Digital Business & Startups
9 VCs, die jetzt Millionen in heiße deutsche Startups investieren
Die Kapitaltöpfe vieler deutscher Investoren füllen sich wieder! In den vergangenen Wochen und Monaten haben sowohl junge als auch etablierte Venture-Capital-Unternehmen wieder neue Fonds aufgelegt – darunter auch Project A Ventures (325 Millionen Euro), Angel Invest (160 Millionen Euro) und Realyze Ventures (50 Millionen Euro).
Der Berliner Frühphasen-Investor Project A legt dabei bereits seinen fünften Fonds auf. “Der überzeichnete Fonds wurde in nur vier Monaten abgeschlossen – ein klares Zeichen für Project As starken Ruf, Performance und zukunftsorientierte Investmentstrategie”, teilte der Geldgeber dabei mit. Insgesamt verwaltet der Investor aus der Hauptstadt nun 1,2 Milliarden. In den vergangenen Jahren investierte Project A, 2012 gestartet, in rund 130 Unternehmen.
Hier ein schneller Überblick über alle neuen und etablierten Geldgeber sowie Inkubatoren und Brutkästen, die zuletzt neue Geldtöpfe oder ihren Start verkündet haben.
Neue und alte VCs mit fetten Geldtöpfen
Smart Infrastructure Ventures (SIVentures)
Der zweite Fonds des Leipziger Frühphasen-Investor Smart Infrastructure Ventures (SIVentures) nimmt Form an. “Nach einem erfolgreichen ersten Fonds-Closing Ende 2024, sind bereits jetzt über 75 % des Zielvolumens in Höhe von 30 Millionen Euro erreicht worden”, heißt es in einer Presseaussendung. Der zweite Fonds soll somit doppelt so groß wie der Erstfonds werden. Hinter dem jungen Geldgeber, 2019 gestartet, stecken insbesondere Björn Bauermeister und Dirk Frohnert. Das Team investiert in aufstrebende Startups aus den Segmenten “Energie, IT-Infrastruktur, KI-Anwendungen sowie verwandten Sektoren”. In den vergangenen Jahren investierte SIVentures in rund ein Dutzend Startups – darunter Enginsight, Mainteny und mogenius. Beim Leipziger Digital-Health-Unternehmen mementor gelang dem Team bereits ein “erfolgreicher Exit”. Das US-Unternehmen Resmed, das Medizinprodukte anbietet, übernahm mementor im Jahre 2022. Mehr über Smart Infrastructure Ventures
Auxxo Female Catalyst Fund
Der junge Berliner Venture Capitalist Auxxo, der ausschließlich in Teams mit mindestens einer Gründerin (20 % Anteile) investiert, verkündet das First Closing seines zweiten Fonds (26 Millionen Euro). “Damit liegt das Volumen des ersten Closings bereits mehr als ein Drittel über dem Volumen des Vorgängerfonds (19 Millionen)”, teilt das Team rund um Bettine Schmitz und Gesa Miczaika mit. Ankerinvestor ist der Europäische Investitionsfonds (EIF). Mit seinem zweiten Fonds investierte der Frühphasen-Investor, der 2021 an den Start ging, bereits in Emidat, Resolutiion und Stanhope.ai. In der Regel investiert Auxxo initial zwischen 350.000 und 800.000 Euro. In den vergangenen Jahren investierte das Auxxo-Team in über 30 Startups – darunter alpas, anybill, beams, Biovox, Dude Chem und einwert. Mehr über Auxxo Female Catalyst Fund
TechVision Fonds
Der TechVision Fonds (TVF) aus Aachen verkündet das Final Closing seines zweites Fonds (50 Millionen Euro). Das viele Geld stammt insbesondere von “der NRW.BANK, der Sparkasse Aachen und weiteren regionalen Sparkassen auch zahlreiche unternehmerische Privatinvestoren aus dem Netzwerk des Fonds”. Der Pre-Seed und Seed-Investor, der zuvor als Seed Fonds Aachen unterwegs war, investiert initial 500.000 Euro bis 2 Millionen in junge Startups aus den Segmenten BioTech, Software und MedTech. Ein Fokus liegt dabei auf Teams aus den Regionen Rheinland/NRW sowie Euregio Maas-Rhein (Niederlande/Belgien). Das TVF investierte in den vergangenen Jahren in über 40 Startups. Zuletzt stattete das Team membion, Vivalyx, Black Semiconductor, IonKraft und Planted mit Kapital aus. Mehr über TechVision Fonds
Mätch VC
Der Stuttgarter Early-Stage-Kapitalgeber Mätch VC verkündet das Final Closing für seinen ersten Fonds. Im Topf sind nun 49 Millionen Euro (geplant waren 35 Millionen). Mätch VC investiert bis zu 1 Million in junge deutsche und europäische Startups in den Bereichen IndustrialTech, Sustainability und B2B-Software. Der junge Geldgeber möchte insbesondere mit seinem “dichten Netz an Investoren aus Familienunternehmen und Mittelstand” punkten. Geführt wird Mätch VC von Tim Gegg, Adrian Thoma, Daniel Dilger, Benedikt Ilg und Fabian Silberer. In den vergangenen Monaten investierte das Team bereits in Startups wie assemblio, Dyno und gyde. Mehr über Mätch VC
VORNvc
Das Team von SeedCapital Dortmund legt mit VORNvc einen regionalverankerten Venture-Capital-Fonds auf, der das östliche Ruhrgebiet bis nach Südwestfalen abdeckt. Hinter VORNvc stecken insbesondere “verschiedene Sparkassen aus dem Umland (derzeit die Sparkassen Hamm, Volme und Ruhr, UnnaKamen, an der Lippe und Dortmund), die NRW.BANK als Förderbank für Nordrhein-Westfalen und private Unternehmer”. Insgesamt sammelte das Team rund um Nico Hemmann und Lars Hane beim First Closing bereits mehr als 32 Millionen ein. Das Zielvolumen sind 50 Millionen. Der Investitionsschwerpunkt von VORNvc “liegt auf Tech-Gründungen aus der Region, die mit ihren Geschäftsmodellen oder Produkten einen Beitrag zur Transformation der Wirtschaft leisten”. VORNvc investiert bis zu 5 Millionen Euro in aufstrebende Startups. Regionale Fonds boomen derzeit, zuletzt sorgten unter anderem May Ventures und Mätch VC für Schlagzeilen. Mehr über VORNvc
Project A Ventures
Der Berliner Frühphasen-Investor Project A Ventures verkündet das Final Closing seines fünften Fonds (325 Millionen Euro). “Der überzeichnete Fonds wurde in nur vier Monaten abgeschlossen – ein klares Zeichen für Project As starken Ruf, Performance und zukunftsorientierte Investmentstrategie”, teilt der Geldgeber mit. Im vierten Fonds des Geldgebers, der 2022 aufgelegt wurde, waren 360 Millionen. Insgesamt verwaltet Project A nun 1,2 Milliarden. “Der neue Fonds unterstützt Project As zentrales Ziel: vertrauensvoller Partner für Europas ambitionierteste Gründer:innen in der entscheidenden Pre-Seed- und Seed-Phase zu sein – und dank des Studio-Modells bereits bei der Ideenentwicklung”, heißt es in einer Presseaussendung. Hinter dem Project A Studio verbirgt sich eine Art Anschubprogramm für Startups. In den vergangenen Jahren investierte Project A, 2012 gestartet, in rund 130 Unternehmen. Initial investiert Project A zwischen 1 Million und 8 Millionen. Mehr über Project A Ventures
Utopian Founders
Mit Utopian Founders startet gridX-Gründer Andy Booke ein Venture Studio, das sich gezielt an KI-basierte Jungfirmen richtet. Ziel ist es “Unternehmer und Gründer, die mit KI skalieren wollen – schneller, effizienter und mit klarer Systematik” zu unterstützen. “Zentrales Element” dabei ist “ein eigens entwickeltes AI Operating System: eine modulare Plattform aus intelligenten Software-Agenten, die Gründungsteams bei Analyse, Planung, Umsetzung und Skalierung unterstützen”. Dazu gibt es “gezieltes Frühphasen-Kapital und ein operatives Team, das aktiv mitarbeitet – weit über klassische Venture Capital-Investitionen hinaus”. Zum Team von Utopian Founders gehören neben Andy Booke, der mit FundX weiter in aufstrebende Startups investiert noch Lara Booke, Fabian Haedge und Joel Hermanns. Mehr über Utopian Founders
Realyze Ventures
Der Kölner Venture Capitalist Realyze Ventures, aus Momeni Ventures und BitStone Capital hervorgegangen, verkünde das First Closing seines ersten Fonds (50 Millionen). “Getragen wird der Fonds von einem exklusiven Netzwerk aus Industrie, institutionellem Kapital und Unternehmerfamilien”, teilt der Geldgeber mit. Darunter Unternehmen wie Art-Invest Real Estate, Cordes & Graefe, Goldbeck, Momeni und Zech. Realyze Ventures investiert in “europäische Technologie-Startups, die Klima- und Prozesseffizienz in der Bau- und Immobilienbranche vorantreiben”. Zum Partnerkreis des jungen Investors gehören die Szenekenner Kai Panitzki, David Nadge, Stefan Läufer, Manfred Heid und Tim Fischer. Die Zielgröße des ersten Fonds liegt bei rund 100 Millionen. Realyze Ventures investierte bereits in Fuchs & Eule, Plancraft, Vestigas und Vamo. Mehr über Realyze Ventures
Angel Invest
Der Berliner Frühphasen-Investor Angel Invest sammelte in den vergangenen Monaten weitere 160 Millionen Euro ein. “With a target of investing in more than 250 startups, its latest fund, Angel Fund III, represents a significant expansion of Angel Invest’s activities. The fund currently backs more than one startup per week across Europe”, teilt der umtriebige Geldgeber mit. In den vergangenen Jahren investierte Angel Invest, 2018 gestartet, bereits in rund 200 Startups. “Angel Invest focuses on angel rounds and can also co-invest in pre-seed and seed-stage opportunities, supporting teams with bold visions and early signs of traction”, heißt es zur Investmentstrategie. Initial investiert Angel Invest in der Regel 125.000 Euro (Pre-Seed, Seed). Zum Partner-Team gehören Jens Lapinski, Oliver Clasen, Jag Singh und John von Berenberg-Consbruch sowie neuerdings Karl Joseph Seilern und Nazanin Daneshvar. Mehr über Angel Invest
Was zuvor so los war
Der Berliner Pre-Seed-Investor Lunar Ventures, der gezielt in DeepTech-Firmen investiert, legte zuletzt seinen zweiten Fonds (50 Millionen Euro) auf. Mit Leap435 ging zudem ein weiterer neuer Venture Capitalist an den Start. Zielgröße des ersten Fonds sind 75 Millionen Euro. Mit Mountain X ging ein Investor an den Start, der gezielt in europäische DefenseTech-Startups investiert. Der erste Mountain X-Fonds hat eine Zielgröße von 300 Millionen. Bosch Ventures, die Corporate-Venture-Capital-Tochter des Technologiekonzerns Bosch, legte seinen sechsten Fonds (250 Millionen Euro) auf. Das Berliner Entrepreneurship-Programm Ewor sammelte 60 Millionen Euro ein. Der Karlsruher Pre-Seed-Investor First Momentum Ventures legte seinen zweiten Fonds (35 Millionen Euro) auf. Der Berliner Frühphasen-Investor Revent legte seinen zweiten Fonds (100 Millionen) auf. Der neue GF BRYCK Venture Fonds (10 Millionen Euro) investiert nun gezielt in “B2B-Tech- und insbesondere Deep-Tech-Startups”. Das Hamburger Intralogistik-Unternehmen Jungheinrich legte sich mit Uplift Ventures eine eigene Beteiligungsgesellschaft zu. Foodspring-Gründer Tobias Schüle, Seriengründer und Business Angel Tim Tepass sowie Investor Fabian Wittleben starteten zudem MVP Founders.
Der Berliner Geldgeber Cherry Ventures legte zuletzt seinen fünften Fonds auf. Im Topf sind beachtliche 500 Millionen US-Dollar. Mit naturalX Health Ventures (Karlsruhe) ging zudem ein neuer Consumer Health-Investor offiziell an den Start. Im Topf sind 100 Millionen Euro. Zudem verkündete der Münchner Early-Stage-Investor Senovo das First Closing seines vierten Fonds. Im Topf sind bereits 80 Millionen Euro. Außerdem legte die Münchner Gründerschmiede CDTM mit dem CDTM Venture Fund einen Fonds auf, der ausschließlich in Startups investiert, die von ehemaligen CDTM-Abgängerinnnen und -Abgängern geründet wurden. Zudem starteten Dominik Lohle und Maximilian Derpa mit May Ventures einen Pre-Seed- und Seed-Investor, der sich auf “Technologiestartups aus dem Münsterland, Ostwestfalen-Lippe und Osnabrück und darüber hinaus fokussiert”. Zudem ging mit Berlin Food Week Ventures ein neuer Food-Investor an den Start.
WELCOME TO STARTUPLAND
SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland
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+++ mymuesli-Mafia +++ Sentryc +++ Luqom Group +++ Calm/Storm +++
#StartupTicker
+++ #StartupTicker +++ Das mymuesli-Gründertrio gründet immer weiter +++ Brand Protection-Startup Sentryc ist insolvent +++ Luqom Group wächst auf 400 Millionen Umsatz +++ Playbrush-Gründer Paul Varga heuert bei Calm/Storm an +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Dienstag, 23. September).
#STARTUPLAND
SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland
#STARTUPTICKER
mymuesli-Mafia
+++ Seriengründer hoch drei! Die drei mymuesli-Gründer Hubertus Bessau, Philipp Kraiss und Max Wittrock sind seit dem Jahre 2007 ein fester Bestandteil der deutschen Startup-Szene. Und auch nachdem sie das Kapitel mymuesli operativ beendet haben, sorgen sie weiter für Gesprächsstoff. mymuesli-Macher Bessau gründete gerade das Unternehmen RSN8. Das Berliner Startup, das er gemeinsam mit Leonard von Lojewski aufzieht, tritt an, um die “Resonanz von Marketing-Touchpoints schon vor deren Start zu prognostizieren”. Zuvor schob Bessau das Unternehmen Project Eaden an. Das Berliner Startup, das auf “Fleisch aus Pflanzen” setzt, gründete Bessau 2022 gemeinsam mit den Upper Hand-Machern David Schmelzeisen (Materialwissenschaftler) und Jan Wilmking. mymuesli-Gründer Philipp Kraiss gründete zuletzt gemeinsam mit dem ehemaligen mymuesli-Mitarbeiter Christian Mahler die Passauer Pizza-Marke Freda. mymuesli-Gründer Wittrock hat zuletzt das Münchner Food-Startup zeroLabs an den Start gebracht, das auf alkoholfreies Bier setzt. Zuvor gründete er gemeinsam mit Joko Winterscheidt das Food-Startup Jokolade (wo er 2023 ausgestiegen ist). Eine schöne Ansammlung leckerer Startups. Und Bessau dringt nun zudem mit RSN8 in andere Sphären vor. Das mymuesli-Trio zeigt damit eindrucksvoll, wie wichtig erfolgreiche Gründerinnen und Gründer für das gesamte Ökosystem sind. Mehr über mymuesli
Sentryc
+++ Offline! Das Berliner Startup Sentryc ist insolvent. Zum Insolvenzverwalter wird Rechtsanwalt Sascha Feies bestellt. Bei der Jungfirma, 2019 von Nicole Jasmin Hofmann gegründet, dreht sich alles um automatisierten Produkt- und Markenschutz. “Dazu durchsucht die Software Online-Marktplätze und das Social Web nach potentiellen Fälschungen, meldet Vorfälle und unterstützt IT-basiert beim Entfernen aus dem Netz”, heißt es zum Konzept. Der französische Investor Seventure Partners investierte zuletzt 5 Millionen Euro in Sentryc. Insgesamt flossen wohl rund 6,5 Millionen in das Unternehmen. Der Aufbau von Sentryc kostete bis Ende 2022 bereits rund 6 Millionen. Aktuelle Zahlen liegen nicht vor. Denkbar, dass die Jungfirma zuletzt auf der Suche nach weiterem Kapital war. Mehr in unserer Offline-Rubrik
Luqom Group
+++ Zahlencheck samt Bewertung. Die LUQOM Group (unter anderem Lampenwelt) verkündet einen Umsatz “von mehr als 400 Millionen Euro, von dem mittlerweile die Hälfte auf Märkte außerhalb der DACH-Region zurückzuführen ist”. In der Presseaussendung heißt es weiter: “LUQOM konnte in den letzten 18 Monaten ein überdurchschnittliches, profitables Wachstum vorweisen: Trotz eines herausfordernden Marktumfelds erzielte das Unternehmen im Jahr 2024 ein Umsatzwachstum von acht Prozent und konnte gleichzeitig das EBITDA um 54 % steigern. Das profitable Wachstum setzte sich auch im ersten Halbjahr 2025 mit einem erneut hohen einstelligen Umsatzwachstum und einer nochmals um mehr als 50 % gesteigerten Profitabilität fort.” Die Lampen-Gruppe, die von 3i und Project A finanziell unterstützt wird, steht somit gut dar. 3i bewertete das Berliner Unternehmen zuletzt mit rund 250 Millionen Euro. (PM, Exciting Commerce) Mehr über Luqom
Calm/Storm Ventures – Paul Varga
+++ Verstärkung: Playbrush-Gründer Paul Varga heuert als Venture Partner beim Wiener Investor Calm/Storm Ventures an. “Bereits davor war der Unternehmer als Business Angel im Bereich Digital Health & Consumer Tech tätig”, berichtet Brutkasten. Calm/Storm investierte hierzulande zuletzt in Startups wie aiomics, ein KI-gestütztes Betriebssystem für das Gesundheitswesen (Brutkasten) Mehr über Calm/Storm Ventures
NewLifeJobs
+++ Im Battle setzte NewLifeJobs gegen die Schwimm-Lern-App Swimpal durch, doch die Löwen machten es dem Gründerteam anschließend nicht einfach. Überraschenderweise prägte ein Aspekt den Pitch, der in Deutschland normalerweise leider totgeschwiegen wird. Mehr über NewLifeJobs
Startup-Radar
+++ Es ist wieder Zeit für neue Startups! Heute stellen wir diese Jungunternehmen vor: Starflight Dynamics, TrustPath, Droidrun, PflegeABC und Sitegeist. Mehr im Startup-Radar
#DEALMONITOR
Investments & Exits
+++ Climate Investment investiert Millionen in Anybotics +++ Unbound Potential aus Zürich sammelt 14,4 Millionen ein +++ OMMM aus Leverkusen erhält 3,6 Millionen. Mehr im Deal-Monitor
Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker
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Regpit – und Geldwäscheprävention wird digital
#Interview
„Wir haben eine einfache zugängliche Software entwickelt, wo alle Prozesse nach dem Geldwäschegesetz durchgeführt werden können“, sagt Jacob Wende, Gründer von Regpit. Die ehemalige Bundesjustizministerin Brigitte Zypries investierte bereits in das RegTech.

Das Berliner RegTech Regpit, 2021 von Jacob Wende, Louisa Marie Lippold und Alexander Reimche gegründet, möchte sich als “Cockpit für eine effektive Geldwäsche-Compliance” etablieren. “Wir setzen komplizierte Gesetze und Vorgaben zur Bekämpfung von Geldwäsche in einfache technische Prozesse um. Da zahlreiche Unternehmen verpflichtet sind die Anforderungen des Geldwäschegesetzes einzuhalten, spart das sehr viel Zeit und Geld, da die Unternehmen das sonst alles händischen machen müssten”, sagt Gründer Wende.
Business Angels wie die ehemalige Bundesjustizministerin Brigitte Zypries, Michael Bartsch, ehemals Goldman Sachs, und der ehemalige Telekom-Manager Ben Broshi investierten zuletzt 1,7 Millionen Euro in das RegTech. “Wir haben bisher großartige Business Angels gewinnen können. Oft kannten unsere Investoren die Probleme in der Praxis. Die passenden Business Angels zu finden, ist aber gar nicht so leicht”, führt er weiter aus.
Im Interview mit deutsche-startups.de stellt Regpit-Macher Wende sein Unternehmen einmal ganz ausführlich vor.
Wie würdest Du Deiner Großmutter Regpit erklären?
Wir setzen komplizierte Gesetze und Vorgaben zur Bekämpfung von Geldwäsche und im Sanktionsbereich in einfache technische Prozesse um. Da zahlreiche Unternehmen verpflichtet sind die Anforderungen des Geldwäschegesetzes einzuhalten, spart das sehr viel Zeit und Geld, da die Unternehmen das sonst alles händischen machen müssten. Der Druck die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten wird immer größer und viele Banken und Unternehmen wurden bereits schon mit hohen Bußgeldern belegt, da sie die Vorgaben nicht ausreichend eingehalten haben.
Wie wollt Ihr Geld verdienen, also wie genau funktioniert euer Geschäftsmodell?
Wir haben eine einfache zugängliche Software entwickelt, wo alle Prozesse nach dem Geldwäschegesetz durchgeführt werden können. Wir nehmen je nach Größe des Unternehmens und Anzahl der Verfahren geringe Gebühren. Wir wollen für alle Unternehmen effektive Geldwäschecompliance leistbar machen.
Wie ist die Idee zu Regpit entstanden?
Wir hatten festgestellt, dass die Anti-Geldwäsche-Software am Markt immer nur auf große Banken und einzelne Teilprozesse abzielen. Kleinere Banken und die vielen anderen Unternehmen im Finanzsektor sowie Kanzleien, Immobilienmakler erwarten eine Lösung, die die vielen gesetzlichen Anforderungen ganzheitlich umsetzt und die Prozesse insgesamt durchdenkt. Daher haben wir das Cockpit für Geldwäschecompliance und Sanktionsmanagement entwickelt.
Ihr konntet bereits Investorengelder einsammeln. Wie seid ihr mit euren Geldgebern in Kontakt gekommen?
Wir haben bisher großartige Business Angels gewinnen können. Oft kannten unsere Investoren die Probleme in der Praxis, wie der ehemalige Geldwäschebeauftragte von der Goldman Sachs European SE, und sind überzeugt von unserem Ansatz. Die passenden Business Angels zu finden, ist aber gar nicht so leicht. Während man die VCs im Internet schnell zusammensuchen kann, kommen Business Angels eher über Kontakte, weil jemand einen kennt, der wieder einen kennt. Dann muss die Idee überzeugen. Wir sind sehr happy über unsere Business Angels, die uns nicht nur Geld gegeben haben, sondern uns auch inhaltlich unterstützen können.
Wie oder wo hast Du Deinen Mitgründer:innen kennengelernt?
Ich war lange Zeit im Bundesverband der Börsenvereine an deutschen Hochschulen (BVH) engagiert. Louisa und Alexander habe ich beide in den Börsenvereinen kennengelernt. Der BVH ist eine super Initiative, wo sich zahlreiche tolle Freundschaften und Kontakte entwickeln konnten und wie sich bei uns zeigt, auch eine gemeinsame Geschäftsidee.
Was waren die größten Herausforderungen, die Ihr bisher überwinden musstet?
Es gibt so viele tägliche Herausforderungen bei einem Unternehmensaufbau. Ob es darum geht, ein innovatives Produkt auf den Markt zu bringen, Kunden zu überzeugen, ein Team aufzubauen und zusammenzuhalten, die ständige körperliche und emotionale Belastung. Es hängt alles eng miteinander zusammen und es gibt immer kleine und große Baustellen. Jede Woche ist eine Achterbahnfahrt, aber das macht das Gründen auch so spannend – man lernt so viel in so kurzer Zeit!
Welches Projekt steht demnächst ganz oben auf eurer Agenda?
Die gesamte Geldwäscheregulatorik ändert sich gerade fundamental in Europa. Die noch heutigen länderspezifischen Gesetze werden europaweit einheitlich angepasst. Diese Umbruchphase ist natürlich aus unserer Sicht super, da sich gerade jetzt die Möglichkeit anbietet, die vielen neuen Prozesse digital umzusetzen. Wir sind gerade zur richtigen Zeit, am richtigen Ort mit einem innovativen Produkt.
Wo steht Regpit in einem Jahr?
Wir wollen mit Regpit der Anbieter für das Thema Geldwäschecompliance und Sanktionsmanagement in Europa werden. In einem Jahr werden wir da einen großen Schritt in diese Richtung gemacht haben und schon in unterschiedlichen Ländern aktiv sein.
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9 Mio. Euro: Mit diesem Pitchdeck überzeugte Sunhat Investoren

Nur weil andere Themen drängender erscheinen, ist das Problem mit dem Klima nicht vorbei. Und auch die Probleme, die Firmen mit ESG-Vorgaben und Reporting-Pflichten haben, werden eher größer als kleiner.
Da setzt das Kölner Startup Sunhat an. Jetzt konnten die drei Gründer, Ali Kamalizade, Lukas Vogt und Alexander Behr, ihre Investoren überzeugen, in einer Series A mehr als neun Millionen Euro bereitzustellen. Insgesamt haben die Kölner damit seit Gründung 2022 rund 14,2 Millionen Euro Kapital eingesammelt.
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Besonders Corporate VCs haben sich engagiert: CommerzVentures, der Venture-Arm der Commerzbank, hat die Runde angeführt. Außerdem beteiligten sich EnBW New Ventures und WEPA Ventures, Investmentunit des Toilettenpapierherstellers Wepa. Beide Unternehmen sind, wie aus dem Pitchdeck zur Runde hervorgeht, bereits Kunden von Sunhat. Aber auch die Kölner VCs Capnamic und Xdeck, beide Bestandsinvestoren, waren erneut dabei.
KI hilft bei Nachweisen für ESG- und Compliance-Daten
Sunhat hat eine Software entwickelt, die Unternehmen dabei unterstützt, Fragebögen zu Nachhaltigkeitszielen schneller und genauer zu beantworten. Natürlich hilft KI, die Nachweise für ESG- und Compliance-Daten automatisiert bereitstellt. „So können direkt etwa 50 Prozent der Fragen vorab beantwortet werden“, erklärte einer der Gründer, Lukas Vogt, im Gespräch mit Gründerszene.
Das Startup positioniert sich damit nicht nur als Effizienzhelfer, sondern auch als Antwort auf den zunehmenden Druck im Nachhaltigkeitsbereich, es wirklich richtig zu machen. Greenwashing ist auch ein Reputationsrisiko – mit Sunhat sollen Unternehmen in der Lage sein, konkrete Nachweise in Echtzeit vorzulegen, anstatt auf vage Behauptungen zu setzen.
Personelles Wachstum, Erweiterung des Angebots
Mit der neuen Finanzierung will Sunhat weiter wachsen: Das Team soll in den nächsten zwölf Monaten verdoppelt werden, die Plattform wird auf über 100 Standards und Zertifizierungen erweitert, und das Partnernetzwerk um 20 Integrationen aus den Bereichen ESG und Finanzen ergänzt.
Das Ziel, das die Kölner sich selbst setzen, ist ehrgeizig: In den kommenden 15 Monaten will das Startup erneut ein zehnfaches Wachstum schaffen und die 500 größten Unternehmen in Europa und Nordamerika erreichen.
Pitchdeck
Das Sunhat-Team hat Gründerszene exklusiv das Pitchdeck zur Verfügung gestellt, mit dem sie die Investoren überzeugen konnten. Zensierte Stellen enthalten Informationen, die das Startup nicht öffentlich machen wollte.
Weitere Pitchdecks findet ihr auf unserer Pitchdeck-Übersicht, für eure eigenen Slides könnt ihr hier von Experten Feedback bekommen.
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