Künstliche Intelligenz
Rebrand: AMD legt Ryzen 6000 zum zweiten Mal neu auf
AMD verpasst alten Mobilprozessoren erneut neue Namen. Neun vermeintlich neue Modelle aus der Ryzen-100-Serie verwenden mehrere Jahre alte Technik.
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Seit über einem Jahr fuhr AMD bei den Modellbezeichnungen für Notebookprozessoren zweigleisig: Die Spitzenprozessoren mit den Codenamen Strix Point und Krackan Point mit aktuellen Zen-5-Kernen, RDNA-3.5-Grafik und Neural Processing Unit (NPU) für KI-Anwendungen verwenden ein Namensschema mit drei Ziffern. Dazu zählt etwa der im Sommer 2024 vorgestellte Ryzen AI 9 HX 375. Ältere Chips liefen noch unter dem vorherigen Schema mit vier Ziffern, wie der Ryzen 7 7735HS. Das vereinheitlicht der CPU-Hersteller nun.
Ryzen-7035-Mobilprozessoren (Rembrandt) mit Zen-3+-Kernen und RDNA2-GPU werden jetzt zur Serie Ryzen 100. Das ist bereits die zweite Neuauflage: Ursprünglich erschienen die CPUs als Ryzen 6000U/H im Jahr 2022. Im Unterschied zu den 7000er-Bezeichnungen, wo die erste Ziffer das Vorstellungsjahr (7 für 2023) angibt und die letzten beiden Ziffern die Architektur (35 für Zen 3+) kennzeichnen, verbirgt sich hinter den aufsteigenden Modellnummern wie Ryzen 7 170 keine besondere Logik. Lediglich die Zahl der Kerne lässt sich von der einzeln stehenden Ziffer ableiten. Ryzen 7 entspricht acht, Ryzen 5 sechs und Ryzen 3 vier Kernen.
| Ryzen-Mobilprozessoren | |||||
| Neuer Name | Bisheriger Name | Kerne | Takt / Turbo | GPU | TDP |
| Ryzen 7 170 | Ryzen 7 7735HS | 8 × Zen 3+ | 3,2 / 4,75 GHz | RDNA2, 12 CU | 35-54 W |
| Ryzen 7 160 | Ryzen 7 7735U | 8 × Zen 3+ | 2,7 / 4,75 GHz | RDNA2, 12 CU | 15-30 W |
| Ryzen 5 150 | Ryzen 5 7535HS | 6 × Zen 3+ | 3,3 / 4,55 GHz | RDNA2, 6 CU | 35-54 W |
| Ryzen 5 130 | Ryzen 5 7535U | 6 × Zen 3+ | 2,9 / 4,55 GHz | RDNA2, 6 CU | 15-30 W |
| Ryzen 3 110 | Ryzen 3 7335U | 4 × Zen 3+ | 3,0 / 4,3 GHz | RDNA2, 4 CU | 15-30 W |
| Ryzen 5 40 | Ryzen 5 7520U | 4 × Zen 2 | 2,8 / 4,3 GHz | RDNA2, 2 CU | 15 W |
| Ryzen 3 30 | Ryzen 3 7320U | 4 × Zen 2 | 2,4 / 4,1 GHz | RDNA2, 2 CU | 15 W |
| Athlon Gold 20 | Athlon Gold 7220U | 2 × Zen 2 | 2,4 / 3,7 GHz | RDNA2, 2 CU | 15 W |
| Athlon Silver 10 | Athlon Silver 7120U | 2 × Zen 2 | 2,4 / 3,5 GHz | RDNA2, 2 CU | 15 W |
| CU: Compute Units, TDP: Thermal Design Power | |||||
Auch Zen 2 mit neuem Leben
Unterhalb davon tritt die 10er-Serie Mendocino an, die AMD bis dato als Ryzen 7020 und Athlon 7020 bezeichnete. Sie verwenden ein Halbleiter-Die mit betagter Zen-2-Architektur von 2019 und RDNA2-Grafik. Dabei kommt ein bunter Mix aus Produktnamen wie Ryzen 5 40, Ryzen 3 30, Athlon Gold 20 und Athlon Silver 10 zum Einsatz.
Die früheren Ryzen 8040 (Hawk Point) mit Zen-4-Kernen, RDNA-3-GPU und NPU laufen bereits seit Anfang 2025 im neuen Schema als Ryzen 200. Damit hat AMD den Namenswechsel fast abgeschlossen. Lediglich die von den Desktopprozessoren abgeleiteten High-End-Mobilchips Fire Range wie der Ryzen 9 9955HX3D mit 16 Zen-5-Kernen und aufgestapeltem 3D-V-Cache nutzen noch das vierstellige System.
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(chh)
Künstliche Intelligenz
Photoshop 2026: Update bringt neue KI-Modelle und Bearbeitungsoptionen
In Photoshop hat ein Großteil der Neuerungen erwartungsgemäß mit KI zu tun. Das allüberstrahlende Highlight: Es wurden KI-Modelle von Drittanbietern für Bildberechnung, Retusche und Filterung integriert.
Adobe windet sich damit geschickt aus der Situation bisher recht unbefriedigender Ergebnisse des eigenen KI-Modells Firefly. Es leistet zwar für Auswahl, Freistellung und Retusche bisher richtig gute Arbeit, wollen Sie jedoch neue Bildinhalte generieren, hinken Fireflys Fähigkeiten denen anderer Modelle deutlich hinterher.

Maike Jarsetz ist eine Expertin und Trainerin für Photoshop und Lightroom. In ihren Kursen, Büchern und Artikeln verknüpft sie fundiertes Software-Know-how mit ihren beruflichen Wurzeln. Ihr aktuelles Seminarangebot finden Sie unter www.jarsetz.com
Das liegt unter anderem an der Struktur, die Firefly nutzt, um Bilder zu generieren. Denn diese wurde mit dem Bildarchiv der Adobe-Stock-Bibliothek und den darin verfügbaren Bildbeschreibungen entwickelt und trainiert. Im Umkehrschluss nutzt Firefly in erster Linie beschreibende Prompts, um neue Inhalte zu erstellen, und tut sich mit Anweisungen wie „ändere“, „lösche“ oder „füge hinzu“ ebenso schwer wie mit solchen für eine exakte Position.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Photoshop 2026: Update bringt neue KI-Modelle und Bearbeitungsoptionen“.
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Antigravity A1: Erste Drohne mit Rundumblick im Praxistest
Bislang ermöglichten sogenannte FPV-Drohnen mit den dazugehörigen Brillen zwar einen Flug aus der Ego-Perspektive, doch das Sichtfeld blieb auf die Blickrichtung der Kamera beschränkt. Die Insta360-Tochter Antigravity hat mit dem faltbaren Quadrokopter A1 nun die weltweit erste FPV-Drohne am Start, die dank je einer Kamera oben und unten die Umgebung vollständig ohne toten Winkel erfasst. Kombiniert mit Head-Tracking zur Steuerung der Blickrichtung kann man während des Fluges frei um sich herumschauen, während die Drohne selbst durch die Stitching-Technik unsichtbar bleibt.
Doch nicht nur der Rundumblick während des Flugs ist eine Neuerung: Die A1 legt in ihrem internen 20-GByte-Speicher oder auf einer MicroSD-Karte auch 360-Grad-Videos der Flüge ab – in 8K (7860 × 3840 Pixel) mit maximal 30 Bildern pro Sekunde, in 5,2 K (5248 × 2624 Pixel) mit bis zu 60 fps oder als 4K-Zeitlupe (3860 × 2160 Pixel) mit 100 fps. Daraus lassen sich im Nachhinein 2D-Videos mit den besten Einstellungen anfertigen oder man schaut sich die 360-Grad-Videos in VR-Brillen wie der Meta Quest 3 und 3S an. Auch 3D-Fotos fertigt die A1 an – einzeln, in Serie oder in Intervallen und auf Wunsch auch in HDR.
Die Bundles aus Drohne, FPV-Brille und einem Griffcontroller kosten je nach Ausstattung und mitgeliefertem Zubehör (siehe Tabelle) zwischen rund 1400 und 1700 Euro. Wir wollten wissen, wie es sich mit der Rundumsicht fliegt, welche gestalterischen Möglichkeiten die 360-Grad-Aufnahmen bieten – und inwieweit Antigravitys Begleit-App (für Android und iOS) mittels KI aus den 360-Grad-Aufnahmen ansprechende 2D-Clips generiert.
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Künstliche Intelligenz
Smart-TVs: LG zwingt Nutzern Microsofts Copilot auf
LG sorgt mit einem Update für Unmut: Auf Smart-TVs mit LGs eigenem Betriebssystem webOS ist fortan ungefragt Microsofts KI-App Copilot als Verknüpfung eingerichtet. Ein Software-Update übernimmt automatisiert die Einrichtung; vollständig entfernen lässt sich Copilot auch manuell dann nicht mehr. Nutzer können die Verknüpfung bloß ausblenden, sodass sie vom Startbildschirm verschwindet.
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Streng genommen handelt es sich um keine eigenständige App, da sie Copilot lediglich im webOS-Browser öffnet. Es findet also offenbar keine ungefragte Installation statt. Das Ganze wirkt mehr wie Werbung für Microsofts KI. In der Browser-Ansicht stehen die üblichen Funktionen bereit, etwa die Möglichkeit, nach Filmempfehlungen zu fragen.

Die virtuelle TV-Maus am oberen Bildschirm offenbart, dass Copilot auf LG-TVs nur im vorinstallierten Browser läuft.
(Bild: heise medien)
Das Thema kam unter anderem durch Beiträge auf der Plattform X auf. LG-Fernseher scheinen mindestens in Nordamerika und Europa betroffen zu sein. Wir fanden die Verknüpfung auf einem unserer OLED-Fernseher aus der B5-Baureihe mit 65 Zoll Diagonale vor.
Verknüpfung nicht ganz löschbar
Im Bearbeitungsmodus für den Startbildschirm zeigt webOS normalerweise einen stilisierten Papierkorb an, um Apps zu deinstallieren, sowie ein Auge zum Ausblenden. Bei der Copilot-Verknüpfung fehlt der Papierkorb; die Kachel lässt sich nur ausblenden.
Sobald sie ausgeblendet ist, bekommen Nutzer nichts mehr von der Copilot-Verknüpfung mit. Ohne App-Installation und ungenutzt dürfte Copilot auch keine Daten sammeln. Copilot taucht erst wieder im Bearbeitungsmodus auf, wo Nutzer die Kacheln anordnen.
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Weder LG noch Microsoft haben sich bisher zur Kooperation geäußert. Die Hintergründe sind daher unklar. Es ist naheliegend, dass Microsoft dafür bezahlt oder es sich um ein Gegengeschäft handelt, bestätigt wurde das bisher nicht.
(mma)
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