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Altgeräte: Bundesregierung will Entsorgung von Elektroschrott verbessern


Allein über 300 Millionen ausgediente Handys, Tablets und Laptops schlummern hierzulande laut Branchenbeobachtern ungenutzt in privaten Haushalten und werden nicht entsorgt. Um diesen Schatz aus wertvollen Rohstoffen zu heben und diese Form von Elektroschrott einem hochwertigen Recycling zuzuführen, will die Bundesregierung die Rückgabe von ausgedienten Elektrogeräten erleichtern. Das Bundeskabinett hat dazu am Mittwoch einen Entwurf für eine erneute Novelle des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes (ElektroG) auf den Weg gebracht. Er sieht vor, dass Sammelstellen in erfassten Geschäften künftig einheitlich gekennzeichnet werden müssen.

Kunden soll es so leichter fallen, „die Rückgabemöglichkeiten zu erkennen und alltagsnah nutzen können“, teilt das federführende Bundesumweltministerium mit. Ein Symbol mit einer durchgestrichenen Mülltonne soll zudem künftig unmittelbar am Ladenregal darauf hinweisen, dass ein Elektrogerät nach der Gebrauchsphase getrennt zu entsorgen ist. Eine Verbesserung der Information sei zentral, um mehr ausgediente Geräte dem Recycling zuzuführen.

Testbesuche der Deutschen Umwelthilfe (DUH) in 21 Supermärkten und Drogerien deckten gerade erst auf: Knapp die Hälfte dieser Filialen nahm keinen Elektroschrott entgegen. Die Organisation will daher gegen Unternehmen der Edeka-Gruppe, Aldi-Nord, Netto Marken-Discount und Müller-Drogeriemarkt klagen.

Der Bundestag beschloss 2021 die jüngste einschlägige ElektroG-Reform. Dadurch sind Lebensmittelhändler, Supermärkte und Discounter mit einer Verkaufsfläche von mindestens 800 m2 verpflichtet, bei einem Verkauf elektronischer Geräte wie Rasierer, Handys oder Powerbanks diese auch zurückzunehmen. Die DUH fordert eine Rücknahmepflicht für alle Supermärkte und Drogerien, unabhängig von der Größe. Möglichst professionelle Sammelbehältnisse sollten in der Nähe des Kassenbereichs stehen. So weit will die Regierung mit den geplanten Vorgaben, die noch den Bundesrat und Bundestag passieren müssen, aber nicht gehen.

Vor allem schwebt dem Kabinett mit dem Anlauf auch vor, Brandrisiken zu minimieren, die durch falsch entsorgte oder beschädigte Lithium-Batterien aus alten Elektrogeräten entstehen. Für die Entsorgungswirtschaft berge die unsachgemäße Erfassung solcher zunehmend fest verbauter Akkus „erhebliche Gefahrenpotenziale“, heißt es. Bei der Sammlung am Wertstoffhof dürfe künftig daher nur noch geschultes Personal Elektro-Altgeräte einsortieren. Das soll sicherstellen, dass enthaltene Batterien – sofern möglich – entfernt und gesondert entsorgt werden.

Zugleich sieht der Entwurf eine erweiterte Rücknahmepflicht für Einweg-E-Zigaretten vor. Kioske, Tankstellen und andere Vertriebsstellen sollen verpflichtet werden, einschlägige ausgediente Geräte zurückzunehmen und darüber ausdrücklich zu informieren. Ein Neukauf sei nicht nötig. Schon heute können Kunden Einweg-Vapes genauso wie andere Elektrokleingeräte bei Wertstoffhöfen, kommunalen Sammelstellen und – bis zu einer Kantenlänge von zu 25 cm – auch im Lebensmitteleinzelhandel kostenlos abgeben. Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) sprach von einem guten Hebel für den Schutz der Umwelt: „Was man recyceln kann, muss man nicht umweltschädlich neu abbauen.“


(mma)



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iX-Workshop: Produktiver programmieren mit Github Copilot und ChatGPT


Github Copilot ist ein intelligenter Assistent, der Entwicklerinnen und Entwickler bei der Programmierung unterstützt, indem er kontextbezogene Codevorschläge macht und sogar ganze Funktionen beisteuert.

Im Workshop Produktiver programmieren mit Github Copilot und ChatGPT erfahren Sie, wie GitHub Copilot auf Basis der zugrundeliegenden Algorithmen und Daten funktioniert, wo die Grenzen liegen und wann es besser ist, auf ChatGPT zurückzugreifen. Unser Trainer Rainer Stropek demonstriert die Funktionsweise und erklärt, wie Sie die Tools so in Ihre Arbeitsabläufe integrieren, dass Sie effizienter und schneller programmieren.

Anhand konkreter Beispiele und praktischer Übungen sammeln Sie Erfahrungen im Umgang mit den nützlichen KI-Tools. Dabei setzen Sie GitHub Copilot und ChatGPT in Ihren Entwicklungsworkflows ein und lernen deren Vorteile bei der Codegenerierung und Fehlersuche zu nutzen. Sie lernen die OpenAI REST API in verschiedenen Programmiersprachen wie .NET, Python und JavaScript/TypeScript zu implementieren und werden mit den Konzepten des Embeddings und des Retrieval-Augmented Generation (RAG) Designs vertraut gemacht.

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(ilk)



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Mehr Kinderschutz im Netz: Kommission soll Vorschläge machen


Für mehr Kinder- und Jugendschutz im Netz will die Bundesregierung noch vor der Sommerpause eine Expertenkommission einsetzen, die eine Strategie zum Umgang mit dem Thema erarbeiten soll. Das Gremium werde sich in einem umfassenden Sinne mit dem Schutz von Kindern und Jugendlichen im digitalen Raum beschäftigen, sagte Familienministerin Karin Prien (CDU) in Berlin.

Eine Ministeriumssprecherin bestätigte auf Anfrage, dass es sich um ein Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag handelt. Dort hatten Union und SPD vereinbart, sicherzustellen, dass sich Kinder und Jugendliche in der digitalen Welt sicher bewegen könnten und weiter: „Dazu werden wir eine Expertenkommission einsetzen, um eine Strategie ‚Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt‘ zu erarbeiten“. Details zu Besetzung, genauem Zeitplan und Inhalten der Kommission nannte die Sprecherin nicht.

Kinder und Jugendliche sind im Netz vielen Gefahren ausgesetzt. Das reicht von Gewaltdarstellungen über Mobbing, Erpressung, sexuelle Belästigung bis hin zur möglichen Verleitung zur Selbstverletzung oder gar Suizid, wie Ermittlungen der Hamburger Polizei in einem kürzlich bekannt gewordenen Fall gezeigt hatten.

Im Vereinigten Königreich hat die britische Medienaufsichtsbehörde (Office of Communications, Ofcom) Ende April neue Leitlinien für den Schutz von Kindern im Internet veröffentlicht. Eins von sechs Schulkindern wird Opfer von Cybermobbing, hat die WHO in einer Studie im vergangenen Jahr herausgefunden.


(dmk)



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#heiseshow: EU-Digitalgesetze, Bahn-Leitsystem, Windows-Bluescreen | heise online


Anna Bicker, heise-online-Chefredakteur Dr. Volker Zota und Malte Kirchner sprechen in dieser Ausgabe der #heiseshow unter anderem über folgende Themen:

  • Auf Verhandlungsbasis: Setzt die EU ihre Digitalgesetze für die USA aus? Die EU erwägt möglicherweise, ihre strengen Digitalgesetze wie den Digital Markets Act (DMA) für US-Unternehmen zu lockern oder auszusetzen. Kritiker befürchten einen „Kuhhandel“ mit den USA, der die europäische Digitalstrategie untergraben könnte. Welche Auswirkungen hätte eine solche Aussetzung auf den europäischen Digitalmarkt? Kann die EU ihre digitale Souveränität wahren, wenn sie bei amerikanischen Tech-Giganten Kompromisse eingeht? Und was bedeutet das für den Wettbewerb zwischen europäischen und US-amerikanischen Digitalunternehmen?
  • Gegen lange Leitungen: Große Leitsystem-IT-Umstellung bei der Bahn – Die Deutsche Bahn modernisiert ihr veraltetes Leitsystem. Das neue System soll die Koordination der Züge effizienter machen und Verspätungen reduzieren. Wie realistisch sind die Verbesserungsversprechen der Bahn angesichts der bisherigen IT-Probleme? Welche konkreten Vorteile können Bahnkunden von der Umstellung erwarten? Und warum hat die Modernisierung des Leitsystems so lange gedauert?
  • Bitte nicht schwarz sehen: Windows bald ohne Bluescreen – Microsoft plant, den berüchtigten blauen Bildschirm des Todes (Blue Screen of Death) durch eine schwarze Variante zu ersetzen. Die Änderung soll noch im Sommer eingeführt werden und markiert das Ende einer jahrzehntelangen Windows-Tradition. Warum ändert Microsoft nach so langer Zeit das Design der Fehlerseite? Wird die schwarze Variante benutzerfreundlicher oder ist es nur eine optische Anpassung? Und welche anderen Neuerungen plant Microsoft für das Windows-Design?

Außerdem wieder mit dabei: ein Nerd-Geburtstag, das WTF der Woche und knifflige Quizfragen.

Fragen an die Moderatoren und Gäste können während der Sendung im YouTube-Chat und in unserem Twitch-Kanal (twitch.tv/heiseonline) sowie vorab per E-Mail und im heise-Forum gestellt werden. Die Redaktion freut sich bereits auf zahlreiche Zuschauer und auf reges Feedback.

Die #heiseshow wird jeden Donnerstag um 17 Uhr live auf heise online gestreamt. Nach der Live-Übertragung ist die Sendung zum Nachschauen und -hören auf YouTube und als Podcast verfügbar:


(mki)



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