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„Digitaler Blackout“: Parallel zur Wahl weitgehende Internetblockade in Tansania
Kurz vor der Schließung der Wahllokale in Tansania hat in dem ostafrikanischen Staat eine landesweite Blockade des Internets begonnen, vorher hatte es bereits Hinweise auf einen digitalen Blackout gegeben. Das berichtet Netblocks unter Berufung auf Daten zur Konnektivität des Landes, bei Cloudflare lässt die massiven Störungen der Internetverbindungen ebenfalls nachvollziehen. Der Vorfall ereignet sich am heutigen Mittwoch zeitgleich zu Präsidenten- und Parlamentswahlen, die von massiven Vorwürfen von Menschenrechtsorganisationen begleitet wurden. Offizielle Stellungnahmen zu den Interstörungen gibt es bislang nicht.
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Zu den Wahlen sind etwa 38 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Die Wahllokale schließen demnach um 14:00 mitteleuropäischer Zeit (16.00 Ortszeit), mit den endgültigen Ergebnissen werde erst in einigen Tagen gerechnet. Auch weil die beiden aussichtsreichsten Gegenkandidaten von der Wahl ausgeschlossen wurden, gilt die Wiederwahl von Präsidentin Samia Suluhu Hassan (65) für eine zweite Amtszeit als sicher. Die regierende Partei CCM (Chama Cha Mapinduzi), die seit der Unabhängigkeit des ostafrikanischen Landes ununterbrochen regiert, dürfte auch im Parlament ihre übergroße absolute Mehrheit verteidigen.
Die seit 2021 regierende Präsidentin hat nach ihrer Amtsübernahme eine politische Öffnung versprochen. Jedoch kommt es in dem Land mit rund 70 Millionen Einwohnern nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen weiterhin zu politisch motivierten Festnahmen. Sowohl Amnesty International als auch Human Rights Watch werfen den Sicherheitsbehörden vor, dass Oppositionelle verhaftet würden. Zudem gebe es Zensur und Einschüchterung. Die bislang größte Oppositionspartei im Parlament darf nicht an den Wahlen teilnehmen. Ihr Vorsitzender Tundu Lissu muss sich in einem laufenden Verfahren wegen Landesverrat verantworten.
(mho)
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Von Kika bis Youtube Kids: So sicher sind Streaming-Dienste für Kinder
Die letzten Geschenke sind noch nicht verpackt, die Weihnachtsgans muss in den Ofen und der Besuch kommt auch gleich schon. Für Familien bedeutet die besinnliche Jahreszeit vor allem eins: Stress! Da liegt der Gedanke nah, die Kinder kurz vor den Smart-TV zu setzen, um in Ruhe das Fest vorzubereiten.
Doch längst nicht alle Inhalte eignen sich für die unbeaufsichtigte Beschäftigung. Wir haben uns deshalb angesehen, welche Streamingdienste ein altersgerechtes Programm für die Kleinen bieten und ob die Jugendschutzeinstellungen halten, was sie versprechen. Dabei schauen wir auf die großen Streamingdienste Disney+, Netflix und WOW ebenso wie Amazon Kids+, Youtube Kids und die Seite von Kika. Dieser Artikel erklärt, welche Serien und Filme es gibt und wie Sie ungewollte Inhalte filtern.
- Streamingdienste wie Disney+, Netflix und WOW bieten dedizierte Kinderprofile, mit denen Ihre Kinder nur altersgerechte Inhalte sehen können – wenn Sie alle Sicherheitseinstellungen richtig vornehmen.
- „Eltern sollten die technischen Schutzeinstellungen nutzen, aber müssen sich auch bewusst machen, dass die Technik nur ein Hilfsmittel ist“, sagt Medienexperte Benjamin Thull.
- Kika und Youtube Kids sind spezielle Video-Apps nur für Kinder, die in ihren Inhalten aber kaum unterschiedlicher sein könnten, wie dieser Artikel erklärt.
Technische Sperren haben Grenzen. Deshalb gibt Benjamin Thull von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) praktische Ratschläge, wie der Umgang mit Medien auch im Alltag besser funktioniert, auch wenn Sie Ihren Kindern gerade mal nicht über die Schulter blicken können.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Von Kika bis Youtube Kids: So sicher sind Streaming-Dienste für Kinder“.
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„Rücksichtslose“ Cyberattacken: Großbritannien geht gegen Akteure aus China vor
Die britische Regierung hat unter der Woche eine klare Warnung in Richtung Peking gesendet und zwei in China ansässige Technologieunternehmen mit Sanktionen belegt. Der Vorwurf wiegt schwer: Die Firmen Sichuan Anxun Information Technology Co. Ltd (bekannt als i-Soon) und die Integrity Technology Group sollen „rücksichtslose und wahllose Cyberangriffe“ gegen das Vereinigte Königreich, seine Verbündeten und weitere Staaten durchgeführt haben.
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Dem Unternehmen i-Soon legt das britische Außenministerium zur Last, weltweit über 80 IT-Systeme von Regierungen und der Privatwirtschaft zum Ziel genommen und andere Akteure bei böswilligen Cyberaktivitäten unterstützt zu haben. Integrity Tech, das bereits britische IT-Systeme des öffentlichen Sektors angegriffen haben soll, steht im Verdacht, ein verdecktes Cybernetzwerk kontrolliert, und technische Hilfe für Cyberattacken geleistet zu haben.
Für die britischen Sicherheitsbehörden stellen die zwei chinesischen Firmen nur die Spitze eines Eisbergs dar. Das National Cyber Security Centre (NCSC) geht mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass ein „ganzes Ökosystem“ privater Akteure in China existiert. Dieses soll aus angeblichen IT-Sicherheitsdienstleistern, Datenmaklern und sogenannten Hackern zum Mieten bestehen. Sie würden staatlich gestützte chinesische Cyberoperationen unterstützen und teilweise direkt die chinesischen Geheimdienste beliefern. Diese Unternehmen ermöglichten Cyber-Spionagekampagnen enormen Ausmaßes, heißt es in London. Sie nähmen Regierungen, Telekommunikationsanbieter, militärische Einrichtungen und öffentliche Dienste global ins Visier.
Die Sanktionen unterstreichen die Entschlossenheit der britischen Regierung, solche Bedrohungen für die nationale Sicherheit und die internationale Stabilität zu reduzieren. Sie folgen auf eine ähnliche Aktion vom August 2025, bei der London gemeinsam mit internationalen Partnern bereits drei weitere chinesische Tech-Firmen im Zusammenhang mit der Cyber-Spionagekampagne Salt Typhoon brandmarkte. Damit sollten die chinesischen Geheimdienste die Fähigkeit erhalten, weltweite Kommunikations- und Bewegungsprofile von Zielpersonen zu verfolgen.
Deutschland macht Russland Vorwürfe
London betont, dass die Angriffe aus China klar gegen die vereinbarten UN-Cyberprinzipien verstießen. Premierminister Keir Starmer unterstrich kürzlich in einer Rede: der Schutz der nationalen Sicherheit sei nicht verhandelbar.
Trotz der klaren Konfrontation im Cyberspace erkennt das Vereinigte Königreich an, dass China als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates und globaler Wirtschaftsakteur auch ein wichtiger Kooperationspartner bleibe. London will daher die Zusammenarbeit nicht komplett beenden. Auf internationaler Ebene führt Großbritannien zusammen mit Frankreich den „Pall-Mall-Prozess“ an. Diese Initiative soll einen Rahmen für verantwortungsvolles Verhalten im schnell wachsenden Markt kommerzieller Cyber-Intrusionskapazitäten etablieren und damit die Einhaltung der UN-Normen für verantwortliches staatliches Verhalten im Cyberspace fördern.
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Die Bedrohungslage durch staatlich gestützte Cyberakteure ist ein Problem von globaler Reichweite, das auch die Bundesrepublik betrifft. Während London sich gegen China positioniert, sieht sich Deutschland mit massiven, der Russischen Föderation zugeschriebenen Cyberattacken konfrontiert. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin bestätigte am Freitag, dass die Bundesregierung einen großangelegten Cyberangriff und eine Desinformationskampagne im Rahmen des Bundestagswahlkampfs Russland zugeordnet habe. Als unmittelbare Reaktion bestellte das Außenministerium den russischen Botschafter ein.
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Mehrheit für Social-Media-Verbot für unter 16-Jährige
Mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland ist für ein Social-Media-Verbot für Kinder unter 16 Jahren. So gaben 60 Prozent der Befragten einer repräsentativen Umfrage des Instituts Insa für „Bild am Sonntag“ an, ein solches Verbot zu befürworten. 24 Prozent sind gegen diese Regulierung, 10 Prozent der Umfrageteilnehmer war es egal. 6 Prozent machten keine Angaben oder wussten den Angaben zufolge nicht, wie sie sich positionieren sollten.
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Australien schrieb in dieser Woche mit digitalem Kinderschutz Geschichte: Seit 10. Dezember dürfen Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren dort keine eigenen Konten mehr auf vielen großen Social-Media-Plattformen besitzen. Betroffen sind zehn Dienste, darunter Instagram, Tiktok, Snapchat, Facebook, YouTube, X, Reddit und Twitch. Das höchst kontroverse Gesetz war bereits Ende 2024 verabschiedet worden und trat nun in Kraft.
Für die Umfrage wurden 1003 Personen am 11. und 12. Dezember befragt.
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