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AirPods Pro 3: Herzsensor für Workouts und Echtzeit-Übersetzung


Apple hat die dritte Generation der AirPods Pro vorgestellt. Mit neuen Ohraufsätzen, besserem ANC, Sensoren für den Herzschlag, mehr Akkulaufzeit und einer Zertifizierung nach IP57 sollen sie erstmals für das Festhalten von Workouts verwendet werden können. Den Sound will der Konzern ebenfalls überarbeitet haben.

Verbesserter Sound durch bessere Luftzufuhr

Für die AirPods Pro 3 verspricht Apple einen besseren Sound, der breiter ist und die Stimmen bei Gesprächen, Sendungen und Musik besser in den Fokus rücken kann. Auch Instrumente sollen klarer trennbar sein. Dafür hat der Konzern an einer neuen Luftzufuhr gearbeitet, die für den Druckausgleich zuständig ist und den Ton maßgeblich beeinflussen soll. Die neuen In-Ears unterstützen zudem erstmals IP57 und sind damit erstmals gegen das Eintauchen ins Wasser geschützt. Der bisherige Standard IP54 schützte nur vor Spritzwasser.

GIF AirPods Pro 3 (Bild: Apple)

Verstärkte aktive Geräuschunterdrückung

Neben dem verbesserten Sound hat Apple sich auch der aktiven Geräuschunterdrückung, ANC genannt, angenommen. Das neue ANC soll doppelt so stark wie auf den AirPods Pro 2 sein. Gegenüber der ersten Generation der AirPods Pro aus dem Jahr 2019 will Apple das ANC mittlerweile sogar um den Faktor 4 verbessert haben. Der Transparenzmodus soll sich noch stärker personalisieren lassen.

Bessere Passform und neue Ohraufsätze

Hintergrund ist wohl nicht wie bei den AirPods Pro 2 ein neuer Chip (Apple verwendet weiterhin den H2-Chip aus dem Jahr 2023), sondern vielmehr neue, empfindlichere Mikrofone und neue Ohraufsätze. Die neuen Ohraufsätze sind weiterhin aus Silikon, werden aber intern durch Schaum verstärkt, dämmen also Schallwellen besser ab. Zudem gibt es die Ohraufsätze jetzt in einer neuen XXS-Größe und damit nochmals kleiner. Somit gibt es nun fünf offizielle Größen von Ohraufsätzen.

AirPods Pro 3
AirPods Pro 3 (Bild: Apple)

Die AirPods Pro 3 wurden wie auch die letztes Jahr vorgestellten AirPods 4 auch „auf Basis von 10.000 Ohren“ in der Form überarbeitet, sodass sie in noch mehr Ohren passen und fester sitzen.

Akkulaufzeit verbessert

Apple hat zudem die Akkulaufzeit verbessert: Anstelle von 6 Stunden sollen die AirPods Pro 3 bis zu 8 Stunden mit einer Aufladung durchhalten. Das Ladecase hingegen hält nur noch 24 Stunden und damit drei volle Aufladungen parat. Bei den Pro 2 waren es noch 30 Stunden und damit fünf volle Aufladungen. Dafür enthält das Ladecase jetzt einen U2-Chip zur Ortung und unterstützt weiterhin die Aufladung per USB-C, MagSafe und den Apple-Watch-Lader. Die Größe des Ladecases wächst dennoch im Millimeterbereich leicht an.

Herzfrequenzmessung ermöglicht Workouts

Die AirPods Pro 3 sollen sich zudem erstmals für die Aufzeichnung von Workouts nutzen lassen. Eine Apple Watch ist damit nicht mehr zwingend erforderlich. Über 50 Workouts sollen zum Start unterstützt werden. Dafür verbaut Apple erstmals einen Sensor für Herzfrequenzmessungen, der den Herzschlag direkt in der Ohrmuschel erfassen kann. Die Herzfrequenzmessung hat Apple in den PowerBeats Pro 2 Anfang des Jahres erstmals eingeführt.

AirPods Pro 3
AirPods Pro 3 (Bild: Apple)

Der neue Sensor soll 256 × in der Sekunde den Blutstrom per Licht abtasten und so über Photoplethysmographie die Frequenz des Herzschlags ermitteln können. Zusammen mit den Daten der Beschleunigungs- und Bewegungssensoren sowie künstlicher Intelligenz auf dem iPhone können Nutzer Trainings aufzeichnen und in der Fitness-App aufrufen. Der neue Workout-Buddy, eine Art KI-Coach, ist damit auch ohne Apple Watch nutzbar. Fitnessstudios und Apps können über neue APIs auf den Herzsensor zugreifen.

Echtzeitübersetzung per KI

Gerüchte haben sich auch für die Echtzeitübersetzung bestätigt. Mit einer neuen Funktion übersetzen die AirPods zusammen mit einem verbundenen iPhone verschiedene Sprachen in die Sprache des Hörers. Apple zeigt in einer Demo eine Frau, die auf einem Markt einkauft, und die AirPods übersetzen die Sprache der Verkäuferin in Echtzeit, auch wenn eine Verzögerung zu sehen war.

Verfügen beide Partner über AirPods, können beide Gesprächsteilnehmer in Echtzeit eine Übersetzung des Gesprochenen erhalten und die AirPods des Gegenübers das Gesprochene für den Partner übersetzen. Alternativ kann das Gesprochene für den Partner per Anzeige auf einem iPhone übersetzt werden.

Echtzeitübersetzung wird zum Start für Englisch, Deutsch, Französisch, Portugiesisch und Spanisch unterstützen, bis Ende des Jahres sollen noch Italienisch, Japanisch, Koreanisch und Chinesisch hinzukommen.

Verfügbarkeit

Die neuen AirPods Pro 3 sind ab heute vorbestellbar und sollen ab dem 19. September zusammen mit den neuen iPhone 17 (Pro) und dem ultradünnen iPhone Air ausgeliefert werden. Der Preis bleibt in den USA unverändert bei 249 US-Dollar, in Deutschland sinkt der Preis sogar auf 249 Euro, die Pro 2 haben noch 279 Euro gekostet. Ein USB-C-Kabel ist nicht mehr im Lieferumfang inbegriffen, wie die Webseite verrät.



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Ist Euer Auto noch sicher?


Die neuesten Zahlen vom TÜV und der DEKRA sind echt alarmierend: Auf deutschen Straßen sind immer mehr Autos mit schweren Mängeln unterwegs. Bremsen, Licht, Reifen – bei vielen Fahrzeugen sieht’s richtig übel aus. Da stellt sich die Frage: Ist Euer Auto wirklich noch sicher?

Laut den aktuellen Berichten von TÜV, DEKRA und dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ist die Lage eindeutig: Die Zahl der Autos mit erheblichen oder gefährlichen Mängeln steigt weiter. Im vergangenen Jahr wurden bei den Hauptuntersuchungen satte 144.074 Fahrzeuge als „gefährlich mangelhaft“ eingestuft – das sind 3,2 Prozent mehr als im Jahr davor. Und das, obwohl sogar etwas weniger Fahrzeuge geprüft wurden!

Noch heftiger: Rund 11.700 Autos galten als nicht verkehrssicher – die mussten direkt stehen bleiben und bekamen ein Fahrverbot. Da hilft dann auch kein Augen zudrücken mehr – hier war wirklich Schluss mit lustig.

Wie viele Autos bestehen die Hauptuntersuchung ohne Mängel?

Insgesamt wurden im letzten Jahr rund 22 Millionen Fahrzeuge geprüft. Nur 65,1 Prozent kamen ohne Beanstandungen durch – also nicht einmal zwei Drittel! Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang. Etwa 130.000 Autos wurden nur noch mit der Auflage versehen, zur nächsten Werkstatt zu fahren, weil sie gravierende Mängel hatten. Und bei 4,6 Millionen Fahrzeugen wurden kleinere Probleme entdeckt, die zwar kein sofortiges Risiko darstellten, aber zeitnah repariert werden mussten. Erst nach einer Nachprüfung gab’s dann die ersehnte neue TÜV-Plakette.

Wenn Ihr glaubt, dass vor allem alte Rostlauben betroffen sind – weit gefehlt! Selbst neuere Autos fallen bei der Hauptuntersuchung durch. Die häufigsten Problemzonen laut TÜV-Bericht:

  • Licht und Elektrik – defekte Scheinwerfer oder Rücklichter sind echte Klassiker.
  • Bremsanlagen – wenn hier was nicht stimmt, wird’s brandgefährlich.
  • Achsen, Räder, Reifen und Aufhängungen – Verschleiß lässt grüßen.

Gerade bei sicherheitsrelevanten Teilen wie Bremsen oder Beleuchtung sollte man keine Kompromisse eingehen. Ein kleiner Defekt kann im schlimmsten Fall Leben kosten – Eures und das anderer Verkehrsteilnehmer.

Experten warnen: Wartung nicht vernachlässigen!

Die TÜV- und DEKRA-Experten betonen: Regelmäßige Wartung ist das A und O. Auch zwischen den offiziellen Hauptuntersuchungen solltet Ihr Euer Auto regelmäßig checken lassen – am besten in der Werkstatt Eures Vertrauens.

Besonders bei älteren Fahrzeugen steigt das Risiko für gravierende Mängel. Und genau davon gibt’s auf deutschen Straßen immer mehr. Warum? Weil moderne Autos technisch so gut sind, dass sie oft viele Jahre durchhalten. Aber: Je älter das Auto, desto mehr Wartung braucht es, um sicher zu bleiben.

Technik-Trend: Mehr Komfort, mehr Risiko?

Heutige Autos sind echte Hightech-Geräte. Assistenzsysteme, Sensoren, Elektronik – all das sorgt für mehr Sicherheit, aber auch für mehr Fehlerquellen. Wenn also plötzlich die Fehlermeldung im Display aufleuchtet, ist das kein Deko-Element.Solche Systeme müssen regelmäßig überprüft werden, damit sie im Ernstfall auch wirklich funktionieren.

Und noch etwas ist wichtig: Ein „Ach, das mach ich später“, kann böse Folgen haben. Wer Inspektionen und Reparaturen auf die lange Bank schiebt, riskiert richtig was. Nicht nur Bußgelder drohen, wenn Euer Auto als nicht verkehrssicher gilt – Ihr bringt Euch und andere in Gefahr.

Regelmäßige Inspektionen, Ölwechsel und Bremsenchecks kosten zwar Zeit und Geld, aber sie können Unfälle verhindern – und retten im Zweifel Leben. Außerdem spart Ihr langfristig, wenn kleine Defekte rechtzeitig erkannt werden, bevor sie zu teuren Großschäden werden. Nur wer sein Auto pflegt, fährt sicher.



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Firefox: Suchleiste soll künftig direkt Antworten liefern


Firefox: Suchleiste soll künftig direkt Antworten liefern

Bild: Mozilla

Mozilla arbeitet weiter an Firefox und plant, Anwendern künftig bei Eingaben in die Suchleiste nicht nur Vorschläge, sondern direkt erste Antworten zu ihren Anfragen zu liefern. Auf diese Weise sollen Nutzer schneller und direkter zu den gewünschten Antworten gelangen.

Traditionelle Suche soll aufgebrochen werden

Bisher verlief eine Suchanfrage in Browsern stets nach dem gleichen Prinzip: Der Nutzer gibt seine Suchbegriffe ein und erhält eine Liste von Web-Seiten, die die gesuchten Informationen enthalten sollen. Schon seit einiger Zeit bieten viele Suchmaschinen ergänzend KI-generierte Zusammenfassungen an, die jedoch nicht immer verlässlich oder faktisch korrekt sind.

Kurze Antworten direkt bei der Eingabe

Mit der geplanten Neuerung wollen die Entwickler einen Schritt weiter gehen und bereits während der Eingabe kurze Antworten direkt in der Suchleiste anzeigen. Damit soll der Zugang zu Informationen schneller und unmittelbar erfolgen. Aufgrund des begrenzten Platzes in der Adresszeile werden die Antworten allerdings knapp ausfallen, weshalb sich die Funktion nicht für komplexe Anfragen eignet. Als typische Beispiele nennt Mozilla die Statusabfrage eines Fluges oder die Suche nach der URL einer bestimmten Website, doch auch Empfehlungen könnten künftig darüber ausgegeben werden.

Wahrung des Datenschutzes bisher nicht gewährleistet

Eine der größten Herausforderungen sieht Mozilla darin, dass Browser-Adressleisten in der Regel in direkter Verbindung zu einer bestimmten Suchmaschine stehen. Eine zentrale Anlaufstelle für alle Internetanfragen entspreche jedoch nicht dem Ideal eines offenen und dezentralen Webs, das die Firefox-Entwickler anstreben. Bei der Suche nach einer Lösung fand Mozilla bislang jedoch keinen Ansatz, der mit den eigenen Vorstellungen von Datenschutz vereinbar gewesen wäre. Firefox folgt dem Grundsatz, dass selbst Mozilla nicht wissen darf, was Nutzer online tun.

Neues Protokoll als Lösung

Abhilfe soll ein neues Protokoll namens „Oblivious HTTP“ schaffen, das technisch so konzipiert ist, dass es den Datenschutzanforderungen Mozillas gerecht wird. Die verschlüsselte Suchanfrage wird an ein von dem US-Unternehmen Fastly, das unter anderem auch Spotify, The New York Times und Ticketmaster zu seinen Kunden zählt, betriebenes Relay weitergeleitet. Der Relay-Server kennt zwar die IP-Adresse des Nutzers, nicht jedoch den eigentlichen Text der Anfrage. Mozilla wiederum erhält nur den Text, ohne zu wissen, von wem er stammt. Auf diese Weise kann ein Ergebnis entweder direkt oder über einen spezialisierten Suchdienst zurückgegeben werden, ohne dass eine der beteiligten Parteien die Anfrage einer bestimmten Person zuordnen kann.

Einführung ab 2026, aber zunächst nur in den USA

Der technische Aufwand für die Umsetzung der neuen Funktion ist beträchtlich. Hohe Kapazitäten sind notwendig, um die anfallenden Datenmengen zu verarbeiten und Server möglichst standortnah zu betreiben, um Verzögerungen in der Auslieferung zu vermeiden. Um einen stabilen Start sicherzustellen, will Mozilla die neue Funktion zunächst in den USA einführen und anschließend schrittweise auf weitere Regionen ausweiten. Da sich das Projekt derzeit aber noch in der Testphase befindet, ist mit einer breiteren Einführung frühestens 2026 zu rechnen.

Auch Werbung ein Thema

Wie bei klassischen Suchmaschinen sollen auch in Firefox künftig einige Ergebnisse gesponsert werden, um den Browser finanziell zu unterstützen. Weder Mozilla noch die Werbepartner erfahren jedoch, welcher Nutzer welche Antwort erhält. Die Entwickler betonen, dass dieses Verfahren einen Mehrwert für die Anwender bietet und zu mehr Chancengleichheit im Suchumfeld beitragen soll.



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Euer Balkonkraftwerk könnte so viel mehr – doch die Regierung bremst


Euer Balkonkraftwerk könnte längst mehr leisten, als Ihr denkt. Die Technik ist da – aber politische Blockaden sorgen dafür, dass sie kaum jemand nutzen darf. Statt sie zu fördern, legt die Regierung Stolpersteine – und spielt das Thema gekonnt herunter.

Während immer mehr Menschen auf Solarstrom vom eigenen Balkon setzen, verhindern politische Entscheidungen, dass Ihr wirklich das Maximum aus Euren Anlagen herausholt. Dabei gäbe es längst einfache Wege, um Balkonkraftwerkspeicher offiziell zuzulassen und fair zu behandeln. Nur: Die Bundesregierung scheint genau das Gegenteil zu wollen.

Eine Petition, die verdreht wurde

Am 13. Oktober 2025 saßen zwei bekannte Gesichter im Petitionsausschuss des Bundestags: Andreas Schmitz – bekannt als „Der Akku Doktor“ auf YouTube – und Christian Ofenheusle von „Mach deinen Strom“. Ihr Ziel war klar: Stromspeicher für Balkonkraftwerke sollten einfacher angemeldet werden können, ähnlich wie die Solarmodule selbst. Denn aktuell gelten hier dieselben bürokratischen Hürden wie für große Heimspeicher.

Doch statt sachlich über diese Vereinfachung zu sprechen, verlegte sich das Bundeswirtschaftsministerium – vertreten durch Staatssekretär Stefan Rouenhoff (CDU) – auf eine Ablenkung. Eine Passage der Petition wurde bewusst verdreht: Plötzlich drehte sich alles nur noch um den Begriff „Smart Meter Light“, der aus dem Kontext gerissen und als Kernforderung dargestellt wurde. Der ursprüngliche Gedanke – kleine, netzdienliche Stromspeicher endlich zu erlauben – wurde damit geschickt verdrängt.

Warum diese kleinen Speicher so wichtig wären

Die Petition zielte darauf ab, Balkonkraftwerkspeicher offiziell zuzulassen und so eine rechtliche Grauzone zu beenden. Denn viele Menschen möchten überschüssigen Solarstrom speichern, statt ihn direkt ins Netz einzuspeisen. Doch wer das legal tun will, muss sein System wie einen großen Stromspeicher anmelden – inklusive der entsprechenden Bürokratie.

Stromspeicher in Küche
Stromspeicher könnten einen wertvollen Beitrag für die lokalen Niederspannungsnetze leisten

Würden diese Mini-Speicher einfacher zugelassen, könnten Millionen Haushalte aktiv zur Netzstabilität beitragen. Mit einem Signal vom Stromnetz könnten Speicher intelligent reagieren – Strom aufnehmen, wenn Überkapazität herrscht, und abgeben, wenn er gebraucht wird. Das wäre technisch heutzutage schon bei vielen Stromspeichern umsetzbar. Denn die App-Unterstützung vieler Hersteller könnte über eine transparente API Echtzeitdaten auslesen. Besonders stark würde das in Kombination mit lokalen dynamischen Netzentgelten funktionieren. Denn diese würden genau widerspiegeln, wo zurzeit lokale Engpässe entstehen. Eine Lösung, die nicht nur die Energiewende beschleunigen, sondern auch Netzausbaukosten senken würde. Klingt nach Vernunft, doch genau hier liegt das Problem. Denn tatsächlich sachliche Gegenargumente konnte die Regierung gar nicht liefern.

Wenn Politik zum Bremsklotz wird

Statt die Idee zu unterstützen, konzentrierte sich das Wirtschaftsministerium unter Leitung von Katharina Reiche (CDU) lieber auf Nebenschauplätze. Dabei zeigt sich ein klares Muster: Der Ausbau der Stromnetze stockt, während gleichzeitig neue Gaskraftwerke geplant werden. Ein Schritt zurück – mitten in einer Zeit, in der die Energiewende eigentlich Fahrt aufnehmen sollte.

Die Nutznießer sind dieselben Konzerne, die an fossilen Kapazitäten verdienen. Denn solange flexible Stromspeicher ausgebremst werden, bleibt das Gasgeschäft lukrativ. Es liefert jene „flexiblen Reserven“, die man für die Netzstabilität teuer an die Verbraucher weiterverkauft. Ein Kreislauf, der die Strompreise dauerhaft hochhält – und die Bevölkerung doppelt belastet.

Fehlentscheidungen mit Ansage

Dass mangelnde Investitionen in die Netzinfrastruktur fatale Folgen haben, zeigt sich längst: Windstrom aus dem Norden wird abgeregelt, weil die Leitungen gen Süden fehlen. Statt den Fehler zu korrigieren, scheint die Politik ihn zu wiederholen – mit neuen Milliarden für Gaskraftwerke, während Speicherlösungen vernachlässigt werden.

Selbst der eigene Monitoring-Bericht des Ministeriums bestätigt: Der Speichersektor wächst rasant und könnte in den nächsten Jahren enorme Potenziale freisetzen. Doch die Politik bremst jetzt den Netzausbau, statt ihn zu beschleunigen. Die Petition hätte genau hier ansetzen können – doch stattdessen wurde sie kommunikativ neutralisiert. Und das mit einem Ablenkungsmanöver, das an einen Taschenspieler-Trick von der Straße erinnert.

Ein PR-Manöver mit durchschaubarer Absicht

Indem die Regierung das Thema auf das „Smart Meter Light“ verengte, lenkte sie erfolgreich von der eigentlichen Forderung ab. Gemeint war im Petitionskontext: ein gemeinschaftliches Gateway im Mehrfamilienhaus plus Funkzähler in den Wohnungen, um die Smart-Meter-Einführung zu beschleunigen (derzeit besitzen nur sehr wenige Haushalte echte Smart Meter).

Aus dieser Nebenforderung wurde ein Aufreger – während der Kern (vereinfachte Speicheranmeldung) unterging. Ergebnis: Berichte drehten sich um den Begriff, nicht um den Nutzen. Ein klassischer PR-Move, der Aufmerksamkeit von der eigentlichen Lösung weglenkt. Medien griffen den Regierungsbericht auf – und verbreiteten damit unbewusst eine verkürzte Darstellung.

Die Gegenargumente – und warum sie nicht tragen

Die Gegenargumente des Staatssekretärs klangen technokratisch, waren aber kaum haltbar. Er sprach von langen Zertifizierungsprozessen und fehlenden Steuerungsmöglichkeiten. Tatsächlich gibt es längst Geräte, die technisch genau das können – inklusive App-Anbindung und API-Schnittstellen, die eine direkte Netzkommunikation erlauben. Viele Hersteller nutzen solche Systeme schon heute. Nur offiziell dürfen sie nicht so betrieben werden.

Zertifizierung dauert zu lang? Für Mess- und Steuerszenarien existieren bereits zugelassene Komponenten; es geht um eine anwendbare Kombination samt klarer Profile. Schrittweise Zulassungen wären möglich.

Speicher seien technisch nicht sicher steuerbar? Hersteller steuern heute schon Lastprofile. Nötig ist kein „Fernbedienen durch Netzbetreiber“, sondern ein einheitliches Netzsignal, das die Systeme lokal interpretieren – sicher, reversibel, protokolliert.

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Warum die Bremse politisch attraktiv ist

Während Netzausbau stockt, setzt das Wirtschaftsressort stärker auf neue Gaskraftwerke. Flexible fossile Kapazitäten lassen sich kurzfristig aktivieren – und vergüten. Bürgernahe Flexibilität via Speichern drückt diese Margen. Das erklärt, warum einfache Speicherlösungen kommunikativ klein gehalten werden.

Gleichzeitig bleibt Windstrom ungenutzt, weil Trassen fehlen. Speicher am Netzrand könnten sofort helfen – kosten aber weniger als Kraftwerksförderung und schaffen keine fossilen Lock-in-Effekte. Selbst der Monitoring-Bericht, den Katharina Reiche (CDU) eigens in Auftrag gab, betont, wie nötig es ist, den Netzausbau im gleichen Maße fortzusetzen. Und doch will die Wirtschaftsministerin diesen Ausbau bremsen. Die Begünstigten wären dieselben wie beim Ausbleiben von Heimspeichern in allen Haushalten: die Energiekonzerne mit fossilen Kraftwerken.

Fazit: Freischalten statt wegmoderieren

Die Technik ist reif, der Nutzen eindeutig: Vereinfachte BKW-Speicher plus offenes Netzsignal würden Kosten senken, Netze entlasten und Bürger sofort einbinden. Dass darüber nicht gesprochen werden soll, ist kein Versehen – es ist Strategie.

Ihr habt es in der Hand: Sichtbar machen, was heute schon geht – und einfordern, was morgen selbstverständlich sein muss. Euer Balkonkraftwerk kann mehr. Lasst es zu.



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