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Wachstum bei United Internet – Investitionen drücken aufs Ergebnis


Der Internet-Dienstleister United Internet meldet im ersten Halbjahr eine überwiegend positive Entwicklung. Eine Besonderheit seiner aktuellen Zahlen: Das zum Verkauf stehende Geschäftsfeld Energy klammert das Aktienunternehmen aus seiner Bilanz aus.

So stieg der bereinigte Umsatz um 4,3 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro, teilt der Konzern mit. Auch das bereinigte EBITDA, also der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, wuchs: Ein Plus von 2,0 Prozent auf 675,6 Millionen Euro meldet der Dienstleister. Darin enthalten seien bereits die Anlaufkosten für das 1&1-Mobilfunknetz in Höhe von 130 Millionen Euro. Die Ausgaben hierfür stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18 Prozent.

Beim bereinigten Betriebsgewinn (EBIT) verzeichnete das Unternehmen einen Rückgang. Als Grund nennt es neben den Kosten des Netzausbaus gestiegene Abschreibungen insbesondere auf Investitionen in den Ausbau des Glasfasernetzes bei 1&1 Versatel sowie des 1&1 Mobilfunknetzes in Höhe von knapp 297 Millionen Euro. So belief sich das EBIT auf 317,8 Millionen Euro und lag damit knapp 30 Millionen unter dem Vorjahreswert. Das Ergebnis pro Aktie sank leicht von 0,61 Euro auf 0,59 Euro.

Als konkrete Erfolge nannte die Gesellschaft etwa das Wachstum bei kostenpflichtigen Kundenverträgen. Die hätten um ein Prozent auf 29,31 Millionen zugelegt.

Für das Gesamtjahr 2025 bestätigt die United Internet AG ihre Prognose. Sie erwartet – ohne Berücksichtigung des zum Verkauf stehenden Geschäftsfeldes „Energy“ – einen Anstieg ihres Konzernumsatzes auf 6,45 Milliarden Euro bei einem EBITDA von 1,35 Milliarden Euro.

Zu den Marken des Konzerns mit über 10.000 Mitarbeitenden zählen neben 1&1 Email- und Webhosting Dienste wie GMX, Web.de, Ionos und Strato. Im März 2024 hatte das Unternehmen beschlossen, sowohl den Betrieb von De-Mail einzustellen als auch das seit 2016 betriebene Geschäft mit Strom- und Gastarifen zu verkaufen.


(dgi)



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Der Kampf eines US-Makers gegen Trumps Zölle


Für David Levi kamen Trumps Zölle Anfang des Jahres wie ein Schock. Seit 2020 entwickelt und vermarktet der studierte Elektroingenieur unter der Marke MicroKits kleine elektronische Baukästen, mit denen junge Menschen auf verspielte Art und Weise eine Einführung in die Welt der Elektrotechnik erhalten und gleichzeitig Musik machen können.

„Es braucht die Zusammenarbeit der ganzen Welt, um eine so komplexe Branche wie die Elektronikindustrie zu schaffen. Aber diese Zölle schneiden mich vom Rest der Welt ab. Ich denke, jeder in der Elektronikbranche weiß, wie wichtig der einfache Zugang zu Bauteilen und Informationen ist. Stellen Sie sich vor, Sie versuchen, eine Schaltung zu entwerfen, und stellen dann fest, dass einige der Bauteile, die Sie verwenden wollten, aufgrund der Zölle nun zu teuer sind“, sagt Levi der Make.

Eine seiner Erfindungen ist der Synth-a-Sette, eine kleine Platine in Form einer Kassette, mit der sich schnell ein analoger Synthesizer bauen lässt. Damit lässt sich beispielsweise im Handumdrehen eine Bananen-Tastatur bauen.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Der Kampf eines US-Makers gegen Trumps Zölle“.
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Digitaler Behördenfunk: Neue Schwachstellen bei Tetra – Verschlüsselung versagt


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Experten der niederländischen IT-Sicherheitsfirma Midnight Blue haben erneut mehrere Schwachstellen im europäischen Funkstandard Tetra (Terrestrial Trunked Radio) beziehungsweise damit verknüpften Verschlüsselungslösungen aufgedeckt. Dieser wird hierzulande und weltweit vor allem für den digitalen Behördenfunk genutzt – also etwa von Polizei, Rettungskräften und anderen Blaulichtbehörden. Schon vor zwei Jahren war das Team auf schwerwiegende Probleme mit Tetra-Verschlüsselungsalgorithmen und eine dadurch offenstehende Hintertür gestoßen. Nun wird deutlich: Auch die zusätzlich verwendbare Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die eigentlich als sicher gilt und Lauschangriffe verhindern soll, erweist sich zumindest in einer Implementierung als einfach zu umgehen.

Die durchgehenden Verschlüsselungslösungen von Tetra (E2EE) seien eine zusätzliche Sicherheitsebene über der Luftschnittstellenverschlüsselung mit den teils auszuhebelnden TEA-Algorithmen, schreibt Midnight Blue zu Tetraburst 2. Sie seien ausgerichtet auf Endnutzer wie Geheimdienste und Spezialeinheiten. Was die Arbeit der Forscher erschwerte: Das Design von Tetra E2EE ist proprietär, Geheimhaltungsvereinbarungen verhindern eine öffentliche Kontrolle.

Das Team hat nach eigenen Angaben eine „beliebte“ Tetra-E2EE-Lösung für Funkgeräte des Herstellers Sepura erhalten, Reverse Engineering dazu betrieben und das Ganze analysiert. Über die Ergebnisse haben die Experten am Donnerstag auf der BlackHat-Konferenz in Las Vegas berichtet und erste Details veröffentlicht.

Der für das untersuchte Sepura-Endgerät verwendete Verschlüsselungsalgorithmus setzt demnach zwar grundsätzlich auf eine 128-Bit-AES-Verschlüsselung. Der Haken: Diese wurde offenbar gezielt abgeschwächt, sodass sich die effektive Entropie der verschlüsselten Daten im Funkverkehr nur noch auf 56 Bits beläuft. Die Entropie beschreibt die durchschnittliche Anzahl von Entscheidungen – hier in Form von Bits – die benötigt werden, um ein Zeichen zu entschlüsseln. Die Abschwächung der Verschlüsselung macht es vergleichsweise einfach, sie etwa per Brute-Force-Attacken zu knacken und Gespräche abzuhören.

Weitere ausfindig gemachte Lücken bei der Verschlüsselung erlauben es, gefälschte Sprach- oder Datenpakete in den Funkverkehr einzuschleusen oder alte Nachrichten erneut abzuspielen. Dies kann die Einsatzkräfte massiv irritieren und ihre Arbeit gefährden, da sie auf die Richtigkeit der Informationen angewiesen sind. Die Reduzierung der Verschlüsselungsstärke auf 56 Bit wurde offenbar aus Gründen der Exportkontrolle vorgenommen und nicht transparent an die Endkunden kommuniziert. Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass viele Regierungen, die Millionen in diese Funksysteme investieren, sich der geringeren Sicherheitsstufe möglicherweise nicht bewusst sind.

Tetra wurde 1995 vom Europäischen Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI) standardisiert. Die betroffene Verschlüsselungslösung hat die Critical Communications Association (TCCA) später entwickelt, die eng mit ETSI kooperiert. Brian Murgatroyd, Ex-Vorsitzender des für Tetra zuständigen technischen Gremiums bei ETSI, erklärte gegenüber Wired, dass E2EE in der Norm selbst nicht enthalten sei, da diese zunächst nur für Gruppen mit besonderen Sicherheitsbedürfnissen als wichtig erachtet worden sei. Käufer von Tetra-basierten Funkgeräten stehe es frei, andere Lösungen dafür einzusetzen. Die von der TCCA entwickelte und vom ETSI empfohlene Lösung gelte aber als weit verbreitet.

Die Wahl des Algorithmus und des Schlüssels werde zwischen Lieferant und Kunde getroffen, führte Murgatroyd aus. ETSI habe keinen Einfluss darauf und wisse auch nicht, welche Programmroutinen und Schlüssellängen in einem System verwendet würden. Prinzipiell müssten sich Gerätehersteller und Kunden „immer an die Exportkontrollbestimmungen halten“. Midnight Blue hält daher „eine sorgfältige Risikobewertung im Einzelfall“ für erforderlich. Das Team hat zudem demonstriert, dass sich leicht bösartige Datenpakete in Tetra-Netzwerke einschleusen lassen („Packet Injection“). Zudem fanden sie kritische Schwachstellen in Multi-Cipher-Netzwerken: Würden verschiedene Verschlüsselungsverfahren genutzt, seien diese Implementierungen besonders anfällig. Selbst ein von ETSI entwickelter Sicherheitspatch sei „ineffektiv“.


(nen)



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Dobrindt will mehr digitale Ermittlungsbefugnisse: CCC & Co. protestieren massiv


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Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) bekommt vermehrt Gegenwind zu seinem Referentenentwurf zur „Stärkung digitaler Ermittlungsbefugnisse in der Polizeiarbeit“. Ein breites Bündnis fordert in einem offenen Brief vom Freitag den Stopp dieser geplanten Neuauflage des „Sicherheitspakets“. Die Unterzeichner, zu denen etwa der SPD-nahe netzpolitische Verein D64, der Chaos Computer Club (CCC), Amnesty International und AlgorithmWatch gehören, sehen damit die Einführung einer „massenhaften biometrischen Überwachung“ sowie KI-gestützter „Superdatenbanken“ verknüpft.

Der geleakte Entwurf Dobrindts sieht vor, dass Bundeskriminalamt (BKA), Bundespolizei und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge biometrische Daten gesuchter Personen mit dem gesamten öffentlichen Internet abgleichen dürfen, einschließlich sozialer Medien. Das sei Massenüberwachung, monieren die Aktivisten, da dies technisch nur durch die Anlage riesiger Gesichtsdatenbanken aller im Netz abgebildeten Personen möglich wäre. Die KI-Verordnung verbiete solche Praktiken. Zudem entstünde ein Abschreckungseffekt auf die Grundrechtsausübung, da Menschen zögern könnten, Fotos oder Videos online zu teilen. Solch weitgehende Kompetenzen seien auch unverhältnismäßig, da sie auch unverdächtige Bürger träfen.

Dobrindt wolle es Bundespolizei und BKA zudem ermöglichen, automatisiert persönliche Daten aus bisher getrennten Registern zusammenzuführen und zur Analyse weiterzuverarbeiten, heißt es weiter. Die Auswertung durch KI berge „erhebliche Risiken für Grund- und Menschenrechte“. Es drohe ein umfassende Profilbildung von Individuen. Ferner beschränke sich das Instrumentarium nicht auf Tatverdächtige, sondern umfasse „auch Opfer, Zeugen und andere Personen, die zufälligerweise in polizeilichen Datenbanken erfasst sind“.

Für besonders bedenklich halten die NGOs den potenziellen Einsatz von Palantir für die Big-Data-Analysen. Das US-Unternehmen sei eng verbunden mit dem Trump-Anhänger Peter Thiel. Dieser mache keinen Hehl aus seiner Ansicht, dass Demokratie nicht mit Freiheit vereinbar sei. Die digitale Souveränität Deutschlands sei gefährdet, da die Firma Zugriff auf polizeiliche Daten erhielte und diese potenziell in die USA übermitteln könnte. Der CCC betont dazu, gern „Palantir-Software-Spenden“ für eine Analyse entgegenzunehmen.

Der Innenminister plane mit dem „Unsicherheitspaket“ Maßnahmen, „die in keinem angemessenen Verhältnis zu dem vermuteten Gewinn an Sicherheit stehen“, warnen die Verfasser. Die Bundesregierung müsse Gesetze vorlegen, „die nicht ständig an der Grenze der Verfassungswidrigkeit und des Europarechts – und sogar darüber hinaus – segeln“. Zuvor mahnte schon der Vorstandsvorsitzende des Branchenverbands eco, Oliver Süme: „Eine biometrische Vollerfassung im Netz ist grundrechtswidrig.“ Der Einsatz von KI müsse gesetzlich klar begrenzt, transparent und kontrollierbar bleiben. Ein ähnliches, zu Ampel-Zeiten im Oktober vom Bundestag beschlossenes Gesetzespaket stoppte der Bundesrat postwendend. Der CDU/CSU-Fraktion war die Initiative nicht weit genug gegangen.


(nen)



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