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Entwicklung & Code

Alle profitieren, kaum jemand trägt bei: Open-Source-Projekte rufen um Hilfe


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Eine Reihe von Infrastrukturanbietern aus der Open-Source-Welt haben gemeinsam eine Erklärung abgegeben, dass ihre stark ausgelasteten Basisdienste ein neues finanzielles Fundament benötigen. Unterzeichner sind unter anderem die Eclipse Foundation (Open VSX), die Python Software Foundation (PyPi) die Rust Foundation (Crates.io) und Sonatype (Maven Central).

In der Erklärung beklagen sie, dass viele, oft auch kommerziell orientierte Nutzer der lastaufwendigen Paketdienste keinen Beitrag leisten. Gemeinsam mit der Community wollen die OS-Dienste nun neue Wege finden und ein faireres Finanzmodell entwickeln. Die jetzige Finanzierung basiere „auf Goodwill und nicht auf Mechanismen mit Verantwortlichkeiten“.

„Regierungen und Unternehmen verlangen Zuverlässigkeit, Sicherheit und Geschwindigkeit“, betont die Rust Foundation im Blog. „Die gemeinsame Erklärung hebt hervor, dass diese Erwartungen mit realen (und steigenden) Kosten einhergehen.“ Diese werden derzeit von einer kleinen Gruppe an Organisationen und Personen getragen – der Beitrag nennt Fastly, Microsoft, Google, Meta, Huawei und AWS. Währenddessen bedienen sich andere Nutzer bei Crates.io nur, ohne einen nachhaltigen Beitrag zu leisten. Dazu zählen auch kommerzielle Unternehmen, die enormen Wert mit Rust erzeugen.

Neben Quellcode finden sich in den Verzeichnissen immer mehr große binäre Pakete als SDKs, die nur in einem kommerziellen Kontext funktionieren. Hinzu kommen steigende staatliche Anforderungen an Transparenz, Sicherheit und Dokumentation, unter anderem auch aus Europa: „Neue regulatorische Anforderungen wie der EU Cyber Resilience Act (CRA) erhöhten die Verpflichtungen zur Compliance und die Anforderungen an die Dokumentation.“

Die gemeinsame Erklärung schlägt nun folgende Wege vor:

  • Kommerzielle Partnerschaften je nach Nutzung und mit strategischen Vorteilen für die Partner
  • Gestaffelter Zugang zu den Diensten mit erhöhter Performance oder Erreichbarkeitsgarantien für die Partner
  • Mehrwertdienste wie Nutzerstatistiken

Dabei handelt es sich noch nicht um konkrete Vorschläge, betonen die Projekte in ihrer Erklärung, sondern um einen ersten Diskussionsbeitrag. Aber der Rust-Blog enthält auch eine leise Drohung: „Der Zugang zu Crates.io wird sich in der unmittelbaren Zukunft nicht ändern.“ Was nach „unmittelbar“ kommt, darüber schweigt Rust.

In den nächsten sechs bis zwölf Monaten plant die Rust-Foundation Foren für Diskussionen aufzusetzen, sich mit Maintainern und Führungspersönlichkeiten des Ökosystems zu beraten und eng mit anderen Paket-Registries zusammenzuarbeiten. Dabei hebt die Rust Foundation die Bedeutung der Community hervor: „Nichts wird sich ohne extensiven Input der Community ändern“. Hilfe erhoffen sich die OS-Projekte unter anderem durch mehr Beteiligung am Diskurs und die Bereitschaft, die Nutzung der Services auch mit Verantwortung zu verbinden sowie Build-Dienste infrastrukturschonend einzusetzen. Und insbesondere natürlich durch den Willen, Finanzpartner quelloffener Software zu werden.


(who)



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Snowflake und Salesforce starten offenen Standard für einheitliche KI-Daten


Ein Bündnis zahlreicher Technologieunternehmen – angeführt von Snowflake, Salesforce und dbt Labs – hat eine neue Initiative gestartet, um einen einheitlichen Standard für Geschäftsdaten zu schaffen. Open Semantic Interchange (OSI) soll den beteiligten Unternehmen zufolge ein zentrales Problem für KI-Anwendungen lösen: die inkonsistente Definition von Geschäftsdaten über verschiedene Systeme hinweg.


Logo der Konferenz data2day

Logo der Konferenz data2day

(Bild: iX)

Das Programm der data2day am 4. und 5. November 2025 bietet zahlreiche Einblicke in die Praxis rund um die Themen Datenarchitekturen und -Pipelines, Datenqualität und Governance sowie Agentic AI und Data Privacy.

Laut der Ankündigung sind neben den drei Hauptinitiatoren auch Alation, Atlan, BlackRock, Blue Yonder, Cube, Elementum AI, Hex, Honeydew, Mistral AI, Omni, RelationalAI, Select Star, Sigma und ThoughtSpot an dem Projekt beteiligt. Erklärtes Ziel ist es, eine standardisierte Semantik zu schaffen, die den widersprüchlichen Definitionen identischer Geschäftsbegriffe in verschiedenen Systemen ein Ende macht.

Welche Probleme sich in der Praxis ergeben, wenn ein KI-Modell Daten mit widersprüchlichen Definitionen abrufen und verarbeiten müsse, werde besonders deutlich an Begriffen wie „Werbeausgaben“, „aktiver Kunde“ oder „Bruttogewinnmarge“. Solche Begriffe sind demnach in verschiedenen IT-Systemen oft unterschiedlich definiert. Einzelhändler klassifizieren typischerweise in ihren Verkaufssystemen einen „aktiven Kunden“ als jemanden, der innerhalb der vergangenen 90 Tage gekauft hat, während das Marketing denselben Begriff für jeden verwendet, der im letzten Monat mit Inhalten interagiert hat.

Die OSI-Initiative zielt nun darauf ab, einen herstellerneutralen Standard zu schaffen, der es verschiedenen Organisationen ermöglicht, Daten über ihre Plattformen hinweg mit einem gemeinsamen Satz von Definitionen auszutauschen. Interoperabilität zwischen verschiedenen Datenanalyse-, KI- und Business-Intelligence-Anwendungen sowie -Diensten soll sichergestellt werden.

Die Spezifikation selbst hat die Initiative noch nicht veröffentlicht, das OSI-Modell soll aber die Darstellung semantischer Metadaten im standardisierten YAML-Format festlegen. Die semantische Definitionsdatei soll verschiedene Attribute enthalten, darunter Verweise auf Basistabellen, Verbindungsschlüssel und Beziehungen. Darüber hinaus könne sie auch eine Reihe von Metriken, Synonyme sowie benutzerdefinierte Anweisungen für KI umfassen. Die Arbeitsgruppe plant zudem, ein Open-Source-Repository einzurichten, das sowohl die Spezifikation selbst als auch Konverter enthält, die von verschiedenen Partnern beigesteuert werden können.

Die Initiative soll perspektivisch unter einer herstellerneutralen Verwaltung weitergeführt werden. Den Initiatoren zufolge lassen sich angesichts der unterschiedlichen Marktpositionen und strategischen Interessen der teilnehmenden Unternehmen nur so der langfristige Erfolg von OSI sicherstellen und weitere Partner für die Unterstützung gewinnen.

Mehr Details und weitergehende Informationen zur Open Semantic Interchange-Initiative finden sich in der offiziellen Ankündigung im Snowflake-Blog.


(map)



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programmier.bar: CTO-Special mit Moritz Buhl von Buhl Data


Ein Familienunternehmen aus Deutschland, das als Tech-Unternehmen schon fast 40 Jahre alt ist? Genau das ist Buhl Data. In dieser Folge sprechen Jan Gregor Emge-Triebel und Fabian Fink mit Moritz Buhl, der das Familienunternehmen bereits in zweiter Generation führt.

Bekannt ist Buhl Data vor allem für seine Software für Steuererklärungen und Finanzverwaltung. Buhl entwickelt aber auch ganz andere Produkte und hat mal als Druckerei begonnen. Moritz Buhl verrät, ob sein Einstieg in den Familienbetrieb mit hunderten Mitarbeitenden vorgezeichnet war und erklärt die Vorteile und Verantwortung eines solchen Settings.

Außerdem geht es um die Herausforderung, eine so umfangreiche, weitverbreitete und kritische Software über Jahrzehnte hinweg zuverlässig weiterzuentwickeln. Wann neue Produkte besser in einem Start-up entstehen und wann Inhouse-Entwicklungen die bessere Wahl sind, klärt diese Podcastfolge.

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Die aktuelle Ausgabe des Podcasts steht auch im Blog der programmier.bar bereit: „Moritz Buhl von Buhl Data„. Fragen und Anregungen gerne per Mail oder via Mastodon, Bluesky, LinkedIn oder Instagram.


(mdo)





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Wasm 3 bringt 64-Bit-Adressraum und Garbage Collection


Die Wasm W3C Community Group und die Wasm Working Group haben die Fertigstellung von WebAssembly (Wasm) 3 als neuen Live-Standard bekannt gegeben. Die Entwicklerinnen und Entwickler stufen Version 3 sowohl vom Umfang als auch vom Zeitaufwand her als großes Update ein. An den neuen Funktionen haben sie teilweise bis zu acht Jahre lang gearbeitet.

Zu den größten Neuerungen von WebAssembly 3 zählen unter anderem ein 64-Bit-Adressraum für Speicher und Tabellen (für Anwendungen bis 16 Exabyte), die Deklarierung mehrerer Speicherobjekte durch ein einzelnes Modul, eine native Ausnahmebehandlung, eine automatisch verwaltete Garbage Collection und die Tails Calls. Diese beenden eine aktuelle Funktion vollständig, um so die Belegung von zusätzlichem Stack-Speicherplatz zu vermeiden. Detaillierte Informationen zu den Neuerungen von Wasm 3 finden sich auf der WebAssembly-Webseite.

Mit Version 2 bekam das portable Binärformat für Stack-basierte virtuelle Maschinen vor drei Jahren das letzte große Update. Auch damals hielten viele neue Funktionen Einzug in den W3C-Standard, darunter Vektoranweisungen, Massenspeicheroperationen, mehrere Rückgabewerte und einfache Referenztypen. Wasm erlaubt es, beliebige Programmiersprachen abseits von JavaScript im Browser zu verwenden, aktuell insbesondere C/C++- und Rust-Code, aber die neuen GC-Funktionen in Wasm 3 öffnen es auch für Java oder Kotlin.


(who)



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