Datenschutz & Sicherheit
Windows 10: Out-of-Band-Update behebt Probleme mit erstem ESU-Update
Im November stand das erste monatliche Sicherheitsupdate nach dem offiziellen Windows-10-Support-Ende an, das im Rahmen des erweiterten Supports erhältlich ist. Allerdings läuft das nicht rund, sodass Microsoft sich zur Veröffentlichung eines weiteren Updates außer der Reihe genötigt sieht.
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Im Windows Message Center erklärt Microsoft, dass einige Windows-10-22H2-Installationen im kommerziellen Bereich, die für die Extended Security Updates (ESU) angemeldet sind, Probleme bei der Installation des Sicherheitsupdates für den November haben. Am November-Patchday hat Microsoft vor einer Woche für Windows 10 das Update mit der KB-Nummer KB5068781 veröffentlicht, das diverse Sicherheitslücken im Betriebssystem schließt.
Bei der Installation kann in den beobachteten Fällen die Fehlermeldung „0x800f0922 (CBS_E_INSTALLERS_FAILED)“ erscheinen und der Vorgang abbrechen. „Das Problem ist begrenzt auf Maschinen, deren Windows-Betriebssystemlizenzen mittels Windows Subscription Activation im Microsoft 365 Admin Center aktiviert wurden“, erklärt Microsoft weiter. „Betroffene Einrichtungen können das Problem lösen, indem sie das Update KB5072653 ‚Extended Security Updates (ESU) Licensing Preparation Package for Windows 10‘ installieren, das am 17. November veröffentlicht wurde“, erörtern die Redmonder, „nachdem Sie das Vorbereitungspaket (KB5072653) installiert haben, sind Sie in der Lage, das Sicherheitsupdate aus dem November 2025 (KB5068781) zu verteilen“.
Nicht die ersten Probleme mit dem erweiterten Windows-10-Support
Für Organisationen, die anhand von .cab-Dateien Compliance-Prüfungen vornehmen, will Microsoft in Kürze ein neues „Scan Cab“ bereitstellen. Es handelt sich bei dem jetzt gemeldeten Problem mit der Installation des November-Sicherheitsupdates nicht um die ersten Zipperlein mit dem erweiterten Support für Windows 10.
In der vergangenen Woche hatte Microsoft bereits ein Update außerhalb der Reihe für Windows 10 22H2 veröffentlicht. Es korrigiert ein Problem auf Rechnern mit Windows-Home- und -Pro-Lizenzen. Bei denen konnte zuvor der Einrichtungsprozess für den erweiterten Support fehlschlagen. Auf Rechnern, bei denen das der Fall war, bietet Microsoft daher das Out-of-Band-Update KB5071959 an, nach dessen Installation sich die Support-Verlängerung für ein Jahr einrichten lässt.
(dmk)
Datenschutz & Sicherheit
IT-Vorfall: Stadtwerke Detmold nicht mehr erreichbar
Die Stadtwerke Detmold wurden Opfer eines IT-Angriffs. Seit Montag sind die daher nicht mehr erreichbar – weder telefonisch noch per E-Mail.
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Auf der Homepage der Stadtwerke Detmold begrüßt ein Banner die Besucher, in dem zu lesen steht: „Aufgrund eines großflächigen IT-Ausfalls sind die Stadtwerke Detmold derzeit nicht erreichbar.“ Was vorgefallen ist, wie die konkreten Auswirkungen sind oder Ähnliches findet sich dort jedoch nicht. Der WDR berichtet, dass die „Versorgungssicherheit in den Bereichen Trinkwasser, Strom, Gas und Fernwärme weiter gewährleistet“ sei.
Dienste der Webseite lassen sich jedoch nicht nutzen, etwa zur Übermittlung von Zählerständen. Telefonisch geht auch überhaupt nichts – auch das Kundenzentrum ist nicht erreichbar, sodass der Hinweis, dass Kunden sich über eine Hotline melden können, zumindest in die Irre führt. Angeblich sei das LKA informiert und ermittele in der Sache. Ob Kundendaten betroffen sind, sei Gegenstand derzeitiger Untersuchungen.
Hinweise auf aktive EDV-Relikte
Mit der Datenbank censys.io, die Ergebnisse von Internet-Scans öffentlich zugreifbar macht, lassen sich einige Systeme der Stadtwerke Detmold finden. Bis Montagabend war etwa ein System über HTTP im Internet zugreifbar, auf dem sehr alte PHP-Skripte mit Zeitstempeln aus 2013 zu finden waren. Die PHP-Version dazu lautet 5.4.36 – gut abgehangen aus dem Dezember 2014. Der Debian-Kernel 3.2.65 lässt sich dem Jahr 2015 zuordnen – das im Internet stehende System meldete auch den 9. Januar 2015 als Build-Datum.

Öffentlich zugreifbar war etwa ein System mit 12 Jahre alten PHP-Skripten.
(Bild: heise medien)
Zwei Systeme boten SMB-Dienste (Windows-Freigaben) im Internet an. Der Censys-Scan vom 16. November 2025 fand dabei eine Freigabe, die eine Server-Startzeit zurückliefert, die auf April 2009 datiert. Der Zielname „STWDT2003R2“ weckt zumindest Erinnerungen an Windows Server 2003 R2 – zusammen mit der gezeigten Startzeit sorgt das zumindest für Stirnrunzeln. Auf einem anderen System schien ein Synology-NAS aus dem Internet zugreifbar zu sein.
Dabei handelt es sich ausschließlich um durch die Censys-Suchmaschine gefundene Indizien, die für alle frei zugänglich im Netz lagen. Der Internetzugriff auf einige Systeme wurde erst im Laufe des Montags deaktiviert.
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Auch für uns sind die Stadtwerke Detmold derzeit nicht erreichbar – nach mehr als zwölf Stunden Laufzeit kommen E-Mails mit Fehlermeldung „Host or domain name not found“ zurück. Telefonisch lässt sich dort niemand erreichen, das System hängt sofort auf. Daher ist unklar, ob die Indizien ein falsches Bild zeichnen oder ob aufgrund der Befunde eher von einem Wunder auszugehen ist, dass nicht früher schon etwas passiert ist.
Einrichtungen stehen heutzutage unter „Dauerbeschuss“, Angriffe laufen permanent. Etwa das Miniatur-Wunderland in Hamburg musste vergangene Woche einräumen, Ziel eines IT-Angriffs geworden zu sein. Dabei wurden Kreditkartendaten von Kunden im Online-Shop-System abgezogen.
(dmk)
Datenschutz & Sicherheit
Freiheit im Netz nimmt beständig ab

Der „Freedom on the Net“-Bericht wird einmal jährlich von der Nichtregierungsorganisation (NGO) Freedom House herausgegeben. Auch der diesjährige setzt die Tradition der vorausgegangenen Berichte fort. Zum 15. Mal in Folge zieht das Freedom House eine negative Bilanz, wenn es um Zugangsbeschränkungen, Limitationen für Inhalte und Verstöße gegen Nutzerrechte im Internet geht.
Anhand dieser drei Kategorien bewertet das Freedom-House-Team mit externen Fachleuten 72 Länder, in denen 89 Prozent aller Internet-Nutzer*innen leben. Die NGO nutzt dafür einen Fragenkatalog, der Themen wie staatliche Zensur oder die für den Zugang zum Internet nötige Infrastruktur abdeckt. Jedes Land bekommt so einen Wert zwischen 1 und 100 zugeordnet. Damit entsteht auch ein Gesamteindruck der globalen Lage der Freiheit des Internets.
Um die globale Lage steht es laut Bericht schlecht: Den 27 Ländern mit Punktverlusten stehen nur 17 mit Verbesserungen gegenüber. Auch Deutschland büßte drei Punkte ein. Vermehrtes Vorgehen von Politikern gegen Memes und Kritik im Netz, Einschüchterung von Journalist*innen durch Rechtsextreme und Cyberangriffe aus Russland spielten hier laut Freedom House eine Rolle.
Kritik und Zukunftsvisionen
Auch die USA verloren drei Punkte im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings liegt der durch den Bericht untersuchte Zeitraum zwischen Juni 2024 und Mai 2025. Die Untersuchung schließt also nur die ersten vier Monate der zweiten Amtszeit von Donald Trump ein.
Freedom House erhielt bis zur Aussetzung der US-Auslandshilfen finanzielle Unterstützung vom US-amerikanischen Staat. Weitere Unterstützer von Freedom House sind das niederländische Außenministerium und Google. Freedom House betont allerdings seine Unabhängigkeit gegenüber Weisungen von Spendern.
Um die Freiheit des Internets wieder zu stärken, spricht die Organisation sich für eine Zusammenarbeit zwischen Gesetzgebern, Unternehmen und Akteuren aus der Zivilgesellschaft aus. Eine große Chance für den erleichterten Zugang zum Internet sieht Freedom House in satellitenbasierten Internetdienstleistern. Eine mögliche Altersverifikation online und ähnliche Maßnahmen, die Anonymität im Netz abbauen, lehnt die NGO hingegen ab. Zwischen Chancen und negativen Entwicklungen bleibt für Freedom House aber eins klar:
Die Faktoren, die zur Verbesserung der Internetfreiheit führen, sind von Land zu Land unterschiedlich, jedoch ist unabhängiger zivilgesellschaftlicher Aktivismus ein konstanter Motor für Veränderung und der Förderung der Achtung der Menschenrechte.
Datenschutz & Sicherheit
Schadcode- und Passwortlücken bedrohen Dell ControlVault3
Verschiedene Dell-Computer, auf denen ControlVault 3 installiert ist, sind angreifbar. Um möglichen Attacken vorzubeugen, sollten Admins die Anwendung zeitnah auf den aktuellen Stand bringen.
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Sicherheitspatch installieren
Dell ControVault3 ist eine hardwarebasierte Sicherheitslösung, die Zugangsdaten wie Passwörter und biometrische Daten speichert. Nun könnten Angreifer nach erfolgreichen Attacken auf diese Daten zugreifen.
In einer Warnmeldung listet der Computerhersteller insgesamt sieben Sicherheitslücken auf. Diese stecken in der Broadcom-Firmware und den -Treibern. In dem Beitrag finde sich auch die bedrohten Laptopmodelle wie Latitude 7330, Precision 7780 und Pro 13 Plus PB13250. Die Entwickler versichern, ControlVault3 6.2.36.47 abgesichert zu haben. Alle vorigen Versionen seien verwundbar.
Die Gefahren
Am gefährlichsten gelten zwei Lücken (CVE-2025-36553 „hoch„, CVE-2025-32089 „hoch„), an der Angreifer mit einem präparierten ControlVault-API-Call an die CvManager-Funktionalität ansetzen können. Das führt zu einem Speicherfehler (Buffer overflow) und darüber kann Schadcode auf Systeme gelangen. Danach gelten Computer in der Regel als vollständig kompromittiert.
Eine weitere Schwachstelle (CVE-2025-31649) mit dem Bedrohungsgrad „hoch“ kann unerlaubte Zugriffe ermöglichen. Der Grund dafür ist ein hartkodiertes Passwort. Weiterhin können sich Angreifer höhere Rechte verschaffen (CVE-2025-31361 „hoch„).
Bislang gibt es keine Berichte, dass Angreifer die Lücken bereits ausnutzen. Weil ein Passwortspeicher ein äußerst lohnendes Ziel für Cyberkriminelle ist, sollten Admins das Sicherheitsupdate zügig installieren. Andernfalls können sich Angreifer nach einer erfolgreichen Attacke weitreichenden Zugriff auf Firmen-PCs verschaffen.
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Erst kürzlich haben Dells Entwickler Sicherheitslücken in Alienware Command Center geschlossen.
(des)
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