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Künstliche Intelligenz

Europäische Chips auch für Rüstung: Merz besucht Globalfoundries


Der Chipauftragsfertiger Globalfoundries (GF) gibt Einblick in die Bauarbeiten seines Dresdener Halbleiterwerks. 1,1 Milliarden Euro will der Hersteller in den Ausbau stecken und die Gesamtinvestitionen über die Jahrzehnte auf gut 11 Milliarden Euro hieven. Für einen Teil des Ausbaus erwartet GF Subventionen. Er begann allerdings schon vor der Bewilligung auf eigenes Risiko.

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Mit der Sprint genannten Erweiterung erhöht GF die Produktionskapazität in Dresden von aktuell rund 950.000 belichteten Wafern pro Jahr auf 1,1 Millionen. Ende 2028 soll die Erweiterung ihre vollständige Kapazität erreichen. Die erweiterte Produktion könnte noch 2027 hochlaufen.

Bundeskanzler Friedrich Merz reiste auf Einladung seines CDU-Kollegen und Sachsens Ministerpräsidenten Michael Kretschmer nach Dresden. Dort geht es auch um die Versicherung, dass GF „maßgeblich“ Fördergelder im Rahmen des EU-Chips-Acts erhalten soll. Lediglich die EU-Kommission muss noch zustimmen. Wie hoch der Förderanteil ausfallen könnte, verraten die Verantwortlichen bislang nicht.



Renderbild von Globalfoundries‘ Dresdener Werk, sobald die Sprint-Erweiterung fertig ist. Der vordere Teil ist neu.

(Bild: Globalfoundries)

GF nutzt derweil die Gunst der Stunde: GF kann auch solche Bauelemente herstellen, die aufgrund der Nexperia-Blockade derzeit knapp sind. Die niederländische Regierung hat im Rahmen eines Notstandsgesetzes die Kontrolle über den lokalen Chiphersteller übernommen. Die chinesische Mutter Wingtech stoppte daraufhin Auslieferungen aus den chinesischen Packaging-Werken nach Europa. Weil die Chips erst in diesen chinesischen Werken ihre Gehäuse bekommen, steht Europa ganz ohne brauchbare Nexperia-Bauelemente da. Das trifft unter anderem die Automobilindustrie.

Die außereuropäischen Abhängigkeiten am Beispiel von Nexperia spricht auch Kretschmer an, ohne auszuführen, dass die Abhängigkeiten hausgemacht sind: Der Zulieferer wurde erst 2016 für 2,75 Milliarden US-Dollar nach China verkauft.

GF kann zwar einspringen, allerdings dauert das einige Zeit: Allein der Produktionsprozess dauert laut Hersteller durchschnittlich drei Monate, um etwa 1500 Schritte zu durchlaufen. Dann müssen Kunden die neuen Halbleiter samt ihrer Chipgehäuse mitunter zertifizieren beziehungsweise qualifizieren, etwa für den Einsatz in Autos.

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GF hat sich auf Mikrocontroller mit integriertem Speicher, Analogschaltungen und Hochfrequenztechnik spezialisiert. Der wichtigste Fertigungsprozess des Herstellers heißt 22FDX: ein Prozess der 22-Nanometer-Klasse mit sogenanntem Fully Depleted Silicon-on-Insulator (FD-SOI). Die Chips sind meist winzig, sodass Tausende auf einem einzigen Wafer sitzen können. Bei einer Kapazität von über einer Million Wafer pro Jahr geht es schnell um Chips in Milliardenstückzahlen.

Abseits von Autoherstellern zielt GF explizit auf die Luft- und Raumfahrt, Rüstungsindustrie und kritische Infrastruktur. Dafür will der Chipauftragsfertiger komplett europäische Lieferketten aufbauen, inklusive Packaging-Werken, etwa beim Dienstleister Amkor in Portugal. GF selbst hat seinen Hauptsitz in den USA und gehört mehrheitlich der Mubadala Investment Company, einem Staatsfonds der Vereinigten Arabischen Emirate.

Zu den Kunden der 22-Nanometer-FD-SOI-Technik von GF gehören auch europäische Chipfirmen wie STMicroelectronics und NXP. GF hat sein Technik-Portfolio kürzlich um die RISC-V-Technik von MIPS erweitert. Den geplanten Bau einer Chipfabrik in Frankreich von GF gemeinsam mit STMicro sagten die Kooperationspartner aber wieder ab.


(mma)



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Mercedes-Benz: Gewinn sackt um rund 50 Prozent ab


Der Gewinn von Mercedes-Benz ist in den ersten neun Monaten um die Hälfte zurückgegangen. Das Konzernergebnis sackte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 50,3 Prozent von 7,80 Milliarden Euro auf 3,87 Milliarden Euro ab, wie der Konzern mitteilte. Als Gründe dafür wurden unter anderem Zölle, geringere Absatzzahlen und Aufwendungen für Effizienzmaßnahmen angegeben.

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Vorstandschef Ola Källenius sagte, die Quartalsergebnisse stünden im Einklang mit der Prognose für das Gesamtjahr. Das Konzernergebnis gab im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 31 Prozent von 1,71 Milliarden Euro auf 1,19 Milliarden Euro nach. Der Umsatz sank um 6,9 Prozent auf 32,14 Milliarden Euro.

Um die Profitabilität wieder zu steigern, hatte der Vorstand im Februar ein Sparprogramm angekündigt: Die Produktionskosten sollen bis 2027 um zehn Prozent sinken, ebenso die Fixkosten. Auch die Materialkosten sollen gesenkt werden. Mit dem Gesamtbetriebsrat vereinbarte Mercedes ein Paket mit Abfindungsprogramm für Beschäftigte in indirekten Bereichen. Laut dem Management hat das Sparprogramm einen Umfang von rund 5 Milliarden Euro im Vergleich zu früheren internen Planungen.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) des Konzerns betrug im dritten Quartal 2 Milliarden Euro nach 2,5 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Das Konzern-Ebit sei um Sondereffekte in Höhe von insgesamt 1,34 Milliarden Euro bereinigt worden, teilte der Hersteller weiter mit. 876 Millionen Euro davon entfalle auf den Personalabbau in Deutschland sowie auf Sparbemühungen im Ausland. Wie viele Menschen in Deutschland das Unternehmen verließen, wurde nicht mitgeteilt.

Schwache Geschäfte in China und den USA hatten Mercedes-Benz erneut ein Absatzminus eingebracht. Von Juli bis September wurden 525.300 Pkw und Vans abgesetzt. Das sind zwölf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. In den ersten neun Monaten des Jahres steht bei Mercedes für Pkw und Vans nun insgesamt ein Minus von neun Prozent auf rund 1,6 Millionen Fahrzeuge in den Büchern. Bereits 2024 war der Absatz der Schwaben angesichts der Krise in der Autoindustrie um vier Prozent auf knapp 2,4 Millionen gesunken.

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(mfz)



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OpenAI schließt Umbau zu Gewinnorientierung ab, Microsoft-Aktie macht Sprung


OpenAI hat die Umstrukturierung in ein gewinnorientiertes Unternehmen abgeschlossen, wird aber weiterhin von einer Non-Profit-Organisation kontrolliert. Das teilte die KI-Firma jetzt mit, kurz nachdem die Details der neuen Partnerschaftsregeln mit Microsoft publik gemacht wurden. Mit dem Schritt endet ein monatelanger Prozess, den unter anderem der US-Milliardär Elon Musk torpediert hatte. Der Aktienkurs von Microsoft macht daraufhin einen Sprung, wodurch die Marktkapitalisierung des Softwarekonzerns erstmals die Marke von vier Billionen US-Dollar übertreffen konnte. Das hat vorher nur Nvidia geschafft, der Halbleiterfertiger kratzt dank des KI-Booms aber bereits an der Marke von fünf Billionen US-Dollar.

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Die für OpenAI verantwortliche Non-Profit-Organisation heißt jetzt OpenAI Foundation und hält einen Anteil von 26 Prozent, einen Prozentpunkt weniger als Microsoft. Ihren Einfluss erhält sie aus zusätzlichen Stimmrechten, erklärt OpenAI und ergänzt, dass sie mit den Mitteln aus der milliardenschweren Beteiligung zu einer der am besten ausgestatteten philanthropischen Organisationen der Welt werde. Anfangs soll sie sich Versuchen widmen, die Gesundheitsvorsorge mit medizinischen Durchbrüchen zu verbessern und technische Widerstandsfähigkeit gegen KI-Systeme zu stärken. Bei OpenAI soll sie dafür sorgen, dass die angestrebte Allgemeine Künstliche Intelligenz (AGI) dem Wohle der Menschheit dient. 47 Prozent an der OpenAI Group halten Angestellte und Investoren.

OpenAI-Chef Sam Altman hat den Umbau von dem Non-Profit-Modell hin zu dem eines gewinnorientierten Unternehmens seit Monaten vorangetrieben. Das sollte es den Investoren, die bereits dutzende Milliarden in die KI-Firma gesteckt haben, ermöglichen, auf lange Sicht auch Geld herauszubekommen. Das war bei dem alten Modell nur eingeschränkt möglich. Dass die grundlegende Struktur mit einer einflussreichen Non-Profit-Organisation trotzdem nicht angetastet werden sollte, war schon länger klar. Darauf hatten die Generalstaatsanwälte von Kalifornien und Delaware gedrängt. Elon Musk hatte versucht, den Prozess komplett zu verhindern und dafür unter anderem ein Übernahmeangebot gemacht. Er hat mit xAI eine eigene KI-Firma.


(mho)



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Nvidia investiert 1 Milliarde US-Dollar in Nokia für Netzwerk-KI und 6G-Upgrade


Nvidia drückt Künstliche Intelligenz (KI) stärker in die Netzwerkinfrastruktur. Dazu ist der Chipkonzern eine strategische Partnerschaft mit Nokia eingegangen, um das Telekommunikationsunternehmen mit KI-Systemen für Funknetzwerke auszustatten. Gleichzeitig steigt Nvidia bei Nokia ein und übernimmt 166 Millionen Aktien im Gesamtwert von knapp einer Milliarde US-Dollar. Die Börse ist begeistert. Der Aktienkurs Nokias zieht um mehr als 20 Prozent an, Nvidias um knapp 5 Prozent.

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Nvidia bietet bereits seit einiger Zeit Systeme für das sogenannte AI-RAN (Artificial Intelligence Radio Access Network) an, die die Effizienz und Leistung von Funknetzwerken durch KI verbessern sollen. Das soll den Übergang vom aktuellen 5G-Netz zum kommenden 6G fördern. Nokia wird diese Chips und Systeme in sein Sortiment aufnehmen, während Nvidia Nokias Rechenzentrumsprodukte wie Switches für die eigene Infrastruktur einsetzen will.

„AI-RAN, basierend auf Nvidias CUDA und KI, wird die Telekommunikation revolutionieren“, erklärt Nvidia-Gründer und -Chef Jensen Huang laut Mitteilung des Unternehmens. „Gemeinsam mit Nokia und dem amerikanischen Telekommunikations-Ökosystem treiben wir diese Revolution voran und ermöglichen Betreibern den Aufbau intelligenter, adaptiver Netzwerke, die die nächste Generation globaler Konnektivität prägen werden.“

„Der nächste Sprung in der Telekommunikation ist nicht nur von 5G auf 6G – es geht um eine grundlegende Neugestaltung des Netzwerks, um KI-gestützte Konnektivität zu ermöglichen, die Intelligenz vom Rechenzentrum bis zum Rand verarbeiten kann“, fügt Nokia-CEO Justin Hotard hinzu. „Unsere Partnerschaft mit Nvidia und deren Investition in Nokia werden die AI-RAN-Innovation beschleunigen und ein KI-Rechenzentrum für jedermann erschwinglich machen.“

Die AI-RAN-Systeme Nvidias sind praktisch KI-fähige Computer, die gleichzeitig kabellos kommunizieren, KI-Prozesse verarbeiten und mobilen Funkverkehr leiten können sollen. Wie beim sogenannten Edge-Computing soll die Datenverarbeitung näher an der Quelle statt in der Cloud durchgeführt werden, um Wartezeiten und Latenzen zu reduzieren. Laut Nvidia ist dies insbesondere für das kommende 6G-Netz wichtig, das sich zudem durch KI-Anwendungen auszeichnen soll. T-Mobile USA wird diese Technik nächstes Jahr testen, aber Nokia erwartet Massenproduktion und -einsatz für 2027.

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Durch die Milliardeninvestition übernimmt Nvidia 2,9 Prozent der Unternehmensanteile Nokias, berichtet Bloomberg. Dies entzückt die Anleger. Nokias Aktie ist sofort um fast 23 Prozent gesprungen, der größte Satz seit 2013. Nachbörslich ging es um weitere 3 Prozent nach oben. Nvidias Aktienkurs reagierte verhaltener. Dieses Papier gewann gestern knapp 5 Prozent an Wert, wobei der Kurs nach Börsenschluss um noch einmal rund 1,5 Prozent angestiegen ist.


(fds)



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