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UX/UI & Webdesign

Das neue Corporate Design der Stadt Leipzig


Die Stadt Leipzig hat ein neues Corporate Design erhalten. Zeitgleich mit der Einführung des neuen visuellen Erscheinungsbildes wurde auch der Webauftritt der Stadt unter leipzig.de relauncht. Von und in den Medien wird das neue Erscheinungsbild kritisiert, sowohl der Gestaltung wegen, insbesondere die des Logos, wie auch was das Vorgehen der Stadtverwaltung betrifft. Ist die Kritik berechtigt?

Seit Mitte letzter Woche präsentiert sich die Stadt Leipzig mit „zeitgemäßem Logo, frischen Farben und einer starken Schrift“, so die offizielle Meldung. Wie Oberbürgermeister Burkhard Jung im Rahmen der Pressemeldung erklärt, bekomme die Stadt erstmals überhaupt ein einheitliches visuelles Erscheinungsbild. „Von der Verwaltung und den Ämtern bis hin zu den vielen Eigenbetrieben der Stadt soll für Bürgerinnen und Bürger sichtbar werden, wo überall in ihrem Alltag öffentlicher Dienst der Stadt Leipzig drinsteckt. Wir wollen besser erreichbar werden, aber wir wollen auch besser sichtbar sein“, so Jung.

Auszug der Pressemeldung

Die neue Markenarchitektur im Corporate Design führt die Mehrzahl der städtischen Unternehmen erstmals unter dem Markenauftritt der Stadt zusammen. So werden diese künftig immer als städtische Angebote erkennbar sein. Das neue Logo erhöht den Wiedererkennungswert der Stadt und ihrer Gesellschaften. Das gewohnte Stadtwappen wird als amtliches Hoheitszeichen auf Bescheiden oder Dienstsiegeln auch künftig eingesetzt. Die insgesamt 12 Farben im Auftritt repräsentieren Vielfalt und Facettenreichtum der Stadt und schaffen vor allem bei digitalen Kommunikationsmitteln die notwendige Flexibilität für die Kommunikation mit Bürgerinnen und Bürgern.

Leipzig Corporate Design Visual, Quelle: Stadt Leipzig

In den von der Stadtverwaltung auf Instagram und Facebook veröffentlichten Beiträgen, in denen Jung das neue Erscheinungsbild kurz vorstellt, finden sich fast durchweg ablehnende Kommentare – was, um dies an dieser Stelle schon einmal einordnend zu sagen, die Regel ist. Wenn Städte und Gemeinden ein neues Erscheinungsbild präsentieren, ist der Anteil derer, die das neue Design ablehnen, immer größer. In den knapp 20 Jahren, die es das Design Tagebuch gibt, wurde hier noch kein Redesign einer Stadt vorgestellt, das im Umfeld von Social Media überwiegend positiv aufgenommen wurde. Auch in diesem Fall wird insbesondere das neu geschaffene Stadtlogo wie auch allgemein die mit dem Redesign verbundenen Kosten kritisiert.

Stadt Leipzig Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Stadt Leipzig, Bildmontage: dt
Stadt Leipzig Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Stadt Leipzig, Bildmontage: dt

Fortan nutzt die Stadtverwaltung im Rahmen ihrer Kommunikation anstelle des traditionellen Stadtwappens eine Wortbildmarke mit vereinfachter Löwendarstellung als Bildmarke. Die Form des Löwen ist stark stilisiert, einfarbig schwarz gehalten und stellt eine Strichumsetzung dar. Rechtsseitig der Bildmarke sind zwei blaue Vertikalen versetzt platziert. Hierbei handelt es sich um die sogenannten Landsberger Pfähle, die auch im heraldischen Stadtwappen Leipzigs enthalten sind. Während das Wappen ein Schild als Grundform beinhaltet, sind in der neuen Wortbildmarke Löwe, Vertikalen und Wortmarke freigestellt.

Das bisherige Logo mit heraldischem Stadtwappen bleibe, so die Stadt, weiterhin als amtliches Hoheitszeichen im Einsatz und werde unter anderem auf Bescheiden und Dienstsiegeln eingesetzt. Im Umfeld von Social Media wird die Form des Löwen als „abgemagert“, und die Ausgaben als Geldverschwendung kritisiert.

Die Kosten werden in den Medien mit 665.000 Euro beziffert (Quelle: MDR). Allerdings beziehen sich diese nicht, wie auf Social Media vielfach kommentiert wird, allein auf das Logo. Vielmehr umfasst dieses Budget die Erstellung des Corporate Designs einschließlich Dokumentation (Design-Manual) sowie die Gestaltung, Konzeption und technische Umsetzung des städtischen Webauftritts. Ursprünglich, so lässt sich einer Anfrage der Links-Fraktion des Leipziger Stadtrats entnehmen, wurde die Summe für diese Leistungen im Rahmen der Ausschreibung mit 400.000 Euro beziffert.

Aus dieser Anfrage (PDF) geht hervor, dass das neue Corporate Design von der Stadtverwaltung eingeführt wurde, ohne den Stadtrat einzubinden. Auch die Gründe, weshalb ein Corporate Design in Auftrag gegeben wurde, werden in der Anfrage genannt. Aus der Anfrage zitierend:

Weshalb wurde ein neues Corporate Design in Auftrag gegeben?

Das in der Stadtverwaltung Leipzig existierende „visuelle Erscheinungsbild“ ist veraltet und berücksichtigt vor allem die Herausforderungen der digitalen Welt nur unzureichend. Es ist als Leitfaden für die Gestaltung von Publikationen erarbeitet worden und lässt viele weitere Aspekte außer Acht. Die Gestaltung der Website leipzig.de ist inzwischen über 10 Jahre alt und entspricht nicht mehr den aktuellen Bedürfnissen und Erwartungen der Nutzerinnen und Nutzer. Ein zu entwickelndes Corporate Design soll die Vielfalt der städtischen Aufgabenfelder widerspiegeln und dass Selbstverständnis der Gemeinwohlorientierung deutlich sichtbar nach außen transportieren. Nicht Bestandteil eines neuen Designs ist das Stadtwappen; dieses bleibt vom Design-Prozess unberührt.

Wer hat die Ausschreibung in Auftrag gegeben und auf welcher rechtlichen Grundlage?

Das Referat Kommunikation hat auf der Grundlage eines Beschlusses des Oberbürger­meisters die Ausschreibung in Auftrag gegeben. Maßgeblich für die Ausschreibung ist der Ausführungsbeschluss VII-DS-06834-DS-01, über den der Verwaltungsausschuss am 11. Januar 2023 votiert hat. Die Umset­zung des Vergabeverfahrens erfolgt in Form eines Verhandlungsverfahrens mit Teilnah­me­wett­bewerb gemäß § 14 Abs. 3 Nr. 2 VgV. Diese Verfahrensart hat das Vergabe­gremium Lieferungen und Dienstleistungen in seiner Sitzung vom 5. Februar 2024 positiv votiert. (Der Oberbürgermeister hatte den Ältestenrat am 4. Mai 2022 über die Absicht einer Neu­ge­staltung des städtischen Designs und die geplante Ausschreibung informiert.)

Viele Menschen hätten sich, so lesen sich die Kommentare auf Instagram & Co, eine Mitsprache hinsichtlich des neuen Designs gewünscht. Unmittelbare Mitsprache ist im Rahmen eines solchen Designprozesses grundsätzlich möglich, doch mitunter schwierig realisierbar, teils auch bedenklich, je nach Ausgestaltung (technische Problematik bei Online-Abstimmungen, u.a.). Eine Einbindung von Bürgern und Mitgliedern des Stadtrates in den Gesamtprozess (geplante Umstellung) ist hingegen in jedem Fall sinnvoll. Formen der Partizipation können ein Bürgerdialog vor Ort sein, oder schriftliche Informationen hinsichtlich angedachter Maßnahmen, die den Bürgern vorab zur Verfügung gestellt werden. Üblich sind zudem Präsentationen im Stadtrat. In Leipzig ist offenbar nichts von all dem erfolgt. Aus meiner Sicht ist dies der Hauptgrund für die im Netz sich seit einer Woche ausbreitende Kritik.

Hinzu kommt der Umstand, dass die Form des Logos vielen Menschen nicht zusagt, und diese sich die Beibehaltung des Logos mit Wappen wünschen, dieses auch fordern, wie der auf Openpetition.de veröffentlichten Petition zu entnehmen ist. Doch der Text der Petition ist in vielerlei Hinsicht schwammig, teils faktisch falsch, Jung nennt die Petition „unsinnig“. Ein professionelles, einheitliches Corporate Design (als Stadt) ist eine, geschichtlich gesehen, vergleichsweise sehr junge Erscheinung (im Sinne von Phänomen). Die Petition suggeriert, als sei das vorherige Zeichen in Wappenform seit Jahrhunderten Bestandteil des visuellen Erscheinungsbildes der Stadt. Doch das Erscheinungsbild jedweder Marke, sei es eine Stadt, ein Unternehmen oder ein Verein, unterliegt fortwährend Veränderungen. Als die Messestadt Leipzig 1965 beispielsweise ihr 800-jähriges Jubiläum feierte, sah das Wappen ganz anders aus.

Das amtliche Stadtwappen Leipzigs existiert, dies ist gut dokumentiert, in seiner Grundform und mit seinen Hauptsymbolen seit ca. 1470. Doch dies trifft keinesfalls auf das zuletzt im visuellen Erscheinungsbild der Stadt verwendete Logo/Wappen zu, welches deutlich jünger ist. Das Stadtwappen Leipzigs wurde im Laufe der Jahrhunderte, wie viele andere Stadtwappen auch, vielfach neu gezeichnet, immer wieder neu interpretiert, wie diese Zusammenstellung veranschaulicht. Auch den Leipziger Löwen gibt es in unzähligen Darstellungsformen.

Das neue Stadtlogo ist keine vereinfachte Darstellung des Wappens, vielmehr eine vom Wappen ausgehende, neu geschaffene Wortbildmarke. Ich würde die Form und die Ästhetik des Logos als zeitgemäß beschreiben. Städte wie Oslo, Hengelo oder Schwerin nutzen für ihr Logo eine ähnliche, auf Grundformen reduzierte Ästhetik. Manche bezeichnen diese auch als minimalistisch – doch Logos sind vom Prinzip her reduzierte, simple, einfache grafische Zeichen. Dies ist ihr Wesen. Minimalismus ist in dieser Designdisziplin kein von Marketing-Leuten ausgedachter Gag, sondern das Grundprinzip. Mit Farbverläufen, Schattenwürfen, Glanzeffekten und 3D-Optik ausgestattete Logos sind eine zeitgeistige Erscheinung, wenn man so will ein (modischer) Marketing-Gag.

Die für die Löwendarstellung gewählte Strichstärke ist vergleichsweise gering, doch nicht zu gering, in technischer Hinsicht (Reproduktion). Die Abstraktion von Tieren und Gesichtern ist ein schmaler Grat, und eine Königsdisziplin im Logodesign. In Braunschweig hat ein 2018 vorgenommenes Redesign eine unfreiwillig komisch wirkende Löwenfigur hervorgebracht, so jedenfalls mein Eindruck. Ein besonders würdevolles Antlitz und majestätisches Aussehen stellt die stark abstrahierte neue Löwenform in Leipzig gewiss nicht dar. Sollte eine Stadtverwaltung im 21. Jahrhundert in ihrer Kommunikation und Außendarstellung majestätisch auftreten? Oder geht es hier nicht vielmehr darum, Zugänglichkeit und Nahbarkeit zu kommunizieren, und Offenheit, wie sie das neue Signet/Logo der Stadt Leipzig artikuliert?

Ästhetik lässt sich nicht objektiv bewerten. Manch einem sagt ein Design zu, anderen weniger oder gar nicht. Leicht bzw. leichter objektivierbar sind hingegen die konzeptionelle Idee, die dem Design zugrunde liegt, die handwerkliche Qualität der Arbeit, die Darstellungsqualität eines Logos und auch die technische Umsetzung, auch die des Webauftritts. Die gezeigten Anwendungsbeispiele lassen eine handwerklich gute Arbeit erkennen. Positiv ist auch mein Eindruck vom frisch relaunchten Webauftritt unter leipzig.de.

Die Farben der Stadt, Blau und Gelb, werden sowohl im digitalen Kontext wie auch in gedruckten Anwendungen in sinnvoller Weise akzentuierend verwendet. Weitere Farben in das Corporate Design aufzunehmen ist schon deshalb sinnvoll, da Chemnitz und Dresden ein sehr ähnliches Stadtwappen haben, und Chemnitz zudem die gleichen Grundfarben nutzt. Die Erweiterung der Farbpalette dient in diesem Fall also der besseren Differenzierung.

Die Kritik hinsichtlich des Vorgehens seitens der Stadtverwaltung ist nachvollziehbar. Es fehlt an Transparenz, so auch mein Eindruck. Auch meine Anfrage, die ich am letzten Donnerstag an die Pressestelle der Stadt gerichtet hatte, ist bislang unbeantwortet geblieben. Mit einer pro-aktiven Herangehensweise und Kommunikation wäre die Berichterstattung über das neue Erscheinungsbild von Leipzig eine andere. Für mich stellt sich beispielsweise die Frage, welche städtischen Unternehmen gemeint sind, die nun „erstmals unter dem Markenauftritt der Stadt zusammengeführt werden“, wie es in der Pressemeldung heißt. Alle Tochter- und Beteiligungsgesellschaften1 der Stadt Leipzig treten derzeit noch mit einem eigenen Erscheinungsbild auf.

Es ist berechtigt, wenn Mitglieder des Stadtrats in dieser Hinsicht nachfassen. Da in diesem Fall ein Mitglied der Links-Fraktion die Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt hat, sei darauf hingewiesen, dass die Bundesfraktion der Linken erst vor zwei Jahren, wie im dt berichtet, ein umfangreiches Rebranding hat durchführen lassen. Alle im Bundestag und den Landtagen vertretenen Parteien sind sich darüber bewusst, dass eine zeitgemäße Kommunikation und Außendarstellung von essenzieller Bedeutung ist.

So wie Ausgaben für Kitas und Schulen in aller Regel sehr gut investiert sind, sind auch Investitionen in die Kommunikation in aller Regel richtig und wichtig. Beides gegeneinander auszuspielen ist ein in der Gesellschaft weit verbreitetes Muster. Doch selbstverständlich ist beides wichtig: zusätzliches Schul- und Kita-Personal und saubere sanitäre Anlagen ebenso wie funktionsfähige, zugängliche digitale Dienste. Zurecht wird die digitale Verwaltung von Städten vielerorts kritisiert (fehlende Funktionalitäten, mangelhafte Usability, schlechte Darstellungsqualität auf Smartphones, etc.). Und wenn Geld in die Hand genommen wird, um das System insgesamt zu verbessern, wird abermals kritisiert. Auch dies ein Muster.

Aus meiner Sicht hätte die Stadtverwaltung im Vorfeld auf die Notwendigkeit der Maßnahmen hinweisen und auf ein damit verbundenes besseres Verständnis hinwirken können. So hätte sich die Akzeptanz für die geplante Veränderung erhöhen lassen. Wer die Notwendigkeit für geplante Maßnahmen versteht, erkennt und sich mitgenommen und gehört fühlt, urteilt anders. Aus Sicht der Stadtverwaltung eine vertane Chance. Für die Stadt ist die Modernisierung der Außendarstellung jedoch ein notwendiger und richtiger Schritt.

Entstanden ist das neue Corporate Design der Stadt Leipzig in Zusammenarbeit mit EdenSpiekermann (Berlin). Für die technische Realisierung des Webauftritts zeichnet DMK E-BUSINESS (Chemnitz) verantwortlich.

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Fußnoten

  1. Stadtwerke Leipzig GmbH: Energieversorgung (Strom, Gas, Fernwärme), Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH:, Öffentlicher Personennahverkehr (Bus, Tram), Leipziger Wasserwerke GmbH: Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, Netz Leipzig GmbH: Energie- und Wassernetzbetrieb, Sportbäder Leipzig GmbH, LESG – Gesellschaft zur Stadtentwicklung, bbvl Beratungsgesellschaft für Beteiligungsverwaltung Leipzig mbH



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DERTOUR Group vollendet Rebranding-Prozess – Design Tagebuch


Im März 2024 hatte die DERTOUR Group vor dem Hintergrund der Internationalisierung eine Neuordnung und ein Rebranding angekündigt. Mittlerweile ist das neue Branding, das sowohl den Mutterkonzern als auch die Submarke DERTOUR einschließt, sichtbar.

Seit Frühjahr 2024 firmiert der zur REWE Group gehörende Touristikkonzern DERTOUR Group bereits unter diesem Namen. „DERTOUR Group“, und der damit verbundene Markenauftritt, löst die im Jahr 2013 eingeführte Dachmarke „DER Touristik“ ab (dt berichtete). Das Unternehmenslogo wurde in diesem Zuge modifiziert.

Auszug der Pressemeldung

Der zweitgrößte Reiseveranstalter in Europa vollzieht den nächsten Entwicklungsschritt auf dem Weg der fortschreitenden Internationalisierung. Das im zweiten Quartal 2024 beginnende und bis Ende 2025 abgeschlossene Rebranding zeichnet sich durch ein neues Liquid-Design-Konzept aus, das mit flexiblen und fließend ineinander übergehenden Elementen gestaltet ist. Die Neugestaltung trägt der Entwicklung des Touristikkonzerns Rechnung: Die DERTOUR Group unterstreicht damit die gebündelte Kompetenz ihrer internationalen Reiseexperten und vielfältigen Touristikunternehmen.

DERTOUR Group Logo – vorher und nachher, Bildquelle: DERTOUR Group, Bildmontage: dt
DERTOUR Group Logo – vorher und nachher, Bildquelle: DERTOUR Group, Bildmontage: dt

Die bislang im Logo enthaltene oberhalb der Wortmarke befindliche Koffergriff-Darstellung wurde entfernt. Zusätzlich zur Standardversion (Primärlogo) nutzt der Touristikkonzern eine Negativvariante mit abgerundeter, roter Fläche („endorsement“), mit der die Zugehörigkeit zur Dachmarke (B2B) kenntlich gemacht wird. Die digitale Präsenz des Konzerns wird seit letztem Jahr unter der Domain dertour-group.com gebündelt (zuvor dertouristik.com).

Vor wenigen Tagen wurde auch der Markenauftritt von DERTOUR, der Submarke (B2C), angepasst. Auch hier wird künftig beim Logo auf die Darstellung des Koffergriffs verzichtet. Bereits seit Januar 2022 firmieren die Agenturen der Reisebüro-Kette unter dem Namen „Dertour Reisebüro“ (zuvor „DER Reisebüro“).

DERTOUR Logo – vorher und nachher, Bildquelle: DERTOUR Group, Bildmontage: dt
DERTOUR Logo – vorher und nachher, Bildquelle: DERTOUR Group, Bildmontage: dt

In digitalen Kanälen wird derzeit noch das alte DERTOUR-Logo verwendet. Im Webauftritt unter dertour.de wurde hingegen vor wenigen Tagen das neue Logo eingepflegt.

Die Umstellung erfolgt zeitgleich mit der Lancierung der aktuellen Markenkampagne („Macht Urlaub“), in der die deutschen Hip-Hop-Pioniere Die Fantastischen Vier als Testimonials agieren. Ziel der Kampagne ist es, die Marke DERTOUR als vielfältigen, flexiblen und bedürfnisnahen Reiseanbieter zu positionieren. Leadagentur hierbei ist Scholz & Friend.

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Wie können Marken in Zukunft wachsen? › PAGE online


Dynamische Anpassungsfähigkeit ist das Stichwort zum Ende des Jahres. Eine Studie zeigt genauer, was das bedeutet. Hier liegen Herausforderungen und Chancen für Brandings der Zukunft.

Wie können Marken in Zukunft wachsen? › PAGE online
Grafik © PAGE

Es lohnt sich, die Studie von Meaningful Brands™ / Havas zum Thema »Dynamic Adaptability« zum Ende des Jahres wieder hervorzuholen. Gerade jetzt lassen sich mit einigen der Trendreports Verknüpfungen untereinander herstellen. Und außerdem wurde bereits viel über lebendiges Brand-Building und kulturelle Relevanz gesprochen. Hier kommen noch zwei weitere Komponenten mit ins Spiel: Dynamik und Anpassungsfähigkeit.

PAGE hat sich vor allem eine der aufgeführten Zahlen des Reports nochmals zu Gemüte geführt, die Branding-Expert:innen ziemlich erschrecken dürfte.

Und wenn morgen Marken verschwinden würden?

Laut Bericht wäre es Menschen (befragte Personen der Studie) egal, wenn morgen 78 % aller Marken verschwinden würden. Man lasse sich diese Information einmal auf der Zunge zergehen. Aber woran liegt das?

Es wird hervorgehoben, dass Apathie, die möglicherweise auch aufgrund der Weltgeschehnisse in diesem Jahr generell zugenommen hat, gegenüber Marken groß ist. Und sie wächst, denn die Angabe der 78 % sei im Vergleich zum Vorjahr um +5 % gestiegen.

Und die Studie macht auch deutlich, dass die Apathie damit zu tun hat, dass wenn eine Person eine negative Erfahrung mit einer Marke hatte, sie eher dazu geneigt ist, dementsprechend zu handeln. Also die Marke zu wechseln oder ein Abo zu kündigen. Diese Erkenntnis sollte Branding-Expert:innen ebenso aufhören lassen.

Jetzt was Positives!

Im Gegenzug dazu wird beschrieben, dass der Hang zur Eigeninitiative im Leben der Menschen zunehmen würde, auch wenn für viele der Alltag schwieriger geworden ist. Widerstandsfähigkeit, Optimismus und Hoffnung scheinen ebenso Teil des Zeitgeistes, was wiederum eine schöne Erkenntnis ist.

Für Marken und Produkte kann das bestenfalls bedeuten: Konsument:innen handeln mit mehr Initiative und treffen bewusstere Kaufentscheidungen, was jetzt per se nichts Schlechtes ist.

Und hier kommen Dynamik, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit ins Game, denn Marken, die damit den Bedürfnissen der Zielgruppen gerecht werden, können Aufwind erhalten.

Apathie vs. Eigeninitiative

Es stehen sich also – vereinfacht ausgedrückt – Apathie und der Wunsch nach anpassungsfähigen Marken entgegen. Um der Apathie entgegenzuwirken, liegt die Chance für Brands darin, sich flexibel und anpassungsfähig zu entwickeln. Stillstand ist definitiv nicht gewünscht. Die Herausforderung ist, das flüssig umzusetzen, wenn die Kundschaft so schnell dazu geneigt ist abzuspringen.

Etwas konkreter ausgedrückt: Marken sollten offen für den Dialog sein – zuhören, lernen und auf das reagieren, was Menschen am wichtigsten ist. Sie sollten Werkzeuge und Mittel schaffen, um Menschen mit persönlicher Handlungsfähigkeit auszustatten. Und sie sollten den Zyklus aus Zuhören, Erstellen und Ausführen bestenfalls beschleunigen, um die eigene Relevanz zu steigern. Das verrät die Studie.

Dynamische, kontinuierliche Anpassungsfähigkeit ist neben Sensory Marketing und Community Economy also eine weitere Komponente, die fürs zukünftige Marken-Building immer relevanter wird. Hoffentlich lässt sich mit diesen Informationen die oben genannten Zahl von 78 % herunterschrauben.

Zum gesamten Report

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Die beliebtesten Agenturporträts 2025! › PAGE online


Die Porträts dieser Agenturen, Studios und Kollektive haben den PAGE-Leser:innen 2025 am meisten gefallen.

Die beliebtesten Agenturporträts 2025! › PAGE online

 

Seit 15 Jahren stellen wir dienstags eine Agentur, ein Studio, Kollektiv oder anderen kreativen Zusammenschluss vor, dessen Arbeiten uns aufgefallen sind.

Hier die beliebtesten 2025 – und das in zufälliger Reihenfolge:

Bild: PATRESE

Agenturporträt: Salić

PAGE gefällt: Salić, Kreativagentur aus Salzburg, die in Salzwelten hinabführt und moderne Cinderella-Stories erzählt, auf interaktive Litfaßsäulen und Wetterdaten in Echtzeit setzt – und auf Design Sprints, in denen diese mitreißenden Arbeiten entstehen.

Alles über die Salzburger Kreativagentur hier.

Agenturporträt: Dreizehnzehn

PAGE gefällt …: Dreizehnzehn, Design-Duo aus Berlin, das Website Building in bunte Farben taucht und Hotels in leuchtendes Grün – und, das offen, leicht und mit viel Empathie, Trauerkultur mit einer neuen, visuellen Sprache versieht.

Alles über das Berliner Design-Duo hier.

Bild: elias hassos

Agenturporträt: Schmid/Widmaier

PAGE gefällt …: Schmid/Widmaier, Designstudio aus München, das, inspiriert vom Bauhaus und von Kunst, Tanz und Musik, Logos in Töne verwandelt und Exzentrik in Typografie, das Museen gekonnt in Szene setzt – und the one and only Christoph Niemann dazu.

Alles über das Münchner Designstudio hier.

Agenturporträt: studio tülü

PAGE gefällt …: studio tülü, das, frisch gegründet und schon preisgekrönt, mit starken Logos Brücken baut und Nachhaltigkeit betont, mit feinen Illustrationen von Hilfe bei Depressionen erzählt und das alles remote zwischen Dortmund, Hamburg – und auch mal Lissabon.

Alles über das Studio, das remote arbeitet, hier.

Agenturporträt: STUDIO 3000

PAGE gefällt …: STUDIO 3000 aus Köln Ehrenfeld, das Brandings vibrieren und Packagings glühen lässt, Logos mit Harmonie auflädt oder auch schon mal in Bewegung setzt – und dabei ein besonderes Faible für Typografie hat und für Code.

Alles über das Kölner Studio hier.

Agenturporträt: Crush Collective

PAGE gefällt …: Crush Collective aus Hamburg, das Hunde in sanftes Pastell taucht und Kartoffeln mit Rosen kombiniert, das auf Zusammenhalt und weibliche Kreativität setzt  – und auf einen hauseigenen Sekt, der von spannendem Design, von Fotografie und Liebe erzählt.

Alles über das Hamburger Kollektiv hier.

Agenturporträt: Büro Alba

PAGE gefällt …: Büro Alba aus München, das Himmelsphänomene rosa leuchten und für die Sesamstraße Augen rollen lässt, in schönsten Tönen von Pop, Punk und Politik erzählt – und in einem umwerfend flexiblen Redesign die Zukunft der Stadtbibliothek neu denkt.

Alles über das Büro aus München hier.

Bild: Daniel Stier

Agenturporträt: studio peter post × petra esveld

PAGE gefällt …: studio peter post x petra esveld aus Wiesbaden und dem Rest Europas, das mit Infrarotbildern von Krisen erzählt und Hoffnung türkis leuchten lässt, das Zentrum für Politische Schönheit mit klugem Design unterstützt – und sich für die Kreislaufwirtschaft einsetzt.

Alles über das mobile Studio hier.

Agenturporträt: Sapera Studios

PAGE gefällt …: Sapera Studios aus Berlin, die Projekte lieben, die klüger machen und Musikdaten in kunstvolle Infografiken übersetzen, Berliner Klimaschutz mit frechen Claims versehen und den Nachhaltigkeitsbericht des FC St. Pauli mit feinen Linien.

Alles über das Berliner Studio hier.

Agenturporträt: agentur alma

PAGE gefällt …: agentur alma aus Mainz, die Museen in Partylaune versetzt und ewige Jugend in ein Alphabet verwandelt, die Theater in schönste Cremetöne taucht – und mit einem Faible für Wein zeigt, was auf Etiketten alles möglich ist.

Alles über die Mainzer Agentur hier.

Agenturporträt: WRKSTA

PAGE gefällt …: WRKSTA – Büro für Film und Grafik vom Bodensee, das mit einem Faible für Schwarzweiß und für feine Linien die Sonne aufgehen lässt und Backenzähne vibrieren, eine Schreinerei mit eleganten Containern versieht und ein Café mit lyrischer Typo.

Alles über das Büro vom Bodensee hier.

Agenturporträt: Grafik Apartment

PAGE gefällt …: Grafik Apartment, Designstudio für Visuelle Rhetorik aus Wien, das Wein schwarz schimmern und Schrift Wellen schlagen lässt, Logos in Typo-Skulpturen verwandelt – und auch mal in stilisierte Hecken.

Alles über das Wiener Designstudio hier.



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