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Wenn „Alles wird gut“ das Gefährlichste ist, was du dir sagen kannst


Wenn „Alles wird gut“ das Gefährlichste ist, was du dir sagen kannst

Der Psychologe Adrian Wangerin erklärt, warum manche Gründer unter Druck höchstriskante Entscheidungen treffen.
Gettyimages / COROIMAGE / Duncan_Andison Collage Business Insider / Can Yavuz

Rückblickend ist es schwer zu sagen, wie es anfing. Julian S. ist Gründer eines B2B-Saas-Startups aus Berlin. Er hat mit einem Freund gegründet. Das Startup ist ihr Baby, Tag und Nacht haben sie in den Anfangszeiten dafür gearbeitet. Und das hat sich auch gelohnt, mehrere Millionen haben sie von VCs geraist. Und immer mehr Leute haben sie eingestellt. Und immer mehr Kunden gewonnen. Bis es dann irgendwann irgendwie nicht mehr so lief.

Erst waren da nur ein paar Rechnungen, die kamen zeitlich einfach ungünstig. Das ging sich nicht aus, da war nicht genug Geld auf dem Konto. Also: Ganz knapp nicht. Die haben sie erst einmal unbezahlt liegen lassen. Ein paar Wochen. Erste Mahnung, zweite – das kann man aussitzen, nicht so wild. Im schlimmsten Fall musste Julian den Leuten halt mal schreiben: Bitte, Freunde, wir brauchen etwas Aufschub. All good.

Irgendwann fragte auch einer der Bestandsinvestoren nach. Cashflow und Liquidität und so? Wie gesagt: War ja alles nur ein Timing-Issue. Das muss der jetzt also gar nicht so genau wissen. Also hat Julian ihm geschrieben: Easy. Läuft alles. Tut es ja bald auch wieder. Davon war Julian überzeugt. Die nächste große Zahlung eines Kunden kommt jederzeit. Das Sales-Team macht das schon. Die haben schon fast geclost, so gut wie. 

Ausgerechnet dann kam diese Konferenz in den USA. Mussten sie machen, Neukundenakquise – so wichtig. Hat aber auch wieder ganz schön reingehauen, cashmäßig. Gehälter? Das ging Ende des Monats nicht. Müssen wir schieben, beschloss Julian. Eine Woche – maximal. Dazu musste er allerdings den Mitarbeitenden irgendetwas sagen. „Wir haben kein Cash“ konnte er nicht zugeben. Was wäre da los? Die bekämen alle sinnlos Panik. Also erklärte Julian im All-Hands: Es gab technische Probleme bei der Bank. 

Sich sich selbst zahlte er zu dem Zeitpunkt seit vier Monaten gar kein Gehalt mehr. Um die Stimmung unter den Mitarbeitenden hoch zu halten, schrieb er seinen Leuten im Nachgang noch eine Mail: „Good News, fetter Deal mit Neukunden ist geclost!“ (Das war er zu diesem Zeitpunkt ja auch schon so gut wie.)

Außerdem: Fundingrunde lief super. Die Gespräche mit den neuen Investoren? Richtig gut. Nur in der Financial Due Diligence, die Nachfrage von wegen Konto und Deckung – das war natürlich bisschen blöd. Also hat Julian in dem Excel ein paar andere Zahlen umgeschrieben. Nur, um das repräsentativer zu machen. So wie das EIGENTLICH lief in seinem Unternehmen.

Wer auch immer was gefragt hat – Julians Antwort war immer: Alles wird gut. 

Wir wissen nicht, wie es mit Julian und seinem Startup weitergegangen ist. Weil es Julian gar nicht gibt. Aber seine Geschichte oder zumindest Teile davon, die gibt es. Die haben wir schon oft gehört. Selten von Gründerinnen und Gründern selbst. Öfter von Beobachtern, die das so schildern: Da ging wirtschaftlich alles den Bach runter, aber irgendwie hat keiner das zugegeben. So als wollten die Gründer es nicht sehen. Oder als hätten sie wirklich nicht geglaubt, dass das passiert. Im Grunde, sagen die Beobachter dann oft, seien die Gründer keine schlechten Menschen. Die wollten nichts Böses. Die wollten vielleicht auch nie lügen und bescheißen. Die wollten nur ihr Startup retten. 

Was passiert da? So im Inneren? Was passiert mit der Psyche eines Gründers, der verzweifelt um sein Unternehmen kämpft und dabei sogar mindestens fragwürdige, vielleicht auch unlautere Mittel nutzt?

Wir verabreden uns mit Adrian Wangerin. Er ist Psychologe, arbeitet in Berlin und hat sogar selbst Startup- und Gründungserfahrung. Drei Jahre hat er bei Selfapy gearbeitet, dann mit einem Freund gemeinsam Menty gegründet, eine Mental-Health-Plattform, die, wie er selbst sagt, das Unmögliche versucht hat: Männern Psychologie näherzubringen.



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+++ Ask Me Anthing +++ Rosberg Ventures +++ coboworx +++ femtasy +++ LAP Coffee +++


#StartupTicker

+++ #StartupTicker +++ Startupland: AMA mit bekannten VCs und erfolgreichen Gründer:innen +++ Rosberg Ventures setzt nun auch auf Direktinvestments +++ coboworx ist insolvent +++ femtasy fährt 10 Millionen Umsatz ein +++ Boykott-Schmierereien bei LAP Coffee +++

+++ Ask Me Anthing +++ Rosberg Ventures +++ coboworx +++ femtasy +++  LAP Coffee +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Dienstag, 28. Oktober).

#STARTUPLAND


SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. In zwei Logen im RheinEnergieStadion finden in diesem Jahr unsere exklusiven Ask Me Anything-Sessions statt. Wer schnell ist, und einen der begehrten Plätze ergattern kann, hat unter anderem die Chance sich mit Gesa Miczaika vom Berliner VC Auxxo auszutauschen. Mehr über Startupland

#STARTUPTICKER

Rosberg Ventures
+++ Auf indirekte folgen nun direkte Investments! Rosberg Ventures, der Dachfonds (Fund of Funds) von Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg, ändert sein Investmentmodell. “Neben dem bestehenden Dachfonds-Ansatz startet Rosberg Ventures nun mit einer eigenen Direktinvestment-Strategie”, heißt es in einer Presseaussendung. In den vergangenen Jahren investierte Rosberg Ventures (AUM: 100 Millionen) in bekannte Risikokapitalgeber wie Andreessen Horowitz, Accel und Kleiner Perkins. Das erste Direktinvestment erfolgt in das US-Unternehmen ClickHouse, einem Anbieter für Echtzeit-Datenanalyse. Langfristig soll der Anteil an Direktinvestments etwa 20 % des verwalteten Vermögens von Rosberg Ventures ausmachen. Mehr über Nico Rosberg

coboworx
+++ Pleite! Das Robotik-Scaleup coboworx ist insolvent. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird Rechtsanwalt Ingo Grünewald bestellt. Das Unternehmen aus Osann-Monzel, 2019 von Ralf Zeisberger, Olaf Gehrels, Klaus Wagner und Georg Matheus gegründet, entwickelt prozessfertige Roboterzellen, die besonders einfach installiert werden können. Northstar Family Holdings, SquareOne, Picus Capital und Business Angels wie Mirko Novakovic investierten zuletzt (2024) rund 11,4 Millionen Euro in das Unternehmen. Picus Capital, Team Global, Paua Ventures und Business Angels investierten zuvor zudem 4,5 Millionen Euro in coboworx. 2023 erwirtschaftete das Unternehmen einen Verlust in Höhe von 8,2 Millionen Euro (Vorjahr: 2,5 Millionen). Insgesamt kostete der Aufbau von coboworx bis Ende 2023 bereits rund 12,5 Millionen. Mehr über coboworx

femtasy
+++ Zahlencheck! Das 2018 gegründete Berliner Startup femtasy, das auf erotische Audio-Inhalte für Frauen setzt, erwirtschaftet inzwischen 10 Millionen Euro Umsatz. “Seit 2020 hat Femtasy kein Geld mehr bei Business Angels einsammeln müssen, es waren insgesamt rund zwei Millionen”, heißt es im Handelsblatt. (HandelsblattMehr über femtasy

LAP Coffee
+++ Lesenswert! Die startuppige Kaffee-Kette LAP Coffee eckt derzeit extrem an. “LAP Coffee verkauft Espresso für 1,50 Euro, Cappuccino für 2,50 Euro – und triggert damit halb Deutschland, als ginge es um Waffenexporte statt um Kaffee. Jetzt wurde eine Filiale in Berlin sogar mit einem Boykott-Slogan beschmiert”, heißt es bei Gründerszene. Das Unternehmen aus Berlin, 2023 vom Yababa-Gründer Ralph Hage und Tonalli Arreola (früher bei Flink und Lime beschäftigt) gegründet, setzt auf kleine Shops, die Kaffee zu günstigen Preisen anbieten. Zum Kaffee zu Kampfpreisen gehört zudem eine gute Portion Digitalisierung. (Gründerszene) Mehr über LAP Coffee

Ayunis
+++ Ayunis entwickelt “intelligente Softwarelösungen für Rathäuser”. Und zwar mit Erfolg! “Operativ arbeiten wir nahezu kostendeckend, da wir aus zweieinhalb Jahren Bootstrapping kommen”, sagt Gründer Andreas Michel. Zuletzt sammelte das Team 1,2 Millionen ein. Mehr über Ayunis

Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3



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Cardano Summit: Die nächste Generation der Unternehmenstechnologie


Wo Führungskräfte zusammenkommen, um neue Technologien in echte Geschäftsvorteile zu verwandeln – live in Berlin im November 2025.

Cardano Summit: Die nächste Generation der Unternehmenstechnologie

Der Cardano Summit findet am 12. und 13. November 2025 im Gasometer Schöneberg in Berlin statt.
Gasometer Schöneberg

In allen Branchen stehen Führungskräfte vor derselben Herausforderung: rasant fortschreitende Technologien in nachhaltigen Geschäftswert zu verwandeln. KI, Blockchain und Dateninnovationen versprechen Effizienz und Transparenz – doch ohne die richtige Strategie drohen viele Initiativen zu scheitern, bevor sie skalieren.

Am 12. und 13. November 2025 bringt der Cardano Summit im Gasometer Schöneberg in Berlin genau diese Diskussion auf die Bühne. Über zwei Tage hinweg zeigt der von der Cardano Foundation organisierte Cardano Summit, was in der Praxis funktioniert, wohin Investitionen fließen und wie etablierte Unternehmen traditionelle Systeme mit der nächsten Generation von Unternehmens­technologien verbinden.


Auf dem Cardano Summit 2025 erfahrt ihr, wohin sich die Unternehmens­transformation entwickelt. Sichert euch mit dem Code „CS25-BusinessInsider“ 20 Prozent Rabatt auf euer Ticket!


Von Erkenntnis zu Wirkung: Wie Unternehmen Innovation in Strategie verwandeln

Auf dem Cardano Summit 2025 widmen sich Führungskräfte vier zentralen Themen, die die Zukunft der Unternehmens­technologie prägen. Im Mittelpunkt steht die unternehmensweite Einführung. Dabei zeigen verschiedene Sessions, wie globale Unternehmen Blockchain in den Zahlungsverkehr, Versicherungen, die Fertigung und Lieferketten integrieren, um Effizienz und Transparenz zu steigern.

Ein weiteres Schwerpunktthema beleuchtet, wie die Verbindung von KI und Blockchain Unternehmens­infrastrukturen umgestaltet und neue Wachstumsmodelle ermöglicht. In Diskussionen mit Innovatorinnen und Innovatoren sowie Strateginnen und Strategen von Mastercard, Orange Business, Volvo und den Vereinten Nationen erfahren Teilnehmende, wie Automatisierung, Daten und Verantwortlichkeit zusammenwirken, um messbare Ergebnisse zu erzielen.

Das Programm umfasst außerdem Inhalte zur Regulierung und Governance. Hier erfahren Teilnehmende unter anderem, was Führungskräfte wissen sollten, während Politik und Wirtschaft globale Standards für digitale Vermögenswerte, Daten und Compliance festlegen. Abschließend bietet ein Themenblock zu Investition und Vertrauen Einblicke von Investor Tim Draper sowie neue Forschungsergebnisse des Blockchain Research Institute – mit Fokus darauf, wie Transparenz und digitales Vertrauen zu entscheidenden Wettbewerbsvorteilen werden.

Warum der Summit für Führungskräfte zählt

Für Senior Executives ist der Cardano Summit 2025 weit mehr als eine Technologiekonferenz – er ist ein strategisches Forum. Teilnehmende erhalten Zugang zu globalen Führungspersönlichkeiten aus Fortune-500-Unternehmen und internationalen Institutionen wie den Vereinten Nationen und der Europäischen Kommission, die reale Standards für Einführung, Compliance und Innovation im Bereich Web3 setzen. Von praxisnahen Use Cases bis hin zu Governance-Frameworks für KI und Daten – jede Session hilft, Erkenntnisse in messbare Ergebnisse zu übersetzen.

Für Unternehmen mitten im digitalen Wandel bietet der Summit die Gelegenheit, sich mit den Ideen und Partnerschaften auseinanderzusetzen, die den Wettbewerb zukünftig prägen.

Ein Wendepunkt der digitalen Transformation

Während neue Technologien ganze Branchen verändern, werden jene Organisationen erfolgreich sein, die Vertrauen, Transparenz und Interoperabilität in langfristigen Erfolg und einen Wettbewerbsvorteil umsetzen können. Der Cardano Summit 2025 bietet die Klarheit, Expertise und branchenübergreifenden Einblicke, die Führungskräfte benötigen, um diesen Wandel erfolgreich zu gestalten.


Seid ihr bereit, die technologische Entwicklung eures Unternehmens von der Vision in die Praxis umzusetzen? Dann kommt zum Cardano Summit am 12. und 13. November 2025 in Berlin! Mit dem Code „CS25-BusinessInsider“ sichert ihr euch 20 Prozent Rabatt.




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OpenAI bringt neues KI-Tool, das eigene Agenten baut – droht jetzt das Aus für viele KI-Startups?


OpenAI bringt neues KI-Tool, das eigene Agenten baut – droht jetzt das Aus für viele KI-Startups?

Dr. Thomas Wollmann ist CTO bei Merantix Momentum.
Merantix Momentum, Getty Images, Collage: Dominik Schmitt/Gründerszene

Ein paar Klicks – und schon steht der eigene KI-Agent. Was für Entwickler aufwendiges Coden bedeutete, lässt sich selbst für Anfänger nun in wenigen Minuten erledigen. OpenAI hat mit AgentKit Anfang Oktober ein Tool und eine Komplettlösung vorgestellt, mit der Unternehmen und Entwickler KI-Agenten nicht nur einfacher bauen, sondern direkt auf einer Plattform bereitstellen und optimieren können.

In der Startup-Szene kam deshalb die Sorge auf: Schafft OpenAI mit seinem neuen Produkt kleinere KI-Startups ab, die genau das als Produkt anbieten?

Darüber hat Gründerszene mit Dr. Thomas Wollmann, Experte für maschinelles Lernen und KI-Infrastruktur und CTO bei Merantix Momentum, gesprochen. Merantix Momentum konzipiert, entwickelt und betreibt KI von der Forschung bis zur Anwendung für Unternehmen aller Branchen, um maßgeschneiderte, spezifische Lösungen zu schaffen.



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