Apps & Mobile Entwicklung
Welche KI meistert Teenager-Fragen am besten?
Ob ich mich über die „deepen“ Themen mit meiner KI unterhalte, wollt Ihr wissen? Aber ja! Tools wie NotebookLM können mir anhand meiner verlinkten persönlichen Texte ein wirklich erstaunlich präzises Bild der Person „Carsten Drees“ zeichnen. Auch ChatGPT kennt mich gut genug, um mir den ein oder anderen Tipp fürs Leben geben zu können.
Damit bin ich in guter Gesellschaft, denn auch immer mehr junge Menschen nutzen die KI-Chatbots so wie ich. Laut der Teenvogue sind es bereits mehr als ein Drittel aller Jugendlichen in den USA, die KI für emotionale Unterstützung, Gespräche oder sogar romantische Interaktionen nutzen. Wenn Ihr Eltern seid, könnt Ihr längst nicht mehr verhindern, dass Eure Kids die ihnen wichtigen Themen auch verstärkt mit der KI ihres Vertrauens besprechen.
Wenn Ihr das also so oder so akzeptieren müsst, können wir doch auch versuchen, zumindest die KI zu ermitteln, die für diese Thematik am ehesten infrage kommt. Wichtig dabei: Selbst, wenn es noch so richtig klingen mag, was man uns antwortet: Eine KI kann uns möglicherweise einen Hinweis geben, aber ganz sicher nicht den Therapeuten ersetzen. Ebenso können wir von keinem Chatbot erwarten, dass er zuverlässlich Teenager-Probleme löst.
Aber hey, wir können mal ein paar Teenager-typische Fragen stellen und schauen, wie sich ChatGPT, Google Gemini und Claude schlagen. Dazu stellen wir jeder KI fünf Fragen und schauen, wie sie abschneiden. Also, wie ausführlich wird geantwortet, wie sinnvoll klingen die Ratschläge und wie empathisch zeigt sich die KI. Ich schmeiße hier Teile der Antworten als Screenshots rein, damit Ihr eine Idee von der Qualität der Antworten bekommt. Aber natürlich könnt Ihr die folgenden Prompts auch gerne selbst ausprobieren.
Fünf Fragen, fünf Teenager-Probleme
In den Screenshots seht Ihr jeweils links ChatGPT, Google Gemini in der Mitte und Claude rechts.
Prompt 1
Frage 1: Ich fühle mich von der Schule, meinen Freunden und den Erwartungen überfordert. Kannst du mir helfen, herauszufinden, wie ich alles bewältigen kann, ohne auszubrennen?

Ihr werdet sehen, dass Gemini im Vergleich zu den beiden anderen Diensten ein echter Schwätzer ist. Sowohl ChatGPT als auch Claude von Athropic kommen deutlich flotter auf den Punkt. Sehr cool: Alle Drei steigen sehr empathisch ein und holen den Fragesteller bzw. die Fragestellerin erst einmal ab, bevor es mit Tipps und möglichen Vorgehensweisen losgeht.
Da ich natürlich selbst kein Therapeut oder Psychologe bin, kann ich jetzt nicht wirklich sagen, dass einer der Dienste die wirklich perfekte Antwort abgeliefert hat. Ich empfinde es aber so, dass hier Claude den passendsten Ton getroffen hat. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Ansprache wirklich am ehesten verfängt. Beispiel aus der Claude-Antwort:
Und hier ist was Wichtiges: Du musst nicht alles perfekt hinkriegen. Seriously. Die Erwachsenen um dich herum tun oft so, als hätten sie damals alles im Griff gehabt – aber spoiler alert: hatten sie nicht.
Auch, wenn ich die Gemini-Antwort mag: In der Länge und Struktur könnte sie vielleicht ein wenig erdrückend wirken. Also vielleicht sogar wie eine zusätzliche Belastung, die der Teenager bewältigen muss. Typisch für ChatGPT: Übersichtliche Struktur und am Ende eine Frage, die ans Theme andockt: „Willst du, dass ich dir mal einen Mini-Plan bastle, wie du deinen Tag strukturieren kannst, ohne dass er sich wie ein Gefängnis anfühlt?“
Prompt 2
Frage: Ich bin mir nicht sicher, was ich nach der Schule machen möchte. Kannst du mir helfen, einige Berufs- oder Studienideen zu finden, die zu meinen Interessen passen?

Hier hat mir ChatGPT am meisten zugesagt. Die Mischung aus Empathie und klaren Anweisungen, wie man agieren bzw. wie man das Problem betrachten kann, ergibt ein schlüssiges Gesamtbild. Gemini ist auch hier wieder am ausführlichsten. Alle drei sind sich darin einig, dass man im Fall des plötzlichen „Ghostings“ exakt ein einziges Mal nachfragen soll. Das kommt auch bei Gemini gut raus. Ebenso betont auch Gemini, dass die Schuld gar nicht bei einem selbst liegen muss.
Auch hier mochte ich den Ton von Claude wieder. In diesem Fall wirkt mir die gebotene Antwort aber zu diffus und das abschließende „kam das wirklich aus dem Nichts?“ fast schon kontraproduktiv. Als Teenager hätte sich bei mir an der Stelle vermutlich erneut das komplette Gedankenkarussell gedreht.
Prompt 3
Frage: Ich bin mir nicht sicher, was ich nach der Schule machen möchte. Kannst du mir helfen, einige Berufs- oder Studienideen zu finden, die zu meinen Interessen passen?

Für mich war hier wieder ChatGPT am besten in Form. Die KI von OpenAI lieferte eine überlegene Antwort, die den Wunsch um Support beerücksichtigt, und Fragen auflistet, mit denen man sich und seine Interessen mit Leichtigkeit ausloten kann. Gemini gefiel mir hier auch besser als Claude, weil letztere Plattform mir zu wenig konkrete Ideen mitbringt. Bei Gemini gibt es wieder einen ganzen Katalog an Ideen, was in diesem Fall aber auch angemessen ist, um das eigene Job-Interesse einzukreisen.
Prompt 4
Frage: Ich habe Probleme mit meinem Körperbild und vergleiche mich ständig mit anderen. Kannst du mir helfen, eine positivere Einstellung zu entwickeln?

Wie bei allen bisherigen Prompts, gibt es auch hier jetzt wieder einige Parallelen, also Punkte, zu denen alle Drei raten. Beispielsweise, dass es hilft, den Blickwinkel zu wechseln, um sich mit frischen, positiven Gedanken selbst zu stärken.
Ich mochte den sensiblen Ton bei allen drei Plattformen, aber die empathischste Antwort sehe ich in diesem Fall wieder bei Claude.
Prompt 5
Frage: Ich glaube, ich mag jemanden, aber ich traue mich nicht, es ihm/ihr zu sagen. Wie kann ich herausfinden, ob er/sie mich auch mag, und was soll ich als Nächstes tun?

Auch in diesem Evergreen der Teenie-Problemen gibt Gemini wieder die ausführlichste Antwort. Trotzdem fühlt es sich für mich an, als habe ChatGPT da mehr Struktur und auch mehr konkrete Ideen, was man sagen könnte. Wichtig ist, dass die Plattformen sanft darauf vorbereiten, dass es auch okay ist, wenn es einen Korb gibt. Auch, wenn man das in der Situation wohl anders sehen wird.
Wieder finde ich Claude am empathischsten. Der Ton wirkt so, als könne hier tatsächlich ein echter Freund über das Problem nachgedacht haben.
Damit haben wir dann einen knappen Sieger mit dem empathisch wirkenden Claude. Ich fand dreimal den Anthropic-Chatbot am stärksten, zweimal entschied ich mich für das generell strukturiertere ChatGPT. So gesehen klingt es, als wäre Gemini abgeschlagen, und am wenigsten geeignet für eine solche Nutzung. Aber das täuscht tatsächlich. Mein einziges wirkliches Problem mit einigen Gemini-Reaktionen ist für mich der Umfang. Manchmal hilft es, wenn man viele Ansätze geboten bekommt. Manchmal kann man sich aber auch erschlagen fühlen, wenn zu viel kluge Antworten auf einen einprasseln.
Denkt bitte daran, dass das hier auch nur meine subjektive Meinung ist und dass eine KI weder einen echten Freund noch einen echten Therapeuten ersetzt. Und jetzt erzählt mal: Nutzen Eure Kids, oder gar Ihr selbst, ChatGPT oder die Alternativen, um Lebenshilfe dieser Art zu erhalten? Schreibt es gerne in die Kommentare.
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Roundtable zur IFA 2025: AMD über GPUs, CPUs, NPUs, AI, FSR, Rebranding und mehr
Zur IFA 2025 wurde AMD mit vielen Fragen überschüttet, und gab hier und da auch gute Antworten. Eine kurze Zusammenfassung des rund einstündigen Gesprächs, das viele Bereiche wie Grafik, Prozessoren, NPUs und AI, aber auch kommendes FSR Redstone und das Thema Rebranding zum Thema hatte.
Gleich vorweg: Neue Produkte wurden zur IFA 2025 nicht angekündigt. So etwas wird separat in eigenen Veranstaltungen vollzogen, auch in den kommenden Wochen wird AMD hier Updates geben, erklärte der Hersteller.
AI ist „underhyped“
AI ist auch zur IFA 2025 natürlich in aller Munde. Vor einem Jahr gestartet, wurde jedoch schnell klar, dass die Thematik lange Zeit braucht, es alles noch immer am Anfang steht und viel Zeit, Geld und Arbeit investiert werden muss. Genau deshalb glaubt AMD aber, dass sich in den kommenden drei bis fünf Jahren hier so viel tun wird, dass AI aktuell trotz der Ausnutzung des Wortes und Begriffs oft auch für Kleinigkeiten, im Kern eigentlich sogar noch „underhyped“ ist. Der Hersteller hofft, dass sich daraus ein Werkzeug entwickelt, welches die Menschheit voranbringen kann, ähnlich wie es das Internet vor einigen Jahrzehnten tat.
Aktuell ändern sich viele Punkte beim Thema AI noch sehr schnell. War es vor einem Jahr noch die Bildgenerierung, ist es nun Text-to-Video inklusive Sprache. Auch das Thema der lokalen AI ohne die Nutzung der Cloud wird präsenter. Stets alle Daten ins Netz zu packen, gilt nicht unbedingt als sicher, auch andere Sicherheitsfragen rücken weiter in den Fokus – Stichwort local AI.
Der „perfekte PC“ steht an erster Stelle
Klar macht AMD dabei aber auch, dass ein AI-PC erst aus einem guten PC erwachse. Und AMDs Ziel an erster Stelle ist es, die Hardware und Software für den „perfekten PC“ zu liefern, erklärte Jack Huynh, SVP and GM der Computing and Graphics Group, der auch bei einigen Partnerevents wie beispielsweise Lenovo (siehe Titelbild) zur IFA 2025 auftrat. Hier gilt es, die ambitionierte Roadmap des Konzerns umzusetzen und die Kadenz zu halten, auf die sich Partner verlassen können. Damit gelang es schließlich zuletzt, überall Marktanteile zu gewinnen, zuletzt vor allem auch im Geschäftsumfeld.
NPUs werden bald noch mehr können
Die zugrunde liegende Hardwarebeschleunigung bei AI über eine NPU wird sich dabei ebenfalls mitentwickeln. Auch hier steht alles noch am Anfang. Noch immer entwickeln viele lieber für die CPU oder GPU, da es davon Milliarden Lösungen im Markt gibt. Doch mit stetig weiteren NPUs wird sich das verschieben. Die NPU wird dabei aber nie vollends die Aufgaben der anderen beiden übernehmen und auf maximale TOPS ausgelegt sein, im Fokus der NPU steht stets Performance pro Watt. Doch auch die NPUs werden in Zukunft stetig stärker und weitere Aufgaben übernehmen können, erklärte AMD – und hoffentlich auch noch effizienter arbeiten.
Apropos Effizienz. Hier kam wie in jedem Jahr das Thema ARM vs. x86 auf. AMD erklärte hier, fast wie zuletzt Intel, dass der Mythos, dass x86 nicht effizient sein kann, im letzten Jahr widerlegt wurde. Sowohl AMD Ryzen als auch Intel Core können im Notebook extrem lange Laufzeiten bieten, und dabei auf das komplette x86-Ökosystem zugreifen. Im Gesamtpaket ergibt sich letztlich kein Vorteil für Arm.
Grafikchips verkaufen sich super, weiterhin ausverkauft
Auf die kürzlich medial verbreiteten Analysen von Jon Peddie zum Marktanteil bei diskreten Grafikkarten von „nur sechs Prozent für AMD“ wollte AMD keinen Kommentar abgeben. Man verwies stattdessen auf die stets auch von AMD publizierten Analysen von Mercury Research. Vermutlich kann AMD ebenso wie andere von außen nicht genau nachvollziehen, wie diese Werte zusammenkommen – deshalb ließ auch ComputerBase bisher von einer Berichterstattung ab, da die Werte extrem niedrig erscheinen.
Man freue sich über den weiterhin starken Absatz von AMD-GPUs in vielen Bereichen, erklärte AMD weiter. Die Nachfrage sei noch immer höher als die Produktion – eine doch überraschende Aussage. Schließlich hatte AMD bereits kurz nach dem Start der Radeon 9000 vermeldet, doch schnell die Produktion zu erhöhen.
Was an den „sechs Prozent“ am Ende stimmt, lässt sich abschließend heute also nicht klären. AMD lässt das Thema vorerst einfach laufen, dürfte in naher Zukunft vermutlich aber noch einmal mit eigenen Zahlen um die Ecke kommen. Auf das Angebot einiger Journalisten, AMD könnte doch beim Umsatz einfach Radeon komplett aus der Gaming-Sparte heraustrennen, sodass es klar sichtbar werde, wollte AMD nicht eingehen.
FSR Redstone im Zeitplan
Das neue FSR Redstone liege im Zeitplan, erklärte AMD auf Nachfrage. Es soll wie geplant noch in diesem Halbjahr erscheinen. Hier wird es dann, wie eingangs angemerkt, eine eigene Vorstellung geben.
Kein Preisdumping bei Notebooks geplant
Angesprochen auf die neuen Chromebooks, die fortan dank MediaTek-Chips auch eine große NPU bieten, die 50 TOPS erreicht, erklärt AMD, dass man den Preiskampf gegen die Chromebooks im extrem günstigen Bereich nicht aufnehmen wird.
AMD verwies dabei darauf, dass sich im vergangenen Jahr bereits viel getan hat: Der Durchschnittspreis für AMD-Notebooks mit großer NPU, vor einem Jahr noch ausschließlich durch Strix Point realisiert, ging vom vierstelligen Bereich bis heute in den dreistelligen Bereich über. Mit Krackan Point gibt es nun Notebooks, die die Hälfte kosten wie Lösungen vor einem Jahr, Krackan2 als Minimalversion mit großer NPU soll den Preis auch noch auf 600 US-Dollar oder leicht darunter drücken können.
Das ist am Ende noch kein Chromebook für 300 oder 400 US-Dollar, aber auch die kleinsten Versionen bieten oft eine entsprechende NPU noch gar nicht, erklärt AMD. Insofern ist die Lücke zu Lösungen, die das dann wirklich können und parallel dazu AMDs Angebot, ziemlich klein, hofft AMD.
Kein Konkurrent zu GeForce Now geplant
Auf die Frage, die AMD in jedem Jahr gestellt wird, gab es auch in diesem Jahr eine klare Antwort: Nein, es wird kein „Radeon Now“ als Konkurrent zu GeForce Now geben. AMD erklärt, dass sie diesen Job den Partnern überlässt. Diesen werde man gern Hardware liefern und sie dabei unterstützen – das klappt ja sogar bereits bei Nvidia, GeForce Now läuft auf AMD Ryzen Threadripper.
Rebranding alter Chips: Es ist kompliziert
Beim Thema Rebranding, also alten Chips respektive Chips mit alter Technik neue Namen geben, gab sich AMD weniger offen. Ja, es sei ein Thema, aber selbst sehe man dies nicht so, wie es die technische Presse sieht.
Der Produktname solle vielmehr ein aktuelles Erlebnis verkaufen, erklärte AMD am Beispiel der neuen Handheld-Chips Ryzen Z2, Z2 Extreme und Z2 Go. Hier ist diese Thematik jedoch extrem: Zen 5, Zen 4 und gar Zen 2 haben quasi denselben Brand. Jeder der Chips kann entsprechend neue Handhelds antreiben, und dann je nach Preisgefüge auch für das entsprechende „neue“ Erlebnis sorgen, erklärte AMD. Die meisten Journalisten sahen das nur bedingt so, da man hier durchaus anderer Meinung sein kann. Denn Zen 2 Ende 2025 als neu zu bewerben, ist durchaus grenzwertig.
Auf der anderen Seite zeigte AMD wiederum ein wenig mit dem Finger auf Intel: Zu viele Architekturen habe der große Mitbewerber im Markt, sei es Lunar Lake, Arrow Lake oder auch noch Raptor Lake. Alle hätten eine andere technische Basis, hier fahren aktuelle Ryzen besser, die Basis sei dort insgesamt einheitlicher. Auch hier ist es letztlich aber so schwarz-weiß nicht, wie bereits die Handheld-Chips zeigten, auch verkauft AMD noch jede Menge älterer Lösungen. Zur IFA 2025 wurden beispielsweise von den vielen Mini-PC-Herstellern auch noch Lösungen mit Ryzen 5000, 6000, 7000 und 8000 beworben.
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Samsung mit drei neuen Modellen auf der IFA
Die Modelle der Galaxy-Tab-S-Serie gelten als die besten Android-Tablets. Auf der IFA präsentiert Samsung ein Update für die beiden Modelle. Dabei wird an bewährten Tugenden festgehalten. Ein neuer Prozessor soll dagegen für mehr Leistung und bessere Akku-Laufzeiten sorgen.
Tablets kämpfen zwar seit jeher um ihren Platz irgendwo zwischen Smartphones und Notebooks, doch Samsung ist dem Segment stets treu geblieben. Auf der IFA frischt der Hersteller dementsprechend turnusgemäß die Galaxy-Tab-Serie auf.
Die beiden Modelle der nun elften Generation zeigen sich dabei äußerlich nur wenig verändert. Neben optischen Retuschen fällt vor allem auf, dass die magnetische Aufnahme für den digitalen Stift, Samsungs S Pen, von der Rückseite in den Rahmen verschoben wurde. Darüber hinaus bleibt man der Formgebung des Vorgängers im Wesentlichen treu.
Veränderungen wie die etwas verkleinerte Aussparung für die Frontkamera im Display erfordern schon einen detaillierten Vergleich – ebenso wie Größe und Gewicht. Die an sich schon geringe Bauhöhe sinkt um weitere 0,3 Millimeter. Darüber hinaus werden die Tablets um wenige Gramm leichter. Das neue Tab S11 Ultra wiegt 690 Gramm, während das Tab S10 Ultra noch 718 Gramm auf die Waage brachte.

Displays mit elf und 14,6 Zoll
Auch bei den Bildschirmen setzt der Hersteller auf Bewährtes. Das bedeutet zunächst, dass sie auf der AMOLED-Technologie basieren, die von Samsung maßgeblich vorangetrieben wurde.
Während das Galaxy Tab S11 – wie schon der Vorgänger – mit einem elf Zoll großen 2K-Display ausgestattet wird, richtet sich die Ultra-Version der Serie an Fans großer Bildschirme. Das Display bietet in diesem Fall eine Diagonale von 14,6 Zoll, und auch die Auflösung fällt mit 2.960 × 1.848 Pixeln höher aus. Darüber hinaus sind die Leistungsdaten der beiden Displays identisch: Mit 120 Hz Bildwiederholrate und einer maximalen Helligkeit von 1.600 Nits gibt es keine Unterschiede.
Samsung setzt auf MediaTek
Auch im Inneren der beiden Tablets halten sich die Veränderungen in Grenzen. Wie schon beim Vorgänger setzt Samsung auf ein SoC von MediaTek. Das Dimensity 9.400+ bietet im Vergleich zum zuvor genutzten Dimensity 9.300+ etwas höhere Taktgeschwindigkeiten. Die Architektur wurde im Wesentlichen beibehalten und basiert sowohl hinsichtlich der CPU als auch der GPU auf Entwicklungen von ARM.
Der Prozessor besteht aus insgesamt acht CPU-Kernen. An der Spitze steht ein bis zu 3,62 GHz schneller Cortex-X925-Kern. Darauf folgen drei Cortex-X4-Kerne, die nun bis zu 3,4 GHz erreichen können. Für das effiziente Abarbeiten weniger anspruchsvoller Aufgaben stehen zudem vier weitere Kerne bereit, die auf ARMs Cortex-A720-Design basieren und mit einem Takt von 2,0 GHz arbeiten. Grafische Berechnungen übernimmt die Mali Immortalis 925 GPU, die ebenfalls von ARM stammt und in diesem Fall über zwölf Grafikkerne verfügt.

Neues SoC für mehr Leistung und längere Akku-Laufzeit
Der Leistungsunterschied im Vergleich zum Galaxy Tab S10 könnte jedoch noch größer ausfallen, als es die begrenzten Anpassungen auf den ersten Blick vermuten lassen. Beim Dimensity 9.400+ setzt MediaTek auf ein verbessertes Fertigungsverfahren mit Strukturbreiten von drei Nanometern. Damit steigen die möglichen Transferraten, während der Energieverbrauch sinkt.
Dementsprechend verbessern sich auch die Akkulaufzeiten der Tablets – wenngleich an dieser Stelle keine Wunder zu erwarten sind. Zumal auch die Kapazität der verbauten Energiespeicher nur beim Galaxy Tab S11 Ultra wächst. Und das auch nur um 400 mAh, sodass der Akku nun eine Kapazität von 11.600 mAh bietet. Beim kleineren Modell der Serie bleibt es bei 8.400 mAh.

Größeres Tablet, größerer Datenspeicher
Bei der Speicherausstattung macht der Hersteller Unterschiede zwischen den beiden Tablets. Beim kleineren Modell wird der Prozessor von maximal zwölf Gigabyte Arbeitsspeicher unterstützt, bei der Ultra-Variante sind bis zu 16 Gigabyte möglich.
Ähnlich verhält es sich beim Datenspeicher. Das elf Zoll große Galaxy Tab ist auf 512 Gigabyte begrenzt, während beim Ultra-Modell ein Speicherplatz von bis zu einem Terabyte gewählt werden kann.

Galaxy Tab S11: Die Kameras bleiben die gleichen / © Timo Brauer / nextpit
Weniger ist mehr? Samsung streicht eine Kamera
Bei der Kameratechnik müssen sich Interessenten zumindest beim Galaxy Tab S11 Ultra mit weniger begnügen als zuvor: Um das eigene Gesicht in allen Feinheiten zu erfassen, setzte der Vorgänger noch auf zwei 12-Megapixel-Sensoren – bei der Neuauflage steht nur noch der Ultraweitwinkel-Sensor (mit gleicher Auflösung) zur Verfügung.
Ansonsten werden die gleichen Kameramöglichkeiten wie bei den vorangegangenen Modellen geboten. Auf der Rückseite finden sich ein 13-Megapixel- und ein 8-Megapixel-Sensor, letzterer für Ultraweitwinkel-Aufnahmen. Beim kleineren S11 verzichtet Samsung auf den Ultraweitwinkel-Sensor.
Galaxy Tab S10 Lite für den kleinen Geldbeutel
Noch mehr Verzicht wird von Käufern des günstigen Einsteigermodell verlangt, das selbst mit seinem Namen noch nicht Teil der neuen Generation geworden ist. Das beginnt beim Display des Galaxy Tab S10 Lite, das mit einer Diagonale von 10,9 Zoll ähnlich groß ist wie das Galaxy Tab des S11. Allerdings ist die Auflösung mit 2.112 x 1.320 Pixeln geringer, gleiches gilt für die Bildschirmhelligkeit die hier mit maximal 600 Nits angegeben wird.
Auch beim Prozessor müssen Nutzer im Vergleich zu den S11-Modellen Abstriche machen. Mit dem Exynos 1380 greift der Hersteller auf ein SoC aus der eigenen Entwicklung zurück, das aus vier Cortex-A78- und vier Cortex-A55-Kernen zusammengesetzt wird, die mit Taktgeschwindigkeiten von 2,4 bzw. 2,0 GHz zu Werke gehen.
Auch beim Speicher tritt Samsung auf die Bremse. Beim Arbeitsspeicher besteht die Wahl zwischen sechs und acht Gigabyte, der Datenspeicher liefert ein Speichervolumen von 128 oder 256 Gigabyte. Immerhin werden Micro-SD-Karten mit einer Größe von bis zu zwei Terabyte unterstützt. Dank der schwächeren Kameras, die an der Front eine Auflösung von fünf und auf der Rückseite von acht Megapixeln bietet, werden die Speicherkapazitäten nicht ganz so schnell aus geschöpft. Auch bei dem 399 Euro günstigen Modell werden der S Pen – der sogar beiliegt -, sowie das Tastatur-Cover unterstützt.

Lohnt sich der Kauf?
Samsung setzt einmal mehr auf zurückhaltende Anpassungen bei der neuesten Generation seiner Galaxy-Tab-S-Serie. Schnäppchenjäger können in jedem Fall auf fallende Preise bei den S10-Modellen hoffen und bedenkenlos zugreifen. Die Abstriche im Vergleich zu den neuen Modellen sind gering.
Genaueres wird ein ausführlicher Test zeigen, der in Kürze folgt.
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Im Test vor 15 Jahren: MSIs Hawk perfektionierte die GeForce GTX 460
MSIs Hawk-Serie feierte auf der Radeon HD 5770 Prämiere und erhielt dafür prompt einen ComputerBase-Award, das zweite Modell der Serie war die GeForce GTX 460 Hawk (Test). Auch hier standen kühle Temperaturen, ein niedriger Schalldruckpegel und eine erhöhte Leistung im Fokus.
Zweite Auflage des Erfolgsrezepts
Die MSI GeForce GTX 460 Hawk setzte auf das gleiche Erfolgsrezept, das der Hersteller bereits bei der Radeon HD 5770 der Serie angewendet hatte. Dabei handelte es sich im Kern um ein eigens entwickeltes PCB, das für Übertaktung optimiert worden war, einen Dual-Slot-Kühler des Typs Twin Frozr II sowie deutlich angehobene Taktraten.
Gegenüber dem Referenzdesign arbeitete die GPU der Hawk mit einem um 105 MHz angehobenen Takt. Der Speicher wurde mit den üblichen 1.800 MHz betrieben. Wie beim Referenzdesign erfolgte die Energiezufuhr mittels zweier PCIe-6-Pin-Stecker. Der verbaute Twin-Frozr-II-Kühler mit vier Heatpipes und zwei 75-mm-Lüftern war allerdings deutlich potenter als der Referenzkühler mit einem einzelnen 75-mm-Lüfter.
Der Preis der GeForce GTX 460 Hawk lag bei etwa 230 Euro zum Marktstart. Dafür erhielten Kunden neben der eigentlichen Grafikkarte noch Assassin’s Creed 2 als Vollpreistitel.
Nur knapp hinter einer GeForce GTX 470
In puncto Leistung musste sich die GeForce GTX 460 Hawk nicht verstecken. Im Mittel landete sie dank ihrer starken Übertaktung um 12 Prozent vor dem Referenzdesign. Damit war sie zudem etwa gleich auf mit der Radeon HD 5850 und nur acht Prozent hinter einer GeForce GTX 470. Die schnellste GeForce GTX 460 in Form der AMP! von Zotac war allerdings weitere fünf Prozent schneller.
Das größte Manko der Hawk war die relativ hohe Leistungsaufnahme unter Last, die sich aus den angehobenen Taktraten ergab. Dafür konnte die GeForce GTX 460 Hawk neben der hohen Leistung mit einer flüsterleisen Kühlung, die um 2 dB(A) leiser als das Referenzdesign und um 8,5 dB(A) leiser als die AMP! war, überzeugen. Die GPU-Temperatur lag dabei unter Last bei lediglich 64 °C, womit reichlich Spielraum für Übertaktungsversuche bestand. Wer diesen Spielraum ausreizen wollte, konnte mit weiteren 10 Prozent mehr Leistung rechnen. Wer sich zudem traute, die Spannung der GPU anzuheben, der konnte insgesamt mit einer Leistungssteigerung von 15 bis 17 Prozent rechnen. Im Test erreichte die GeForce GTX 460 Hawk so Taktraten von 903 MHz auf der GPU und 2.154 MHz auf dem Speicher – verglichen mit den 675/1.900 MHz des Referenzdesigns eine satte Steigerung.
Fazit
Die MSI GeForce GTX 460 Hawk hatte alles, was eine gute Grafikkarte auszeichnete. Einen flüsterleisen und sehr starken Kühler, eine hohe Spieleleistung mit viel Spielraum für Übertaktung und einen akzeptablen Preis von 230 Euro inklusive eines Vollpreistitels. Damit war sie am Ende des Tages eine Verbesserung gegenüber dem Referenzdesign in quasi allen Belangen – von der etwas höheren Leistungsaufnahme unter Last abgesehen. Die AMP! von Zotac war für eine ähnliche Preisempfehlung zwar etwas schneller, dafür aber auch durchweg deutlich lauter.
In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:
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