldschool wie die italienische Mafia und besinnt sich auf traditionelle Werte. Diese Schwerpunktsetzung im Stil des ersten Serienteils, mit der sich The Old Country an Gangsterfilme anschmiegt, kommt gut an. Entscheidend ist, was man erwartet, verrät die Wertungsschau.
Die Idee hinter The Old Country ist, sich auf das Konzept von Mafia 1 zu besinnen. Das war ein linear gestalteter Mafia-Film zum Mitspielen mit einer „offenen Welt“, die nichts anderes als eine große Kulisse war, in der man sich auch umgucken konnte. Dass damit der Versuch, die Serie in ein echtes Open-World-Korsett zu pressen, der Vergangenheit angehört, kommt überwiegend gut an. Vereinzelt wird die „leblose“ Welt allerdings auch als Kritikpunkt geführt, man hätte sie sich auch ganz sparen können, heißt es dann.
Alte Stärken wiederentdeckt
Alte Stärken bringt Entwickler Hangar 13 definitiv zum Tragen. Selbst bei niedrigeren Wertungen loben Tester die lineare Struktur, das neue, frische Setting mit einem toll reproduzierten Sizilien und seiner Gangster-Kultur, gelungenen Schauplätzen und einer packenden Handlung. Sie wird allerdings auch als vorhersehbar bezeichnet, weil sie sich grob an der Struktur klassischer Mafiafilme – und der anderen Mafia-Spiele – orientiert.
Schlecht muss das nicht sein, PC Games etwa zieht das ins Spiel hinein, PC Games N bezeichnet Dialoge als „oft genauso aufregend wie ein Action-Situation“. Die Erzählung und ihre Darstellung werden damit „etwas Besonderes“ (DualShockers), weil sie auch eine emotionale Komponente einbringe.
Gameplay funktioniert
Bei guten Wertungen trägt das durch die gut 12 Stunden lange Geschichte. Oft wird dann auch die Action gelobt. Schießereien unterhalten, zumindest auf höheren Schwierigkeitsstufen, durch aggressives Vorgehen der Gegner, fühlt sich aber auch an wie ein „generischer Cover-Shooter“ (GameSpot) . Für die neuen Messerkämpfe gilt das weniger, sie werden als künstlich und steif bewertet.
Kritiker wie Game Informer finden jedoch, dass The Old Country formelhaft aufgebaut ist, repetitiv und simpel gestrickt, was gerade für Schleichpassagen gilt. Selbst lobende Rezensionen konzentrieren sich auf die Geschichte; das Gameplay sei „tauglich genug“, um zum nächsten Storytelling-Moment zu tragen, notiert Dual Shocker nüchtern.
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Ja
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Im Sale
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Nein
Fazit: Zwischen Gut und Böse
Ist The Old Country nun „ein Angebot, das man wahrscheinlich ablehnen kann“ (Game Informer) oder „ein fantastisches Spiel“ (PC Games)? Das hängt von Ansprüchen und Erwartungen ab. Betrachtet man ein Spiel als narratives Medium, bei dem Gameplay dem Großen Ganzen untergeordnet ist, dann liefert Hangar 13 dem Vernehmen nach voll ab. Möchte man mehr als funktionale Interaktivität, sollte man genauer hinschauen. Der Fokus funktioniert insgesamt aber: Das neue Mafia sei Oldschool nicht altbacken, findet Eurogamer. Damit liegt es auch im Metacritic-Bereich zwischen richtig guten und schlechten Wertungen.