Künstliche Intelligenz
Zur kinderfreundlichen Uhrzeit: Totale Mondfinsternis am Sonntagabend
In Deutschland, Österreich und der Schweiz steht wieder eine totale Mondfinsternis an, diesmal sogar zur kinderfreundlichen Uhrzeit am Sonntagabend. Wenn der Mond um genau 18:27 Uhr in den Kernschatten eintritt, wird die Sonne aber noch nicht untergegangen und der Mond noch nicht aufgegangen sein, fasst das Haus der Astronomie den Ablauf zusammen. Auch wenn die Totalität um 19:31 Uhr beginnt, der Mond also komplett verfinstert ist, wird das nur in Teilen Österreichs und im äußersten Osten Deutschlands über dem Horizont stehen. Je weiter westlich man sich befindet, desto länger muss man sich gedulden, bis der total verfinsterte Mond aufgegangen ist. Wenn er um 20:53 Uhr aus dem Kernschatten tritt, steht er hierzulande aber überall weit genug über dem Horizont.
Wiederholung erst in mehr als drei Jahren
Der Verlauf der anstehenden totalen Mondfinsternis
(Bild: Vereinigung der Sternfreunde e.V.)
Wie die stellvertretende Leiterin des Hauses der Astronomie weiter ausführt, ist der genaue Zeitpunkt des Mondaufgangs vor Ort auch von den Gegebenheiten abhängig, also etwa Bäumen, die die Sicht versperren. Am noch vergleichsweise hellen Himmel der Dämmerung ist der total verfinsterte Mond zusätzlich noch besonders schwer zu finden. Je höher er steigt, desto leichter sollte man ihn dann aber finden können, verspricht Carolin Liefke – vorausgesetzt natürlich, das Wetter spielt mit. Wie stark die Verdunkelung dann ist und welche Farbe der Mond am Himmel annimmt, hänge dann von einer Reihe von Faktoren ab. Beeinflusst wird das beispielsweise durch Partikel von Vulkanausbrüchen, Saharastaub oder Abgasen. Insgesamt dauert die Totalität diesmal 82 Minuten, deutlich kürzer als etwa im Juli 2018.
Die anstehende totale Mondfinsternis wird in hiesigen Breiten für eine Weile die letzte sein, erst am 31. Dezember 2028 steht erneut eine gut vom deutschen Sprachraum sichtbare Verfinsterung des Mondes an. Danach dauert es dann aber zumindest nicht ganz so lange, schon am 26. Juni 2029 und kurz vor Weihnachten 2029 stehen die nächsten an. Bei einer Mondfinsternis schiebt sich die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne zwischen diese und den Mond. Der landet dadurch im Erdschatten. Weil das Sonnenlicht durch die Luftschichten der Erdatmosphäre nach innen abgelenkt wird, erscheint der Mond in grauen, braunen, kupferfarbenen oder gar tiefroten Farbtönen. Sternwarten und Planetarien bieten am Sonntag Beobachtungen des Himmelsspektakels durch professionelle Teleskope an.
(mho)