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Threads überholt X und testet Communities à la Reddit


Metas Threads verzeichnet erstmals mehr App User als X und sorgt mit neuen Features und Ads für Furore. Aktuell werden Communities getestet, die wie auf Reddit spezifische Themenfelder abdecken sollen.

Es war nur eine Frage der Zeit, ehe Threads erstmals mehr User als X verzeichnen würde. Inzwischen hat die Meta-Tochter es zeitweilig zumindest bei den Daily Active Usern im Mobile-Bereich geschafft. Langfristig könnte Threads X sogar deutlich überholen, vor allem wenn das noch junge Werbegeschäft weiter ausgebaut wird. Auf eine Wachablösung deuten aber ebenso immer neue Features von Threads hin – die zuweilen stark an X erinnern, wie bei den Communities.


Threads erreicht 400 Millionen User und Fans einer Pop Queen wittern im Orange-Icon einen Promo-Stunt

Weißes Threads-Logo zentriert auf leuchtend orangefarbenem Hintergrund.
© Threads via Canva

Threads vor X, aber nur in einem Kontext

Es wurde viel darüber berichtet, dass Threads endlich X überholt hat. Auch Forbes schrieb in einem Artikel über den Wechsel geschrieben. Dabei ist aber zu beachten, dass Threads X zwar in den ersten Septemberwochen an einigen bei der Zahl der Daily Active User überholen konnte. Das bezieht sich jedoch nur auf die Mobile-Nutzung. Am 20. September standen so etwa 128,7 Millionen Daily Active User 127,1 Millionen bei X gegenüber.

In den USA aber hat X nach wie vor deutlich mehr täglich aktive User. Und wenn man einen Blick auf die Web-Nutzer:innen wirft, distanziert X Threads noch ganz deutlich.

Diese Daten stammen von Similarweb und gelten als aggregierte Einschätzungen zum Nutzungsverhalten, die allerdings nicht absolut sind. Dafür müsste man offizielle Zahlen der Unternehmen heranziehen, die jedoch nur selten geteilt werden. Insgesamt hat Threads nach Angaben von Meta kürzlich die Marke von 400 Millionen monatlich aktiven Usern überschritten; das ist eine enorme Leistung, nur zwei Jahre nach dem Start der App, die einst als Twitter Killer und Instagram Spin-off gestartet ist. X hingegen hat schon länger keine offiziellen Nutzungszahlen mehr geteilt. 2024 war von 550 Millionen monatlich aktiven Usern die Rede. Es könnten aber inzwischen deutlich weniger sein. Threads holt so oder so auf.

Neue Features im Blick: Communities und Hashtag-Versteck

Der massive Ausbau von Threads findet derweil auf verschiedenen Ebenen statt. So liefert Meta immer wieder neue Funktionen und Tests, um die Plattformerfahrung zu optimieren. Beispielsweise werden für einige User in den USA die Hashtags (die sich inzwischen einfügen lassen) verdeckt und nur über einen Zusatzklick angezeigt. Davon berichtet der Social Media Researcher Ahmed Ghanem auf der Plattform selbst. Wir sehen diesen Test noch nicht.

Neben dieser Layout-Anpassung dürfte aber der Start von Communities deutlich interessanter sein. Einige Creator wurden ausgewählt und können nun auf Communities als Funktion zugreifen. Die Creatorin rayofsunshine hat die Einladung von Threads dazu geteilt.

Demnach kann sie Communities wie Book Threads oder Photographers of Threads suchen und beitreten. Der Zugriff erfolgt dann über das Menü, wobei die Communities als Interesse im Profil der User angezeigt werden. Inhalte aus den Communities tauchen dann auch im For You Feed der Mitglieder auf. Und in den Communities selbst ersetzen Custom Emojis die Herzen bei Likes – bei Book Threads sind es womöglich Bücher-Emojis. Der Instagram-Chef Adam Mosseri hat in einem Post darauf hingewiesen, dass die Funktion, derzeit in der Betaphase, noch in einem frühen Stadium ist.

Sie ergänzt die an Blueskys Starter Packs erinnernden Kollektionen und interessenbasierte Feeds. Zudem ist die Funktion durchaus mit dem Communities Feature auf X vergleichbar. Dieses bietet moderierte Diskussionsgruppen für spezifische Interessen.

Startbildschirm für Communities auf X, Screenshot, © xAI
Startbildschirm für Communities auf X, Screenshot, © xAI

Auch an Reddit erinnert das Feature. Die Plattform lebt von ihren Communities und Subreddits, in denen hunderte Millionen User die für sie passenden Themen finden, von Mainstream-Diskussionen bis zum hochspezialisierten Nischenthema.

Communities helfen bei der Werbung

Dass X und Threads solche Fachbereiche eröffnen, ist kein Zufall. Zum einen fördern diese die User-Bindung und Verweildauer, weil sie mehr für sie relevante Themen und Gleichgesinnte finden können. Zum anderen bieten die in diesen Kontexten geteilten Inhalte wertvolle Datengrundlagen für die Plattformbetreiber:innen, um noch personalisiertere Werbung ausspielen zu können. In diesem Jahr hat Threads mit der Integration von Ads begonnen, um die Meta-Tochter mit ihrem Inventar als Monetarisierungsplattform einzusetzen. Neu sind derzeit das 4:5-Format für Einzelbild- und Videoanzeigen sowie für Carousel Ads auf Threads, Advantage+-Katalog-Ads und App-Ad-Kampagnen sollen folgen.

Gelingt es Meta, Threads als Werbeplattform für zahlreiche Advertiser zu etablieren, dürfte das dabei helfen, X bald endgültig zu überholen. Die Konkurrenz setzt unterdessen stark auf eigene AI Features wie Grok und KI-Companions.


Metas neue Ads für Reels und Threads:

Werben am Puls des Geschehens

Screenshots von Reel Trending Ads vor buntem Hintergrund
© Meta via Canva





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Scholz & Friends: Diese witzige Kampagne warnt zu Silvester vor Alkohol am Steuer


Man kann an Silvester einen sitzen haben, wenn man das Auto stehen lässt

Zum Jahreswechsel wird traditionell die eine oder andere Flasche Sekt geleert. Wer danach noch ins Auto steigt, riskiert sein Leben und das anderer. Dass man an Silvester dennoch Spaß haben kann, zeigt eine witzige Kampagne des Bundesministeriums für Verkehr und des Deutschen Verkehrssicherheitsrats. 

Einen erhobenen Zeigefinger sucht man auf den im Rahmen der Initiative #mehrAchtung entwickelten Werbemotiven vergeblich. Stattdessen zeugen die von der Agentur Scholz & Friends kreierten Plakate von Realitätssinn – nämlich von Silvesterpartys, deren Teilnehmer offenbar recht tief ins Glas geschaut haben und entsprechend hemmungslos feiern.

Von einer jungen Frau, die sich durch eine Katzenklappe in ihr Haus zwängt über zwei von einer Partymeute angefeuerte Spaßköpfe, die auf einer Matratze eine Treppe hinunterrasen, bis hin zu einem jungen Mann, der auf einem turmhohen Stapel Stühle mit einer Bierdose in der Hand ein Nickerchen macht, ist alles dabei. Die eigentliche Botschaft der Kampagne kommt über den Copytext ins Spiel. „Wenigstens sind sie nicht mehr gefahren“, steht etwa auf dem Motiv mit der wilden Matratzenfahrt. Auf den anderen Motiven wird die Headline passend zum Protagonisten angepasst. 

OOH: Die Motive der „Don´t drink and drive“-Kampagne

Ausgespielt werden die Motive, auf denen auch die Hashtags #DontDrinkAndDrive und #MehrAchtung prangen, am 30. und 31. Dezember flächendeckend auf nahezu allen digitalen Werbeflächen in Berlin. Möglich macht das eine Allianz von Scholz & Friends und dem Fachverband Außenwerbung, die erstmals ihre Kräfte bündeln, um in der Bundeshauptstadt ein sichtbares Zeichen gegen Alkohol am Steuer zu setzen. „Auf den digitalen Stadtinformationsanlagen im öffentlichen Raum entfaltet diese wichtige Botschaft ihre volle Wirkung. Dort, wo sich Menschen bewegen, werden sie informiert und unmittelbar zum Nachdenken angeregt“, erklärt Kai-Marcus Thäsler, Hauptgeschäftsführer des Fachverbands Aussenwerbung, die Beteiligung des Verbands. Zudem werden die Motive auf den Social-Media-Kanälen der Partnerallianz für #mehrAchtung geschaltet. 
Dass die Kampagne bei einem so ernsten Thema humorvolle Töne anschlägt, hat nach Angaben von Scholz & Friends nichts mit Verharmlosung zu tun. Vielmehr werde der Humor gezielt eingesetzt, um einen Perspektivwechsel herbeizuführen: „Egal wie dumm die abgebildete Situation an sich auch scheint – die entscheidende, lebensrettende Entscheidung war, nicht mehr selbst zu fahren“, heißt es in einer Mitteilung zu der Kampagne. 

Dass das Bundesministerium für Verkehr (BMV) grünes Licht für den Kreativansatz gab, weiß man bei Scholz & Friends zu schätzen. „Dass ein Bundesministerium diesen lebensnahen, humorvollen Zugang wagt, ist mutig. Die Motive kommen direkt aus der Lebensrealität der Zielgruppe und wirken gerade deshalb“, ist Marielle Wilsdorf, Partnerin und Kreativgeschäftsführerin bei Scholz & Friends, überzeugt. 

Die Kampagne findet im Rahmen der Initiative #mehrAchtung des Bundesministeriums für Verkehr und des Deutschen Verkehrssicherheitsrat statt. Diese ist Teil der langfristig angelegten Verkehrssicherheitskampagne „Runter vom Gas“, die seit 2008 von Scholz & Friends entwickelt und umgesetzt wird.



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E-Commerce: So bewerten Verbraucher die Kritik an Temu und Co.


Lieferung von Temu: Zum Jahresende entfiel laut dem BEVH jede 20. Online-Bestellung aus Deutschland auf einen asiatischen Anbieter.

Niedrige Preise locken viele Verbraucher auf asiatische Shoppingplattformen. Über Kritik an den Anbietern sehen sie dabei hinweg – mitunter auch gezwungenermaßen, wie eine Umfrage für den Branchenverband BEVH zeigt.

Asiatische Shoppingplattformen wie Temu oder Shein bleiben ein heikles Thema – nicht nur für europäische Händler, sondern au

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„Echte Deals, echte Menschen“: So charmant positioniert sich Kleinanzeigen als Ort für Austausch


Diese Zimmerpflanze liebt Kaffee

Hatespeech, Bot-Traffic, AI-Nonsense – Zeit auf Facebook, X und TikTok zu verbringen, bringt immer weniger Freude und hat kaum noch etwas mit dem wirklichen Leben zu tun. In diese Lücke möchte Kleinanzeigen vorstoßen – mit einer Markenkampagne, die echte Begegnungen in den Mittelpunkt stellt.

Kleinanzeigen begrüßt das neue Jahr mit einer Werbeoffensive. Rund um Silvester startet der digitale Flohmarkt für Gebrauchtwaren, Dienstleistungen und Stellenangebote eine Markenkampagne, die die Interaktion echter Menschen in den Mittelpunkt stellt.

Mit dem Auftritt, den Kleinanzeigen gemeinsam mit der Berliner Kreativagentur The Goodwins entwickelt hat, will sich das größte deutsche Online-Kleinanzeigen-Portal als Plattform für authentische, positive und immer wieder überraschende Begegnungen positionieren. Damit will das Unternehmen, das bis Mai 2023 unter eBay Kleinanzeigen firmierte, künftig weit mehr sein als ein reiner Marktplatz. 
Der Startschuss der Kampagne mit dem Claim „Kleinanzeigen – Große Wirkung“ fiel bereits am ersten Weihnachtsfeiertrag mit einem Softlaunch auf digitalen Außenwerbeflächen und auf Youtube. Der Big Bang erfolgt direkt nach dem Jahreswechsel am 1. Januar 2026. Ab dann werden die Werbefilme auch im linearen TV sowie auf Online-Video- und Social-Media-Umfeldern ausgestrahlt. 
In den TV-Spots, die Regisseur Mario Clement und die Produktionsfirma Saltwater Films unter Green Production-Bedingungen realisiert haben, werden Authentizität, Positivität und Nähe groß geschrieben. Ob beim Filmabend, beim Einrichten der Wohnung oder bei der Suche nach einer neuen Bleibe – in allen Werbefilmen sind ganz normale Menschen zu sehen, denen man nicht nur im eigenen Treppenhaus begegnen könnte. Sie haben auch ganz alltägliche Probleme zu bewältigen, greifen sich dabei gegenseitig unter die Arme und gehen vor allem fair miteinander um – oder „auf Kleinanzeigen-Art“, wie es in den Werbefilmen immer wieder heißt. 
So ganz ohne „Call to Action“ kommt die Kampagne dann aber doch nicht aus. Denn neben den echten Begegnungen, dem echten Austausch und den echten Erlebnisse gibt es dem Unternehmen zufolge auf der Plattform natürlich auch noch echt gute Deals.

Markenkampagne: Die Motive der Kleinanzeigen-Kampagne

Tina Keitzl will mit dem Auftritt vor allem die junge Gen Z erreichen, deren Leben zu einem großen Teil online stattfindet, wodurch echte zwischenmenschliche Begegnungen oft weniger Raum bekommen. „Echte Menschen und Begegnungen sind der Kern von Kleinanzeigen – sie verbinden uns auf besondere Weise und machen unsere Marke unverwechselbar“, sagt die Brand Marketing & Media Managerin von Kleinanzeigen. Das Ziel, Kleinanzeigen im hart umkämpften Re-Commerce-Markt von Wettbewerbern wie dem ehemaligen Mutterkonzern Ebay und Vinted abzugrenzen, ist aus Sicht von Mirko Stolz, Geschäftsführer Kreation bei The Goodwins, in Sichtweite. „Mit dieser Kampagne zeigt Kleinanzeigen, dass die Plattform mehr ist als ein Marktplatz. Sie ist ein Ort, an dem echte Verbindungen entstehen – menschlich, überraschend und authentisch. Genau das macht die Marke besonders“, sagt Stolz.



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