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Messaging Comeback: YouTube startet private Chat-Funktion


Ganz privat ist die Funktion dennoch nicht. Laut der Support-Seite können Nachrichten überprüft werden, um festzustellen, ob sie den Community Guidelines entsprechen. Google formuliert es so:

Messages may be reviewed to ensure they follow our Community Guidelines.

Damit orientiert sich YouTube an bekannten Moderationsansätzen für Kommentare und andere öffentliche Kommunikationsebenen. Die Messaging-Funktion folgt also nicht dem Prinzip klassischer Chat-Dienste, sondern bleibt in das bestehende Sicherheits- und Regelwerk der Plattform eingebettet.

Weitere Updates: Präzisere Timestamps und globale KI-Antwortvorschläge

Parallel zum Messaging-Test launcht YouTube weitere Features, die Creator bei der Bearbeitung und Moderation ihrer Inhalte entlasten sollen.

Neue YouTube Updates: optimierte Produkt-Timestamps, mehr Creator-Kontrolle und globale KI-Antwortvorschläge, © Creator Insider

YouTube führt ein verbessertes Drag-and-Drop Tool für Timestamps ein. Creator können markierte Momente im Video nun präziser entlang des Wiedergabeschiebers verschieben. So stimmen Produkt- oder Inhaltsmarkierungen exakter mit den Erwähnungen im Clip überein.

Für mobile Videos im Hochformat werden produktbezogene Timestamps jetzt übersichtlicher dargestellt. Statt Pop-ups, die den Bildschirm verdecken, erscheinen sie künftig gesammelt unter dem Video und bleiben dort sichtbar, bis der nächste markierte Moment erreicht ist.

Auch die Moderation wird einfacher. KI-basierte Antwortvorschläge sind nun weltweit verfügbar – in allen Studio-Versionen und in über 100 Sprachen. Creator bekommen damit schnelle Vorschläge, wie sie auf Kommentare reagieren können. Die Vorschläge lassen sich vor dem Absenden anpassen. Die Funktion kann Zeit sparen, auch wenn KI-generierte Antworten nicht immer so persönlich wirken wie selbst formulierte.

Ein Schritt hin zu einem stärkeren Social Layer

Mit dem Messaging-Test bewegt sich YouTube hin zu einem Social Layer, in dem Inhalte und Gespräche endlich näher zusammenrücken. Und anders als beim ersten Versuch könnte der Moment diesmal passen: Nutzer:innen teilen und diskutieren Videos inzwischen ohnehin immer häufiger im privaten Raum. Die neue Chat-Funktion soll jedoch nicht WhatsApp oder Instagram DMs ersetzen. Dort finden private Gespräche über alles Mögliche statt, von Alltagsfragen bis hin zu Business-bezogenen Inhalten. YouTube will vielmehr das Erlebnis rund um Videos stärken und die Unterhaltung direkt an den Ort holen, an dem die Inhalte entstehen.

Wann das Feature weltweit startet, ist noch unklar. Deutlich ist jedoch, wohin YouTube steuert. Inhalte und Gespräche rücken näher zusammen und Interaktionen sollen künftig dort stattfinden, wo sie entstehen.


YouTube als Kino:
Kostenlose Kinofilme in Deutschland

YouTube-Strategien 2025
© YouTube





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EU startet Digitalreform: Milliardenersparnis für Unternehmen


Die EU reagiert damit auf anhaltende Kritik großer Tech-Konzerne und auf Sorgen aus der Wirtschaft, dass strenge Vorgaben Innovation verlangsamen könnten. Im Mittelpunkt stehen drei Bausteine:

  • Digital Omnibus: Ein vereinfachtes Regelwerk für Künstliche Intelligenz, Cyber-Sicherheit und Daten
  • Data Union Strategy: Ein Konzept für besseren Zugang zu hochwertigen Daten für europäische KI-Modelle
  • European Business Wallet: Ein einheitlicher digitaler Unternehmensausweis für alle 27 Mitgliedstaaten

Die Kommission spricht von einer längst notwendigen Modernisierung und die EU schätzt, dass Unternehmen bis 2029 bis zu fünf Milliarden Euro an Verwaltungskosten einsparen könnten.


Telekom und NVIDIA investieren 1 Milliarde Euro in Europas größte KI-Fabrik

Jensen Huang und Timotheus Höttges stehen gemeinsam auf einer Bühne in Berlin und verkünden den Start der Industrial AI Cloud.
© NVIDIA via Canva

Digital Omnibus: KI, Datenschutz und Cybersecurity übersichtlicher geregelt

Der Digital Omnibus ist der Kern des Pakets. Er vereinfacht bestehende Vorschriften rund um KI, Daten und Cybersecurity, um Innovationen zu ermöglichen und Hürden im digitalen Umfeld abzubauen.

Die Hochrisikoregeln für KI gelten als eine der größten Hürden für Unternehmen und sollen deshalb erst zum Jahresende 2027 in Kraft treten. Zuvor war eine Einführung ab 2026 geplant, doch viele Tech-Unternehmen und Verbände hatten vor hohen Implementierungskosten und fehlender Planungssicherheit gewarnt. Die Regeln betreffen Anwendungen wie biometrische Identifikation, medizinische KI, Verkehrssysteme, Energieversorgung, Bewerbungsprozesse, Bonitätsprüfungen und Strafverfolgung. Die Verschiebung soll Unternehmen mehr Zeit für die Umsetzung geben, ohne die Sicherheit zu schwächen. Michael McGrath, Beauftragter für Demokratie, Justiz, Rechtsstaatlichkeit und Verbraucherschutz, betonte:

Es ist unerlässlich, dass die Europäische Union Maßnahmen ergreift, um Vereinfachung und Wettbewerbsfähigkeit zu fördern und gleichzeitig ein hohes Schutzniveau für die Grundrechte des Einzelnen zu gewährleisten – und genau dieses Gleichgewicht schafft dieses Paket.

Auch kleine und mittelständische Unternehmen sollen profitieren. Reduzierte Dokumentationspflichten könnten europaweit jährlich rund 225 Millionen Euro einsparen. Ergänzend dazu plant die EU ab 2028 eine eigene KI-Sandbox, in der Unternehmen neue Anwendungen unter realen Bedingungen testen können, ein Ansatz, der sich in mehreren Ländern bereits bewährt hat. Neben der Entlastung bei KI setzt die Kommission auch im Bereich Cyber-Sicherheit an. Statt Sicherheitsvorfälle an verschiedene Stellen melden zu müssen, soll künftig ein zentrales Meldesystem gelten. Das spart Zeit und sorgt für transparente Prozesse. Bei der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sind gezielte Anpassungen geplant, die die Anwendung vereinfachen sollen. Besonders sichtbar dürfte die Modernisierung der Cookie-Präferenzen werden. Nutzer:innen sollen ihre Einstellungen künftig einfacher direkt im Browser oder Betriebssystem speichern können und damit deutlich weniger Pop-ups sehen.

Der Digital Omnibus geht aktuell in die Beratungen mit Parlament und Rat. Die Verhandlungen entscheiden darüber, wie schnell die vereinfachten KI-, Daten- und Cyber-Sicherheitsregeln realisiert werden können. Parallel startet die EU ihren Digital Fitness Check. Diese Konsultation läuft bis März 2026 und prüft, wie gut die aktuellen Digitalregeln die Wettbewerbsfähigkeit fördern und an welchen Stellen weitere Vereinfachungen nötig sind.

Data Union Strategy: Hochwertige Daten für europäische KI-Modelle

Europäische KI-Unternehmen klagen seit Jahren über einen Mangel an hochwertigen, aktuellen Datensätzen. Die Data Union Strategy soll das ändern und umfasst unter anderem:

  • Data Labs, die Zugang zu Datensätzen erleichtern
  • Legal Helpdesk zum Data Act
  • Leitlinien zum Schutz europäischer Daten im Ausland
  • Standardverträge für Datenzugang und Cloud-Dienste

Für kleine Unternehmen sind zudem Ausnahmen beim sogenannten Cloud Switching vorgesehen, die europaweit rund 1,5 Milliarden Euro an Einmalersparnissen ermöglichen könnten. Mit dieser Datenstrategie möchte die EU im KI-Wettlauf nicht nur regulieren, sondern auch fördern – durch besseren Datenzugang, mehr Rechtssicherheit und klare Regeln für den internationalen Austausch.

Die Data Union Strategy befindet sich inzwischen in der Ausrollphase. Die geplanten Data Labs, Standardverträge und Schutzmaßnahmen für europäische Daten sollen schrittweise umgesetzt werden. Die Kommission sammelt aktuell Rückmeldungen aus Wirtschaft und Forschung, um die Leitlinien final auszugestalten.

European Business Wallet: Ein digitaler Firmenausweis für alle 27 EU-Länder

Das European Business Wallet dürfte für viele Unternehmen die spürbarste Neuerung sein. Sie bündelt zentrale Funktionen wie digitale Signaturen, den sicheren Dokumentenaustausch und die Kommunikation mit Behörden in allen EU-Mitgliedstaaten.

Das neue Wallet soll Abläufe, die heute noch papierbasiert, regional unterschiedlich oder unnötig komplex sind, künftig in einem einzigen digitalen Prozess zusammenführen. Bei einer breiten Nutzung rechnet die Kommission mit jährlichen Einsparungen von bis zu 150 Milliarden Euro. Ausschlaggebend sind schnellere Prozesse, weniger Medienbrüche und eindeutig hinterlegte digitale Identitäten von Unternehmen.

Diese Maßnahme steht noch am Beginn des Gesetzgebungsprozesses. Der Vorschlag muss ebenfalls durch Parlament und Rat. Erst danach kann die technische Umsetzung starten, bevor Unternehmen das Wallet EU-weit nutzen können. Die geschätzten Einsparungen gelten daher als Potenzial, das erst nach einer breiten Einführung realisiert werden kann.

Ein digitaler Neustart für Europa

Das Digital Package soll das bisher komplexe Regelwerk entschlacken und Unternehmen endlich den Spielraum geben, den sie im globalen Wettbewerb brauchen. Die EU setzt dabei auf verständlichere Vorgaben, weniger Formalitäten und transparente Prozesse – von KI über Datenschutz bis hin zu digitalen Identitäten.

Die Reformen sollen Zeit sparen, Kosten senken und es Unternehmen ermöglichen, sich stärker auf Entwicklung und Wettbewerb zu konzentrieren. Für Nutzer:innen bleibt der Schutz ihrer Daten zentral. Am Ende soll ein digitaler Binnenmarkt entstehen, der Innovation erleichtert, Prozesse vereinfacht und gleichzeitig die europäischen Grundrechte schützt. Weitere Details findest du im offiziellen Dokument der EU-Kommission.


GEO-Check für KI-Sichtbarkeit:
Diese Quellen nutzen ChatGPT, Perplexity und Co.

Farbverlauf, blau-violett, mit OpenAI-Logo samt Mauszeiger im Zentrum
© OpenAI via Canva





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MagentaTV und Netflix: „Stranger Things“: Wie die Telekom Entertainment neu inszeniert


Screenshot aus dem Werbespot

Die Deutsche Telekom dreht ihr „T“ auf den Kopf – und das nicht nur sprichwörtlich. Mit einer groß angelegten Kampagne zum Start der finalen Staffel des Netflix-Hits „Stranger Things“ will der Konzern zeigen, wie sich Markenpartnerschaften in der Streaming-Ära neu denken lassen.

Ab dem 27. November läuft die fünfte Staffel der Kultserie auch bei MagentaTV. Die Plattform will sich in ihrer Jahresendkampagne als Aggregator, der die fragmentierte Streaming-Welt für Kundinnen und Kunden zusammenführt, positionieren. „Wir nehmen unseren Kundinnen und Kunden die Komplexität aus der Entscheidung, ob sie Netflix, Disney+ oder RTL+ wählen müssen – denn bei uns ist alles in einem einzigen, kuratierten Angebot erlebbar“, sagt Michael Falkensteiner, SVP Marketingkommunikation und Endgeräte bei der Telekom Deutschland, im Gespräch mit HORIZONT. „Im Grunde funktioniert MagentaTV wie ein perfektes Mixtape: die besten Inhalte, nahtlos zusammengestellt.“

Die Telekom inszeniert den Serienstart in der groß angelegten Kampagne als popkulturelles Ereignis. Im 45-sekündigen Werbespot, der mit den Darstellern der Serie an Original-Schauplätzen gedreht wurde, nutzt die Telekom eine 80er-Jahre-Mixtape-Metapher mit den vier Serien-Stars aus „Stranger Things“. Zudem greift sie die Barrieren zwischen der realen und der serientypischen „Upside Down“-Welt, die die Freundesgruppe zu überwinden versucht, auf.
Und so sieht das dann aus: Die Protagonisten Mike, Lucas, Will und Dustin sind umgeben von einem chaotischen Sammelsurium an VHS-Kassetten mit Blockbuster-Filmen aus den 80er Jahren. Sie wollen sich mithilfe all ihrer Filmhelden auf den finalen Kampf gegen Vecna vorbereiten. „MagentaTV wäre in den 80ern die ultimative Content-Maschine gewesen – ein Gerät, das alle Videokassetten bündelt und sofort abspielbar macht“, erklärt Falkensteiner. „Dieses Gefühl grenzenloser Auswahl übersetzen wir heute in die Postmoderne und heben es auf ein neues Level.“
Allein die Fünfte im Bunde fehlt in der Telekom-Kampagne: Eleven alias Millie Bobby Brown tritt nicht in dem Werbespot auf. Brown ist längst mehr als ein Serienstar – sie ist ein globales Phänomen. Ihr Management schützt die Marke kompromisslos, die Gagen liegen im Multimillionen-Bereich. Für Falkensteiner tut dies der Story keinen Abbruch: „Wir freuen uns enorm, dass wir Mike, Lucas, Will und Dustin gewinnen konnten. Genau diese vier Charaktere waren entscheidend, um unsere Mixtape-Kampagne authentisch und mit der richtigen Portion Nostalgie zum Leben zu erwecken.“

„Stranger Things“ ist die erfolgreichste Netflix-Serie der Geschichte. Sie ist eine Mischung aus Nostalgie, Freundschaft und einem übernatürlichen Mysterium. Alle bisherigen Staffeln belegten bei Netflix wochenlang die Top Ten in über 90 Ländern. Auch der 80er-Jahre-Hit „Running Up That Hill“ von Kate Bush aus der Serie landete weltweit erneut in den Charts. Die finale Staffel von „Stranger Things“ erscheint in drei Teilen – pünktlich zu den Feiertagen.

Für den US-Konzern Netflix ist die Kooperation ein Paradebeispiel für Markenintegration. „Dieses Beispiel zeigt, wie Netflix-Markenpartnerschaften ganze Welten statt einzelner Kampagnen erschaffen“, meint Matthias Kistler, Director Marketing Partnerships DACH & Turkey bei Netflix. Die gemeinsame Aktivierung reicht von Social Media über Out-of-Home bis hin zu Gewinnspielen und exklusiven Fan-Erlebnissen. „Unsere Partnerschaft mit Netflix reicht weit über eine einzelne Kampagne hinaus“, betont Falkensteiner.

Besonderer Clou: Die Telekom dreht ihr ikonisches „T“ auf den Kopf – online, in Shops und sogar im Stadion. „Das Upside Down ist das ikonische visuelle Zentrum von Stranger Things“, erläutert Falkensteiner. „Indem wir unser T bewusst auf den Kopf stellen, schaffen wir nicht nur einen aufmerksamkeitsstarken Moment, sondern auch einen kulturellen Anknüpfungspunkt, der Gespräche eröffnet. Entscheidend ist dabei, dass unsere Shop- und Service-Teams den Kontext vermitteln können – denn solche Markenerlebnisse sind für uns keine reine Dekoration, sondern ein integriertes Element unserer end-to-end Customer Journey.“

Die Telekom setzt damit auf ein Prinzip, das die Branche zunehmend prägt: Entertainment ist nicht mehr nur Content, sondern ein Erlebnis, das Marken emotional auflädt. „Auf MagentaTV vereinen wir die größten Content-Welten – und genau diese Vielfalt nutzen wir bewusst in unserer Marketingkommunikation“, sagt Falkensteiner. Auch künftig will er die Markenarbeit „durch starken, emotionalen Content amplifizieren und mit Branded Entertainment echte Begeisterung bei unseren Kundinnen und Kunden schaffen“.

Die MagentaTV-Kampagne wird mit jeweils marktspezifischem Mediamix und Angebot auch in weiteren sechs europäischen Märkten der Telekom stattfinden: in Griechenland, Kroatien, Österreich, Slowakei, Tschechien und Ungarn. Für die Konzeption und Kreation der Kampagne ist Adam & Eve, London und Berlin, verantwortlich. Anorak hat den Sport produziert.



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Auktionen, Sofort-Kauf, Interaktion: Ebay startet Live-Shopping in Deutschland


Teleshopping für jedermann: Ebay schwört auf Verkaufs-Livestreams. Das Format kommt bald auch nach Deutschland. Die Plattform sieht darin ein Gegengewicht zur Automatisierung des Einkaufens durch KI.

Die Online-Handelsplattform Ebay bringt ihre Live-Shopping-Funktion nach Deutschland. Die ersten Verkaufs-Livestreams soll es am 29. November von der Messe Comic Con in Stuttgart geben. In den USA sei das Geschäft von Ebay Live binnen eines Jahres fünfmal größer geworden, sagte Konzernchef Jamie Iannone der Deutschen Presse-Agentur. Der Online-Auktionspionier trifft in dem Markt in Deutschland unter anderem auf die Live-Verkäufe bei der Kurzvideo-Plattform Tiktok, die seit Frühjahr verfügbar sind.

Bei Ebay Live kann sowohl in Auktionen als auch per Sofort-Kauf verkauft werden. Nutzer können dabei Kommentare abgeben und den Verkäufern Fragen stellen. In Deutschland wird Ebay die Funktion zunächst für Sammelartikel und Mode verfügbar machen, weitere Kategorien sollen im kommenden Jahr folgen.

„Zwischenmenschliche Verbindung“

Iannone sieht in dem Format ein „Element zwischenmenschlicher Verbindung“ und sagt, dass Menschen gern mit Enthusiasten und Experten zu tun hätten. Verkäufer könnten mit Hilfe der Livestreams wiederum eine Fangemeinde rund um ihre Themen pflegen und dadurch auch den Absatz abseits der Kamera steigern. In den Livestreams in den USA werden oft Sammelkarten und Luxusartikel angeboten – aber zum Beispiel versteigert auch die Heilsarmee gebrauchte Anziehsachen und Accessoires zum Startpreis von einem Dollar.

Selbst shoppen statt per KI

Ebay richtete sich unter Iannones Führung stark auf einige Kategorien wie Sammelartikel, Autoteile und vor allem gebrauchte Mode aus. Aus seiner Sicht schützt dies das Geschäft von Ebay weitgehend vor möglichen Umwälzungen durch Künstliche Intelligenz. KI-Firmen entwickeln Software, die im Auftrag von Nutzern eigenständig Aufgaben erledigen kann. Diese sogenannten Agenten könnten dann zum Beispiel auch Aufträge zum Online-Shopping übernehmen – und dabei mit großer Wahrscheinlichkeit auch mit ähnlich autonomer Software auf Verkäuferseite kommunizieren.

Iannone ist jedoch überzeugt, dass in Bereichen, in denen Ebay aktiv ist, Menschen auch in Zukunft gern selbst shoppen werden. „Bei Routine-Käufen, die man immer und immer wieder macht, könnte man dazu neigen, ein Abo abzuschließen“ – oder es von einem Shopping-Agenten erledigen zu lassen, sagte der Ebay-Chef. Wenn man aber zum Beispiel eine Luxus-Handtasche kaufe, „haben Leute Freude an solchen Shopping-Erlebnissen“.

KI-Werkzeuge für Nutzer

Die eigenen KI-Anstrengungen konzentriert Ebay darauf, die Nutzung der Plattform zu vereinfachen – statt die Rolle der Menschen zu ersetzen. So können Verkäufer automatische Artikelbeschreibungen auf Basis von Fotos erstellen lassen. Im Netz werden diese Beschreibungen manchmal als zu allgemein und blumig kritisiert. Iannone betont, dass Verkäufer die automatisch erstellten Texte bearbeiten können. Im nächsten Schritt will Ebay die Suche auf der Plattform mit Hilfe Künstlicher Intelligenz verbessern – so dass Anfragen in ganzen Sätzen gestellt werden können.

Live-Shopping in Deutschland erst am Anfang

Bei Ebay Live sieht Iannone Potenzial für Events, die eine Fangemeinde zu festen Zeiten auf der Plattform zusammenbringen könnten, zum Beispiel wenn ein Verkäufer jeweils freitags Pokémon-Artikel verkaufe. Interessenten könnten dann dem Tag entgegenfiebern – so wie es früher TV-Abende gab, an denen sich alle vor dem Fernseher versammelten. Zum Markt für Live-Shopping in Deutschland sagt der Ebay-Chef: „Ich denke, er ist in einem früheren Entwicklungsstadium, hat aber genauso viel Potenzial, wie wir in anderen Märkten sehen“.

Mit heutiger Software wäre es technisch auch kein Problem, von KI generierte Personen als Verkäufer in Liveübertragungen auftreten zu lassen. Er wisse, dass es in Asien Streams mit Avataren gebe – „und Leute schauen sie sich trotzdem an“. Ebay sei aber auf die Nutzung durch Menschen fokussiert.



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